Ein erster Schritt......

#1
So, ich habe jetzt mal ein bißchen rumtelefoniert und eine Ärztin gefunden die mir weiterhelfen könnte. Sie hat 2x pro Woche offene Sprechstunde, dh. ich brauche keinen Termin.
Von meinem Freund habe ich null Beistand zu erwarten, seit meinem Outing hat er nie mehr ein Wort darüber verloren, auch nie gefragt wie es mir geht. Er sagte nur daß solche "selbstgemachten Krankheiten" wie Bulimie auf seinen Steuergeldern basieren, bla bla bla...! Er ist so viel mit seiner Prüfung beschäftigt und legt ach so viel Wert auf sein hart verdientes Geld (heute hat er mir wieder erzählt ich solle nicht so oft Wäsche waschen, Waschmittel bezahlt er ja...ABER er selbst benutzt nach jeder Dusche ein neues frisches Handtuch... aber das ist ja was gaaaanz anderes). Dieser Mann macht mich einfach krank! Und das macht mich so traurig weil er doch der Vater meines Kindes ist. Klar, er ist ein prima Papa aber ich interessiere ihn einen Dreck :cry: .
Sieht so aus als müßte ich diesen Weg ganz alleine gehen. Bin mir am Überlegen ob ich mich meiner Freundin anvertrauen soll, sie ist selbst eßgestört. Bin auch froh daß ich Euch noch habe.

LG Perlentaucherin

#2
Hallo Perlentaucher

Ich denke, es ist Zeit, dass du deinem Freund gegenüber einmal tüchtig auf den Putz haust. Sein Verhalten dir gegenüber ist schlicht und einfach mies. Und das hat nichts damit zu tun, ob du nun Bulimikerin bist oder nicht.
Oder solltest du dich etwa glücklich schätzen, die auserwählte Mutter seines Kindes sein zu dürfen?
Ihm Dienstmagd sein zu dürfen?
Nach seinen Anweisungen waschen zu dürfen?

Biete ihm doch einmal an, dass ER einen Monat lang für die Wäsche verantwortlich ist. Mal sehen, ob dann der Vorrat an Handtüchern reicht.

Dass er dir bei deiner Krankheit keinen Millimeter Unterstützung zukommen lässt, erstaunt in diesem Zusammenhang nicht. Er begreift nicht, was diese Krankheit ist. Ob er nicht kann oder nicht will weiss ich nicht.

Es tut mir leid, dass ich so hart bin. Aber bei einem solchen Menschen fehlt mir jegliches Verständnis. Da kann ich mich nur abwenden und den Kopf schütteln.

Dir kann ich nur Mut machen, zu versuchen, eine Vertrauensperson in deinem Umfeld zu suchen. Wie ist das mit deiner Freundin: Hat sie dir erzählt, dass sie essgestört ist? Dann wäre es ja leichter für dich, einen Gesprächsansatz zu finden. Versuch es! Ich drücke dir die Daumen.
Als Direktbetroffene hat sie ja sicher keine Berührungsängste.

lg
Peter
Auch mit in den Weg gelegten Steinen kann man ein gutes Bauwerk errichten