Meine Geschichte

#1
Als ich 6 Jahre alt war, hatte ich das erste mal bulimie und würde relativ schnell von meinen eltern in ein krankenhaus mit therapie eingewiesen. dannach war es dann auch wieder verscwunden. aber irgendwann hab ich wieder angefangen, ich glaub, dass war vor ca. 2 jahren. es wuchs mir irgendwie alles über den kopf und bulimie erleichterte alles.
mittlerweile ist es wieder sehr schlimm. meine eltern arbeiten beide und merken nichts und ich hab langsam das gefühl, als gehe ich in der bulimie unter und bekomme echt angst wie es weitergehen soll. doch ich will nicht nochmal eine therapie machen, ich trau mich nicht.
bitte, sag mir doch einer, was ich machen soll!

#2
hallo pan!
erstmal herzlich willkommen im forum. hier wirst du bestimmt unterstützung finden.
ehrlich gesagt ist es das erste mal das ich von so einer frühen b höre.
weisst du noch, warum es damals dazu gekommen ist? gab es etwas in deinem leben, dass dich verunsichert hat und womit du nicht klargekommen bist?
was war vor zwei jahren der auslößer? hatte es damit zu tun?
ich verstehe, dass du deine eltern nicht einweihen magst. aber vielleicht gibt es jemand in deinem bekanntenkreis, dem du es anvertrauen könntet.
wenn du wirklich etwas tun willst und aufhören möchtest, dann würde ich dir raten in einem ersten schritt jemandem davon zu erzählen. vor allem aber ist auch wichtig die ursachen dein b zu finden. mir persönlich fällt das am schwersten. ich werde mich um einen therapieplatz kümmern, vielleicht könntest du das ja auch?
liebe grüße, Lillia

#3
Hi Lillia!
Ich weiß nicht genau, warum ich wieder angefangen habe, ich war einfach unzufrieden mit mir, mit meinem aussehen, einfach mit allem in meinem leben!
warum ich mich mit 6 übergeben habe,...ich wollte einfach noch mehr essen, immer mehr und dazu musste alles wieder raus, dannach wurd weiter gegessen.
es jemanden zu erzählen wird sehr schwer, ich bin nämlich immer die starke gewesen, habe immer jedem zugehört und immer eine lösung gesucht. ich hab früher nie gefühle gezeigt und jetzt aus einmal meine schwächen einzugestehen wird ein sehr schwerer schritt. dazu fehlt mir der mut, ich hab angst, dass ich komisch angeguckt werde oder verurteilt werde.

#4
hallo pan!

Irgendwie seh ich ein deienm zurzeitigen gefühlschaos meien eigenen gefühle wieder......
war auch immer die starke, bei der alle nach rat suchten, die immer und für jeden ein offenes ohr hatte.. und jetzt??
klar bin ich anch außen hin die selbe.. bin jetzt ja auch wieder Klassensprecher (+ Schulsprecher- wie soll i des nur packen???)
was würden die anderen nur denke, wennsie hinter mein kleines geheimnis kommen würden??

trotzdem schockte es mich total, als ich las, dass du bereits mit 6 wegen einer essstörung in behandlung warst... des is schon schlimm...

liebe grüße

sistera

#5
Hallo Pan!
Ich verstehe, dass du keine Schwäche zugeben willst. Du schreibst,dass du meistens die starke Rolle spielst und für andere Lösungen suchst.
Aber DU bist auch wichtig. Anderen helfen zu wollen ist auch eine Form von Bestätigung suchen.
Ja, es kann sein, dass dich du nicht sofort auf totales Verständniss stößt...
Das Risiko gehen wir wohl alle ein. Wie geht es dir denn im Moment? Hast du Phasen in denen du clean bist? Du sagtest, dass du Angst hast in der b unterzugehen. Es ist schwer, ganz alleine den Weg rauszufinden, wobei natürlich jeder anders ist.
Ich schicke dir jedenfalls eine Portion Mut und Kraft!
Liebe Grüße, Lillia

#6
Bei uns sind zur zeit ferien und ich bin morgens alleine zu hause und es ist nicht so, dass ich auf einmal alles in mich reinfresse, sondern dass ich alles ausk* sei es auch nur ein apfel oder ähnliches. sobald meine eltern heimkommen übergebe ich mich nicht mehr. meine 'cleanen phasen' sind also dann, wenn ich nicht alleine bin.
ich danke euch auf jeden fall, das ihr mir helft! das hilft ein bisschen, jetzt wo ich merke, dass ich wirklich nicht alleine bin
danke schön! Pan

#7
Kannst du normal mit deinen Eltern zusammen essen?
Auch wenn du vielleicht keine FAs hast, solltest du die Sache ernst nehmen. Der Schritt dorthin ist ja nicht weit.
Das Forum hier hilft mir auch sehr, im Moment bin sehr oft hier, manchmal lese ich mir einfach studenlang Beiträge durch. Vielleicht
kannst du das auch morgens manchmal machen, wenn du alleine bist.
Liebe GRüße, Lillia

#8
Normal essen schon, allerdings würde ich danach am liebsten auf die toilette rennen. oder habe dann ein schlechtes gewissen.
ich finde es, wie schon gesagt, hilfreich zu wissen, dass ich nicht alleine bin, und habe mir auch schon viele beiträge durchgelesen, wobei ich merke, dass es sehr vielen wie mir geht

#9
Hallo Pan, ich sehe gerade ein bisschen mich selbst in dir wieder. Ich hatte auch nie richtige FA's. Ich habe ganz normal gegessen, aber trotzdem alles wieder ausgek****. Ich hab es auch gemacht, wenn meine Eltern zu hause waren. Aber wenn freunde da waren oder ich wo anders war nie. Nicht einmal wenn sie von meiner b wussten. Es war mir einfach zu peinlich, oder ich weiss auch nicht genau warum. Doch auch ohne die FAs ist das ganze glaube ich ziemlich ernst zu nehemen. Mir ging es jedenfalls oft sehr schlecht und ich war nicht mehr wie sonst. normalerweise bin ich ein sehr froehlicher mensch und bin meisstens am lachen. Doch mit der Bulimie war das nicht der Fall. Im moment bin ich zum glueck clean und es geht mir echt gut. Manchmal komme ich doch schon sehr in Versuchung, aber noch bin ich stark genug zu wissen das ich es eingentlich nicht wirklich will und das ich mich damit nur selbst kaputt mache. Ich bin mir sicher das koennt ihr auch schaffen und wuensche euch ganz viel glueck dabei!

#10
Hey, du, verstehe was du sagen willst.... man kann normal essen, wenn andere dabei sind, aber das alleinsein ist schlimm..
Ich bin seit 3 Wochen "clean" bei mir schwanken die Gefühle total stark zwischen "es geht mir super gut" und "ich könnte nur heulen"...
wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin hab ich voll spaß, lache viel, alleine bin ich nur am nachgrübeln... daher suche ich einfach gesellschaft anderer. Momentan reicht das erstmal, aber ich weiß natürlich das von Heilung erst die Rede sein kann, wenn man auch alleine gut durchs Leben kommt und nicht immer abhängig von anderen ist!

#11
Ich hab zur zeit echt angst alleine zu sein, heute gings, kein gerenne zur toilette, allerdings auch so gut, wie kein essen. aber das is ja auch keine lösung. ich wünschte, es wären keine ferien. abends is das meist kein problem, da bin ich oft unterwegs. wenn wir uns dann mal unterhalten und es ernster wird und ich merke, das andere leute auch probleme haben, würde ich am liebsten erzählen, dass ich B* hab, aber dann sagt irgendwas in mir, dass ich es nicht tun soll. ich will aber und ich will, dass dieses etwas sagt :"tu es, sei stark sei mutig und vertrau!" aber es geht nicht!
wissen bei euch einige im umfeld, wie es um euch steht und wie habt ihr es ihnen gesagt? einfach so? direkt ins gesicht?

#12
Hallo Pan!
meine eltern haben es nach drei monaten bemerkt. ich habe gesagt, es ginge erst eine woche und ich würde sofort aufhören. sie haben es geglaubt und dann wusste erstmal zwei jahre lang keiner was.
überleg dir, wem du es sagen möchtest. vielleicht nicht gleich mehreren, sondern erst einer person, der du wirklich vertraust. und es sollte ein moment sein, indem du dich sicher fühlst. ich habe es meinem besten freund im prinzip direkt ins gesicht gesagt und als diese worte über meine lippen kamen, hab ich mich unheimlich über mich selbst erschrocken. vielleicht werden sie nicht sofort die ganze problematik erkennen, die dahinter steht. und sie werden vielleicht eine weile brauchen, um überhaupt daruaf reagieren zu können. ich habe festgestellt, dass es echt wichtig ist, ihnen zeit zu geben, weil sie verunsichert sein können, wie sie sich verhalten sollen.
nur mut! es befreit, wenn man nicht mehr alles geheimhalten muss, wenn man die maske ablegen kann, die man solange getragen hat.
liebe grüße, Lillia

#13
Ich habe aber angst vor den reaktionen. Von meiner bulimie vor 10 jahren wissen viele. darüber rede ich auch offen, aber schon da sind mir die reaktionen peinlich und ich schäme mich. wie reagieren sie, wenn ich ihnen von der B* jetzt erzähle.
aber dennoch will ich was machen. ich denke, sobald ich mich stark fühle, werde ich es jemandem sagen. einfühlsam, aber direkt, und Lillia, ich werde mich an deinen rat halten und der person dann zeit geben!
Lg Pan

#14
So, jetzt ist es raus. ich hab es heute meiner besten freundin erzählt. Und es hat mir GAR NICHT geholfen. jetzt sitze ich hier und ärgere mich über mich selbst, dass ich es getan hab. sie hat zwar verständnisvoll reagiert, meinte aber immer nur ich solle mich in therapie begeben, weil es dass beste wäre. Das weiß ich auch, aber irgendwie dache ich, wenn ich es jemandem erzähle, ist dass als wäre etwas von mir genommen und es würde helfen. ich sollte es meinen eltern erzählen, aber genau das will ich ja nicht. ich weiß zwar, dass sie mich unterstützen will, aber sie weiß ja auch nicht, was sie jetzt machen soll. Ich hab nun ein blödes gefühl im magen und möchte am liebsten nur noch heulen!
BITTe sag mir doch jemand, was ich jetzt tun soll? :cry:
lg Pan

#15
hi pan!

Sieh es doch mal etwas positiver, dass du aus dir raus gehen konntest, und es jemandem gesagt hast!!
Und sei froh, dass deine beste Freundin so reagiert hat...
Besser als bei mir.. meine "beste" Freundin tut so, als hätt ich NIE was zu ihr gesagt..
Außerdem is es ganz gut, wenn man jemnaden hat, mit dem man sprechen kann, wenn dieser jemand KEINE B* hat...
Dieses Forum ist zwar sehr hilfreich, und erleichtert die ganze situation um vieles, aber eine ausenstehende person ist vielleicht noch besser...
Hab auch jemanden, mit dem ich darüber sprechen kann...
wenn ich mal wieder auf dem trip bin von wegen "mir gehts eh gut, mir fehlt NIX" dann holt sie mich immer zurück, und macht mir klar, dass es nicht ok is, was ich mach....
naja, leider können wir uns net so oft sehen...

Also, wünsch da no viel glück, und hoff die situation wird dir durch gespräche mit deiner freundin erleichtert...
Aber die Leute im Forum hören natürlich auch IMMER zu :wink:

Liebe Grüße, sistera