hab angst dass das glück nicht bleibt

#1
kennt ihr das? ich bin vor kurzem umgezogen, mit meinem freund zusammengezogen, und es hat sich wie ein grosser knoten so ziemlich viel in meinem leben gelöst... die beziehung zu meinen eltern hat sich ein wenig entkompliziert, ist immer noch verdammt schwierig, aber halt erträglich, ich liebe meinen freund auf einmal wie am ersten tag, er ist der grossartigste mensch der welt, wir haben eine tolle wohnung, beruflich passt alles auch soweit, das k*** sind noch vereinzelte rückfälle, wie etwas aus einem anderen leben... fressanfälle gibts, nach wie vor, auch k***, aber wie gesagt, die bulimie hat sich von mir entfernt.

kurz gesagt, ich bin glücklich wie man es mit über 10 jahren bulimie nur sein kann.... doch jeden morgen beim aufwachen und jeden abend vor dem einschlafen überkommt mich eine übermässige traurigkeit, dass das nur von kurzer dauer sein kann. ich habe wirklich todesangst, dass mir alles auf einmal genommen wird... ist das absurd?

#3
eben dass ists ja, ich kanns irgendwie nicht so richtig geniessen, nicht zu 100%, weil ich immer darauf lauere, auf das anzeichen, dass es jetzt quasi vorbei ist, und die schlechte, schlimme zeit wieder beginnt...

#4
Ich kann Dir da leider zur Zeit nicht weiter helfen, weil ich da zur zeit die Falsche bin.

In der Therapie hätten Sie mir versucht beizubringen, wenn man schon auf so was wartet, dann kommt es sicher, also muss man positiv denken und immer fest daran glauben.

#5
vielen dank trotzdem fürs zuhören...
es ist alles total pervers, da gehts mir seit wirklich 10 jahren endlich mal super, aber man verbaut sichs selber....

#6
Ich kann dir auch nur raten: Genieße es! Wenn das Glück anhält. Und wenn es nicht anhält wowieso. :wink: "Das Glück des Lebens kann keiner schmieden. Immer nur das Glück des Augenblicks".

Es wird sowieso nicht immer nur "eitel Sonnenschein" sein. Es wird Tiefs geben. Aber du kannst dir sicher sein, dsa du auch immer wieder glücklich sein wird. Und mit einem Freund an der seite bewältigen sich Tiefs besser. :wink:

#7
ich weiss wirklich nicht, wo ich ohne den wäre... vor 3jahren hat das tiefste tief der ohnehin schon beschissenen situation angefangen, vor 5monaten wars dann soweit: konnte nicht mehr aus dem bett dank (wahrscheinlich psychosomatischr) rückenschmerzen, depressionen so dass ich abende lang mit einem teppichmesser auf der küchenstiege gesessen bin, freunde verkannt bzw. falsche leute in mein leben gelassen gehabt, vom freund entfernt. meine eltern: vater selbst depressiv, hat mir immer schuldgef¨ühle eingeredet, weil ich in seinen augen zu wenig zeit mit ihm verbracht habe (sogar jedes silvester in den letzten jahren, jeden tag mehrere stunden), mutter hat nachdem sie nen neuen freund an land gezogen hat nichts mehr von sich hören lassen, davor terror jeden tag, hatten dann eine meinungsverschiedenheit, woraufhin sie sich über 3 monate nicht mehr gemeldet hat. ich hab nur mehr gek***... jeden tag aufgewacht mit dem gefühl "verdammt, ich lebe noch"...

die jetzige situation hab ich ja beschrieben... es ist wie das licht am ende des tunnels... nur hab ich eben diese dumme dumme angst, dass es nur eine zwischenstation auf dem weg ins noch dunklere ist... wie dumm kann man sein, dass man das glück, wenns dann mal da ist, nicht mal annimmt...

#8
Nicht dumm, erfahren und trausmatisiert eher. Mir fallen da mehrer Ideen ein:

a) Therapie machen und die Schatten der Vergangenheit bewwältigen und nicht mehr auf den neues Licht fallen lassen
b) alte erinnerungen in den Schrank sperren und wieder damit beschäftigen, wenn es wirklich noch dunkler wird (gehts noch schlimmer?)

#9
liebe maggie,

warum solltest du nicht auch mal recht darauf haben, dass es dir gut geht? wer sagt denn, dass es wieder bergab gehen MUSS?

ich hab das damals mit meiner therapeutin auch besprochen - denn immer, wenn's mir richtig gut ging, hab ich schon gezittert davor, dass mein glück sich wieder verflüchtigt und ich in ein loch stürze. es war ja auch immer so ... aber nur, weils immer so war, muss es nicht heißen, dass dir längeres glück nicht vergönnt ist!! denk mal nicht an die zukunft, was die alles schlechte mit sich bringen könnte, sondern leb jetzt und hier. sags deinem freund, wie gut es dir grad geht.

schade, dass man solche momente nicht in flaschen aufbewahren und wieder hervorholen kann, wenn es einem schlecht geht ...

#10
vielen dank für eure worte, tut echt gut...

unglaublich eigentlich, fühle mich ein wenig wie in diesem watzlawick-buch "anleitung zum unglücklich sein", ist im übrigen ziemlich genial, buchtip :)

mal sehen, ich schlage mich momentan auch wieder mit dem gedanken an therapie, um damit umzugehen.

danke nochmals!