Hallo erstmal,

habt ihr das auch, dass ihr manchmal/oft/immer viel zu kritisch seid?
Bei mir ist das so, dass ich alle Menschen total kritisch betrachte,also ich versuche irgendwie immer etwas an ihnen zu finden, das man bemängeln kann.
Früher ist mir das nie so aufgefallen, aber in letzter Zeit find ich das total extrem.

Wenn ich zum Beispiel in der Stadt bin und andere Mädchen bzw. Frauen sehe, die auf den ersten Blick hübsch erscheinen, versuche ich wirklich die ganze Zeit irgendetwas zu finden, das sie herabsetzt, sei es eine zu große Nase, eine komisch proportionierte Figur oder was auch immer, das ist doch nicht mehr normal oder?
Mir selbst gegenüber bin ich auch unglaublich kritisch, insgeheim glaub ich, dass ich mir viel zu hohe, wenn nicht sogar, irreale Maßstäbe setze.
Ich bin nie zufrieden, will immer alles perfekt machen und keine Ahnung, es gibt immer etwas, das ich im nachhinein noch hätte besser machen können und und und.

Blickt hier Jemand durch, was ich meine? Muss mal eben eine Pause machen, kann mich grad nicht so gut konzentrieren.



Viele Grüße schonmal

Huhu!

Ja klar, Perfektionismus uznd ständiges kritisieren gehen ja mit der KRankheit von Natur aus Hand in Hand. Bei mir wars früher auch extrem, mittlerweile kritisiere ich hauptsächlich mich und andere nich mehr so. Aber im Großen und Ganzan hat sich das schon gebessert bei mir.

Lg, Isa

Bei mir ist das so, dass ich alle Menschen total kritisch betrachte,also ich versuche irgendwie immer etwas an ihnen zu finden, das man bemängeln kann

Kommt mir auch bekannt vor, aber nicht so, wie bei dir.
Bei mir sind es immer Leute, die ich persönlich kenne.
Innerlich kritisiere ich sie stark und bin oft froh, nicht so zu sein wie sie. Klingt etwas narzisstisch, ich weiß
In meinen Augen sind viele zu dumm, zu naiv, zu verlogen und zu "langweilig". Dabei erfülle ich all die Kritiereien doch ebenso...

Was bestimmt damit zusammenhängt: Ich hasse Kritik an mir. Ich werde wütend, wenn man mich kritisiert. Und hasse diese Person dann.

Mit mir bin ich nicht kritisch. Entweder hasse ich mich für etwas oder liebe mich. Es gibt keine Kritik. Entweder mache ich etwas perfekt oder etwas ist scheiße (z. B. meine "Figur")

voll komisch.

Was andere Mädels oder Frauen anbetrifft: Nur wenn ich mit anderen lästere, kritisiere ich diese. Ansonsten will ich entweder deren Aussehen haben oder ich beachte sie nicht weiter. Aber viel zu oft bin ich total neidisch auf andere, wenn sie sich so verhalten, dass es mir nicht passt. Ich hasse z. B. jugendliche Mädchen oder halt Frauen, die lachen und sich amüsieren. Da könnte ich fast schon töten.

Innerlich kritisiere ich sie stark und bin oft froh, nicht so zu sein wie sie. Klingt etwas narzisstisch, ich weiß
In meinen Augen sind viele zu dumm, zu naiv, zu verlogen und zu "langweilig". Dabei erfülle ich all die Kritiereien doch ebenso...

Mhm vielleicht ist das falsch rübergekommen, also indem ich andere Menschen kritisiere, stell ich mich ja auch quasi auf 'ne höhere Ebene, obwohl's eigentlich Unsinn ist.
Irgendwie fühl ich mich dadurch auch besser, zwar nur kurzzeitig, aber immerhin

Entweder hasse ich mich für etwas oder liebe mich.

Hast Du Borderline? Sorry, dass ich das so direkt frage, wenn Du nicht antworten möchtest ist's auch vollkommen in Ordnung, nur dieses Entweder-Oder-Denken tritt bei Borderlinern ja häufig auf, wobei die Grenzen bei psychischen Erkrankungen fließend sind, aber ist mir jetzt grad direkt eingefallen^^

Ansonsten ... mhm ... ich find halt einfach, dass die meisten Menschen (bis auf wenige Ausnahmen) wirklich total hinterfot.zig sind, das Sozialverhalten ist fürn Ar.sch (davon sprech ich mich nicht frei, aber ich bemühe mich wenigstens) und es gibt wirklich soviel zu kritisieren, was mich an ihrem Verhalten usw. alles ankotzt.

Ich denke ein Stück weit ist dieses Verhalten normal und nicht typisch bulimisch. Wir leben nun einmal in einer Gesellschaft wo ein ständiger Konkurrenzkampf herrscht und wir immer das Gefühl bekommen, wir müssten anderen Menschen was beweisen. SObald etwas nicht so glatt läuft entsteht das Gefühl schlechter als die anderen zu sein. Daher ist man immer am vergleichen bzw Fehler bei den anderen zu suchen. Was das Aussehen betrifft ist es doch das gleiche, es werden uns nun einmal Idealtypen einprogrammiert und an denen orientieren wir uns. Ein Stück weit gehört Neid auch zu unserem Leben, wir sollten aber aus diesem extremen schwarz-weiß Denken in die Grauzonen tauchen.
Also, schämt euch nicht dafür, versucht es an euch zu akzeptieren, dann wird es auch nachlassen.
Als ich angefangen habe mich an der Uni wohlzufühlen und mitzuarbeiten, bin ich viel zufriedener geworden. Dies hat sich auf mein ganzes ICH ausgewirkt. Mittlerweile orientiere ich mich nicht mehr so sehr an anderen, weil ich froh bin, was ich selber mache.
Liebe Grüße

bei mir ist das so andere beschau ich mir net ganz so kritisch bin sehr selbst kritisch und hab bei allem an mir einen "fehler" etc endeckt.... vergleich mich auch oft mit anderen ( dünnen personen) zieh aber meist denn kürzeren ( nach meinem gefühl) ( mein mann sagt ja immer" so siehst du aus") na ja er übertreibts allerdings auch ein bisschen...

mimi Hand reich, mir geht es auch so, dass ich mich immer wieder vergleiche und mir gegenüber der kritischte Richter bin!

cogito

Hast Du Borderline?

Tja, wenn ich das wüsste... (würde mir dann auch nichts bringen.)

Es scheint so, irgendwie. Aber ich will nicht den Fehler machen und mir selbst ne Diagnose oder Krankheit aufschwatzen, so Hypochonder-mäßig

bei anderen leuten bin ich wirklich nicht kritisch. ich verzeihe anderen ihre fehler, wenn ich die person mag.
mir gegenueber bin ich aber endlos kritisch. ich kann so gut wie nie mit mir zufrieden sein. ich wuerde gern mal wieder dieses gefuehl der zufriedenheit haben. aber egal was ich mache und wie ich es mache, es geht ja immer besser. von daher bin ich mir nie genug. was mich total stoert ist, dass ich mich selbst immer soo unter druck setze und das setzt mich unter stress und ich auch immer anerkennung haben will. ich selbst kann sie mir nicht geben und von anderen krieg ich sie auch ganz selten. normalerweise braucht man doch keine anerkennung, da man ja selber erkennen sollte, dass man etwas gut gemacht hat.
frueher konnte ich auch mit kritik gar nicht umgehen. ist schon besser geworden, aber immer noch schwierig.
kritik was meinen koerper betrifft ist fast endlos. ich glaube, ich werde niemals zufrieden damit sein solange ich meine einstellung nicht aendere. ich bin mir sicher, dass ich meine beine immer als elefantenbeine wahrnehmen werde. die meinste zeit ueber lehne ich meinen koerper ab und ich bekaempfe ihn ja auch mit der es.

naja, jedenfalls liegt diese permanente unzufriedenheit daran, dass man noch nicht gelernt hat sich zu lieben und zu akzeptieren. das muessen wir hier doch alle lernen. wir denken, wir duerfen nicht zufrieden sein und haben es nicht verdient uns gut zu fuehlen. klar, kritisch zu sein ist gut. dadurch erreicht man ja viel mehr und macht dinge besser als evt andere, aber es muss ja auch eine grenze geben.

Bei mir ist das umgekehrt..Wenn ich in der Stadt bin, dann finde ich irgendwie jedes Mädel und Frau, sogar Oma schön. Jeder hat irgendwas schönes..z.B. Figur, Kleidung, Haare, gepflegtes Aussehen usw...

Die einzige Person, die ich kritisiere und kritisieren darf- bin ich

Ja, mir geht es genauso. An anderen Menschen finde ich immer etwas schönes, weil ich finde jeder Mensch hat etwas Schönes, Innerlich wie Äußerlich.
Hart mit der Kritik bin ich nur gegen mich selbst. Ich denke weiter darf rein menschlich die Kritik am anderen nicht gehen, denn jeder wurde nun mal unter 7 Milliarden Menschen einzigartig geschaffen, und jeder für sich ist etwas bedeutend Schönes auf dieser unserer Erde!

da kann ich mich euch nur anschließen! ich bin auch äußerst selbstkritisch, aber anderen gegenüber finde ich fehler "nicht so schlimm"...