Von Freiheit am 18.02.2002
Danke für deine Antwort, bin leider erst jetzt zum lesen gekommen.
Naja wie schon die Tage davor ist meine Stimmung nicht gerade an höchsten Punkt. Ich fühl mich ziemlich allein und total abgekapselt von der Welt, ich versteht niemanden mehr oder vielleicht..ich glaub keiner versteht mich mehr. Ich pack z.Z. diese Welt nicht, ich häng zwischen irgendwo und niergendwo und such verzweifelt einen Halt. Ja das mit der leere kenne ich nur allzu gut. Tag ein Tag aus das selbe, einfach hohl wie ein leerer Benzinkanister und man denkt an alles und wieder auch an nichts. Es drückt einfach alles runter, ich fühl mich als würd ich gleich ersticken, weil innerlich alles weh tut. Am liebsten würd ich mich in mein Zimmer ansperren und nie wieder rauskommen. Ich muss morgen wieder in die Arbeit, ich weiß nicht wie ich das schaff, ich fühl mich einfach so kraftlos und unreal. Als wär ich Zuschauer in meinem eigenen Film. Ich frag mich wie ich den druck abbauen kann, soll ich mir wieder die hände aufschl* oder soll ich mich vielleicht wieder vollpumpen mit Drogen. Nur ich weiß, die Momente wo es mir dann besser geht, vergehen wieder und mir wirds wieder besch*ssen gehen.
Ich suche, aber weiß nicht wonach. Ich irr irgendwo herum, aber weiß nicht wo. Ich kenne mich überhaupt nicht aus und hab den plan schon längst verlorn. Liebe...? Wär es nicht einmal schön ohne Angst lieben zu können? Oder gibt es die Liebe überhaupt? Ich denke mir, es gibt sie vielleicht gar nicht, weil das was wir als Liebe bezeichnen ist eher sowas wie Vertrautheit oder Geborgenheit. Ich sehne mich so danach, aber annehmen kann ich es nicht. Es ist, als müsst ich über eine 20 m hohe Mauer hüpfen. Es ist einfach die Angst die mich verrückt macht, die Angst die mich ständig verfolgt über irgendwelche sachen die es vielleicht gar nicht gibt. Ich weiß nicht...Ich würd oft so gern schreien, aber ich kann nicht und ich würd auch manchmal nur gern weinen, aber auch das geht nicht mehr. Als wär ich innerlich einfach tod und den Alltag, den übernimmt eine Maschine - so komm ich mir ständig vor. Ich..? Wer bin ich?...
Ich komm mir grad ziemlich besch*ssen vor... Es ist irgendwie komisch, man sehnt sich so sehr nach Geborgenheit, aber ist nicht fähig sie umzusetzen. Gerade wieder...ein erneuter Teil meines Herzen bricht ab und ich betätige meine innerliche Klospülung und spühl sie einfach runter bis es weg ist. Und dann betätige ich die Klospühlung nocheinmal und es ist fürimmer Weg. Manchmal wünsch ich mir ich könnte schrumpfen und in das fließende Klowasser nachspringen und nicht mehr auftauchen.
Aus Angst vor der Enttäuschung, aus Angst vor Berührungen spühl ich mein inneres weg.
Stille kann schön sein, aber oft grausam dazu....
liebe grüße Freiheit
PS:
Ja ich wohn bei meiner Mutter und meinem Bruder, aber eigentlich bin ich immer allein zu Haus, weil meine Mutter ein eigenes Lokal hat und nie da ist. Und naja mein Bruder...ich bin froh wenn ich alleine bin und ich niemanden sehen muss. Es tut mir oft echt leid, denn ich schrei einfach alle nieder, lass keinen in mein Zimmer und wenn wer reinkommt, dann flip ich völlig aus. Wie schön Freiheit wohl sein muss..?
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Hey Melli!
Von Melli am 20.02.2002
Hallo meine Liebe,
Mein Internetzugang hat die letzten paar Tage nicht funktioniert, ich hab mich erst neu anmelden müssen...
Mir kommt es vor als würde ich in einen Spiegel schauen, wenn ich lese was du geschrieben hast. Es ist nicht so einfach das in Worte zu fassen wie es dir gelungen ist.
Es gäbe noch viel mehr zu sagen, aber das allein zeigt einen großen Teil der Verzweiflung, und der Trauer und der Sehnsucht in dir.
Ich wünschte ich könnte zu deinem Inneren kommen und dir zeigen wie wunderbar du bist. Aber ich glaube nicht das irgendwer durch Worte dir das zeigen kann, so das du es auch sehen kannst.
Manchmal bei all der Verzweiflung, kann ich es spüren, mich selbst und das ich frei bin. Aber das hält nicht lange und Verwirrung macht sich breit.
Ich kann nachfühlen, du sagst man versteht dich nicht. Die meißten Menschen haben ihr eigenes Weltbild und sind nur bis zu einem gewissen Grad bereit etwas anderes zu akzeptieren.
Und weil man selbst die Kraft nicht hat, mit jemandem so lang zu sprechen bis er einen versteht, lässt man es lieber und bleibt in seiner Trauer. Und versucht durch nachdenken das Problem zu lösen. Das geht aber nicht.
Auch ich bin auf der Suche, nach mir selbst, nach Freiheit, nach Liebe. Für mich ist das alles das selbe. Aber wenn ich es gefunden hab kann ich es nicht halten. Ich hoffe ich verwirr dich nicht, weil bei meiner Therapeutin gestern hab ich es geschaft. Für einen Moment dachte sich ich hätte zwei Persönlichkeiten. Aber es ist für mich so, ich trenne nunmal mich und meinen Körper. Ich selbst hab kein Gehirn keine Wünsche keine Sorgen.... ich bin einfach nur da. Für mich ist Gott eine Kraft die die einfach alles existieren lässt, und ich wie alles andere auch ist ein Teil davon. Und ich wünschte mir ich könnte nur dieses Ursprüngliche sein, ohne Körper.
Naja, meine Therapeutin sagt, das war für mich ein Weg zu überleben, daran zu glauben und mich in mich zurückziehen zu können. Weil ich dort und nur dort glücklich bin.
Da kann man nix machen.
Vielleicht bin ich wirklich nur ein armes kleines dummes Mädchen....
Es tut mir so leid das ich dir nicht helfen kann!
Ich kann nur hoffen, und ich hoffe es wirklich das du wieder fröhlicher wirst und diese Zeit genießen kannst und sie nicht wegwirfst, weil du sagst es verschwindet eh wieder!
Alles Liebe melli
Hey Melli! | 1 Antwort
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