Wie ist euer Verhältnis zu eurem Körper?

#1
Hi an alle!
Gestern ist mir was komisches passiert. Mein Physiklehrer hat ein Mädchen aus meiner Klasse gefragt, aus was sie bestünde. (Die richtige Antwort war: Atome) Sie sagte: "Aus meinem Körper" er: "Nein, Mädle, du BIST dein Körper!"
Mein erster Gedanke: "hää!?" zweiter Gedanke: "ja, logisch!" -aber eigentlich fühle ich mich nicht so, als ob ich mein Körper bin, bzw. er ich ist. Gestern abend habe ich dann auch mit *Kleenemaus* über das Verhältnis zum eigenen Körper geredet und mir fiel auf, dass meine Betrachtung darauf wohl schon irgentwie von der Norm abweicht. :roll:
Für mcih gibt es meinen Körper und mich, me against my body, wir stehen irgentwie nebeneinander, ich sehe uns nicht als eine Einheit. Ich habe ja auch andere Ziele als er! Ich will schlank sein, er nicht, ich will nicht essen, er schon.... Gestern ertappte ich mich selber dabei, wie ich sagte zu *kleenemaus* sagte: Manchmal gefällt mir mein Körper ja auch! Aber es war so, als würde ich über ein Ding, einen Pulli, den man sich anzieht, in dem man vielleicht ab und zu mal gut aussieht, redet. Manchmal komme cih mir echt so vor, als würde cih im meinem Körper "drinnestecken"...

:?: Wie ist das bei euch??? Was für ein Verhältnis zu eurem Körper habt ihr? Oder wie definiert ihr es? :?:


Grüße
*flying angel*

#2
Das Verhältniss zu meinem Körper ist kein anderes als bei dir.
2 verschiedene Personen, wie du schon sagtest, Kopf will abnehmen, Körper net, kopf will fasten, Körper net...aber ist für dich ja nix neues ...

#3
hey meine süße :) :)
ist ja lieb,dass du mich erwähnt hast :D
hab mir noch mehr gedanken darüber gemacht und ich denk,dass das einfach ganz stark mit unserer wahrnehmung zusammenhängt;denn die wird ja bei den meisten hier "verschoben"sein.sprich,man sieht sich ganz anders als es "wirklich" ist(die absolute wahrheit gibts aber allerdings nicht).
wenn wir also nicht so ein schlechtes bild von uns selbst im kopf hätten,wären das für uns vielleicht auch nicht zwei komplett verschiedene dinge

#4
also bei mir ist das irgendwie anders...ich mag meinen körper irrsinnig, finde ihn toll und bewundere ihn sehr, dass er so viel leistet, obwohl ich ihn immerwieder total versklave und zerstöre...mir tut mein körper irgendwie total leid dann....

#5
dann was Ally20??

Ich stehe auch oft neben meinem Körper, hasse und liebe ihn zu gleich!
Ich kann ihm seine Fehler schlecht verzeihen und strafe mich damit nur selber...
Warum können wir nicht uns nicht einfach akzeptieren...
Sind wir denn nicht perfekt so wie wir sind, sind wir nicht schon als uns selbst einzigartig und liebenswert??

ich würde mit "eigentlich schon" antworten und genau dieses EIGENTLICH macht es doch aus...
Eigentlich sind wir schlank, aber wir könnten doch noch dünner sein, eigentlich sind wir hüpsch, aber man könnte noch mehr aus sich machen...
immer suchen ich nach eine Ausrede für das was ich nicht bin und gleichzeitig setze ich mich damit unter Druck...
und so beisst sich die Schlange immer wieder selbst in den Schwanz...
MEIN KÖRPER IST MEIN BESTER FREUND UND MEIN ÄRGSTER FEIND!!

Alles Liebe
Happyness

#6
Hi,

ich mag meinen Körper auch nicht, wenn ich in den Spiegel sehe dann denke ich immer DAS BIN NICHT ICH. Ich kann meinen Körper sehr schwer annehmen das hat glaube ich auch mit meinem m*ssbr**ch in meiner Kindheit zu tun.


L.G. Butterflay



Sich selbst überwinden, ist der allerschwerste Krieg.
Sich selbst überwinden, ist der allerschönste Sieg.

#7
Hallo,
hmm, mein Verhältnis zu meinem Körper...
Ich kenne das Gefühl nicht eins zu sein und hab dadurch jahrelang das Problem gehabt mich selbst zu verletzen (hoffentlich hab ichs geschafft das für immer zu überwinden). Ich weiß, dass es mir half Dinge zuzulassen und Dinge zu spüren und zu akzeptieren, dass das mein Körper ist und er wird kein anderer werden, denn das bin nun mal ich.
Ich kann euch eines raten - schaut auch jeden Morgen in den Spiegel und sagt euch 5 minuten auf was ihr schön an euch findet. Ihr könnt euch kaum vorstellen wie lang 5 min sind, aber ich glaub, dass das helfen kann.
Da fallt mir eine Frage ein:
Wie geht ihr mit Lob von anderen Menschen um?! Könnt ihr es annehmen.
Ich bemühe mich sehr und sag Danke, weil ich glaube, dass es wichtig ist das anzunehmen und es einem auch hilft ein Bild von sich zu bekommen das der Wahrheit entspricht.

Alles, alles Liebe,
Eure Hope -

#8
das mit den "guten dingen vorm spiegel sagen"hab ich auch schon öfter versucht,leider schweift mein blick dann aber doch immer total schnell zu meinen unbeliebten körperstellen...
lob von anderen,das ist sehr schwer für mich.ich nehm es meistens nicht ernst und denk mir,dass die sich nur einen spáß machen.ich weiß,das ist nicht gut.aber es hat ja eh schon lang keiner mehr was zu mir gesagt(freunde oder so) :oops:
es ist nicht so leicht,mit sich in einklang zu kommen

#9
hmm, vielleicht trauen sie sich garnichts mehr sagen, weil du es dann möglicherweise abtust und sagst, dass es eh nicht so ist und, dass du eigentlich nicht so gut aussiehst wie sie meinen oder so - kann das sein?

#10
also bei mir ist das so - einmal schau ich in den spiegel finde, dass ich eigentlich eh nicht dick bin und das anderemal ists genau das gegenteil... ich glaube auch, dass sich jeder immer mit anderen messen muss - freunde oder dem vom fernsehen vorgegebenen schönheitsideal ...

aber sind wir uns mal ehrlich es kann nicht jeder aus sehn wie die "sternchen im fernsehn" und dass finde ic acuh gut so ...
aber das problem ist und bleibt, dass wir lernen müssen unseren körper
so zu akzeptieren wie er ist, oder jeden tag sport zu machen und uns zu ernähren ohne zu k* bis wir endgültig mit unserem körper zufrieden sind!

und überhaupt wenn man sich die Modells am laufsteg ansieht muss ich sagen das die meisten eh magersucht oder ähnliches haben müssen und nicht mehr gesund aussehen ....

#11
...und genau diesen Einklang zwischen sich und dem Körper herzustellen sollte eines der Ziele in einer Therapie sein. Den eigenen Körper so wie er ist akzeptieren und vielleicht sogar lieben lernen, mit all den Fehlern und Makeln (aber wer bitte ist denn schon vollkommen?).

In Gesprächen mit Bulimikerinnen habe ich festgestellt, dass praktisch alle Mühe mit Komplimenten haben, weil ihr Selbstwertgefühl so tief ist.
Ein ehrlich gemeintes Kompliment wird dann als Heuchelei, Schmeichelei oder sogar Witz empfunden.

Andere Frage: Wenn ihr selbst schon mit eurem Körper in einer Art Hassliebe steht, wirkt sich denn das auch negativ auf eure Sexualität aus?

Gruss
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten

#12
Hy,
ich spreche nur aus meiner pers. Erfahrung.
Ich hatte (obwohl ich sex. mißbr. wurde) noch nie Probleme mit meinem Sexualleben, was ich auch seltsam finde. Ganz im Gegenteil *gg*. Ich liebe den Sex mit meinem Partner über alles und kann ihn total genießen. Was er bemerkt hat ist in der Nacht wenn ich schlafe.
Unbewußt blockiere ich Berührungen von ihm und reagiere oftmals scheinbar richtig agressiv. Also wird in der Nacht selten gekuschelt. Aber bis ich eingeschlafen bin schon...
Es stimmt, wenn er mir Komplimente macht, dann hört er meist ein "ja ja" von mir oder "Hör auf damit das stimmt doch gar nicht". Ich zeige ihm oftmals sogar Frauen und frage ihn was er überhaupt von mir will,.. "Schau sie an die ist doch viel schöner(dünner, geiler,etc...)
Er wundert sich dann immer und fragt ob ich noch richtig ticke. Weil ich für ihn seine absolute Traumfrau bin. Ich seh nicht unbedingt schlecht aus, das weiss ich auch, hab 2 Jahre als Model gearbeitet (was wiederum nichts zur Sache tut, mein Selbstbew. ist trotzdem total im A....!). Ich kann ihm auf der Strasse Mädels zeigen und ihm erklären was für geile Figuren die doch haben, welche ich auch möchte. Und muß mich dann von ihm des besseren belehren lassen. Und zwar: Das ich dünner bin als diese. Ich bin aber inzwischen norm. Gewichtig!
Meine Frage: Geht es euch genauso??

Bussi eure Nora

#13
Ich wollte mal schnell auf die Frage mit der Sexalität Stellung nehmen:
Sexualität heißt ja nicht nur miteinander zu schlafen, es fängt ja schon bei Berührungen an. Ja, da habe ich enorme Probs! An Händen, und auch wenn mich jemand mal kurz umarmt ist es mir eigentlich nicht so arg unangenehm, aber wenn mich jemand wirklich umarmen will habe ich irgentwie Angst. Wovor weis ich nicht so genau... vielleicht ihm weh zu tun, weil es mir sehr schwer fällt Zärtlichkeiten zurück zu geben. Dabei ist doch eine Umarmung genau das, was ich mir so sehr wünsche zu bekommen, Schutz und Fürsorge zu spüren...aber gleichzeitig ist es mir unangenehm, weil der andere dann mich spürt, und meinen Körper...
Manchmal denke ich: hoffentlich bin ich nicht zu schwer/erdrücke ihn nciht. Auch wenn ich jemanden noch so lieb habe, fällt es mir sehr schwer das zu zeigen. Seit ich B* hab ist es noch extremer geworden. -und das, obwohl ich die gleiche Eigenschaft an meinem Vater so sehr ablehne!!!

Ja, das wollte ich mal loswerden...
liebe Grüße
*flying angel*

#14
auch nochmal auf das thema sexualität zurückzukommen... für mich stellt das auch ein großes problem dar, da ich immer nur denke das mich eine nur verarscht, weil ich mich selber obwohl ich eh idealgewicht hätte zu "dick" finde ....

aber zum glück wirds im mom generell alles besser und am mi geh ich mit ner unibekantschaft volelyballspielen :wink:

lg