Bewusste Dünnheit?

#1
Liebe Leute!

Heute war ich 3/4-Shorts für den Sommer kaufen...und hab mal wie üblich zu den xModellen gegriffen...die waren mir aber zu groß! Ich bin dann mit 2 Stück x-Shorts aus dem Laden rausgegangen (du angenehm gesessen sind, also auch ned zu eng...).
In der Umkleide bin ich da schon etwas stutzig geworden...mir war nicht bewusst, dass ich eine so kleine Größe brauche...wollte dann in einem anderen Laden noch was kaufen, die hatten nicht mal Herren-X-Hosen!!!
Für einen kleinen Moment hab ich mir echt gedacht..."hm, vlcht bist du wirklich schon dünn genug"...oder, sagen wir so, ich war etwas schockiert...nur ein bisschen, halt, und beim Hinausgehen hab ich mich eigentlich wohl in meinem Körper, beim Gedanken an die Shorts an meinem Körper gefühlt...

Nun an euch: Hattet ihr schon mal solche od. ähnliche Erlebnisse? Wo ihr euch eurer Dünnheit so richtig bewusst wurdet? Euch vlcht echt gedacht habt: "eigentlich reicht's schon mit dem abnehmen?"

Gerade bin ich etwas verloren mit mir selbst, weil ich mir nicht sicher bin, ob das jetzt ...k.a. die wirkenden Antidepressiva sind, oder ob die Sucht schon nachlässt...gibt's das überhaupt?

glg
Auch Größenangaben sind nicht erlaubt! :)
Zuletzt geändert von Colourful am Sa Jun 12, 2010 16:09, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Bewusste Dünnheit?

#2
hi :)

bin ja jetzt nicht mehr dünn, aber ich kenn das.

vor allem auf fotos ist mit richtig bewusst geworden, dass mein gesicht und meine arme wirklich furchtbar dünn sind. im spiegel hab ich das NIE so erlebt und beim foto, war das wirklich wie ein schlag ins gesicht. einerseits war mir dann bewusst, OK ich bin wirklich dünn, auf der anderen seite hats mir auch irgendwie gefallen (?), bzw. hätt mich das nicht bestärkt zuzunehmen. obwohl das eigentlich sehr dumm ist. wie siehst du das? findest du das abschreckend, oder gut wenn du dich so siehst?
ich glaube auch, dass man so momente braucht wo es einem bewusst wird. probier mal zu schätzen wie weit deine hosen sind, ich bin sicher du schätzt sie viieeel weiter als sie sind. oder mach mal fotos von dir, dann wird dir bewusst, dass du nicht nur schlank sondern schon gefährlich dünn bist!!!
wenn du dann eigentlich so eine wochenende zuhause bist bei den eltern, wie laufts da mit dem essen für dich? ich schätze deine eltern sind ja auch gewillt, dass du dann ein bisschen mehr isst.
LG

Re: Bewusste Dünnheit?

#3
ja, gefallen hat's mir schon. ich mein, ich war ein bisschen erschrecken, weil ich eben das erste mal seit wirklich gesehen hab, wie dünn ich bin (oder zumindest anhand der Kleidergröße ein grobes Bild gekiegt hab). aber ich bin zufrieden, und seh mich auch nicht als zu dünn...im Gegenteil, also ich würd schon noch gern weiter abnehmen (frag mich schon auch, in wie weit die Kleidergrößen als Einheit für den Grad der Dünnheit gelten; es gibt ja auch verschiedene Schnitte d. Hosen etc).
auf Fotos seh ich mich jetzt schon als dünn, keine Frage. und ich freu mich auch darüber. aber mehr geht halt immer noch...
bei den Eltern ist es so, dass sie froh sind, dass ich nicht mehr kotze. sie schreiben mir gar nicht vor, was oder wie viel ich essen soll. Ich denk, sie hoffen, dass ich für mich selbst die richtigen Entscheidungen treff, damit's mir gut geht. Und im Moment geht's mir auch gut - ich kotze nicht, will mich nicht überfressen, und esse 3 Mahlzeiten am Tag...also todhungern tu ich ned!

Re: Bewusste Dünnheit?

#4
also das find ich schon mal super! dass du nicht erbrichst und dreimal am tag isst. niemand verlangt, dass du jeden tag in dich hineinschaufelst. ich glaube, dass ist auch der schlüssel zur lösung. 3mal am tag essen. da ist es gut, wenn du zuhause bist und den rhytmus vorgelebt bekommst. also ganz ehrlich, ich finde das wirklich toll!
und das mit dem gewicht, kann ich gut verstehen. ich weiß auch nicht, was man da sagen kann, dass es in den kopf hineingeht. du brauchst nicht gewaltsam zuzunehmen, und ich finds auch okay wenn du sehr schlank bleibst, aber du solltest es halt nicht übertreiben. weil du schreibst, es geht noch mehr. mehr geht immer!!! nur irgendwann löst du dich auf. und ich kann dir eben nur sagen, ich als frau, mag wirklich männer, an denen was dran ist. die brauchen nicht mollig zu sein, aber ich will ja jemanden der mich beschützen kann :) und so ist das bei euch sicher auch!!! sind denn wirklich alle homosexuellen so schlank. also ich meine in deinem umfeld, glaubst du die haben da großteils auch probleme mit essen?

Re: Bewusste Dünnheit?

#5
tjo, die Szene ist schon sehr hart, wenn's um's aussehen geht. Natürlich gibt es genug Männer, die "normal" u auch dick sind, aber - ich sag's mal so banal - wenn du Erfolg haben willst (wenns um reine Sex-Dates etc geht), gewinnt natürlich die bessere Figur, eh klar... mit meinem Ex (der ja meine erste Beziehung war) hatte ich Glück - ich hab ihn über die Uni (und nicht über's Internet) kennengelernt, und er mag auch Männder "mit Fleisch". Ihn hat's ja sogar gestört, dass ich so viel abgenommen hab.

ja, mehr geht immer...du wirst lachen, aber ich denke seit dem Einkauf echt viel darüber nach. Wenn ich wieder mit Sport anfang, und Muskelmasse aufbau im Studio...vlcht kann ich dann echt mit normalen Essgewohnheiten Leben...oder auch wieder naschen etc...
nur, jetzt im Juni, mit dem Stress, muss ich halt wenig essen, da ich keinen Sport machen kann! das ist für mich halt wichtig...

Re: Bewusste Dünnheit?

#6
Aber warst du denn eigentlich je dick oder mollig,... Bestimmt nicht!?
also wie du ja selber weißt, ist dass essverhalten ja ein symptom einer ganz anderen ursache. und wenn du das seelische problem bewältigst oder daran arbeitest, wird sich die situation mit dem essen auch bessern.
und ich hab keine ahnung, was in deinem leben abgelaufen ist, dass es dich dazu gebracht hat, zu hungern... aber ich vermute mal, dass es schwer war dir einzugestehen, dass du homosexuell bist, allein schon wegen dem umfeld. und wahrscheinlich noch viele weitere kleine dinge, die du bestimmt mit deiner therapeutin erarbeitest, oder? wenn du dich vl weniger auf das essen und gewicht fokussierst sondern eher die ursachen erforscht und an denen arbeitest!!
ja ich versteh das mit dem druck schlank zu sein. im letzten jahr, wie ich noch so dünn war war ich auch auf AI urlaub und ich hatte sooooooooooooooo angst davor zuzunehmen. ich wollte essen, weil es so viele gute dinge gab aber ich hatte vor jedem fuzi den ich dann gegessen habe, wirklich angst. weils mir aber so geschmeckt hat, hab ich ca 4mal am tag dort richtig gegessen, auch mit burger und viel kuchen. ganz im ernst. ich hätt mir das nie träumen lassen, aber ich habs getan udn vl auch weil es mir im urlaub, dem neuen umfeld, einfach auch gut gegangen ist. und ich schwör dir, mir hätts zwar absolut nicht geschadet, weil mich alle leute im bikini soooo angeklotzt haben, aber ich bin wirklich nicht auseinandergegangen. ich hab nichtmal wirklich zugenommen. und ich hab gegessen, mehr als viele andere.
glaub mir, du kannst richtig essen und du wirst nicht zunehmen! das mit dem sport ist ja okay, macht glücklich und du behältst eine gute figur. aber wenn du sport machst, brauchst du eben auch mehr nährstoffe. bzw. geb ich deiner therapeutin recht, es ist einfach die grenze da. du solltest nicht weiter abnehmen. du wirst nie an einem punkt kommen, wo du zufrieden bist mit deinem gewicht, du würdest das immer weiter machen und dich auf dauer deswegen nicht besser fühlen.

Re: Bewusste Dünnheit?

#7
N'abend Pianoboy (kannst eigentlich wirklich Klavier spielen? :D)

Ich kann dir das genau nachfühlen!

Die krasseste Situation war, als ich eine ganze Zeit lang auf meinem Gewichtstiefpunkt war und mich irgendwann zum shoppen aufgerafft habe. Ich hatte mich nie "getraut" obwohl ich vorher bewusst diese Gedanken "Ein *kg weniger noch, dann kannste dir was gönnen" hatte.

Jedenfalls stand ich da nun in der Umkleide und die kleinste Größe im Laden hat geschlabbert. Da wird es einem erstmal bewusst. Und ganz krass ist das auch auf Fotos, wenn man wieder annäherndes Normalgewicht hat und trotzdem Komplimente für seine schöne, dünne Figur kriegt und DANN Fotos aus den "alten,schlimmen" gaaanz dünnen Zeiten sieht :shock: , und man sich fragt, warum man nicht direkt von der Straße in eine Klinik eingeliefert wurde, weil man so krank aussah.
Mir gehts jedenfalls so.

Mach weiter so, ist schön zu hören wie gut es bei dir im Moment klappt! :-)
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: Bewusste Dünnheit?

#8
hey BitterSweet10.

(ja, ich studier unter anderem Klavier, also hoff ich mal, dass ich's kann ^^)
ich glaub nicht, dass es bei mir soooo schlimm von der Dünnheit her ist - meine Mum hat mir grad bestätigt, dass ich noch kein Magermodel bin, also dann... ;-)

Re: Bewusste Dünnheit?

#9
ja ich kenn das auch, zwar nicht SO extrem weil ich nie so super dünn war, aber ich hab mich auch immer super fett empfunden, und dann aber auf fotos oft gesehen dass ich eigentlich eh ziemlich "gut" aussehe. oder einmal gabs eine sehr komische situation, ich hatte gerade mal wieder radikal abgenommen, und war mit einem freund einkaufen und seh mich in den spiegel und mein zu ihm, der spiegel zieht ja ur in die länge und streckt! dann musste er mir erklären dass es ein ganz normaler spiegel ist und ich wirklich so aussehe :shock: ansonsten hab ich komischerweise immer besoffen in clubs auf der toilette festgestellt dass ich eh dünn bin.... super komisch....

hab mal gehört dass wenn man zu schnell ab oder zu nimmt die psyche nicht wirklich mitkommt und die veränderung nicht checken kann.
Frauen machen Diäten während Männer Karriere machen. - A. Schwarzer

Re: Bewusste Dünnheit?

#10
Also, ich hatte das mal, als ich auch ziemlich mager war, dass ich plötzlich meine Arme sah und gedacht habe: Oh Gtt,sind das meine Arme. Das sieht ja wirklich nicht mehr gut aus. Da hab ich mich wirklich erschrocken. Und geschämt.
Vor meinem ersten Klinikaufenthalt habe ich Fotos von mir gemacht. ich wusste, dass ich zunehmen muss und dachte - weil ich es gehört hatte - dass mich die Fotos motivieren würden. Als ich mal einer guten Freundin die Fotos gezeigt habe, meinte sie, dass das ja echt schlimm aussah. Mein Problemist, dass ich zwar sehe, dass ich sehr dünn war; aber dass mich das eher traurig macht, weil ich am liebsten wieder so aussehen würde. Darum sollte ich mir diese Fotos nicht so oft ansehen. Denn der kranke Teil in mir ist immer noch sehr stark nd sieht nicht wirklich ein, warum ich gesund werden will. Ich mache das auch alles eher für andere als für mich. Hofe, dass sich das bald mal ändert. Und auch ich stark genug bin gesund zu werden- für mich.

Re: Bewusste Dünnheit?

#11
:D Wär wohl von Vorteil, Piano :D (bin selbst musikalisch leider vollkommen untalentiert)

Siehste, und Mütter neigen ja auch gern mal zu Übertreibungen, von daher kann ich mir vorstellen, dass du grad perfekt aussiehst :)

Floraflora, das mit der Suff-Erkenntnis ist mir auch nicht unbekannt ^^ Da stehste mit einem im Tee auf der Toillette und hinter dir im Spiegel versuchen (wirklich!) dicke Mädchen sich aufzuhübschen .. OMG.
Ich hatte in meiner "extremen" Zeit auch immer das GEfühl dass mich alle anstarren weil ich so dick ausseh, dabei wars wohl eher aus nem anderen Grund (hab mich letztens selbst erwischt, wie ich ein seeehr seeehr dünnes Mädchen anstarren musste) :shock: .

Man sieht sich selbst ja auch jeden Tag im Spiegel, in der Dusche guckt man an sich runter (wobei man da wie ich finde immer dick aussieht :? ) daher sind die körperlichen Veränderungen zwar kontinuierlich, aber für einen selbst nicht drastisch. Mein Kollege, der nach 3 Monaten Kur wieder zur Arbeit kam und mich gesehen hat meinte (den Satz werd ich nie vergessen): "Oh mein Gott, süße, wenn ich dich seh, fang ich gleich an zu weinen .. gehts dir gut?" ... allerdings ist das"Dünnlichkeits-Empfinden" glaub ich sowieso bei allen unterschiedlich.
"...wer wunde Knie hat, ist entweder bulimisch oder eine Prostituierte"

Re: Bewusste Dünnheit?

#12
hach ja, ihr lieben, sooo dünn bin ich neeed...das is klar! ^^
uund: das muss ich los werden: ICH HAB HEUT ZU MITTAG nach einer Spielerei EIN 4-GÄNGE-MENÜ gegessen, pluss 2 desserts. War angenehm satt...und hab alles drinbehalten! mir hat's vooll geschmeckt (vor allem der Schoko-Trüffel-Kuchen). Wahnsinn. Ich weiß echt ned, was los is mit mir. Glaubt ihr, die Tabletten (Fluoxetin) wirken nach fast 2 Wochen schon??

Zwar ess i heut sonst nix mehr, aber trotzdem...toll

Re: Bewusste Dünnheit?

#13
Wieviel mg Fluoxetin nimmst du denn?
Ich wünschte, es würde bei mir so schnell bzw. überhaupt wirken. Nehme es seit Februar und bis auf eine kurze Zeit mit Schlafstörungen blieben sowohl eigentlich Wirkung, als auch Nebenwirkungen KOMPLETT aus.

Zum eigentlichen Thema:
Meinen Jeansgrößen nach zu urteilen kann ich unmöglich dick sein. Jedoch finde ich es ebenso unmöglich, dass ich da rein passe. Ich weiß, es klingt lächerlich, aber ich denke, ich hab die Hosen bereits so weit ausgeleiert, dass sie mir irgendwie passen.
Ein anderes Erlebnis hatte ich letztens auch noch: Ich lief neben einer recht kleinen und dünnen Freundin auf die Bushaltestelle zu und sah unsere Beine nebeneinander in der Scheibe gespiegelt. Meine waren nicht dicker als ihre, obwohl ich recht groß bin. Das erschien mir sehr paradox, da ich mich überhaupt nicht so sehe :roll:

Re: Bewusste Dünnheit?

#14
nehm 20 mg, 1 mal am Tag! ja, keine Ahnung, ob das die Tabletten sind, oder, dass die Depression langsam wieder abklingt, ich mit der Uniarbeit wieder im Lot bin!
ja, solche fast "Körperbewusstseins"-Ereignisse sind irgendwie gruselig... hab mich grad im Spiegel gesehen, sah meine leicht herausschauenden Schlüsselbeine und Schulterknochen ... und dachte "wow..dünn" :shock: seeltsam...

Re: Bewusste Dünnheit?

#15
Also als ich noch schlanker war und in die kleinste Grösse nahezu passte, griff ich immer zu diesen Sachen. Irgendwie war ich davon besessen, in die kleinste Grösse zu passen und kaufte mir auch diese (obwohl sie teilweise manchmal zu klein waren).

Es hat mich irgendwie befriedigt, denn ich wusste, ich war dünn..

Total verrückt :| und BLÖD!

Ich habe mich immer nur absichtlich "überschätzt" beim Grössenkauf, wenn ich mit anderen einkaufen war... Ich wollte nicht eingebildet rüberkommen, von wegen "Ach, ich bin ja sooo dünn, ich kann die Grösse *** tragen".. das käme irgendwie... eingeschnappt vor Freundinnen. Also nahm ich immer Grössere Klamotten :roll:

Ich wollte nicht, dass die anderen wussten, dass ich selbst weiss, dass ich dünn war.. (hört sich jetzt seltsam an, ich weiss). Naja, die Zeiten sind sowieso fast vorbei.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.