Bulimie bei Müttern

#1
Hallo,

ich bin Mutter und habe wie schon einige wissen von euch B* seit ca. 2 1/2 Jahren.
Inzwischen hat sich einiges zwar gebessert bei mir, also die unkontrollierten Essattaken werden immer weniger, da ich mit der Zeit auch raus gefunden habe, wie und was ich tun kann um sie zu verhindern:

Ich brauch z.B. jeden Tag eine gewisse Zeit, um zur Ruhe zu kommen, zu mir selbst zu finden! Da ich aber arbeiten gehe (25 Std./Woche) und dann anschließend wieder Mama sein darf mit Haushalt, Geduld haben für dieses und jenes Problem, Organisatorisch immer in Bestform sein muss, um alles unter einen Hut zu bekommen…na, ja. Das sind dann die Abende, an denen ich mich grenzenlos kaputt fühle und alles in mich hineinstopfe!! Weil ich an den Tagen nicht "runter" kommen kann, da keine Zeit war dafür und komischerweise auch wahnsinnige Hassgefühle entwickeln kann mir gegenüber. Dann schau ich in den Spiegel und finde mich nicht liebenswert, attraktiv, interessant, gefühlvoll genug. Dann bin ich nur eine "Maschine", die funktoniert, aber nichts mehr empfindet als Schwere. Die Qualität leidet extrem darunter und das gibt der B* nur noch mehr Raum zu überleben. Wisst ihr was ich meine?

Doch was soll ich tun? Ich bin nun mal Mutter und habe Verantwortung. Und ich liebe mein Kind und brauch auch die Familie um mich herum. Und den Job kann ich auch nicht aufgeben, denn schließlich muss man von was leben.
Was kann ich also tun, um mich nicht andauernd selbst zu verlieren?
Gibt es Mütter unter euch, die ähnliche Probleme haben?
LG, Mall
Denk positiv, sei gelassen und vorallem liebe dich!

#2
Weil ich an den Tagen nicht "runter" kommen kann, da keine Zeit war dafür und komischerweise auch wahnsinnige Hassgefühle entwickeln kann mir gegenüber. Dann schau ich in den Spiegel und finde mich nicht liebenswert, attraktiv, interessant, gefühlvoll genug. Dann bin ich nur eine "Maschine", die funktoniert, aber nichts mehr empfindet als Schwere. Die Qualität leidet extrem darunter und das gibt der B* nur noch mehr Raum zu überleben.
Dein Alltag belastet dich wohl sehr. Aber du hast viel Kraft und Durchhaltevermögen, dass du trotz allem "funktionieren" kannst. Aber leider, und das weißt du sicherlich selbst, wirst du irgendwann daran kaputt gehen. auf dauer hält ein mensch so eine belastung nicht aus.

Hast du denn niemanden, der dich unterstützen kann? Vielleicht eine freundin, die auf deine kinder aufpassen kann, damit du und dein partner einen schönen abend haben? :wink:

Ich hoffe, dass du deinen selbsthass überwindest, weil du bestimmt eine gute mutter bist. Mache dir keine vorwürfe!

Aber du brauchst auf jeden fall hilfe! Von nichts kommt nichts.
Warst du denn schon mal in therapeutischer behandlung?


Wünsche dir alles Liebe für die Zukunft! Und viel Kraft!

coco
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirn nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert.

.Descartes.

#3
hallo,

mütter sind hier recht viele, tapfere.. wie du mit der zeit sehen wirst!
wie alt ist dein kind denn? der vorschlag mit "das kind stundenweise abgeben" ist denke ich mal sehr gut, hätte ich auch gesagt. ich hab leider die möglichkeit nicht... und es raubt mir auch sehr viel energie!
heute z.b. als ich keine minute schlafen konnte und einfach schon so müde war und mich dann den ganzen tag um die kleine kümmern musste, da dachte ich schon, ich brech einfach zusammen...
dann ist meine gerade in einem alter, wo sie sooo meine grenzen zum test beginnt... ich hab so wenig geduld und zuck immer gleich aus... sie bringt mich sogar zum heulen, teilweise... also sehr anstrengend und ich merke, dass ich in solchen phasen dann auch eher einen FA bekomme... weil ich die energie nicht hab, dem druck zu widerstehen....

ja, hat dir wahrscheinlich jetzt nicht geholfen meine antwort, aber du weist, dass es anderen ähnlich geht! :wink:

Liebe Grüße
*Do I even have the strength to try*

*Is it better to try and fail than fear?-Can I know?*

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