hab schon so viel geschafft aber der letzte Schritt fehlt...

#1
Hallo liebe Leute,
ich bin neu in diesem Forum und freue mich es gefunden zu haben. Ich habe schon seit 10 jahren Bulimie und hab auch schon die eine und andere Therapie hinter mir. Ich hatte schon sehr lange gute Zeiten und hab viel mit Sport und neuem Lebensgefühl geschafft. Ich hab eigenltich auch kein großes Problem mit meiner Figur, hab etwas zugenommen aber nicht dass ich mir zu dick vorkomme. Ich kann auch gut essen und weiß dass ich gesund und ausgwogen essen muss.....trotzdem hatte ich heuer einen schrecklichen Sommer und immer wieder FAs. Scheinbar schaff ich den Schritt nicht aus der Bulimie....teilweise fühle ich mich sogar sehr wohl darin, ich weiß aber dass ich mich kaputt mache....ich fühle mich schlapp, müde, ausgelaugt und einfach schlecht nach FAs....trotzdem IMMER WIEDER....ist wohl doch wichtig wieder mit einer Therapie anzufangen...oder? naja...vielleicht geht es manchem gleich wie mir...freue mich auf eure Antworten... Gruß Astrid :D

#2
Ich hänge auch schon lange am Halbausstieg fest. Einerseits klappt es, andererseits kommen immer wieder Rückschläge.

Bei mir fehlte noch folgendes:

- wirklich gutes Essverhalten, das alles erlaubt, nicht auf Diät abzielt und mich aber auch nicht dick macht
- Selbstbehauptung
- wahres Selbstvertrauen
- habe mich emotional erpressen lassen

Das sind die Punkte an denen es bei mir haperte und noch hapert. Ich arbeite massiv an ihnen und seitdem geht es mir besser.

alles nur eingeredet?

#3
Hallo Filialunae, ich find es irgendwie super wie genau du dich ausdrücken kannst und du weißt genau auf was es bei dir ankommt...das ist wohl schon ein riesen Schritt, oder? Manchmal frag ich mich ob ich mir nicht alles nur einrede und meine mir geht es gut....eigentlich stecke ich noch mittendrin und wahrscheinlich wird das Problem Essen mich mein ganzes Leben begleiten....längere Phasen mit gutem Essverhalten, das wäre mein Wunsch....mir kommt vor, das was du schreibst, das was dir fehlt, genau das hat mir auh gefehlt und ich hab sehr hart daran gearbeitet, jetzt scheint es mir auf diesem Gebiet gut zu gehen, die Essstörung blieb.... :? tja, tägliche Arbeit, an das müssen wir uns gewöhnen.....an das müssen sich wohl alle Menschen gewöhnen....ciao Astrid

#4
Insofern du nicht irgendwann schwer Alzheimer bekommst, wird es dich immer verfolgen - weil du dich immer erinnern können wirst.
Zuletzt geändert von aymone am Do Feb 03, 2011 11:57, insgesamt 1-mal geändert.

#5
Hallo ihr beiden, mir geht es auch nicht viel besser. Ich habe es schon verschiedene male geschafft auf zu hoerren, hab aber auch immer wieder rueckfaelle bekommen. Im grunde wusste ich immer das es mir nicht gut tut und ich mich nur selber kaputt mache. Doch das hat auch nichts genuetzt. Im moment bin ich in Amerika und hatte hier eine Menge zeit zum nachdenken. Ich hab vieles ueber meine bulimie herusgefunden und weshalb ich ueberhaupt damit angefangen habe. Bei mir war es eigentlich immer nur so eine Art hilfeschrei. Ich hoffe jetzt wo ich ein paar der Ursachen herausgefunden habe kann ich es besser vermeiden wieder anzu fangen. Noch bin ich 'clean' und hoffe es auch zu bleiben. Andererseits habe ich angst, weil ch glaube das es hier in Amerika nur noch schwerer fuer mich sein wird. Hier ist das essen erstens noch viel ungesuender und fetter und zweitens hab ich hier nicht meine Freunde die davon wissen und mit denen ich sonst immer sprechen konnte wenn es mir schlecht ging. Das macht mir doch schon sehr zu schaffen. Doch noch weiss ich das ich es nicht wirklich will und kann nein sagen wann immer ich auch das Beduerfniss habe mich uebers Klo zu haengen. Ich kann nur stark hoffen das es auch so bleibt und wuensche euch weiterhin ganz viel glueck!

#6
@Bibi

Mit Fremden über die Bulimie zu sprechen ist schwer und verschreckt viele. So präsent das Thema auch ist - die Unwissenheit ist groß. Da will ich dir vollkommen recht geben. Aber auch in Amerika wirst du wieder dir vertraute Personen finden. Da du ja, wie du sagst, herausgefunden hast, warum du es tust und in welchen Situationen du gefährdet bist, könntest du direkt über diese Situationen reden. Zu sagen, dass du dich z.B. (mal angenommen, du wärst an einer Highschool) beim Cheerleader - Probetraining fett und schlecht gefühlt hast und am liebsten nie wieder hingehen würdest, auch wenn das mal dein Traum war (0815 - Beispiel), würde sicherlich jedes zweite Mädchen verstehen und dich trösten. Dann kann man gemeinsam über die Modelle Kleiderhaken 2004 ablästern und schöne Zeit zusammen verbringen.
Den Schritt wirst du bringen müssen. Weg vom "Hilf mir, sonst muss ich mich übergeben." hin zum "Ich fühle mich gerade...Ich denke gerade...Ich will"

Deine Sorgen bezüglich des Essens verstehe ich. Ich werde dir auch nichts á la "Dein Körper spielt sich schon von allein auf ein tolles Gewicht ein." "Ein *kg mehr sind doch nicht schlimm." sagen. Auch wenn es so sein sollte.
Fakt ist aber, dass das Äußere zumindest beim ersten Eindruck zählt und man sich nicht mit jedem Erscheinungsbild seiner selbst zufrieden geben muss. Der kleine aber feine Unterschied sind die Ansprüche. Du kannst schlank sein wollen, und das auch mit entsprechender Ernährung und Sport unterstützen. Aber du darfst nicht schlank sein wollen, damit dein Charakter besser ist oder damit du wertvoller bist. Auch musst du wirklich hart mit dir ins Gebet gehen, wie dein Schönheitsideal ist und Dir dort neue, positive Anregungen suchen.

Sei gnädig mit dir. Ich hab mich darauf verlegt, zu glauben, dass andere mich hübsch finden, wenn sie es sagen.

Zum Essverhalten: orientiere dich an jemandem, der ungefähr so ist/isst wie du. Auf keinen Fall an einer dünneren Person! Das führt bei dir entweder zu Hunger und dann zu körperlichen Heißhungerattacken, oder er/sie ist ein guter Futterverwerter und bei dir setzt es an. Warum sollte das, was andere tun, bei Dir falsch sein?
Zuletzt geändert von aymone am Do Feb 03, 2011 12:01, insgesamt 1-mal geändert.

#7
@ Filialunae
Danke fuer diese mega Antwort. Also ob ich hier jemandem von meiner Buimie erzaehlen werde weiss ich echt nicht. Da fehlt mir einfach noch das vertrauen. Doch wenn es mir wirklich ganz schlecht geht bin ich mir sicher das ich auch meine Freunde mitten inder nacht anrufen kann wenn es sein muss und ich ihnen die Ohren voll heulen kann. Mit denen hab ich echt gleuck, weil sie immer fuer mich da sind wenn ich sie brauche und dafuer bin ih ihnen auch shr dankbar.
Das mit dem Essen waere dann ja mein zweites problem. Ich bin einer dieser menschen, die essen koennen was sie wollen und einfach nicht dick werden und das weiss ich ja eigentlich auch. Das ist das alberne an der ganzen Sache. Denn cih verbiete mir nicht etwas zu essen. Das koennte ich eh nicht. Wenn ich etwas essen wil muss ich das dann auch essen und das habe ich schon immer so gemacht. Aber manchmal denke ich dann einfach das ich davon fett werde und das muss dann eben wieder raus. Unlogisch ich weiss, aber so ist es. Und ich finde eben das ich fett bin auch wenn es nicht so ist. Ich war mein ganzes leben schlank und das wird wahrscheinlich auch erstmal so bleiben. Als ich dan durch die Bulimie noch ein *kg abgenommen habe sah das wahrscheinlich schon echt ungesund aus. Und einige leute denken auch jetzt noch das ich zu schlank bin und es mir bestimmt nicht schade wuerde ein bisschen mehr auf den Rippen zu haben.
Doch das problem ist das ich es niicht sehe. jedenfalls im moment nicht. manchmal finde ich ja selber das ich wirklich duenn bin und manchmal kann ich das einfach niht glauben. ich denke ich bin dick und muesste abnehmen. Meisstens kann ich mich vo gegenteil ueberzeugen, oder glaube einfach all den Leute die ja sagen das ich so schlank bin. Denn ich glaube nicht das meine Freunde mich anluegen wuerden. Also geht es meisstens gut. naja, wir werden sehen was bei rauskommt. Ganz liebe Gruesse und auch dir viel Glueck!