Alles ist irgendwie seltam, so ... unnatürlich

#1
Hallo
Ich beginne gleich.

Ein Freund ( nennen wir ihn X) von mir erzählte mir (schon vor 2 Monaten oso) er würde für ein Jahr nach Kanada gehen. Durch jemand anderen hab ich herausbekommen, dass er nicht nach Kanada, sondern in eine Klinik für Essgestörte gehen wird ( Freund X hat Bulimie und gibt sich die Schuld an meiner) und dann auch für immer in Deutschland bleiben wird. Ich hab ihn darauf angesprochen, aber "er will ja ein neues Leben beginnen und in diesem hätte ich keinen Platz".

Mit meinem Freund, nennen wir ihn Y, streite ich nur mehr, das verletzt mich. Und ich denke nach ob ich mir mehr wert bin als unsere Beziehung - irgendwie macht sie mich kaputt, es zieht mich einfach so runter, wenn wir uns so streiten (das weiß Y alles) und vor allem mit dem Essenwird es in solchen Zeiten immer schlimmer.

Heute nachmittag hab ich mich mit einem Bekannten getroffen ( nennen wir ihn Z), eigentlich kenne ich ihn überhaupt nicht, aber er weiß das mit dem Freund, der nach "Kanada" geht und ich hab ihm auch von der Bulimie erzählt (Keine Ahnung was mich da geritten hat, aber irgendwie tat es gut, von meiner und von X's, da er ja mit X befreundet ist, er hat mir ja auch gesagt, dass X ohne eine VErabschiedung abhauen will und in eine Klinik geht.)

Am Abend hab ich meinen Freund Y besucht ...
Nach einiger WEile hatte ich irgendwie einen Anfall, konnte nicht mehr richtig atmen, mich nicht beruhigen, es war als wenn irgendwer mich innerlich umzingelt (klingt komisch, es fühlte sich an, als wenn jemand mit eiskalter Hand mein Herz packen würde und einfach zudrücken würde). Mein Freund hat bald gecheckt, dass irgendwas total nicht stimmt, weil es immer schlimmer wurde, ... Er hat mich dann einfach nur in den Arm genommen und irgendwann ging es dann wieder.

Ach, zurzeit stimmt irgendwie nichts.
Ich esse und esse und esse und übergeb mich anschließend, ich kann nicht in Therapie gehen, weil ich dann meine Zukunftswünsche nicuth erfüllen kann.
Ich dreh mich und dreh mich und finde keinen Mittelpunkt.
Irgendwie hab ich Angst vor dem was jetzt kommt.

Laura

#2
Hallo Laura,
Ein Freund von mir erzählte mir (schon vor 2 Monaten oso) er würde für ein Jahr nach Kanada gehen. Durch jemand anderen hab ich herausbekommen, dass er nicht nach Kanada, sondern in eine Klinik für Essgestörte gehen wird und dann auch für immer in Deutschland bleiben wird. Ich hab ihn darauf angesprochen, aber "er will ja ein neues Leben beginnen und in diesem hätte ich keinen Platz".
Ich esse und esse und esse und übergeb mich anschließend, ich kann nicht in Therapie gehen, weil ich dann meine Zukunftswünsche nicuth erfüllen kann.
vielleicht bin ich zu dieser nachtschlafenen Zeit schon etwas minderbemittelt, aber ich habe da einiges nicht so verstanden: Dein freund und du haben Bulimie? Und er weiß auch von deiner Bulimie?
Heute nachmittag hab ich mich mit einem Bekannten getroffen, eigentlich kenne ich ihn überhaupt nicht, aber er weiß das mit dem Freund, der nach "Kanada" geht und ich hab ihm auch von der Bulimie erzählt (Keine Ahnung was mich da geritten hat, aber irgendwie tat es gut.)
Und auf wessen Bulimie bezieht sich das? Und warum macht es deine Zukunftswünsche kaputt, wenn du in Therapie gehst? Was sind denn die Wünsche?

*verwirrt bin*

lg

aire

#3
Wir haben beide Bulimie.

Therapie gehen, ich werde nächstes Jah 6 Monate ins Ausland gehen und bis dahin muss mein Arzt alle 2 Monate bis dahin einen Bericht über meine Gesundheit schicken.
Ich muss vollkommen gesund sein, darf nicht mal Höhenangst haben.
Und wenn ich ankreuzen würde, dass ich Bulimie hätt, könnt ich das sofort vergessen.

Re: Alles ist irgendwie seltam, so ... unnatürlich

#4
Lauralein hat geschrieben: Ich esse und esse und esse und übergeb mich anschließend, ich kann nicht in Therapie gehen, weil ich dann meine Zukunftswünsche nicuth erfüllen kann.
Ich dreh mich und dreh mich und finde keinen Mittelpunkt.
Irgendwie hab ich Angst vor dem was jetzt kommt.

Laura

Liebe Laura,
Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen. Du bist erst 15 Jahre alt. Du muss Prioritäten setzten. DAs tust du ja bereits, wie du oben geschrieben hast. Bloss denk darüber nach, glaubst du du wirst deine Ziele MIT Bulimie erreichen? Ich glaube kaum. Wie gesagt ich spreche aus Erfahrung. Mit 17 habe ich auch immer gesagt, du darfst nicht in die Klinik, sonst sieht deine Zukuft gar nicht rosig aus. Das habe ich dann auch durchgezogen. Bin nicht in die Klinik gegangen. Haba aber auch dann mein Abschluß nicht geschafft, weil ich einfach am Ende mit meiner Kräfte war. Nach dem ich dann endlich mein Abschluß in der Tasche hatte, dann kam weitere Berufliche Ziele und da könnte ich auch nicht in die Klinik! Weil es ja nicht mit meinen Zielen vereinbar wäre. Jetzt stehe ich kurz vor dem neuen Abschluss und habe 11 Jahre Kotzerei hinter mir. Bin sogar halbes Jhar clean, ABER ich will trotzdem in einer Klinik. Verstehest du?? Je früher du die Bulimie bekämpfst, desto schneller schaffst du auch deine Ziele. Denk darüber nach, ob deine Gesundheit nicht doch an der 1. Stelle steht. Denn wie willst du später arbeiten, wenn du krank bist??

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich viele Sachen anders machen. Besonders bezüglich Klinikaufenthalt.
Und noch was.. Wie willst du das schaffen ohne Klinik? Machst du wenigstens ambulante Thera?

lg
"Es ist keine Schande, krank zu sein. Aber es ist eine Schande, nichts dagegen zu tun!" (c)

#5
Meine Eltern wissen von alledem nichts, bin ja die liebe, brave, einfallsreiche Einserschülerin. Und ich will auch nicht mehr erzählen, ja, es sind meine Eltern, aber letztendlich sind die Beiden doch nur Menschen, mit denen ich zwar zusammenlebe, aber dennoch weiß ich, dass wenn ich es mir aussuchen könnte, nie mit solchen Menschen meine Zeit verbringen würde.

Deshalb bin ich nicht in Therapie. Manchmal denke ich ja noch immer, dass es mir hilft, die Gefühle, die ich nicht zeigen kann, einfach "rauszuwürgen".

Wie auch immer
Der heutige Tag war gut.
Vielleicht wird der morgige noch besser!

Laura

#6
Liebe Laura,

ich kann mich Camuflage nur anschließen. Den "richtigen" Zeitpunkt für eine Klinik gibt es sowieso nicht. Weil diese Leistungsgesellschaft keine Zeit für sowas vorsieht.
lg

aire

#7
aire hat geschrieben: Den "richtigen" Zeitpunkt für eine Klinik gibt es sowieso nicht. Weil diese Leistungsgesellschaft keine Zeit für sowas vorsieht.
oh ja...wie wahr.


mh ist dieses "ich kann jetzt nicht gehn bei den meisten eher ne ausrede, weil sie noch nicht wirklich wollen?
Oder angst haben das sich etwas in ihrem Leben verändert?
Und mit jedem neuen Tag frisst uns der Alltag auf.

ich ziehe mich vorerst zurück.

#8
Natürlich ist es das.
Was auch sonst?

Ach, ich weiß nicht, am liebsten würde ich mich einfach ins Bett legen und nich mehr aufstehen.

#9
Vor allem baue ich darauf mal weg von daheim zu sein, nächstes Jahr in Amerika. Denn bisher habe ich während ich weg war, nie auch nur einen einzigen Fa - Sei es, weil ich mich mehr bemühe, sei es, weil ich mich einfahc wohler fühle.