Bitte helft mir!

#1
Hi!
ich bin total verzweifelt!
ich kann nicht mehr! ich habe keine kraft mehr! ich könnt den ganzen tag nur schlafn! ich habe so ein schlechtes gewissen , wenn ich was esse, dass ich es entweder gleich ausspucke, oder es auskotzen geh!
meine familie mag mir helfen, aber ich mag es allein schaffen- doch es ist so schwer...meine beste freundin weiss es, und sie will mir auch helfen....
ich liebe meine familie, aber ich bin oft so unfreundlich, und sage dinge, die ich nicht so meine..das hat mir schon viele freundschaften gekostet..ich würde gern anders, aber ich kann nicht!
ich würde so gern wieder normal essen können, und nicht tage hungern müssen!
bitte helft mir!

#2
Halli Hallo!

ich kann dich total gut verstehen, bei mir ist es genau so ...... meine mutter und meine beste freundin wissen über meine esstörung und wollen mir helfen, doch wenn man selber noch nicht so weit ist und sich so wie es bei mir der fall ist, von der b* nicht lösen kann, kann keiner helfen. man muss selber so weit sein und sagen, so nun will ich nicht mehr und hör auf damit. doch leider ist das nicht so einfach!! ich weiß nicht, zurzeit habe ich so ein gefühl,wenn ich etwas mehr esse, dass ich mir denke,nein ich will jetzt nicht auf die toilette rennen,doch eine andere stimme sagt in mir: "doch du musst,damit du nicht zunimmst!" zurzeit geht es mir auch so nicht gut, weil ich selber merk,dass mich die b* so träge und einfach lustlos macht! früher habe ich immer aufn putz gehaut, bin fortgegangen, habe spaß gehabt, aber in letzter zeit freue ich mich nur mehr aufs bett und zu schlafen!

was hast du eigentlich vor? bist du in therapie?

ganz liebe grüße
sunny

#3
HI!
ich weis snicht, wa sich machen soll, therapie kann ich mir nicht vorstellen, ich kann doch nicht mit einem wildfremden über meine probleme sprechne, aber genauso gut nicht mit meiner besten freundin! sie will mir zwar helfen, aber sie versteht mich nicht!
was machst du?
lg lilly222

#4
hallo lilly,

ich will dich gerne aufbauen. ich hatte mal bulimie und war richtig fies zu meinen eltern. mein ganzer alltag hat sich nur um essen usw. gedreht und ich war so verzweifelt, ich hatte geglaubt, dass ich nie nie wieder ein normales leben führen kann. das stimmte nicht. bis auf einige wenige rückfälle in jüngster zeit (ich hab gestern darüber geschrieben) gings jetzt immer besser und ich bin jetzt so gesund und fit und habe ein schönes leben. mit meinen eltern habe ich mich wieder vertragen.
irgendwann habe ich mich gefragt - wie habe ich es eigentlich geschafft, da wieder herauszukommen? ich war doch so am ende! es lag am glauben: tief in mir drin gibt es etwas, das fest an das leben glaubt und das alles einen sinn hat. dieser glauben hat mir aus der bulimie geholfen hinein in ein super leben. im nachhinein bin ich sogar fast dankbar, so krank gewesen sein zu dürfen. ich musste, um die bulimie zu beenden, mich nämlich mit mir auseinandersetzen und habe viel gelernt, was heute mein leben verbessert. z.b. dass ich keine gefühle eingestehen konnte, mir war immer alles egal, nichts konnte mich berühren, ich war ja sooo stark. innen drin bin ich dadurch vereinsamt. die bulimie hat mir gezeigt, dass ich auf dem holzweg war. bin zwar immer noch eine unverbesserliche perfektionistin und gebe schwächen nach außen manchmal immer noch nicht gerne zu, aber innen kenne ich mich jetzt und akzeptiere mich meistens so, wie ich bin. dadurch ist mein leben ungleich schöner, beziehungen sind ungleich tiefer, ich kann anderen menschen richtig was geben und das macht mich glücklich.
der kampf gegen die bulimie war lang, dauerte über jahre, ich mußte es immer wieder versuchen, jedes mal war das letzte mal und dann stand ich am nächsten tag wieder vor dem spiegel und hatte "versagt". aber ich habe nicht aufgehört an das leben zu glauben und dadurch habe ich letztendlich gewonnen.
ganz wichtig auch: es gibt immer probleme, es wird auch immer welche geben. aber jetzt wirft mich das nicht mehr so aus der bahn, ich finde probleme nicht mehr so gräßlich, im gegenteil, ich freue mich oft über sie als neue aufgaben.
ich hoffe, meine geschichte hat dich etwas ermutigt, mir ging es wirklich auch schon super schlecht und ich hatte fast die hoffnung aufgegeben. aber es gibt einen weg für dich aus dieser lage. du musst dich ehrlich mit dir auseinandersetzen.
ich hatte übrigens auch nie einen therapeuten. aber du musst reden, am besten mit leuten, die dir egal sind (therapeut, flüchtige bekannte), weil denen musst du nichts vormachen, wie deiner familie oder guten freunden. enge angehörige haben nämlich ansprüche an dich und du willst deren bild von dir nicht verletzen. gleichzeitig wollen die gewisse seiten von dir auch nicht sehen, bzw. es ist erst schwierig für sie, damit umzugehen. du wirst dich einem relativ fremden viel leichter öffnen können, der kann dir nämlich egal sein und später siehst du ihn nie wieder. und so ein fremder kann dich ohne beeinflussung und erwartungen beurteilen, weil du ihm im grunde ja auch egal sein kannst, er braucht dir nicht zu schmeicheln (natürlich sollte dieser fremde relativ einfühlsam und vertrauenswürdig sein). ein fremder ist in diesem sinne also der beste spiegel für dich. und den brauchst du jetzt. alleine drehst du dich jetzt nur im kreis.
ich drücke dir fest die daumen. vielleicht hast du ja auch noch fragen, beantworte ich gerne. alles liebe, katarina

#5
moagääähhhnnn!

und wie gehts dir heute? ich hatte gestern einen "erfolgreichen" tag, habe gestern "normal" gegessen. mein freund hat für mich gekocht, zuerst hatte ich die totale panik und bin erst später zum essen, doch dann sind wir gleich auf ein fest gefahren und es ist nichts passiert. war total glücklich. :D

naja, ich weiß auch nicht so recht was ich machen soll, therapie?! meine mutter meint, ich sollte mich mit einer therapeutin in kontakt setzen. aber das ist auch wieder so eine sache, einmal in 2 monaten spricht sie mich darauf an und blocke meistens nur ab und meine, "nein,es passt eh alles".

eine bekannte von mir hatte 5 jahre lang ms und b und ist seit einem halben jahr "clean", anfangs war es total schwer für mich mit ihr zu reden, mir wurde immer gleich schwarz vor den augen ... weil ich glaube, mich selber gesehen habe dass ich wirklich ein problem habe, aber irgendwie wollen wir es trotzdem nicht ganz wahrhaben.

ich versuch erstmal, dass ich jetzt selber da rauskomme!! irgendwie muss es ja gehen!!! wenn man wirklich will - kann man alles schaffen, aber die frage ist ja, ob der wille tatsächlich schon da ist!

wie alt bist du eigentlich,wenn ich fragen darf? was machst du, gehst du noch zur schule?

wünsche dir noch einen schönen tag!
liebe grüße

#6
Morgen!
Danke Katharina! deine story hat mich wirklich aufgebaut! jetzt bin ich etwas zuversichtlicher!
@ sunni: bin 19 und studier! und du?
lg lilly222

#7
hi!

hey die geschichte von katharina ist ja echt aufbauend und motivierend .... dass man es schaffen kann!!!

ich bin auch 19.

schönen tag noch!

lg
cron