Ich wünsche mir ein Kind

#1
Ich wünsche mir schon seit längere Zeit sehnlichst ein Kind. Ich arbeite in einem Kindergarten und dadurch wird mein Wunsch nach einem Kind immer größer. Leider bin ich immer noch "gemäßigte Bulimikerin", sofern man das sagen kann, dh es gibt Wochen, in denen ich nicht erbreche und dann gibt es wieder ganz schlechte Zeiten. Die Beziehung mit meinem Freund ist wunderschön und ich bin sehr, sehr glücklich mit ihm und kann mir vorstellen das Leben für immer mit ihm zu verbringen. Mein Freund fühlt sich jedoch noch nicht bereit für ein Kind obwohl er im besten Alter dafür ist, beruflich sehr viel erreicht hat und wir schon 3 Jahre lang zusammen sind. Ich weiß, dass er mich über alles liebt, aber er versteht einfach nicht, dass mir ein Kind noch viel mehr helfen würde um ganz gesund zu werden. Er hat Angst, dass ich nur während der Schwangerschaft normal esse und dann wieder reinfalle aber ich bin ganz fest davon überzeugt, dass ich das meinem Kind niemals antun würde. Ich weiß derzeit einfach nicht weiter.

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#2
Hi Tinkerbell,

ich kann dich mit deinem Kinderwunsch verstehen, ich wünsche mir auch ein Kind.
Allerdings haben mein Mann und ich den Kinderwunsch gemeinsam. Wir haben aber erst mal gewartet, bis ich gesundheitlich einigermaßen stabil war.
Und dann habe ich es mit meiner Therpeutin damals besprochen und als sie keine Einwände hatte, sondern auch eine Chance für mich darin sah, dann haben wir ihn "aktiv" werden lassen.
Nun "üben" wir allerdings auch schon drei Jahre, mein Körper mag nicht so recht mitspielen.
Naja, vielleicht haben wir ja bald Glück.
Aber generell denke ich, dass es seinen Sinn haben wird. Dass der Körper schon weiß, was er da macht.

Bist du denn auch in Thera? Hast du es schon angesprochen?
Ich verstehe die Bedenken deines Freundes. Genauso ging es meinem Mann auch.
Aber als er wusste, dass meine Thera und sämtliche Ärtze mir grünes Licht dafür gaben, war er beruhigt.

Vielleicht wäre es in eurem Fall auch ratsam, mal gemeinsam zum Thera oder behandelnden Dr. Psychologen zu gehen und da könnt ihr euch dann beraten lassen.

Was meinen Mann auch beruhigt ist, dass er sieht, wie sehr ich an mir arbeite und dafür kämpfe, dass es mir noch und noch besser geht.
Denn diese Sorge, dass es nach der Schwangerschaft wieder weitergeht ist ja nicht unbegründet.
Ich habe schon öfter von solchen Fällen gelesen, auch hier im Forum.

Ich habe auch oft Zweifel, ob es die richtige Entscheidung ist.
Frage mich dann, ob es verantwortungsvoll ist, ein Kind auf die Welt zu setzen, wenn die Mutter psychisch krank ist.
Es wird mich ja mein Leben lang begleiten, selbst, wenn es "inaktiv" ist. Und dann ein Kind damit zu "belasten"...?
Aber nach wiederholten langen Gesprächen mit Familie, Thera, Ärzten komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, dass es für mich in Ordnung ist.
Wenn ich mich der Verantwortung für ein Kind gewachsen fühle und mir auch rechtzeitig Hilfe hole, falls es mich doch überfordert, dann kann ich es tun.
Ich kann mich doch nicht von meiner Krankheit beherrschen lassen und deshalb nicht leben.
Eingeschränkt bin ich doch sowieso schon genug dadurch.

Ja, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen?
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#3
Hallo!

Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich wünsche mir nämlich auch ein Baby, habe aber von allen Seiten davon abgeraten bekommen, wegen der Bulimie. Einerseits frage ich mich auch oft, ob es richtig wäre, als psychisch kranke Mutter ein Kind zu erziehen. Andererseits denke ich mir aber auch, wieviele Mütter oder auch Väter gibt es, die psychisch krank sind und es sich nicht eingestehen, d. h. die als "gesund" gelten, nur weil sie keine Therapie machen? Das sind sicher einige. Und jeder von uns kennt die Mädels, die nur Kinder in die Welt setzen, damit sie nicht mehr arbeiten gehen müssen, oder die Mädels, die von Hartz-4 leben und keine Ausbildung haben und ihrem Kind eigentlich gar keine Perspektive bieten können. IST DAS DENN BESSER? Ich gehe wenigstens arbeiten, bin im besten Alter für ein Baby, habe die finanziellen Mittel und würde mein Kind lieben. Es wäre ein Wunschkind und kein Unfall.

Ich denke jeder verhält sich auch anders in der Schwangerschaft. Bei dem einen wird die Bulimie schlimmer durch die Gewichtszunahme, bei dem nächsten besser, wegen der Vorfreude,...

Ehrlich gesagt, ein Baby würde meinem Leben wieder einen Sinn geben. Das wäre das was ich brauche. Dass ich weiß, wofür ich morgens aufstehe. Ich grübele oft herum über mein Leben, und wozu ich überhaupt lebe. Dann kommen auch die FAs, weil ich einfach keinen Sinn sehe. Bin zwar noch nicht dabei ein Baby zu "machen", aber es steht an erster Stelle bei dem was ich mir wünsche. Mein Mann wünscht sich auch eins. Wir hatten im letzten Jahr versucht ein Baby zu bekommen, aber es hat aus körperlichen Gründen meines Mannes nicht geklappt. Aber ich kann nur eines sagen: in diesen Monaten habe ich keinen einzigen FA gehabt und auch nicht gekotzt! Warum sollte ich es denn dann in der Schwangerschaft tun?
Tinkerbell23 hat geschrieben:Er hat Angst, dass ich nur während der Schwangerschaft normal esse und dann wieder reinfalle aber ich bin ganz fest davon überzeugt, dass ich das meinem Kind niemals antun würde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Bulimie verschlimmern würde, wenn du dir so sehr ein Baby wünschst! Die Bedenken von deinem Mann kann ich aber auch schon verstehen, er steckt ja nicht in deiner Haut. Will er nur deswegen kein Baby, oder steckt noch mehr dahinter? Wann glaubt er denn, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist für Nachwuchs? Gibt es den richtigen Zeitpunkt überhaupt? Manch einer hat immer den richtigen Zeitpunkt abgewartet und am Ende war es zu spät. Schwierig ist es immer dann, wenn einer will und einer nicht. Dann sollte man ernsthaft die Beziehung überdenken. Setz dich doch mal mit ihm zusammen und frage ihn, wie er sich das so vorgestellt hat! Irgendwas muss er dann ja sagen.

LG Leandra
http://www.youtube.com/watch?v=LYrDzzr_9aA

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#4
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Bulimie verschlimmern würde, wenn du dir so sehr ein Baby wünschst! Die Bedenken von deinem Mann kann ich aber auch schon verstehen, er steckt ja nicht in deiner Haut. Will er nur deswegen kein Baby, oder steckt noch mehr dahinter? Wann glaubt er denn, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist für Nachwuchs? Gibt es den richtigen Zeitpunkt überhaupt? Manch einer hat immer den richtigen Zeitpunkt abgewartet und am Ende war es zu spät. Schwierig ist es immer dann, wenn einer will und einer nicht. Dann sollte man ernsthaft die Beziehung überdenken. Setz dich doch mal mit ihm zusammen und frage ihn, wie er sich das so vorgestellt hat! Irgendwas muss er dann ja sagen.

Hmm, die Beziehung würde ich wegen dem Kinderwunsch nicht überdenken, denn er steht schon 3 Jahre so sehr zu mir, hilft mir beim Essen, unterstützt mich und hat unendliche Geduld mit mir. Das würde niemand machen, der einem nicht aufrichtig liebt und er hat wahnsinnig viel schon auf sich genommen. Er hat auch während meiner beiden Klinikaufenthalte voll hinter mir gestanden, dh er verhindert den Babywunsch sicher nicht, weil er mich "zu wenig liebt". Ich glaube einfach, dass er wahnsinnige Angst hat, dass ich wieder voll reinfalle und er dann sozusagen alleine mit dem Kind dasteht. Er ist wahnsinnig sensibel und war wegen meiner Bulimie wirklich schon sehr, sehr oft am Boden zerstört. Ihm nimmt das alles furchtbar mit - eben, weil er mich soooo sehr liebt. Ihm ist auch seine Karriere heilig, dh er möchte noch einen MBA machen und weiterkommen und ist nächstes Jahr im Mai für das Studium angemeldet und er ist ein Sicherheitsmensch, der einem Kind auch viel bieten möchte. Er reist auch sehr, sehr viel und ist eigentlich selten zuhause. Hmm, es ist schwierig, aber immer wenn ich bei mir in der Kinderkrippe die leuchtenden Kinderaugen sehe, denke ich nur noch, wie sehr ich mir ein Baby wünsche und wie gut es mir tun würde....

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#5
Leandra hat geschrieben:Hallo!

Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich wünsche mir nämlich auch ein Baby, habe aber von allen Seiten davon abgeraten bekommen, wegen der Bulimie. Einerseits frage ich mich auch oft, ob es richtig wäre, als psychisch kranke Mutter ein Kind zu erziehen. Andererseits denke ich mir aber auch, wieviele Mütter oder auch Väter gibt es, die psychisch krank sind und es sich nicht eingestehen, d. h. die als "gesund" gelten, nur weil sie keine Therapie machen? Das sind sicher einige. Und jeder von uns kennt die Mädels, die nur Kinder in die Welt setzen, damit sie nicht mehr arbeiten gehen müssen, oder die Mädels, die von Hartz-4 leben und keine Ausbildung haben und ihrem Kind eigentlich gar keine Perspektive bieten können. IST DAS DENN BESSER? Ich gehe wenigstens arbeiten, bin im besten Alter für ein Baby, habe die finanziellen Mittel und würde mein Kind lieben. Es wäre ein Wunschkind und kein Unfall.

Ich denke jeder verhält sich auch anders in der Schwangerschaft. Bei dem einen wird die Bulimie schlimmer durch die Gewichtszunahme, bei dem nächsten besser, wegen der Vorfreude,...

Ehrlich gesagt, ein Baby würde meinem Leben wieder einen Sinn geben. Das wäre das was ich brauche. Dass ich weiß, wofür ich morgens aufstehe. Ich grübele oft herum über mein Leben, und wozu ich überhaupt lebe. Dann kommen auch die FAs, weil ich einfach keinen Sinn sehe. Bin zwar noch nicht dabei ein Baby zu "machen", aber es steht an erster Stelle bei dem was ich mir wünsche. Mein Mann wünscht sich auch eins. Wir hatten im letzten Jahr versucht ein Baby zu bekommen, aber es hat aus körperlichen Gründen meines Mannes nicht geklappt. Aber ich kann nur eines sagen: in diesen Monaten habe ich keinen einzigen FA gehabt und auch nicht gekotzt! Warum sollte ich es denn dann in der Schwangerschaft tun?
Tinkerbell23 hat geschrieben:Er hat Angst, dass ich nur während der Schwangerschaft normal esse und dann wieder reinfalle aber ich bin ganz fest davon überzeugt, dass ich das meinem Kind niemals antun würde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Bulimie verschlimmern würde, wenn du dir so sehr ein Baby wünschst! Die Bedenken von deinem Mann kann ich aber auch schon verstehen, er steckt ja nicht in deiner Haut. Will er nur deswegen kein Baby, oder steckt noch mehr dahinter? Wann glaubt er denn, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist für Nachwuchs? Gibt es den richtigen Zeitpunkt überhaupt? Manch einer hat immer den richtigen Zeitpunkt abgewartet und am Ende war es zu spät. Schwierig ist es immer dann, wenn einer will und einer nicht. Dann sollte man ernsthaft die Beziehung überdenken. Setz dich doch mal mit ihm zusammen und frage ihn, wie er sich das so vorgestellt hat! Irgendwas muss er dann ja sagen.

LG Leandra

Wenn ihr beide euch sooooo sehr ein Baby wünscht, solltet ihr es vielleicht einfach wieder probieren. Manchmal dauert es halt bei Essgestörten leider länger, ehe es klappt, aber irgenwann ist der ersehnte Strich auf dem Teststreifen... :D Als du geschrieben hast, dass du ein Monat lang clean warst als ihr es probiert habt: Wie lange habt ihr probiert? Genau ein Monat? Ich glaube, dass man nach einem Monat probieren noch nicht leicht schwanger wird.....

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#6
Hallo Tinkerbell,

ein Kind bringt sehr, sehr viel Veranwortung mit sich. Fühlst Du Dich dafür wirklich stark genug oder kommt diese Stärke vielleicht nur aus diesem sehnsüchtigen Wunsch heraus? - Ich will es Dir absolut nicht schlechtreden aber ich bitte Dich darum, Dir das alles rational durch den Kopf gehen zu lassen.
Schließe nicht aus Deinen Vermutungen über Deinen Freund, dass er nur Angst um Dich hat darauf, dass es wirklich so ist. Vielleicht fühlt er sich noch nicht reif für ein Kind. Sprich mit ihm darüber, warum er noch kein Kind haben möchte!!!
Bei dieser Entscheidung müsst Ihr beide am selben Strang ziehen!!!

Die leuchtenden Augen in der Kinderkrippe ist etwas ganz anderes als wenn Du selbst ein Kind hast. Du bist 24 Stunden für das Kleine verantwortlich. Nach Deiner Arbeit kannst Du nach Hause gehen und hast 16 Stunden "Ruhe" ;) - Du kannst Dein Leben leben, wie Du es Dir vorstellst, Du trägst dann nur für Dich selber die Verantwortung - ich bitte Dich nur ganz ehrlich zu überdenken, ob Du dem allen auch wirklich gewachsen bist, ob Du stabil genug dafür bist.

Wenn Du das mit einem aufrichtigen JA beantworten kannst, dann spielt auch die ES keine Rolle - dann müsst Ihr Euch nur noch einig sein, Dein Freund und Du, dass Ihr ein Baby wollt.

Ganz liebe Grüße, mpure

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#7
Tinkerbell23 hat geschrieben:Wenn ihr beide euch sooooo sehr ein Baby wünscht, solltet ihr es vielleicht einfach wieder probieren. Manchmal dauert es halt bei Essgestörten leider länger, ehe es klappt, aber irgenwann ist der ersehnte Strich auf dem Teststreifen... :D Als du geschrieben hast, dass du ein Monat lang clean warst als ihr es probiert habt: Wie lange habt ihr probiert? Genau ein Monat? Ich glaube, dass man nach einem Monat probieren noch nicht leicht schwanger wird.....
Es lag nicht an mir, dass es nicht geklappt hat, sondern an ihm! Und ich war nicht bloß einen Monat lang clean, sondern mehrere- fast 4! Und leider würde es auch nicht viel bringen, wenn wir es jetzt wieder versuchen würden, da es bei ihm momentan einfach nicht geht. Also NICHTS geht! Und ich weiß auch noch nicht, ob es überhaupt jemals gehen wird und genau das ist im Moment mein größtes Problem und je mehr ich mir darüber den Kopf zerbreche, desto mehr FAs habe ich. Ich denke sogar schon drüber nach mich von ihm zu trennen. Aber ob das eine Lösung wäre, weiß ich auch nicht. Und ich weiß auch nicht, wie ich mir darüber weniger den Kopf zerbrechen könnte, es spukt 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche in meinem Hirn rum, dass ich mit diesem Mann wohl nie ein Baby haben werde, jedenfalls kein eigenes. Und eine Adoption kommt für mich eher nicht infrage. Aber ich weiß es auch nicht. Ich weiß gar nichts mehr.

Sei froh, dass dein Mann oder Freund dich so sehr unterstützt und zu dir hält. Bei uns wird das Thema Bulimie totgeschwiegen. Schon vom ersten Tag an, seit er es weiß. So wie alle anderen Probleme auch. Er redet einfach nicht.

Trotzdem würde ich auch mal in Erwägung ziehen, dass dein Mann vielleicht nur deine Krankheit vorzieht, damit nicht ER derjenige ist, der Schuld ist, dass ihr kein Kind habt. Männer sind manchmal ziemlich seltsam, gerade was so einschneidende Ereignisse im Leben sind, wie heiraten und Kinder. Irgendwie gerate ich meistens nur an die Exemplare Mann, die vor solchen Dingen Angst haben. Und ich weiß auch nicht so recht, ob mein Mann wirklich ein Kind will, oder ob er mir nur wieder alles recht machen will. Das kommt öfter mal vor.
http://www.youtube.com/watch?v=LYrDzzr_9aA

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#8
Hallo ihr!
Ich leide nun schon fast 5 Jahre an Bulimie! Manchmal ist es schlimmer, dann wieder besser...es variiert von Woche zu Woche!
Auch ich möchte nächstes Jahr die Pille absetzen, denn mein Freund und ich wünschen uns ein Baby!
Hat jemand schon Erfahrungen gesammelt, wie es ist, wenn man schwanger wird, obwohl man vorher essgestört war??Kann sich das auch auf das Baby auswirken oder eher nur das Erbrechen während der Schwangerschaft??
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten!
DANKE IM VORAUS!!
GLG

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#9
Es lag nicht an mir, dass es nicht geklappt hat, sondern an ihm! Und ich war nicht bloß einen Monat lang clean, sondern mehrere- fast 4! Und leider würde es auch nicht viel bringen, wenn wir es jetzt wieder versuchen würden, da es bei ihm momentan einfach nicht geht. Also NICHTS geht! Und ich weiß auch noch nicht, ob es überhaupt jemals gehen wird und genau das ist im Moment mein größtes Problem und je mehr ich mir darüber den Kopf zerbreche, desto mehr FAs habe ich. Ich denke sogar schon drüber nach mich von ihm zu trennen. Aber ob das eine Lösung wäre, weiß ich auch nicht. Und ich weiß auch nicht, wie ich mir darüber weniger den Kopf zerbrechen könnte, es spukt 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche in meinem Hirn rum, dass ich mit diesem Mann wohl nie ein Baby haben werde, jedenfalls kein eigenes. Und eine Adoption kommt für mich eher nicht infrage. Aber ich weiß es auch nicht. Ich weiß gar nichts mehr.

Sei froh, dass dein Mann oder Freund dich so sehr unterstützt und zu dir hält. Bei uns wird das Thema Bulimie totgeschwiegen. Schon vom ersten Tag an, seit er es weiß. So wie alle anderen Probleme auch. Er redet einfach nicht.

Trotzdem würde ich auch mal in Erwägung ziehen, dass dein Mann vielleicht nur deine Krankheit vorzieht, damit nicht ER derjenige ist, der Schuld ist, dass ihr kein Kind habt. Männer sind manchmal ziemlich seltsam, gerade was so einschneidende Ereignisse im Leben sind, wie heiraten und Kinder. Irgendwie gerate ich meistens nur an die Exemplare Mann, die vor solchen Dingen Angst haben. Und ich weiß auch nicht so recht, ob mein Mann wirklich ein Kind will, oder ob er mir nur wieder alles recht machen will. Das kommt öfter mal vor.[/quote]


Hmm...bist du dir sicher, dass du ihn noch liebst? Du hast geschrieben, dass du überlegst dich von ihm zu trennen, wenn es nicht möglich ist mit ihm ein Baby zu bekommen....Ich glaube, wenn man jemanden über alles liebt, trennt man sich auch nicht von ihm, wenn es ihm unmöglich ist ein Baby zu bekommen...Sicher verzweifelt man erstmal und die Beziehung bekommt einen Knacks, wenn der Kinderwunsch nicht wahr werden kann, aber irgendwie klingt es bei dir so, dass du gar nicht mehr soooo glücklich mit deinem Mann bist....Sorry, ich will dir nicht zu nahetreten, aber vielleicht geht "es" bei ihm momentan einfach nicht, weil ihm deine Bulimie zu schaffen macht und er sich vielleicht auch etwas unter Druck gesetzt fühlt...Tut mir leid, falls du das jetzt in den falschen Hals bekommst, aber ich denke halt einfach, dass man sich nicht von jemanden trennt wenn er unfruchtbar ist....

Ich habe mit meinem Freund schon über Kinder gesprochen und er will auch unbedingt mit mir Kinder, aber du hast Recht, dass er sich vielleicht noch nicht reif für ein Kind fühlt und unbedingt noch das Studium fertigmachen möchte ehe er eine Familie gründen will. Er fühlt sich wohl oder übel noch nicht dazu bereit.... :cry:
Simone1982 hat geschrieben:Hallo ihr!
Ich leide nun schon fast 5 Jahre an Bulimie! Manchmal ist es schlimmer, dann wieder besser...es variiert von Woche zu Woche!
Auch ich möchte nächstes Jahr die Pille absetzen, denn mein Freund und ich wünschen uns ein Baby!
Hat jemand schon Erfahrungen gesammelt, wie es ist, wenn man schwanger wird, obwohl man vorher essgestört war??Kann sich das auch auf das Baby auswirken oder eher nur das Erbrechen während der Schwangerschaft??
Ich hoffe auf zahlreiche Antworten!
DANKE IM VORAUS!!
GLG
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich hätte ewige Schuldgefühle, wenn sich meine Bulimie auf das Kind auswirken würde und es dadurch körperlich geschädigt würde. Ich denke, dass es auf jeden Fall nur gut sein kann, wenn man bereits einige Zeit clean ist bevor man ein Kind bekommt, damit einem einfach nicht zu viele Nährstoffe und Vitamine fehlen...

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#10
Ja, da hast du Recht, unsere Beziehung hat daurch einen gewaltigen Knacks bekommen. Aber nicht nur wegen der Sache mit dem Kind, da gibt es auch noch zahlreiche andere Gründe dafür. Wir leben immer mehr aneinander vorbei. Jeder lebt sein eigenes Leben im Moment. Es gab schon mal schönere Zeiten. Und es ist auch nicht nur der Kinderwunsch, der mich zweifeln lässt an unserer Beziehung. Das hat dem Ganzen aber noch das i- Tüpfelchen aufgesetzt. Ich denke, das kommt auf jeden selber an, was er sich von einer glücklichen Beziehung verspricht. Und was mich an der ganzen Sache am Meisten stört ist, dass er sich nicht drum kümmert, d. h. er geht nicht mal zum Doc deswegen. Und ohne den Gang zum Arzt werden wir wohl nie erfahren, ob es überhaupt jemals klappen wird mit Kinder kriegen. Ich habe einfach keine Lust und auch keine Kraft mehr ihm jeden Tag aufs Neue hintenrein zu kriechen.
http://www.youtube.com/watch?v=LYrDzzr_9aA

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#11
hallo tinkerbell und leandra,
ich wünsche mir auch ein kind und werde kommende woche die pille nicht wieder anfangen :lol:
mein mann und ich haben uns vor einigen tagen darauf geeinigt :P
jetzt bin ich voller vorfreude wie schnell das alles klappen wird und so.

naja aber jetzt wollte ich euch von meinen erfahrungen erzählen. ich habe nämlich schon ein kind und war als hardcore eßgestörte plötzlich schwanger. das war wirklich total der wahnsinn, denn plötzlich musste ich mehrmals am tag von alleine brechen, schwangerschaftsübelkeit halt. der arzt meinte dazu dass man solange man genug nährstoffe und flüssigkeit etc bei sich behält und konstant an gewicht zulegt, braucht man sich keine sorgen zu machen. das brechen an und für sich schadet dem baby nicht.einige frauen haben bis zum 9.monat diese hormonell bedingten brechanfälle. gut der arzt hat von meiner bulimie nichts gewußt, sondern sich eher auf die schwangerschaftsübelkeit bezogen. aber mir hat das ungemein weiter geholfen, denn ich hatte einen solchen druck im kopf das alles nicht zu schaffen und wenn ich einen fa habe meinen kind zu schaden, dass ich sogar überlegt habe abzutreiben. und von da an hatte ich keinen druck im kopf, habe gegessen, zugenommen und war ziemlich glücklich. 2 oder 3 anfälle hatte ich in den 9 monaten dann auch, aber die haben wir locker weggesteckt. schade war halt, dass ich als der kleine 6 monate alt war wieder komplett in den alten kreislauf gekommen bin. hatte aber auch mit anderen blöden umständen zu tun. ich denke als schwangere hat man eine gute chance für immer gesund zu werden. denn wenn man ohne schwangerschaft mit willen und kraft aufhören möchte, dann schafft man es vielleicht symptomfrei zu sein, aber der kopf bleibt gestört, das thema essen ist an erster stelle (bin seit 42 tagen clean und mein kopf lässt nicht los). wenn man aber schwanger ist und dann plötzlich dieses wunderbare baby da ist, dann ist das an erster stelle in den gedanken. loslassen ist so einfach.
newlife

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#12
@Newlife: Danke für deine Erfahrungsmitteilung!
Mir tut das unglaublich gut, zu lesen, wie es dir ergangen war in der Schwangerschaft!
Und auch, dass Erbrechen an sich dem Baby nicht schadet.
Ich finde auch, dass das viel Druck wegnimmt. Und Druck ist es doch, der u.a. zum FA führt...

Ich verstehe auch, was du meinst mit dem Symptomfrei - aber im Kopf noch krank sein.
Ich bin derzeit ja auch wieder in einer cleanen Phase (zumindest ohne Ko*, war ich so schon mal für 2 J.), aber mein Kopf, der routiert weiterhin um das Thema "Essen".

Ich verstehe es auch als eine Chance mit der Schwangerschaft, einen großen Schritt zur Heilung gehen zu Können.
Allein die Tatsache, dass da ein Leben in einem heranwächst, man die Verantwortung für ein kleines Lebewesen trägt, das einen braucht und auf einen angewiesen ist, das stellt das "Selbst" mit den kranken Gedanken in den Hintergrund.
Man hat eine wichtigere Aufgabe, als sich um seine Krankheit zu "kümmern".
Das Leben hat einen neuen Sinn...

Die Gefahr, nach der Geburt doch wieder rückfällig zu werden, naja, die ist eben immer gegeben.
Genauso wie sie immer da ist, wenn man auch "nur" so clean wird.
Wichtig ist doch nur, wie man damit dann umgeht. Ob man aufgibt oder sich Hilfe holt und wieder kämpft.

Es ist ja nur wichtig, dass das Baby keinen Ersatz darstellt.
Oder der Zweck, eine Beziehung zu retten.
Oder damit man doch was zu tun hat.
Oder damit man sich was Wert fühlt, weil eine Mutter doch einen anderen Stellwert hat als eine kinderlose Frau...
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#13
liebe kugel,
ich glaube du brauchst dir gar keine sorgen mit dem thema rabenmutterr oder gestörrte mutter oder süchitge mutter etc zu machen. wenn du dir so sehr ein baby wünschst, dann wirst du diesem geschenk auch eine fantastische mutter sein. das hat die natur von ganz alleine so eingerichtet. noch drei sekunden vor der geburt bist du ein ich gesteuertes wesen, das sich auf sein haustierchen (übertrieben) freut. aber in dem moment wo du dieses wunderbare häßlichschöne zerschrumpelte knäulchen auf dem bauch liegen hast, da wechselst du in einen anderen modus. das sind die hormone und die menschheit. das kann auch keine sucht ändern (ok, habe keine ahnung von heroin oder so). dein baby ist alles und bekommt alles was es braucht und zwar von dir. und ab einem gewissen alter auch von dem vater. es ist doch schön dass ihr beide euch das baby wünscht und es schon so lange probiert.
hast du schon mal einen eisprungtest gemacht?
ganz liebe grüße,
newlife

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#14
halli hallo..

ich habe seit 2 jahren B. und bekam vorher schon keine mens mehr.
bekam sie dann im mai und gleich darauf war ich schanger.
leider ist mein baby nicht geplant gewesen sondern passiert. bin jetzt in der 18. ssw und bin alleine damit.
in den ersten 12 Wo hat sich meine ES verschlimmert, weil mir ständig schlecht war und ich trotzdem immer so einen heisshunger hatte. seither geht es mir wieder gut und das essverhalten bessert sich wieder von selbst.
ich muss dazu sagen, ich war und bin nich untergewichtig. habe während den ersten 4 monaten auch *kg zugenommen und die waage steigt stetig.
ich glaube nicht, dass man die B in den griff bekommt, durch schwangerschaft und baby.
ihr braucht nur im forum lesen, wie viele mütter es hier gibt. natürlich passiert es, dass man es schafft.
ich wünsche euch alles erdenklich gute, damit euer wunsch in erfüllung geht.

denk an euch lg w
erinnerungen sind kleine sterne am himmel, die tröstend in das dunkel leuchten...

Re: Ich wünsche mir ein Kind

#15
Danke, newlife, für deine lieben Worte!
Bei mir wurde das PCO-Syndrom festgestellt, was bedeutet, dass unbehandelt gar kein Eisprung stattfindet. :cry:
Nun bin ich in Behandlung und hoffe, dass sich mein Zyklus bald reguliert.

@wanderin: Genau das meinte ich auch. Eine Schwangerschft ist keine Garantie für eine Heilung.
Es ist nur eine Chance. Ich denke, wenn ein Kind geplant ist, dann ist es vielleicht noch ein wenig was anderes, als wenn es ungeplant passiert, oder was meinst du?
Denn geplant bereitet man sich ja innerlich schon vorher auf die kommende Aufgabe vor, ungeplant wird man komplett damit überrascht.
Nichts desto trotz, Risiko des Rückfalls gibt es immer.
Es kommt dann ja zusätzlich auch darauf an, wie ausgeprägt die ES ist und in wie weit man schon in Thera war.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du deinen Weg findest und es dir besser gehen wird!
Liebe Grüße, kugel

Zu lernen, es als einen Teil von sich zu akzeptieren ohne es auszuleben...
Zu vergeben, wenn man schwach geworden ist...
Zu jubeln, wenn man stark geblieben ist...