Rückfall oder Essstörungsverhalten???

#1
Verfasst am: Di Jun 03, 2008 9:56 Beitrag speichern Titel:

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Liebe meo,

das Wort Rückfall mag ich nicht. Es beinhaltet zurückfallen. Das geht für mich nicht. In Zeiten ohne Eßstörungsverhalten (EV) als Problemlösung, habe ich andere Strategien, Möglichkeiten für mich gewählt. Das heist, ich bin fähig, anders zu reagieren.
Wenn ich wieder ein EV benutze, dann zeigt es für mich auf, dass etwas gerade so schlimm ist, dass ich automatisch zu der mir bekannten und vertrauten Problemlösung greife. Ich muss aber nicht zwangsläufig so weiter machen, da ich in der Zwischenzeit ja anderes gelernt habe.

Für mich nimmt diese Betrachtungsweise viel von dem Bösartigen und der Verzweiflung eines Rückfalls. Es ist ein Indikator, wie es mir gerade geht. Wie bewußt ich gerade lebe. Wie gestreßt ich gerade bin.

Da ich neu bin, weiß ich nicht, ob es ok ist in sisas Thread, auch Dir meo zu antworten.

Liebe Grüße

Stupsi
so hab mal einen neuen thread eröffnet für dieses thema. das hat doch schon mal wer geschrieben es kommt mir so bekannt vor (aber mag jetzt nicht alles durchstöbern)

meiner meinung nach ist ein rückfall ein rückfall, es heisst ja nicht das es das ende der welt ist. man könnte es auch zwischenfall, vorfall was weiss ich wie nennen...aber wieso sollte man es verherrlichen?
Essstörungsverhalten ist für mich das was ich tag täglich "habe" ich bin nun mal essgestört...für mich ist das ein zu allgemeiner begriff, denn dazu zähle ich auch: kalorienzählen, ständiges auf die waage stehen, ein schlechtes gewissen nach bestimmten mahlzeiten.

auch denke ich nicht das ein rückfall nicht gleich zusammenbruch, ende und aus bedeutet, jeden tag zeigt das forum menschen auf die sich nach einem rückfall aufraffen und es wider und wider versuchen! (auch ich zähle mich dazu)

sicher ist es kein sehr schönes wort und es sind wirklich nicht die besten gefühle und gedanken damit verbunden-doch es ist ein teil dieser und auch anderer krankheiten...und was bringt es mir wenn ich meine rückfälle schönrede?

soll jetzt auch nicht als angriff rüberkommen, aber das wollte ich schon beim letzten mal schreiben.(wo so was ähnliches gepostet wurde.)

#2
Hallo

Also ich möchte zu deinem geschriebenen etwas sagen.
Ich habe selbst einen Thead aufgemacht mit der Überschrift Rückfall, so und es ist für mihc das Ende und ich kann nicht mehr.
Wie kannst du es so verallgemeinern und sagen es sei nur ein zwischenfall.
Ja es gibt hier genügend die es wieder und wieder schaffen aber ist es nicht das was es immer und immer schwerer macht bei jedem Rückfall auf neue. Und ja ich nene es Rückfall den die schritte die ch nach vorne gegangen bin und es geschafft habe nicht zu KOTZEN diese schritte sind wech also falle ich in mein gleiches Verhalten wieder hinein, wenn auch mit dem Wissen ja gut habe es geschafft so und so lange.

Ich muß dir sagen für mich ist eine Welt zusammen gebrochen und ja ich muß sagen cih habe an mein Ende gedacht, auch wenn es sich schei.. anhört aber mich hat dieser Rückfall aus der Bahn geworfen und jetzt heßt es wieder von neuem Kämpfen und alles. Nein ich kann und will es nicht als Zwischenfall ansehen den dann sehe ich meine Krnakheit selbst als zu banal und die Krnakheit ist und bleibt nunmal schlecht.

Ich weiß nicht wie du mit deinen " Zwischenfällen" umgehst aber für mcih ist ein zwischenfall wenn ich einmal oder gar zweinmal gekotz habe und nicht weider in meinem gleichen Verhalten bin bevor ich gekämpft habe.

Ich will dich nicht persönlich angreifen nicht das dies Flasch rüber kommt aber mich macht so eine aussage irgendwie sauer :roll: vielleicht weil ich gerade wieder am Kämpfen bin obwohl ich keine Kraft dazu habe.

liebe Grüße Bleifussel

#3
Wie kannst du es so verallgemeinern und sagen es sei nur ein zwischenfall
tue ich das?! ich habe geschrieben man kann es zwischenfall, vorfall oder auch Zeiten mit Essstörungsverhalten(wie es stupsi nennt) nennen....ich tue das aber nicht für mich ist ein rückfall ein rückfall!
sicher ist es kein sehr schönes wort und es sind wirklich nicht die besten gefühle und gedanken damit verbunden-doch es ist ein teil dieser und auch anderer krankheiten...und was bringt es mir wenn ich meine rückfälle schönrede?
vielleicht hast du mich falsch verstanden oder ich hab mich zu unklar ausgedrückt...

#4
in dem fall habe ich wirklich dich falsch verstanden es war keine absicht.
vielleicht ist es auch so das ich es einfach nur schreiben wollte ich weiß es auch nicht ist grad so a bissi blöd.

tut mir leid entschuldigung

#5
ist doch ok. du musst dich nicht entschuldigen! es ist menschlich...

hoffe es war trotzdem ein wenig erleichternd für dich das du das schreiben konntest :wink:

*drück dich mal* lg shiyo

#6
Für mich stimmt Rückfall nicht, weil ich mich spiralig entwickle. Es fühlt sich so an, als sei ich wieder am Ausgangspunkt. Das würde aber die Erfahrungen die ich dazwischen gemacht habe auslöschen. Das waren reale Erfahrungen. Die sind! Unauslöschlich!
Vielleicht bin ich auch so rigoros, weil ich schon viele Jahre symptomfrei gelebt habe und ich es nicht für möglich gehalten habe, dass es jemals wieder auftreten wiürde.
Beim ersten "Rückfall" "Unfall" , damals dachte ich eher Rückfall, war ich echt schockiert. Erst dachte ich, es geht schon wieder weg. War aber nicht so. Nach hartnäckiger innerlicher Weigerung musste ich einsehen, dass ich noch einmal eine Therapie machen mußte. Wollte ich wirlich überhaupt nicht. Tat ich dann trotzdem. Mit Erfolg!
Nach Jahren Symtomfreiheit mache ich nun eine Psychoanalyse. Das war für mich überhaupt nicht vorstellbar, weil 2 x pro Woche verbindlich einen Termin einhalten war für mich nicht vorstellbar,ja so war es. Zu einengend, zu verbindlich, zu nah, zu lang.
Nun lerne ich mein Eßverhalten als Indikator zu schätzen. Irgendwann werde ich noch dankbar sein für die Bulimie, denn sie ist mein rießen Lehrmeister.

Liebe Grüße

Stupsi

#7
so krass es sich anhört:
Stupsi hat geschrieben:Irgendwann werde ich noch dankbar sein für die Bulimie, denn sie ist mein rießen Lehrmeister.
:arrow: dem kann ich zustimmen. zwar nicht zu 100%, sie hat auch viel schlechtes gebracht (ach nee) - aber ohne sie hätte ich nie so viel über mich erfahren, mir so viele (tiefsinnige) gedanken gemacht und ein solches selbstbewusstsein entwickelt.


aber zum eigentlichen thema des threads:

ich glaube, das empfinden eines "rückfalls" hängt damit zusammen, wie tief man in der krankheit steckt - oder eben nicht mehr.

ich behaupte mal, dass ich schon recht weit auf dem weg der besserung bin, weil ich meine symptome verstehe - also, weil ich weiß, warum ich sie habe.
ich benutze sie als problem- und/oder gefühlsverdrängung, weil ich es nicht besser weiß. ich weiß nicht, wie ich anders damit umgehen kann. deshalb "beutze" ich dann die bulimie.
in sofern kann man nicht von einem "rückfall" sprechen, sondern es zeigt schlicht und einfach, dass es mir schlecht geht und ich noch nicht so weit bin, damit "normal" umzugehen.

was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich das akzeptieren kann. ich sehe es dann als schwäche, als versagen, als wieder-nichts-gelernt an.
und mein schlechtes gewissen speichert es. als "rückfall" in die eigene schwäche.
Für eine singende, weiße Stunde des Friedens rechne mit vielen Jahren der fruchtlosen Mühen und für einen Atemzug der Ekstase gib alles hin, was du warst oder sein könntest.

#8
Ich würde eher von einem Rückfall von mir sprechen (wenn es länger dauert) oder von einem Vorfall von mir aus (wenn es bei ein Mal kotzen bleibt). Esstörungsverhalten zeige ich eigentlich die ganze Zeit. Deshalb kann man das bei mir schon mal nicht für den Akt des Kotzens reservieren. :roll:

#9
aire hat geschrieben:Ich würde eher von einem Rückfall von mir sprechen (wenn es länger dauert) oder von einem Vorfall von mir aus (wenn es bei ein Mal kotzen bleibt). Esstörungsverhalten zeige ich eigentlich die ganze Zeit. Deshalb kann man das bei mir schon mal nicht für den Akt des Kotzens reservieren. :roll:
aha, jetzt bin ich auf dem laufenden. und du darfst mich gerne zitieren :wink:

#10
Das Wort rückfall stecke ichin die Suchtschiene. Aus diesem Grund stößt es mir wohl auch so negativ auf. Sucht hat für mich etwas sehr aussichtsloses.
Wenn ich stark Kopfweh habe, dann nehme ich eine Aspirin, Minzöl oder etwas anderes gegen die Schmerzen.
Wenn ich bestimmte Gefühle nicht aushalte, dann ragiere ich manchmal mit runterschlucken sprich FA.
Manchmal kann ich Kopfschmerzen so aushalten, manchmal kann ich psychische Probleme so aushalten.
Ein Beispiel. In der Arbeit wurde etwas gesagt, ich hatte den Eindruck das ist nur eine Seite der Wahrheit. Das ungesagte sprach für mich viel lauter. Wem sollte ich glauben, dem gehörten oder meiner Wahrnehmung. Das erinnerte mich an meine Kindheit. Das, was geschah, konnte ich mit niemanden besprechen. Meine Mutter hatte kein offenes Ohr, keine Zeit oder wollte es nicht wahrhaben. Sie hat es bis zu ihrem tod auch nicht erfahren.
Die aktuelle Situation in der Arbeit hat das von damals getriggert. Das musste ich erst einmal auseinander klamösern. Jetzt kann ich wieder normal essen.
Meine angst ist dann immer wieder, jetzt stecke ich wieder voll in der Eßstörung drin. Das stimmt aber nicht.

#11
Dann zitiere ich jetzt mal zur allgemeinen Erheiterung Marykate. :D
aire hat geschrieben:Ich hatte vorhin auch einen Rückfall. Oder EV wie das jetzt neuerdings heißt. Dabei war aber gar nix schlimmes. Im Gegenteil.
marykate hat geschrieben:EV? Entlastende Vielesserei? Essenstechnischer Vorsatzbruch? Esel hat Versagt? :-) hilf mir auf die sprünge!
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