Ich denke mal, dass seine Familie das mit der Depression (lt Pressekonferenz seiner Frau) sehr wohl wusste. Aussdem befand er sich in Behandlung. Dass er die Depression nicht in den Beruf tragen wollte, liegt wohl schlichtweg daran, dass er es nicht in die Öffentlichkeit tragen wollte. Das das Ganze zu einem immensen Druck führt, kann sich wohl jeder vorstellen. Besonders als Person des öffentl. Lebens. Das man allerdings dann eher dem Druck standhalten will und es dann zu einem Suizid kommt, obwohl man hätte Hilfe bekommen können (schließlich gab es genüged Leute die es wussten im nahen Umfeld und die hätten helfen wollen...incl. der Ehefrau) ist mir ein Rätsel. Denn jetzt weiß es trotzdem die ganze Welt, nur haben weder seine Frau, noch seine Tochter, noch er etwas davon. Ich weß nicht was im Kopf von Suizidenten vorgeht, aber der Gedanke, keine Belastung für die Familie sein zu wollen ist für mich völlig unlogisch in Anetracht der Tatsache, was die Familie JETZT durchmachen muss. Ich denke nicht, dass es denen jetzt besser geht, weil er keine "Belastung" mehr ist.
Eben deshalb finde ich Suizid und das Vertuschen der eigenen Gefühle, besonders wenn man eine Verantwortung (nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Familie genüber) hat egoistisch.

das ist die größte Qual,eines "Stebenwollenden",das er letztlich verletzen wird und keine Vergebung im Leben mehr bkommt.

Jani

Ach leute, immer diese Spekulationen.

Schlimm, was pasiert ist. Dass jemand einen Grund hatte soweit zu gehen. Egal ob prominent oder "normal". Im Fall Robert Enke
ist da jetzt ein kleines Mädchen ohne Vater, Eltern, die ihr Kind beerdigen müssen, eine Frau, die alleine steht und Freunde, die eine wichtige Person verloren haben. Und jeder andere, der ihn nicht persönlich kannte sollte meiner Meinung nach eher den Fokus wieder auf sich und sein eigenes Umfeld lenken. Jetzt ist das in der Öffentlichkeit passiert und jeden interessierts. Wen interessierts denn im Privaten? Wenn sich hier jemand auf diese weise das Leben nimmt wird doch nur wieder gemault, dass die Bahn zu spät kommt.

Wäre ich eine bekannte/öffentliche Person mit Problemen, würde ich die auch dafür sorgen, dass nix an die Öffentlichkeit gerät. Warum auch? Die Medien kloppen sich drum bis man plötzlich fallen gelassen wird. Und nach x Tagen schert sich keiner mehr drum.

Nun bin ich keine öffentliche oder bekannte Person und habe trotzdem Probleme. Posaun sie trotzdem nich durch die Gegend. Warum sollte ich? Ich schäme mich auch für meine Depressionen, und das liegt am öffentlichen Bild davon. Keiner hat Ahnung, aber jeder will sie haben.

Isa

Nads hat geschrieben: Eben deshalb finde ich Suizid und das Vertuschen der eigenen Gefühle, besonders wenn man eine Verantwortung (nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Familie genüber) hat egoistisch.

Glaubst du wirklich diese Menschen denken darüber noch nach? Glaubst du wirklich sie tun das aus Egoismus? Tut mir leid, aber ich denke soweit denken menschen nicht mehr die einen suizid erwägen... die denken nicht mehr an "Wenn...dann.." Sondern nur noch ans "Erlöst sein"

Isa hat geschrieben:Jetzt ist das in der Öffentlichkeit passiert und jeden interessierts. Wen interessierts denn im Privaten? Wenn sich hier jemand auf diese weise das Leben nimmt wird doch nur wieder gemault, dass die Bahn zu spät kommt.

Geb ich dir 100 %ig recht.. dann wird nur noch gejammert und nicht an den Menschen gedahct.. doch vielleicht sollte und der Suizid so einer Persönlichkeit mal wachrütteln, vielleicht sollte uns das mal zeigen, dass Suizid eine ernstzunehmendes Problem in unserer Gesellschaft ist!

Nads hat geschrieben: Eben deshalb finde ich Suizid und das Vertuschen der eigenen Gefühle, besonders wenn man eine Verantwortung (nicht nur sich selbst, sondern auch seiner Familie genüber) hat egoistisch.

Ich finde es eher egoisitisch von Angehörigen darauf zu bestehen, dass man auf sie Rücksicht nimmt.

Und außerdem: als ich mal soweit war hab ich auch mein Umfeld komplett ausgeblendet. Mir sind andere Leute nicht mehr in den Sinn gekommen. Und das war auch keine Absicht oder sowas.

Isa

Sagt ja auch keiner was von ABSICHT. Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung. Sicherlich gibt es für mich auch Suizide, die nachvollziehbar sind. Z.B. den einer Mutter in der Nähe von Hannover, die nach einem Wohnungsbrand ihre ganze Familie (incl Kinder) verloren hat. Sie hat noch 10 Monate durchgehalten und sich dann selbst gerichtet. Es geht ja auch jeder anders mit Tragödien um. Jedoch bin ich trotzdem der Meinung: Der oben genannte Fall (Robert Enke)hätte nicht auf Suizid rauslaufen müssen. Wenn er für sich keine Ausweg gesehen hat (was zweifelsohne so sein muss, sonst wäre es wohl nicht passiert) ist das nicht gleichbedeutend mit: Es hätte keinen Ausweg gegeben. Und diese Tatsache ist für mich persönlich schon egoistisch, weil es nunmal eben nich nur um die eine Person geht. Es geht dabei niemals nur um einen, Rücksicht hin oder her. Natürlich blendet man sowas wohl aus. Vermutlich würde man sonst gar keinen Suzid begehen. Dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass damit nun auch keinem geholfen ist...ausser demjenigen...falls das so ist, was ja nun auch keiner weiß oder wissen kann. Is ja noch keiner zurückgekommen und hat davon berichtet. Allerdings habe ich allein aus beruflichen Gründen oft genug mit der Materie zu tun und kann sagen, dass so einige, die Versuche hinter sich haben, inzwischen sehr froh sind, dass es auch bei Versuchen geblieben ist und ihr Handeln sogar selbst als in dem Moment egoistisch beschreiben. Man kann so eine Situation auch nur individuell bewerten. Keine Frage. Ich will hier auch keinen mit einer anderen Meinung angreifen.
Fakt ist aber doch wohl, dass es doch weitaus mehr Sinn macht Hilfe anzunehmen oder zu suchen, als sich vor den nächsten Zug zu schmeissen. Das ist MEINE Meinung. Dass es Gründe wie der von mir oben beschriebene Fall oder z.B. Krankheitsphasen im Endstadium gibt, in denen ich das NACHVOLLZIEHEN kann, ist nicht gleichbedeutend mit: Ich heiße das gut. Ganz im Gegenteil. Ich persönlich bin weitaus glücklicher damit einen Suizidenten davon abbringen zu können, bzw. im Hilfe zukommen zu lassen (schon öfter passiert) als ihn hängend in ner Wohnung zu finden oder auf nem Bahngleis oder sonstwo und das dann den Angehörigen beizubringen(leider auch schon öfter passiert). Und zweiteres ist weiß Gott nicht schön...

Nads hat geschrieben: Allerdings habe ich allein aus beruflichen Gründen oft genug mit der Materie zu tun und kann sagen, dass so einige, die Versuche hinter sich haben, inzwischen sehr froh sind, dass es auch bei Versuchen geblieben ist und ihr Handeln sogar selbst als in dem Moment egoistisch beschreiben. Man kann so eine Situation auch nur individuell bewerten. .

Also ich hab es auch mal probiert.. vor langer, langer Zeit. ich bin überglücklich, dass es nicht geklappt hat... aber ind en Moment hab ich nicht gedacht "Ey überleg dir mal,was du deiner familie und deinen freunden damit antust.. wie schlecht es denen danach geht..."
NE.. ich habe NICHT gedacht. Nur: "das erlöst dich von dem ganzen sche** hier..."
Heute sag ich "Man was hatte ich da vor? Was hätte ich meiner familie angetan?" aber das habe ich erst lange danach begriffen..

Fakt ist aber doch wohl, dass es doch weitaus mehr Sinn macht Hilfe anzunehmen oder zu suchen, als sich vor den nächsten Zug zu schmeissen.

Sicher macht das mehr Sinn.. Aber selbst wir hier im Forum, die alle NICHT gesund sind... nicht mal wir, oder die meisten zumindestest, holen uns hilfe oder nehmen sie an...
Ich selbst habs chon hilfe abgeboten bekommen.. ich habe noch nicht einmal ernsthaft darüber nachgedacht sie anzunehmen... leider

Isa hat geschrieben:Ich finde es eher egoisitisch von Angehörigen darauf zu bestehen, dass man auf sie Rücksicht nimmt.

Naja so würd ich das nicht sagen... Das Angehörige darauf bestehen, dass man auf sie Rücksicht nimmt ist meiner Meinung nach Liebe...

Sicher macht das mehr Sinn.. Aber selbst wir hier im Forum, die alle NICHT gesund sind... nicht mal wir, oder die meisten zumindestest, holen uns hilfe oder nehmen sie an...

Da hast Du leider Recht..

Ich selbst habs chon hilfe abgeboten bekommen.. ich habe noch nicht einmal ernsthaft darüber nachgedacht sie anzunehmen... leider

Darf ich Dich fragen, wieso das so ist? Bzw. ob Du weißt wieso das so ist? Du schreibst ja selbst "leider"..dehalb meine Frage..hört sich so an, als würdest Du Deine eigene Einstellung bedauern und mich würde die Motivation interessieren. Natürlich nur, wenn Du antworten magst oder kannst!