Hallo

Bin im Mom ziemlich fertig,hab wohl den besten Freund auf der ganzen Welt den man haben kann,der zu mir trotz der Bulimie steht,aber ich habe einfach ur Angst ihn eines Tages deshalb zu verlieren...wer will sich sowas schon antun.Vorallem wenn wir jetzt dann wirklich zusammenziehen habe ich Angst er könnte alles nicht mehr ertragen.Ich weiß nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll.Er ist immer für mich da und ich weiß es auch,aber auf der anderen Seite will ich ihn natürlich nicht belasten,weil ich ja weiß irgendwann kann dann der Andere nicht mehr!Wie geht es euch so mit dem Thema Beziehung?Habt ihr viel Stress deshalb oder wurde es "zum normalen Alltag"?Klingt jetzt alles wahrscheinlich saublöd,aber ich hab einfach wahnsinnige Angst ihn zu verlieren und er ist das Beste, was mir je passiert ist!Darum würd ich mich sehr freuen,wenn ihr mir so sagen könntet wie der ganz normale Horror bei euch so in einer Beziehung rennt.
Alles Liebe,tristania
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Beziehung und Bulimie???
Von lisa am 21.03.2002
hallo tristania!
ich hab auch einen sehr verständnisvollen freund, der versucht mir zu helfen wo er kann.
wir wohnen schon zusammen und ich sag dir, es funktioniert.
ich frage mich auch immer, wie lange er das noch ertragen wird oder ertragen kann.
aber - man mag es nicht glauben *g* - männer sind zäher als frau vielleicht denkt.
wenn er jetzt schon so zu dir steht, wird sich das auch in zukunft nicht ändern. zumindest dann nicht, wenn du ein paar sachen einhältst:
* sei immer ehrlich zu ihm
* versuch ihm zu vertrauen
* zeig ihm, dass du dich nicht aufgibst, dass
du kämpfst
glaub mir, ich hab die selben ängste wie du. und wenn die ängste zu groß werden, gehe ich zu meinem freund und sehe, dass doch alles in ordnung ist *g*.
ich wünsch dir viel glück und hab keine angst. wenn er dich liebt wird es auch schön, wenn ihr zusammenlebt!

lg lisa
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Betreff: Re: Beziehung und Bulimie???
Von kerstin am 21.03.2002
Grüß Dich ! Ich bin mit meinem Freund seit fast 7 jahren zusammen, wohnen tun wir seit gut 4 Jahren in einer Wohnung. Irgendwann hab ich ihm auch mal erzählt, dass ich (mal mehr, mal weniger oft) Essanfälle hab und dann kotzen muss. Aber dieses THema ist nicht ständig präsent in unserem Alltag - zumindest für ihn nicht. Bin ich eigentlich auch froh drüber, denn ich kann nicht wirklich darüber reden. Ausserdem passiert es mir meistens nur dann, wenn er nicht zu Hause ist und es nicht mitkriegt - ist das berechnend ? Aber es wär mir sonst sehr peinlich und ich hätte Angst, dass er sich vor mir ekelt...Ich wess ja nicht, wie offen du zu deinem Freund bist - hast du auch in seiner Gegenwart Anfälle ? Redet ihr oft darüber? Ich blocke dieses Thema meistens ab. Weiss selbst, dass ich gern ne Therapie machen würde, aber ich trau mich einfach nicht.
Also, um nochmal auf deine Frage zurückzukommen, mich hält seine Anwesenheit ganz oft davon ab, aufs klo zu rennen- einfach aus Scham. das ist der positive Effekt am Zusammenleben. Andererseits wünsche ich mir manchmal, dass er endlich fort geht, damit ich loslegen kann.
Sorry, weiss nicht, ob ich dir hier wirklich weiterhelfen kann, aber wenn du sagst, er ist der Beste, dann hab den Mut und probier es aus - liebt er dich, wird ers aushalten, oder du dich einschränken. Klar, das schlechte Gewissen lauert überall, aber manchmal soll ja die Liebe wirklich Wunder bewirken...
Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute mit deinem Traummann - ihr werdet es schaffen!!!!
Ganz liebe Grüße, KERSTIN
PS: Wie alt bist eigentlich, wenn ich fragen darf?
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Betreff: Re: Beziehung und Bulimie???
Von Jeannette am 21.03.2002
hmm...hab ihrs gut... ich habe durch meine Bulimie alle verloren... außer meinen besten Kumpel, aber selbst die freundschaft ist nicht mehr so intensiv wie früher einmal

LG Jeannette
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Betreff: Re: Beziehung und Bulimie???
Von Stefanie am 22.03.2002
Ich möchte keinem persönlich antworten, aber ich möchte meine Meine Meinung zum Thema Bulimie und Beziehung "loswerden".Ich bin 35 Jahre alt und habe seit 4 Jahren Bulimie, die für mich auch ein großes Stück Beziehungsunfähigkeit ist.Ich lebe seit vielen Jahren mit dem gleichen Mann zusammen,wir haben in diesem Jahr erst geheiratet.Schlüsselerlebnis für mich war genau diese sehr beeindruckende Zeremonie.Ich bin einige Tage danach zusammengebrochen,rutschte in eine absolute Lebenskrise.Scham,Schuld,Ekel vor mir,die Erkenntniss, dass ich nicht perfekt genug bin,usw.Einziger Ausweg schien mir, diesem Irrsinn ein Ende zu bereiten,und zwar so konsequent,das es entgültig ist.
Und jetzt zurück zum Thema Beziehung.Genau das war der Moment der absoluten Gleichgültigkeit, der es mir ermöglichte, endlich mit meinem Mann zu sprechen und zu erklären, was mich immer wieder zum Fressen und Kotzen treibt.
Ich habe das Riesenglück,ziemlich bald einen der ziemlich raren stationären Therapieplätze bekommen zu haben,denn ich meine das Einzige was hilft ist, zu lernen, Beziehungen zu knüpfen.Erst einmal zu sich selber, und dann auch zu anderen.
Hat von euch schon jemand eine stationäre Therapie hinter sich?Ich würde gerne etwas persönliches hören,weil ich bei allem Wollen auch ganz viel Angst habe.
Stef.