Hallo zusammen,
ich schaue mir dieses Forum schon etwas länger an und habe heute zum ersten Mal den Mut gefasst auch etwas zu schreiben. Der eigentliche Grund dafür ist eigentlich, dass ich nicht mehr länger ignorieren kann, was mit mir los ist. Ich habe so lange versucht mir einzureden, dass ich mich unter Kontrolle habe und die Sache gar nicht so ernst ist. Bulimie? Ich? Ach Quatsch ich kann jeder Zeit damit aufhören. Ja klar, träum weiter Kleine. Wollt ihr was Witziges hören? Ich bin Psychologiestudentin, sollte es eigentlich besser wissen, als meine Gefühle dadurch zum Ausdruck zu bringen, mich voll zu fressen und mir dann denn den Finger in den Hals zu stecken (sorry, wenn das zu krass formuliert ist, aber ich brauche das irgendwie, um mir die Situation selber bewusst zu machen). Ich hasse es, wenn ich mich so bitter anhöre, aber das habe ich mir so angeeignet, um meine Scheißangst irgendwie in den Griff zu kriegen. Ich fühle ich oft so furchtbar alleine. Geht es euch eigentlich auch so? Das ihr die meiste Zeit verdrängt was ihr euch da selber antut, euch irgendwie systematisch zugrunde richtet und das Gefühl habt, irgendwie im falschen Film zu sein, aber nicht zu wissen, wie ihr da rauskommen sollt? Ich würde mich so gerne wieder selber spüren können
alles erdenklich Liebe
Maya
#2
ich denke mal,dass es uns allen sehr schwer fällt den ersten schritt zu machen.wahrscheinlich hat jede von uns am anfang gedacht,dass sie sich unter kontrolle hat.man redet sich selber ein,das alles nicht so schlimm ist,obwohl man insgeheim doch ganz genau weiß,dass man nicht "normal"handelt.
um zu dem witzigen zu gehen,mein wunsch ist es schon soo lange auch psychologie zu studieren..mich interessiert das thema total und ich find es bewundernswert.
hast du denn irgendjemand von deinem problem erzählt?-wahrscheinlich nicht,aber das solltest du.denk ich zumindest.du solltest dir hilfe suchen,denn alleine schafft man das kaum....
ja,mir gehts auch so,dass ich denk ich wäre im falschen film.manchmal realisiere ich das alles gar nicht so.und wenn ich dann so richtig miese phasen hab frag ich mich auch immer,ob das jemals ein ende haben wird..
da kommen soo viele dinge zusammen..
aber gib dich nicht auf!und den kampf dagegen..
liebe grüße
um zu dem witzigen zu gehen,mein wunsch ist es schon soo lange auch psychologie zu studieren..mich interessiert das thema total und ich find es bewundernswert.
hast du denn irgendjemand von deinem problem erzählt?-wahrscheinlich nicht,aber das solltest du.denk ich zumindest.du solltest dir hilfe suchen,denn alleine schafft man das kaum....
ja,mir gehts auch so,dass ich denk ich wäre im falschen film.manchmal realisiere ich das alles gar nicht so.und wenn ich dann so richtig miese phasen hab frag ich mich auch immer,ob das jemals ein ende haben wird..
da kommen soo viele dinge zusammen..
aber gib dich nicht auf!und den kampf dagegen..
liebe grüße
#3
Ich kenn das auch! Man fühlt sich alleine, unverstanden, hat das Bedürfnis es zu erzählen und jemand anderem seine Geschichte zu schildern, mit der Hoffnung auf Verständnis. Doch, man kann nicht, will nicht, vertraut nicht, glaubt nicht an sich selbst...
#4
Ich kenn das auch, dass mir nur in manchen momenten bewusst werde, was ich da eigentlich mach. Meist kommt diese Erkentniss, wenn ich gekifft habe und alleine über mich nachdenke oder mich selbst von aussen betrachte. dann kommt diese erkentniss mit so einer wucht, dass ich mich wundere, wie ich das eigentlich alles schaffe, wie ich mich da in der welt bewege!
aber es ist klar: egal, wieoft wieviel man diese deprie-ess-fress-phasen auch hat, man hat ein problem, dem man nicht aus dem weg gehen sollte.
wie lange geht das denn bei dir schon ?
liebe grüsse von bruja
aber es ist klar: egal, wieoft wieviel man diese deprie-ess-fress-phasen auch hat, man hat ein problem, dem man nicht aus dem weg gehen sollte.
wie lange geht das denn bei dir schon ?
liebe grüsse von bruja
#5
hallo maya,
ich habe ein komplettes psychologie-studium hinter mich gebracht und hab immer noch probleme, mit meinen gefühlen richtig umzugehen. an den vorlesungen und seminaren, an denen das thema 'essstörungen' behandelt wurde, habe ich normal teilgenommen, ich habe mitdiskutiert, arbeiten über magersucht, bulimie, adipositas geschrieben wie jede andere studentin auch.
meine eigenen erfahrungen habe ich nie zur sprache gebracht (ist wahrscheinlich in vorlesungen nicht so besonders angenehm...). ich musste nur nie lernen, weil ich mich in diesem bereich besonders gut auskannte - und trotzdem muss ich heute noch gegen meine bulimie ankämpfen.
bei den meisten ist es so, dass sie ganz genau wissen, was sie machen und dass das (fr)essen und brechen (oder abführmittel-nehmen, übermäßig sport betreiben, fasten,...) gesundheitsschädigend ist. die meisten wissen auch ganz genau bescheid über ernährung, gesunde nahrungsmittel, was man zu sich nehmen soll... einige wissen vielleicht sogar warum sie bulimie haben.
der weg zur besserung ist nicht besonders leicht, sich einzugestehen, dass man ein großes problem hat ist ein erster schritt in die richtige richtung...
liebe grüße, jill
ich habe ein komplettes psychologie-studium hinter mich gebracht und hab immer noch probleme, mit meinen gefühlen richtig umzugehen. an den vorlesungen und seminaren, an denen das thema 'essstörungen' behandelt wurde, habe ich normal teilgenommen, ich habe mitdiskutiert, arbeiten über magersucht, bulimie, adipositas geschrieben wie jede andere studentin auch.
meine eigenen erfahrungen habe ich nie zur sprache gebracht (ist wahrscheinlich in vorlesungen nicht so besonders angenehm...). ich musste nur nie lernen, weil ich mich in diesem bereich besonders gut auskannte - und trotzdem muss ich heute noch gegen meine bulimie ankämpfen.
bei den meisten ist es so, dass sie ganz genau wissen, was sie machen und dass das (fr)essen und brechen (oder abführmittel-nehmen, übermäßig sport betreiben, fasten,...) gesundheitsschädigend ist. die meisten wissen auch ganz genau bescheid über ernährung, gesunde nahrungsmittel, was man zu sich nehmen soll... einige wissen vielleicht sogar warum sie bulimie haben.
der weg zur besserung ist nicht besonders leicht, sich einzugestehen, dass man ein großes problem hat ist ein erster schritt in die richtige richtung...
liebe grüße, jill
Re: Selbsterkenntnis
#6Selbsterkenntniss hat auch viel mit Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin zu tun. Das kann helfen. in der Psychotherapie gibt es einige Methoden es zu stärken. auch Yoga, Mudras..
Ich weiß von mir das Erfolgserlebinisse wenigstens für längere Zeit FA hinausschieben.
Ich weiß von mir das Erfolgserlebinisse wenigstens für längere Zeit FA hinausschieben.
#7
Erst mal danke für die Antworten!
Was du über die Selbstdisziplinen sagst Sid, sehe ich allerdings ein bisschen anders. Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe eher zu viel davon. Ich bin immer so diszipliniert, dass ich mir gar keine Fehler eingestehe und das drückt sich; meiner Meinung nach; in der Essstörung bei mir aus, dass mein Körper mir irgendwie sagt ,, hey moment, ich bin auch noch da!“ Selbstbewusstsein könnte ich allerdings eine Portion vertragen. Nein, ich habe noch mit keinem darüber gesprochen, mir ist das so unglaublich unangenehm, eben weil ich nach außen immer so perfekt sein will bzw. in meinen Augen sein muss. Arbeitest du auch als Psychologe Jill? Ich habe nicht wegen der Bulimie Psych. studiert, sondern bei mir kam das erst während des Studiums auf, ich kann irgendwie gar nicht mit Stress umgehen, vielleicht wäre Meditation oder so da echt etwas, was ich ausprobieren sollte! Nach einem FA habe ich immer das Gefühl, der ganze Druck sei weg und dann fühle ich mich irgendwie frei…
Was du über die Selbstdisziplinen sagst Sid, sehe ich allerdings ein bisschen anders. Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich habe eher zu viel davon. Ich bin immer so diszipliniert, dass ich mir gar keine Fehler eingestehe und das drückt sich; meiner Meinung nach; in der Essstörung bei mir aus, dass mein Körper mir irgendwie sagt ,, hey moment, ich bin auch noch da!“ Selbstbewusstsein könnte ich allerdings eine Portion vertragen. Nein, ich habe noch mit keinem darüber gesprochen, mir ist das so unglaublich unangenehm, eben weil ich nach außen immer so perfekt sein will bzw. in meinen Augen sein muss. Arbeitest du auch als Psychologe Jill? Ich habe nicht wegen der Bulimie Psych. studiert, sondern bei mir kam das erst während des Studiums auf, ich kann irgendwie gar nicht mit Stress umgehen, vielleicht wäre Meditation oder so da echt etwas, was ich ausprobieren sollte! Nach einem FA habe ich immer das Gefühl, der ganze Druck sei weg und dann fühle ich mich irgendwie frei…
#8
Hi! Du hast da recht:
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"Ich bin immer so diszipliniert, dass ich mir gar keine Fehler eingestehe und das drückt sich; meiner Meinung nach; in der Essstörung bei mir aus, dass mein Körper mir irgendwie sagt ,, hey moment, ich bin auch noch da!“"
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ich bin so, wie ich bin... innerlich zumindest will ich es für immer in mir haben. Dann würde ich liebend gerne an mir arbeiten.
Mit Selbstdisziplin meinte ich mehr Eigenverantwortung ,mit allen Konsequenzen und kein Vorwurfsdenken.
take care
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"Ich bin immer so diszipliniert, dass ich mir gar keine Fehler eingestehe und das drückt sich; meiner Meinung nach; in der Essstörung bei mir aus, dass mein Körper mir irgendwie sagt ,, hey moment, ich bin auch noch da!“"
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ich bin so, wie ich bin... innerlich zumindest will ich es für immer in mir haben. Dann würde ich liebend gerne an mir arbeiten.
Mit Selbstdisziplin meinte ich mehr Eigenverantwortung ,mit allen Konsequenzen und kein Vorwurfsdenken.
take care