Hallo
Mir geht es zur zeit nicht sehr gut... Ich bin ja so gesehen seit exact dem 19 Septemper "clean" von der Bulimie... manchmal holt sie mich ein... Also ich bezeichne mich nicht als gesund oder geheilt oder so... ich hab nur gelernt mich im Griff zu haben... Ich weiß jetzt für was, für WEN es sich lohnt zu leben...
Aber die EInsamkeit zieht mich manchmal zurück... Und schlimm ist es wenn ich etwas Alkohol getrunken habe, also über das Gläschen Wein hinaus... Den da kann ich mich nicht selber beherrschen... So trinke ich eh relativ selten, aber wenn, dann war einen FA vorprogrammiert...
Nun ja, wie gesagt, momentan bin ich psychisch nicht ganz auf der Höhe, ich weiß nicht wieso... Irgendetwas in mir pocht, obwohl ich keinen Anlass dafür habe... Momentan fühle ich mich einfach ständig häßlich, minderwertig, viel zu dick, blöd... etc
Gestern abend hab ich dieses "Gefühl" versucht mit Alkohol zu ertränken? wegzuspülen? egal was, jedenfalls hab ich über meine guten SItten hinweg etwas zu viel, zu schnell, zu nüchtern getrunken...
Nur dieses mal habe ich bei meinem Freund geschlafen... Und diesem hab ich versprochen, das ich aufhöre rsp er meint auch es wäre vorbei, also ganz vorbei...
Nur überkam mich dann, als ich im Bett lag, das Verlangen, mich der Bulimie hinzugeben, andereseits kämpfte ein andere Teil in mir dagegen an, um ihn nicht zu enttäuschen...
Und ich geriet direkt in eine Art Entzugserscheinung? Panikattacke...? Ich hab am ganzen Körper gezittert, ich musste mich an irgendwas festhalten, mich selber festhalten, damit ein andere TEil meiners ICHS nicht einfach losmaschiert und sein Ding durchzieht...
Es war schrecklich...
Ich hatte zu Beginn meiner Eigentherapie oftmals solche "Anfälle", wo ich zittrig wurde/Herzklopfen oder nicht ansprechbar, voller Konzentration nichts zu tun, was ich bereuen würde, aber es war noch nie so schlimm wie diese Nacht... Ich denke der Alkohol hat sein übriges getan...
Trotzdem war es grausam, ich kannte mich selber nicht mehr, als wäre ich nicht alleine... Als würde jemand in MICH gehen wollen und mich, das vernünftige ICH, hinausschieben wollen...
Ist sowas normal? Kennt ihr sowas? Muss ich mir sorgen machen?
Re: Entzugserscheinung...
#2hey,
also erstmal will ich sagen, dass du verdammt stolz auf dich sein kannst so lange schon clean zu sein. rückfälleind normal und gehören immer wieder dazu. die hauptsache ist, dass man danach weitermacht und wieder aufsteht.
die situation bei deinem freund tut mir leid. hat er wirklich gesagt bei dem nächsten rückfall macht er schluss ? das finde ich nicht fair. sprichst du mit ihm über die ESS ???? Vielleicht hat er einfach keine AHnung, dass das wirklich ein suchterkrankung ist und wie schlimm das eigenlich ist, vor allem aber das rückfälle dazugehören ? unterstützt er dich denn ansonsten?
bist du in therapie ? kannst du dort drüber reden ?
du sagtest, dass du jetzt weißt für wen es sich zu leben lohnt. das finde ich echt schwierig. du musst lernen für dich ganz allein zu leben. menschen sollen einem das leben bereichern, aber nicht es erst lebenswert machen. weil was passiert dann wenn ihr euch wirklich irgendwann mal trennt ????
das mit den entzugerscheinungen kenne ich sehr gut. man fühlt sich so ausgeliefert und hat immer da gefühl den FA garnicht umgehen zu können. Ich hab die ersten monate erst immer fieber oder erhöhte temperatur gehabt. mein körper hat die umstellung einfach nicht gepackt. erst als ich aufgehört hatte zu erbrechen fingen meine haare an auszufallen ich war ständig erschöpft etc. eine zauberlösung habe ich nicht gefunden, ich glaube da hilft einfach nur tapfer durchhalten. sorry ich hättee dir auch lieber etwas anderes gesagt
.
ich wünsche dir alles liebe,
marie
also erstmal will ich sagen, dass du verdammt stolz auf dich sein kannst so lange schon clean zu sein. rückfälleind normal und gehören immer wieder dazu. die hauptsache ist, dass man danach weitermacht und wieder aufsteht.
die situation bei deinem freund tut mir leid. hat er wirklich gesagt bei dem nächsten rückfall macht er schluss ? das finde ich nicht fair. sprichst du mit ihm über die ESS ???? Vielleicht hat er einfach keine AHnung, dass das wirklich ein suchterkrankung ist und wie schlimm das eigenlich ist, vor allem aber das rückfälle dazugehören ? unterstützt er dich denn ansonsten?
bist du in therapie ? kannst du dort drüber reden ?
du sagtest, dass du jetzt weißt für wen es sich zu leben lohnt. das finde ich echt schwierig. du musst lernen für dich ganz allein zu leben. menschen sollen einem das leben bereichern, aber nicht es erst lebenswert machen. weil was passiert dann wenn ihr euch wirklich irgendwann mal trennt ????
das mit den entzugerscheinungen kenne ich sehr gut. man fühlt sich so ausgeliefert und hat immer da gefühl den FA garnicht umgehen zu können. Ich hab die ersten monate erst immer fieber oder erhöhte temperatur gehabt. mein körper hat die umstellung einfach nicht gepackt. erst als ich aufgehört hatte zu erbrechen fingen meine haare an auszufallen ich war ständig erschöpft etc. eine zauberlösung habe ich nicht gefunden, ich glaube da hilft einfach nur tapfer durchhalten. sorry ich hättee dir auch lieber etwas anderes gesagt

ich wünsche dir alles liebe,
marie
Re: Entzugserscheinung...
#3Hallo
Danke für die Antwort... Meistens bin ich auch stolz auf mich...
Aber ich muss gleich eins klar stellen, dass war ein Verständigungsproblem... Mein Freund meint nur es wäre mit der Bulimie vorbei... Nicht das es durch die Bulimie mit uns vorbei sein wird...
Er weiß Bescheid... in meiner schlimmsten Zeit ging es deshalb auch schon auseinander, er konnte nicht mehr zusehen wie ich mich kaputt mache und ich habe jegliche Hilfe abgewiesen.. Erst als er weg war, fing ich an nachzudenken...
Wir reden nicht mehr viel darüber, ich glaube er hat Angst... Aber die Nacht war er sehr lieb... Er hat mich festgehalten, weil ich ihn darum gebeten habe, ich hab ihn gebeten mich nicht gehen zu lassen, was auch immer passieren wird in diesem Moment und er hat tapfer durchgehalten, mich beruhigt und gewartet bis ich eingeschlafen bin...
Ich bin in keiner Therapie, habe aber Wege über die Krankheit zu sprechen... Und hier und da gewisse SAchen darüber aufzuarbeiten... Ich habe für mich selber entschieden, eine Therapie würde nichts bringen, da ich nicht bereit dazu bin mich darauf einzulassen...
Ich finde es schwer, zu lernen für mich selber zu leben, v.a an Tagen wie momentan, wo ich mich einfach nicht liebenswert finde... Ich brauche das Gefühl für andere zu leben... ich bin in der Hoffnung so irgendwann zu lernen, für mich zu leben... Und manchmal gelingt es mir auch...
Aber wie lange muss man als Bulimiekranker Mensch mit solchen Entzugserscheinungen leben? Für immer? Die Frage ist, ist man von der Bulimie überhaupt je geheilt? Kann man nicht immer zurückfallen und begleiten dich diese Attacken somit nicht ein Leben lang, sofern man sich in Situation wo man gerne wieder möchte, sich nicht der Krankheit hingibt sondern kämpft?
Habe ich angefangen und weiß jetzt, das ich nie mehr ohne sie sein werde? Dieser GEdanke macht mir Angst... Mir und denen, die es wissen... Den sie wissen, wenn etwas passiert, was nicht in mein Leben passt, was es kaputt macht, dann bin ich wieder gefangen, da ich die Kraft in schlimmen Momenten nicht aufbringen kann, dagegen zu kämpfen, das kann ich nur, wenn es mir gut geht...
Danke für die Antwort... Meistens bin ich auch stolz auf mich...

Aber ich muss gleich eins klar stellen, dass war ein Verständigungsproblem... Mein Freund meint nur es wäre mit der Bulimie vorbei... Nicht das es durch die Bulimie mit uns vorbei sein wird...
Er weiß Bescheid... in meiner schlimmsten Zeit ging es deshalb auch schon auseinander, er konnte nicht mehr zusehen wie ich mich kaputt mache und ich habe jegliche Hilfe abgewiesen.. Erst als er weg war, fing ich an nachzudenken...
Wir reden nicht mehr viel darüber, ich glaube er hat Angst... Aber die Nacht war er sehr lieb... Er hat mich festgehalten, weil ich ihn darum gebeten habe, ich hab ihn gebeten mich nicht gehen zu lassen, was auch immer passieren wird in diesem Moment und er hat tapfer durchgehalten, mich beruhigt und gewartet bis ich eingeschlafen bin...
Ich bin in keiner Therapie, habe aber Wege über die Krankheit zu sprechen... Und hier und da gewisse SAchen darüber aufzuarbeiten... Ich habe für mich selber entschieden, eine Therapie würde nichts bringen, da ich nicht bereit dazu bin mich darauf einzulassen...
Ich finde es schwer, zu lernen für mich selber zu leben, v.a an Tagen wie momentan, wo ich mich einfach nicht liebenswert finde... Ich brauche das Gefühl für andere zu leben... ich bin in der Hoffnung so irgendwann zu lernen, für mich zu leben... Und manchmal gelingt es mir auch...
Aber wie lange muss man als Bulimiekranker Mensch mit solchen Entzugserscheinungen leben? Für immer? Die Frage ist, ist man von der Bulimie überhaupt je geheilt? Kann man nicht immer zurückfallen und begleiten dich diese Attacken somit nicht ein Leben lang, sofern man sich in Situation wo man gerne wieder möchte, sich nicht der Krankheit hingibt sondern kämpft?
Habe ich angefangen und weiß jetzt, das ich nie mehr ohne sie sein werde? Dieser GEdanke macht mir Angst... Mir und denen, die es wissen... Den sie wissen, wenn etwas passiert, was nicht in mein Leben passt, was es kaputt macht, dann bin ich wieder gefangen, da ich die Kraft in schlimmen Momenten nicht aufbringen kann, dagegen zu kämpfen, das kann ich nur, wenn es mir gut geht...

Re: Entzugserscheinung...
#4Also auch von mir ein dickes Lob an Dich...und auch an deinen Schatz...ich bin auch clean und weiß wie das ist mit den Entzugserscheinungen...ich ZB...Träume manchmal in der Nacht so real das ich einen FA hatte das ich erts einmal in die Küche gehen muss wenn ich dann aufwache und nachschaue ob ich es getan habe...oder ich wache Schweißgebadet auf oder zitter manchmal...die Palette ist groß und wenn ich ehrlich bin schon seit Jahren so...doch ich werde mich nicht dazu hinreißen lassen...auch als ich letzte Woche meinen kleinen Hund einschläfern lassen musste kamen die Gedanken auf...sicher hätte man mir diesen Rückfall nicht übel genommen aber nein verdammt...einmal kann schon wieder der Einstieg sein...
diese Entzugserscheinungen schlauchen und machen einen oft Kraftlos und wütend und aggresiv, aber jeder Tag der vergeht und du stärker warst, nimmt den Erscheinungen den Saft.......
diese Entzugserscheinungen schlauchen und machen einen oft Kraftlos und wütend und aggresiv, aber jeder Tag der vergeht und du stärker warst, nimmt den Erscheinungen den Saft.......
Zuletzt geändert von jeany am Mo Mai 31, 2010 4:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Entzugserscheinung...
#5Hm ich habe nur Angst davor, unsere Beziehung kann das nicht über Dauer überstehen... Vielleicht unbegründet, aber sie hat es ja schon mal geschafft, uns auseinander zu bringen...die Palette ist groß und wenn ich ehrlich bin schon seit Jahren so...doch ich werde mich nicht dazu hinreißen lassen...
Vielleicht sollte ich mit ihm darüber reden...




Re: Entzugserscheinung...
#6ja die kenne ich noch aus meiner damaligen zeit wo das echt schlimm war mit der bulimie & ich täglich gekotzt habe .
ich habe auch gezittert ,war total nervös(bin immer hin & her gelaufen)einfach eine schreckliche unruhe in mir drinn.nach einigen tagen ging es dann aber.
aber diese tagen waren nicht lang weil ich dann meistens wieder rückfällig geworden bin.ich war schon froh wenn ich mal 3tage nicht brechen musste.
lg kathy
ich habe auch gezittert ,war total nervös(bin immer hin & her gelaufen)einfach eine schreckliche unruhe in mir drinn.nach einigen tagen ging es dann aber.
aber diese tagen waren nicht lang weil ich dann meistens wieder rückfällig geworden bin.ich war schon froh wenn ich mal 3tage nicht brechen musste.
lg kathy
Re: Entzugserscheinung...
#7@kathy
Denkst du, dass die Entzugserscheinungen dich wieder rückfällig haben werden lassen?
Gab es Anlässe, dass du nach mehreren Tagen "clean sein", wieder rückfällig wurdest --
oder war's einfach zu anstrengend (und das soll nicht abschätzig klingen .. echt nicht, ich bin nach zwei, drei Tagen clean sein meist so erschöpft und bin's auch so leid, ständig auf der Hut zu sein...)...
lg
Meli
Denkst du, dass die Entzugserscheinungen dich wieder rückfällig haben werden lassen?
Gab es Anlässe, dass du nach mehreren Tagen "clean sein", wieder rückfällig wurdest --
oder war's einfach zu anstrengend (und das soll nicht abschätzig klingen .. echt nicht, ich bin nach zwei, drei Tagen clean sein meist so erschöpft und bin's auch so leid, ständig auf der Hut zu sein...)...
lg
Meli
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.