Prezal hat geschrieben: Sicher es ist eine Sucht aber ich hab auch mit dem Rauchen aufgehört, du willst doch gar nicht gesund werden sonst würdest es locker schaffen"

Ja und? das hat mein Vater auch zu mir gesagt, aber das stimmt ja auch! Ich finde den Vergleich sehr daheliegend. Sucht ist Sucht. Tabak oder andere Drogen werden genauso m*ssb**ch* zur Stress- Problem - und Emotionsbewältigung.
Und wie man hier sieht, gelingt es auch einigen ohne Therapie gesund zu werden.
Wie soll sie es sich denn anders begreiflich machen, wie das für dich ist? "locker" geht das zwar mit Sicherheit nicht. Aber ich wette deine Ma hatte auch damit zu kämpfen mit dem Rauchen aufzuhören.

["quote="Prezal"]"ich fang jetz auch zu kotzen an vlt. versteh ich dich dan besser !"[/quote]
Das hört sich für mich echt so an, als habe sie vergeblich versucht, dich zu verstehen und ist frustriert weil es ihr nicht gelingt.
Oder vielleicht wollte sie dir das Gefühl vermitteln, wie es ist wenn jemand, den man lieb hat, das macht und sich kaputt macht.
Finde ich auch nicht so krass.

oh so ein scheiss hat mir meine beste freundin vor einer woche gesagt. sie meinte es zwar ned böse, aber wir waren eben am quatschen und sie sate so: " gell, du hast an b gelitten" " mhm" "aber jetzt ned mehr,oder?" "hmmm... also RF gibts halt immer wieder" "gestern etwa auch?? nein!! nicht - oder???" "nein nein (das war ähm.. gelogen)" "Man! soll ich etwa auch damit anfangen???"

??!! äh.. ja. öh.. eigentlich ned.. äh.. hää?? (ich weiss, dass sie unter ihrem bauch leidet.. aber ich mag sie halt so wie sie ist...)

@Prezal:Deine Mutter ist ja wirklich so doof! Ic frage mich manchmal,was Leute sich bei solchen Aussagen denken.
lg Restina

Naja denke nicht das sie es böse gemeint hat
kann mir schon vorstellen das es schwer für eine mutter ist wenn die tochter sowas hat ..

Aber im ersten Moment war ich echt PLATT ..
sie hat sich dan eh entschuligt aber naja die schlimmste aussage war "das sie denkt das ich nicht gesund werde weil mir der wille fehlt"
das verletzt mich jetz noch wenn ich daran denke ..

Aber naja wie gesagt es ist sicher nicht leicht als Angehöriger !

das stimmt prezal - meine Mama ist sogar aufs SNF mitgekommen im 2007 - mit papa im schlepptau *hihihihihi* wollten mal wissen was ich denn da immer so treibe in wien

oft überlegen sie sich gar rein nix was von nada und absolut krümmel-gleich NICHTS dabei. auch oft nacher ned..

Das zeigt großes interesse an ihrer tochter, das finde ich schön!

Ja..aber es ist wirklich so.. wir haben ein großes paket zu tragen, aber ich glaube das paket , mitanzusehen wie jemand den du liebst sich kaputt macht, ist nicht minder klein.

es ist wohl das schwierigste. wenn man selbst leidet, dann kann man selbst was ändern, aber wenn wer leidet den man liebt, kann man selbst nicht viel dazu beitragen (klar geht es ein stück, aber man kann es nicht heilen..)

ähm ja, heftig, was ich hier zum Teil lese!!

Ja, mir sind auch schon unangenehme Situationen begegnet. Paar, die mir mal auf die schnelle einfallen:

Einmal wollte ich mir etwas zu Essen machen und meine Mutter hatte mir das Pesto, (darf ich das schreiben?) aus der Hand gerissen und nuschelte, dass ich das eh erbrechen würde. Ich habe so getan, als ob ich das nicht gehört hätte, aber ich war geschockt und ich glaube sie auch. Ich habe mich danach richtig scheiße gefühlt, wie ein Monster, vorallem auch, weil ich gar nicht vor hatte es auszukotzen, aber darauf eingehen konnte ich auch nicht.

In einer ziemlich guten Phase hatte ich mich mal mit meiner Schwester wegen einer Kleinigkeit gestritten und im selben Moment war ich am Essen und da meinte sie zu mir (nachdem wir uns schon tausend Sätze an den Kopf geschmissen hatten) "Na, wieder Frustfressen", paar tausend Sätze später "Geh mal scheißen (=kotzen)"

Oder meine andere Schwester: "Hamsterbacke!" so an sich nicht schlimm, aber wenn man weiß, dass die Schwester weiß, was beim Kotzen entstehen kann, aber selbst nie mit dir über das Problem gesprochen hat, ne...naja...

Eine Freundin sagte mir mal, als wir zusammen Essen waren "Und zu Hause gehste dann alles auskotze!", obwohl ich normal gegessen hatte, also das selbe wie sie. Kann sein, dass es auch nur Spaß war, aber ich habe nunmal Bulimie und keine ahnung, wie ich auf Andere wirke oder wie ich solche Comments aufnehmen soll. Naja, auf jeden Fall meinte ich dann "ironisch": "Ja, klar was denkste denn. Muss doch auf meine Linie achten! und darauf folgte dann "Iiiiiiih, du bist ja eklig!"

Ich bin momentan in einer Suchtklinik, wegen Esstörung /Bulimie und alkohol... eine Mitpatientin sagte zu mir: "ICH WÜNSCHTE ICH HÄTTE AUCH EINE ESSSTÖRUNG", da war ich so fertig,total am Ende. Und das ist 3 Monate her und tut noch weh.... Wie kann man nur so dumm sein? Wir stecken drin, und kennen den Albtraum... heftig.

Mein Partner als wir uns stritten: "Ach komm, hau ab und mach wieder Bulimie, dass kannst du besser als eine Beziehung führen"
Jaaaa danke schön....

bumble-bee hat geschrieben:Ich finde den Vergleich sehr daheliegend. Sucht ist Sucht. Tabak oder andere Drogen werden genauso m*ssb**ch* zur Stress- Problem - und Emotionsbewältigung.

Naja, ich sehe das nicht ganz so. Generell natürlich schon, weil, wie du schon schreibst, es mit Emotionsbewältigung zu tun hat.

Aber so "einfach", wie Raucher auf ihre Zigartten verzichten können, können wir ja nicht eben so einfach auf Essen verzichten!

Weil, bei Suchten, die mit Drogen, Alk, Nikotin zu tun haben, da kann man darauf verzichten und lebt weiter.
Bei einer Ess-sucht kann man eben nicht einfach auf das Essen verzichten. Das überlebt man nicht lange.
Man wird natürlich durch die Umgebung immer wieder damit konfrontiert und in Versuchung gebracht, egal welches Suchtmittel. Ich sage nur: verrauchte Partys mit jeder Menge Alk und Knabberzeug z.B.

Es ist jedoch wesentlich leichter, eine Sucht zu besiegen, wenn man auf das Suchtmittel komplett verzichtet /verzichten kann!

Also ist "unsere" Sucht in der Bewältigung eine echt schwierige, da wir uns damit auseinander setzen müssen, MIT dem Essen ein gesundes Leben zu führen.

Und so finde ich diesen Vergleich: "mit ES aufhören ist gleich schwer/leicht, wie mit Rauchen aufzuhören" eben nicht zu vergleichen und daher gemein, wenn mir sowas gesagt wird.

Kugel, ich verstehe deine Denkweise. Aber die Raucher z.B. denken genau so und sagen, es ist viel schwieriger auf die Droge komplett zu verzichten, als wenn man sie jeden Tag in Maßen nehmen darf.

Ich denke, es spielt keine Rolle, um welche Sucht es geht.. es ist nie einfach sie los zu werden.
Einige Menschen, können einfach mit dem Rauchen aufhören, die anderen, können es sein Leben lang nicht. Genau so bei der Bulimie oder Magersucht.

Man kann nicht sagen, unsere Sucht ist viiiiel schwieriger zu bewältigen, als die andere. Das ist dann eher subjektiv. Es ist wirklich nicht einfach, ich habe 11 Jahre gebraucht die Brechsucht loszuwerden. Es gibt aber auch andere , die nach 2 Jahren schaffen. Und genau so ist es bei den Rauchern.

Früher war ich der selben Meinung wie du, dass es mit dem Rauchen nicht vergleichen kann. Kann man auch nicht! Es ist einfach anders! Aber mit dem Rauchen aufzuhören kann genau so schwierig sein, wie mit dem Brechen. Weisst du was ich damit sagen will? Da spielen viele Faktoren mit, ob es für dich schwer wird oder mittel schwer wird. Denn je länger die Sucht besteht, desto schwiriger ist es aufzuhören.

Liebe Grüße

eigentlich wäre ich auch kugels meinung - doch darum geht es hier nicht. ich meine bin ja selbst raucherin und weiss wie das ist.

trotzdem sind solche sprüche total dämlich! bin auch der meinung, dass ich mit dem rauchen besser aufhören kann. und ich rauche ned wenig. how ever. es gibt ja auch krankhafte kettenraucher, bei denen ist es ja genau so schwer (und ich finde da geht es noch mehr ins geld....)

camuflage, vielleicht hast du Recht. Man kann sowas eben doch nicht pauschalisieren.
Trotzdem ändert das nichts daran, dass ich solche Vergleichs-Spüche selbst auch verletzend finde.

Was ich auch stets blöd finde, wenn Bulimie im Fernsehen und Zeitschriften nur verissen wird.
Wenn gesagt wird: "Ja dann ko* eben, dann nimmst du ab", "Die hat doch nur Bulimie", "Wenn die ko*, hat sie doch selber Schuld" etc.
Oder ES immer nur mager dargestellt wird.
Sowas trifft mich jedes Mal irgendwie sehr und macht mich auch wütend.

Mein Mann gestern beim Einkaufen:

"In das Geschäft brauchst du doch gar nicht erst reinzugehen, die haben eh nix in deiner Größe. Musst halt mal weniger essen, dann passt du da auch rein."

Wir gingen dann trotzdem in dieses Geschäft und ich hab 3 Teile anprobiert und siehe da- 2 haben super gepasst und eins war sogar zu groß! Bin NG, zwar nicht gertenschlank, aber auch nicht ÜG! Manchmal könnte ich ihm dafür in die Schnauze hauen und ich hasse ihn in diesem Moment für seine Sprüche. Zumal er weiß, dass ich FAs habe, kotze und mich selber hasse. Nur weil er stark UG ist, meint er, dass jeder der 500g mehr wiegt als er, gleich eine fette Sau ist. Und seine Dicken- Witze gehen mir auch auf den Keks.