Beitrag Nr. 1

#1
was soll ich schreiben...

bin frustriert, wütend und verzweifelt... :?

kann es sein, daß ich ein jahr nach meinem klinikaufenthalt wieder dort bin, wo ich damals war? kann es sein, daß ich außer theoretischem wissen nichts mitgenommen habe, daß sich nichts geändert hat?

was läßt mich festhalten an diesem widerlichen zustand?

überwiegen wirklich die "vorteile", die die bulimie hat? wieso finde ich keine andere lösung, mit meinem leben fertig zu werden? wieso sehe ich keine alternativen zum fressen? wieso kommt nichts anderes an die "wirkung" der bulimie heran? wieso? WIESO???

ich fühl mich als versager. versager auf der ganzen linie. ich bin eklig. widerlich. ein fettes schwein. ohne kontrolle. gierig. maßlos. unfähig. ein nichts. eine null. einfach ein Versager!

über 8 jahre... nichts gelernt? noch nicht schlimm genug?
kein ende in sicht... :(

hella

(bin gespannt, ob dieses forum auch so rege besucht wird, wie das alte. ich würd's mir wünschen!)

Re: Beitrag Nr. 1

#2
Hallo Hella,

naja, also ich denke,d ass du ein ganz besonderer Mensch bist so wie wir alle was besonderes sind. Es ist total schwer das pos. an sich zu sehen, aber auch du (und auch ich) hast pos. Seiten.

Ach, ich verstehe dich. Ich glaube aber fest daran, dass du was gutes verdient hast in deinem Leben und selbst ich kann bis jetzt rückblickend sagen, dass es auch bei mir schöne Dinge in meinem Leben gab. Was ich damit sagen will ist, dass es wichtig ist wenn du in die Zukunft schaust, zu sehen was nicht noch alles schön sein kann und auch schön sein wird. Wir haben doch ein Recht uns zu freuen und auf diesem Recht müssen wir beharren. Ist schwierig das alles...

Weißt du Hella, ich hatte bis jetzt eine weniger "tolle" Vergangenheit. Wurde oft verletzt und habe tiefe seelische Wunden, aber ich will mich nicht an die Vergangenheit oder an meinem jetztigen Zustand sondern an die Zukunft klammern.

Sorry, wenn das blödsinn ist was ich da schrieb, aber ich denke ganz fest an dich.

Alles Liebe + Gute dir!
- Hope -

Re: Hpoe

#3
Liebe Hope,
es ist nicht dumm, was du schreibst. Es fällt mir nur so unheimlich schwer etwas Positives zu sehen, wenn ich meine Zukunft anschaue. Was ich sehe ist einfach nur bodenlose ANGST. Angst vor allem und jedem, inclusive der Bulimie.

Was mich so verärgert und auch irgendwo ratlos macht, ist der Fakt, daß ich mich anscheinend nicht von der Bulimie lösen will / kann. Tief in mir bin ich wohl nicht bereit dazu. Und das ist im Grunde so widersprüchlich, denn ... ich will nicht SO mit ihr leben.

Meinst du, daß es möglich ist, seine Essstörung / Bulimie nicht aufzugeben aber in den Griff zu bekommen, daß man ein "normales" Leben führen kann ohne extreme Freß-Kotz-Anfälle, ohne extremes Geld verfressen, ohne dieses eklige Körpergefühl...? Ich wünschte, das wäre möglich! Ab und zu mal kotzen, dem Ganzen nicht mehr so viel Bedeutung geben, es in den Alltag integrieren...
Es gab Tage, Wochen, in denen mir das gelungen ist. Doch geht das auch auf Dauer? Ich glaube nicht. Denn eigentlich... wenn man an diesem Punkt angelangt wäre, könnte man sich wohl auch entgültig von der ES trennen, oder?

Hella

Du bist nicht alleine!!

#4
Liebe Hella,
was Hope dir geschrieben hat ist wahr!!!Du bist was BESONDERES!!!
Ich leide auch an Bulemie und weiß wie du dich fühlst!!!
Die Bulemie hat eine unheimliche Macht auf einen,obwohl ich weiß das die Bulemie ein langsamer weg zum früheren Tod ist kann selbst ich nicht aufhören??Hat dir der Klinikaufenthalt nicht geholfen??Wieso??Ist es in der Klinik unangenehm??

Ich habe überlegt in eine Klinik zu gehen aber ist es gut und ,wie wird man da behandelt?Was machen die da?

Liebe Grüße
(von Herzen)
Deine Tiffy