Hallo an alle, ich bin Mirjam und seit einiger Zeit bin ich regelmäßig hier. Nicht grundlos.. natürlich.. Ich bereite meinen Debütfilm, einen experimentellen Dokumentarspielfilm vor, der im Spätsommer gedreht werden soll. Und weil der Film und ich viel miteinander zu tun haben, stell ich „uns“ gemeinsam vor.
Ich bin 29, studiere Film an der HFF in Potsdam. Seit fünf Jahren bin ich ehemalig. In den acht Jahren davor war die Bulimie meine ständige Begleiterin, in unterschiedlichster Präsenz und Funktion, bei allem, was ich gemacht, gedacht, gelebt, gefühlt und nicht gefühlt habe.
Ja, und davon handelt der Film:
In „Was heißt schon normal?!“ (Arbeitstitel) geht es darum, wie es ist, zu leben.
Und wie es ist, mit der Bulimie zu leben.
Und - - um den Willen und das Wollen, frei zu werden.
Konzept
Ich bin irgendwann offen mit meiner Bulimie umgegangen. Und so habe ich viele getroffen, die gesagt haben: ich auch. Ich habe festgestellt, so verschieden wir und unsere Geschichten auch sind, es gibt doch viel Gemeinsames.
Und das wird mir auch hier beim Lesen immer wieder neu bewusst.
Das Grundkonzept des Films: die „Geschichte einer Bulimie“. Erzählt von und mit 6 ganz unterschiedlichen Menschen. In erster Linie ein Film über 6 Menschen, das Leben, seine Widrigkeiten, das Fühlen und die Fluchten davor und in zweiter Linie ein Film über den Teil in ihrem Leben, der Bulimie heißt.
Umsetzung
Der Film setzt sich aus verschiedenen Formen zusammen.
Einer reinen dokumentarischen Ebene, einer inszenierten Ebene, verbunden mit Bild-Ton-Collagen über die ich mich dem Fühlen nähern möchte und Interviews und Erzählungen im OFF.
Das bedeutet, dass man nicht zwangsläufig vor der Kamera erscheinen muss. Wichtig ist, sich mitteilen zu wollen. Einen Teil seiner Geschichte und von sich.
Sprache
Mich haben immer die Bücher angekotzt. Sie waren mir zu lehrhaft. Oder zu belehrend. Sie haben gesagt: du bist krank! Krank, krank. Das hat mit nicht geholfen. Und die Filme, die ich kenne, haben mich nicht getroffen oder betroffen. Ich möchte einen Film machen, der so ist wie ich und wir. Direkt. Dass ich Bulimie habe und dass das eine Sucht ist und dass das etwas mit meinem Inneren zu tun hat, das war mir bewusst. Aber un-normaler als andere, so habe ich mich nicht empfunden. Und das obwohl ich alles sein wollte, nur nicht normal.
Ziele
Einfache. Dass Betroffene sehen, dass sie nicht alleine sind. Vor allem die, die noch ganz alleine mit sich und dem vielleicht noch nicht ganz greifbaren Problem sind. Es gibt Mut, zu sehen, dass andere mutig sind und sogar den Schritt auf die Leinwand wagen. Es ist mir wichtig, dass nicht Betroffene zumindest im Ansatz verstehen können, was es bedeutet, wenn etwas Alltägliches wie Essen nicht mehr normal ist. Jeder hat ja so seine kleinen Fluchten vor sich selbst. Und das dritte Ziel ist, dass man miterleben kann, dass es wieder ein Leben ohne gibt, für das es sich lohnt, zu gehen.
Näheres
Der Film entsteht als Debütfilm im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Das Ensemble besteht momentan aus zwei Frauen, 26 und 41. Es mir wichtig, den Film mit fünf oder sechs Frauen und Männern zu machen, weil ich so nahe wie möglich das widerspiegeln möchte, was man so schön Realität nennt.
Fragen und mehr Informationen beantworte und gebe ich jederzeit gerne,
meistens bin ich abends im Netz.
Ich freue mich sehr, wenn jemand diese Zeilen bzw. der Film „rufen“ und wir uns kennen lernen, über Mail, Telefon und dann auch in „echt“, egal, wo ihr wohnt.
Liebe Grüße von mir(jam)
#2
Liebe Mirjam,
da fällt mir unweigerlich Verena ein, die vor 2 Jahren ein Theaterstück inszenieren wollte und hier um Hilfe gebeten hat.
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.p ... ght=verena
Sie hat dann die Chance war genommen und ist zum Forumsfest gekommen.
Dort hatte sie viele Möglichkeiten mit Betroffenen und Angehörigen zu reden.
Und es hat ihr bei der Regie ihres Theaterstückes sehr geholfen.
Vielleicht wäre das auch für dich eine Unterstützung für deinen Film.
Außerdem hört sich dein Projekt sehr interessant an. Ein Film mit verschiedenen Formen der Essstörungen und das Leben damit. Wow.
Oh Mann. Für solche Sachen bin ich immer offen.
Ich wünsche dir mal auf alle Fälle viel Erfolg damit.
Liebe Grüße
Hedi
da fällt mir unweigerlich Verena ein, die vor 2 Jahren ein Theaterstück inszenieren wollte und hier um Hilfe gebeten hat.
http://www.bulimie.at/board/viewtopic.p ... ght=verena
Sie hat dann die Chance war genommen und ist zum Forumsfest gekommen.
Dort hatte sie viele Möglichkeiten mit Betroffenen und Angehörigen zu reden.
Und es hat ihr bei der Regie ihres Theaterstückes sehr geholfen.
Vielleicht wäre das auch für dich eine Unterstützung für deinen Film.
Außerdem hört sich dein Projekt sehr interessant an. Ein Film mit verschiedenen Formen der Essstörungen und das Leben damit. Wow.
Oh Mann. Für solche Sachen bin ich immer offen.
Ich wünsche dir mal auf alle Fälle viel Erfolg damit.
Liebe Grüße
Hedi
#3
Hallo!
Ich finde dein Konzept sehr beeindruckend, vorallem weil es für mich nicht wie ein zur Schau stellen wie man es ja so kennt von Reportagen und dergleichen wirkt.
Ich wünsche dir dass dir die Umsetzung so gelingt wie du es dir vorstellst.
LG
Jane
Ich finde dein Konzept sehr beeindruckend, vorallem weil es für mich nicht wie ein zur Schau stellen wie man es ja so kennt von Reportagen und dergleichen wirkt.

Ich wünsche dir dass dir die Umsetzung so gelingt wie du es dir vorstellst.
LG
Jane
scire est rem per causas nosse
#4
Danke für Eure schon bis jetzt große Bereitschaft und die mentale Unterstützung!!
Tut sehr sehr gut.
Der Weg bis heute war lang, also bis auch Produktionsfirmen und Sender gesagt haben, den Film und das Thema wollen wir sehen und machen - als Film und nicht nur als oberflächlich angekratzten Reportagebeitrag
in einem Fernsehmagazin.
Ich freue mich sehr darüber, weil er so etwas wie mein "Herzensfilm" ist, bei dem die Produzentin mir die Freiheit gegeben hat, ihn so zu machen, wie ich ihn mir vorstelle, mit dem Fokus auf das "Dahinter" und nicht auf verkaufsfördernde Äußerlichkeiten, ich nenne das immer "Plakatbulimie".
Und wenn ich mal so ganz von mir ausgehe: ich hätte gerne einen Film gesehen oder ein Buch gehabt, der oder das mich unterstützt.
Ein Buch hab ich gefunden, allerdings erst danach, macht aber nichts, weil ich es als immer inspirierend im Umgang mit mir selbst und dem
Umgehen von Rückfällen empfinde: Die Frau, die im Mondlicht aß
- hoffe natürlich und glaube auch, dass der Film für andere eine ähnliche Funktion haben können wird, wie dieses Buch für mich.
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße von (mir)jam
Tut sehr sehr gut.
Der Weg bis heute war lang, also bis auch Produktionsfirmen und Sender gesagt haben, den Film und das Thema wollen wir sehen und machen - als Film und nicht nur als oberflächlich angekratzten Reportagebeitrag
in einem Fernsehmagazin.
Ich freue mich sehr darüber, weil er so etwas wie mein "Herzensfilm" ist, bei dem die Produzentin mir die Freiheit gegeben hat, ihn so zu machen, wie ich ihn mir vorstelle, mit dem Fokus auf das "Dahinter" und nicht auf verkaufsfördernde Äußerlichkeiten, ich nenne das immer "Plakatbulimie".
Und wenn ich mal so ganz von mir ausgehe: ich hätte gerne einen Film gesehen oder ein Buch gehabt, der oder das mich unterstützt.
Ein Buch hab ich gefunden, allerdings erst danach, macht aber nichts, weil ich es als immer inspirierend im Umgang mit mir selbst und dem
Umgehen von Rückfällen empfinde: Die Frau, die im Mondlicht aß
- hoffe natürlich und glaube auch, dass der Film für andere eine ähnliche Funktion haben können wird, wie dieses Buch für mich.
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße von (mir)jam
#5
Gehört jetzt vielleicht nicht ganz zum Thema, aber wollte nicht extra dafür ein Thema aufmachen..
Gibt es Filme, in denen es um Bulimie geht?
Also keine Reportage, sondern ein Film mit Handlung etc.
Kann mir da einer weiterhelfen?
Danke im Vorrrrrraus!
P.S.: Finde deine Ideen bis jetzt klasse:)
Gibt es Filme, in denen es um Bulimie geht?
Also keine Reportage, sondern ein Film mit Handlung etc.
Kann mir da einer weiterhelfen?
Danke im Vorrrrrraus!
P.S.: Finde deine Ideen bis jetzt klasse:)
Do you believe in something beautiful?
Then get up and be it.
Die Schönheit der Chance, dass wir unser Leben lieben so spät es auch ist.
Das ist nicht die Sonne die untergeht - sondern die Erde die sich dreht.
Then get up and be it.
Die Schönheit der Chance, dass wir unser Leben lieben so spät es auch ist.
Das ist nicht die Sonne die untergeht - sondern die Erde die sich dreht.
#6
Ich finde die Idee auch toll. Bis jetzt hab ich auch nur reportagen gesehen die einfahc nur die Krankheit gezeigt haben. Die verzweiflung und die mühen die damit verbunden sind werden ausgelassen. Bücher ahben mich nie so sher getroffen, z. B. hat Mein heimlcher hunger das alles nur aus der Promi perspektive gezeigt, würde ich eine große fernsehkariere anstreben hätte es mich interessiert aber es gab nur ein kapitel das ich gut finde.
Hast du vor in deinem Film zu zeigen wie das alles anfängt oder steigst du einfahc in die geschichte ein`?
Hast du vor in deinem Film zu zeigen wie das alles anfängt oder steigst du einfahc in die geschichte ein`?
#7
Hallo an alle und
@pechmarie
Es gibt einen Film, er heißt "Hunger" von Dana Vavrova.
Googelt einfach mal, die Beschreibungen sind besser als der Film. Meine persönliche Meinung dazu: enttäuscht bis verärgert (ich formuliere es mal vorsichtig, aus Respekt vor der Arbeit, die immer hinter einem Film steht). Das ist für mich "Plakatbulimie" und hat nichts mit dem zu tun, wie ich mich gefühlt habe.
Kurzes szenisches Beispiel:
die sehr ausgezehrte Hauptdarstellerin sitzt in ihrem Büro,
etwas ist schief gelaufen. Sie zieht die Schreibtischschublade
auf, und voila: fein säuberlich sortierte Schokoriegel liegen
nebeneinander da und warten darauf, gegessen zu werden.
Filmzitat Ende.
So in etwa, ist schon ein paar Jahre her, dass ich den Film gesehen habe.
Aber guckt mal, es ist meiner Recherche nach der einzige (Spiel)Film.
Ach, fällt mir gerade ein: dann gibt es noch "Lisa-Alisa, Licht und Schatten", ich hab ihn nicht gesehen, kenne aber das Drehbuch, ist eine Indie-Produktion und glaube ich nicht auf DVD zu bekommen.
@rollgardina
Ich fange den Film an, wo es anfängt, beim Schreiben am Buch nenne ich diesen Abschnitt für mich "Das erste Mal".
Es wird ja auch ein Film für Leute, die gar keine oder wenig Ahnung haben, und die muss man, denke ich, "abholen" und mit reinnehmen in die Geschichte.
Ich bin mit der Technik hier noch nicht so vertraut: kann man Anhänge verschicken. Zumindest in PNs? Dann könnte ich bei Interesse die Erzähstruktur mailen, ist etwas zu lange für einen Beitrag..
Liebe Grüße und einen schönen Tag von mir(jam)
@pechmarie
Es gibt einen Film, er heißt "Hunger" von Dana Vavrova.
Googelt einfach mal, die Beschreibungen sind besser als der Film. Meine persönliche Meinung dazu: enttäuscht bis verärgert (ich formuliere es mal vorsichtig, aus Respekt vor der Arbeit, die immer hinter einem Film steht). Das ist für mich "Plakatbulimie" und hat nichts mit dem zu tun, wie ich mich gefühlt habe.
Kurzes szenisches Beispiel:
die sehr ausgezehrte Hauptdarstellerin sitzt in ihrem Büro,
etwas ist schief gelaufen. Sie zieht die Schreibtischschublade
auf, und voila: fein säuberlich sortierte Schokoriegel liegen
nebeneinander da und warten darauf, gegessen zu werden.
Filmzitat Ende.
So in etwa, ist schon ein paar Jahre her, dass ich den Film gesehen habe.
Aber guckt mal, es ist meiner Recherche nach der einzige (Spiel)Film.
Ach, fällt mir gerade ein: dann gibt es noch "Lisa-Alisa, Licht und Schatten", ich hab ihn nicht gesehen, kenne aber das Drehbuch, ist eine Indie-Produktion und glaube ich nicht auf DVD zu bekommen.
@rollgardina
Ich fange den Film an, wo es anfängt, beim Schreiben am Buch nenne ich diesen Abschnitt für mich "Das erste Mal".
Es wird ja auch ein Film für Leute, die gar keine oder wenig Ahnung haben, und die muss man, denke ich, "abholen" und mit reinnehmen in die Geschichte.
Ich bin mit der Technik hier noch nicht so vertraut: kann man Anhänge verschicken. Zumindest in PNs? Dann könnte ich bei Interesse die Erzähstruktur mailen, ist etwas zu lange für einen Beitrag..
Liebe Grüße und einen schönen Tag von mir(jam)
#8
Nein, Mirjam, Anhänge verschicken geht nicht. Auch nicht per pn. Verlinken geht, wenn du etwas irgendwo hochgeladen hast. Und wenn ein User seine Mailadresse angegeben hat, kannst du eine Mail schicken. Ansonsten denke ich nicht, dass irgendwas zu lang zum Posten ist. Ich hätte an deiner Stelle nur Bedenken, dass es geklaut wird.
lg
aire
lg
aire
#9
Ich würde das aufjedenfall gerne lesen, die gefahr das ich klaue besteht auch ncith da mir wohl die volljährigkeit und das geld fehlt um einen film zu drehen 
Aber hier posten würde ich das auch cnith unbedingt

Aber hier posten würde ich das auch cnith unbedingt
#10
Guten Morgen!
Ich bin jetzt zwei Tage unterwegs und weiß noch nicht genau,
wie das mit dem Netzzugang so aussehen wird..
Also spätestens Freitag früh schreib ich wieder zurück
@aire: Danke! bin wohl etwas blauäugig bzw. geh in dem
Klau-Punkt zu sehr von mir aus, mir liegt's eben fern..
@rollgardina: ich schick Dir gern Lesestoff. Mail?
Einen guten Tag und alles Liebe..
muss schnell los, der Zug
mirjam
Ich bin jetzt zwei Tage unterwegs und weiß noch nicht genau,
wie das mit dem Netzzugang so aussehen wird..
Also spätestens Freitag früh schreib ich wieder zurück
@aire: Danke! bin wohl etwas blauäugig bzw. geh in dem
Klau-Punkt zu sehr von mir aus, mir liegt's eben fern..
@rollgardina: ich schick Dir gern Lesestoff. Mail?
Einen guten Tag und alles Liebe..
muss schnell los, der Zug
mirjam