man dafür sein leben aufgibt.
ich habe gestern wieder gemerkt wie gestört ich bin und zwar in jederlei hinsicht: wahrnehmung persönlichkeit, umgang mit anderen menschen,...
es war wirklich einer der schlimmsten tage meines lebens. meine freundin hat mich angerufen und mich gefragt ob ich wieder mal lust hätte was zu unternehmen. ich sagtee schweren herzens ja, obwohl ich wusste dass der abend wieder einmal eine herbe enttäuschung für mich sein wurde.
wir machten noch mit ein paar kolegen was aus und setzten uns dann in den wald und tranken ein wenig alkohol. uind da fing der ganze scheiß wieder an. ich konnte nichts trinken weil ich die ganze zeit an die kalorien im wein dachte. also ging ich nüchtern weg. schlechte idee!! wir gingen in einen club, zahlten viel eintritt und von einem moment fand ich mich soooooooo häßlich und abstoßend und ich fing an zu weinen. ich stand also da weinte wurde blöd angeschaut und ein typ kam her und wollte mich trösten. da ich mich aber so fett fand traute ich mich nicht einmal ihm in die augen zu sehen und verzog mich aufs klo. schaute mich von allen seiten im spiegel an und wurde immer verzweifelter. dann ging ich nach hause und weinte weiter. obwohl alle entweder sagen ohh gott bist du dünn oder hast du eine gute figur, was tust du dafür, finde ich mich so schrecklich dass mein letzter funken selbstbewustsein zusammenschrumpf auf null und ich bekomme angst vor menschen weil ich denke dass sie mich auslachen. tja wollte mich nur über mich selbst ein wenig ärgern.

diese gefühle kenne ich gut! doch nur mal eine kleine frage als denkanstoß: hast du dich fetter gefühlt, als du noch mehr auf die waage gebracht hast? ich glaube nicht, denn ich kenne eigentlich keine bulimikerin in meinem freundeskreis, die sich mit *kg noch unattraktiver fand. es ist eher umgekehrt. je dünner man ist, desto schlimmer wird dieses emfinden des zu-fett-seins. außerdem ist den kerlen das echt scheiß egal, solange du nicht breiter als hoch bist.

ein gutes mittel mal ein halbwegs reales bild von sich zu haben, ist ein photo zu schießen. man glaubt gar nicht, was das für einen unterschied zum in-den-spiegel-gucken macht. ist natürlich erstmal eine große überwindung, halbnackt vor ner kamera zu posen, wenn frau lieber weglaufen würde um sich im schrank zu verstecken. aber versuch es mal und dann kannst du ja mal einen kritischen blick auf dich werfen. such dir jemanden, der dich photografieren würde und frag ihn. oder du versuchst es mal mit selbstauslöser, dann fragt auch keiner nach den bildern.

eine weniger konkrete aber vielleicht erstmal hilfreiche möglichkeit wäre ein photo von dir und ein paar freundinnen oder irgendwelchen weiblichen bekannten. am besten so, dass man die oberarme im vergleich hat. dann wirst du schon sehen, wie die relation zu den anderen ist.

einfach mal probieren!

und noch was, was auch helfen könnte. sag dir in momenten, wo du dich echt scheiße findest: das ist alles QUATSCH! klingt zwar ziemlich blöd und dumm, aber ich habe es selbst probiert. saß heute im unterricht und hätte am liebsten losgeheult, weil ich von ner selbstmitleidswelle zu überschwemmen drohte und da schrieb ich auf meinen hefterrand ganz fett: QUATSCH und musste grinsen. musst dir immer wieder sagen: alles QUATSCH und das ganz oft. sowas nennt man autosuggestion. am anfang, wie gesagt, etwas gewöhnungsbedürftig, aber doch recht hilfreich. und probieren schadet nicht!

lg. atlantis