Von Laura am 24.10.2001
Hey du!
Tut mir leid, hatte mich ja jetzt einige Zeit nicht gemeldet. Ich war für drei Tage bei einem sehr guten Freund, bei dem ich mich sehr wohlfühle und wo ich immer denke, wir brauchen keine Worte. Wenn wir uns ansehen, dann wissen wir genau wie es dem anderen geht.
Er hat mir sofort angesehen, dass es mir nicht so gut geht.
Es ist schön solche Freunde zu haben, aber es tut weh wenn sie so weit weg wohnen.
Wie geht es dir?
Ich habe deinen Beitrag "Angst..." gelesen, mit deinen Eltern und dem nicht gut genug sauber gemacht.
Die Krankheit basiert ja irgendwie nur auf Perfektionismus und Lügen. Man steigert sich in etwas rein, was eigentlich unmachbar ist. Man lügt andere Leute an um ihnen die "schöne heile Welt" vor zuspielen. Und ich glaube wenn die heutige Gesellschaft nicht zu sehr auf sich selbst achten würde, würde viele merken, wie schlecht es ihren Mitmenschen wirklich geht.
Perfekt zu sein ist eigentlih keine Lösung, was haben wir davon? Perfekt ist der Anfang vom Ende. "Perfekt" wollen wir doch gar nicht haben. Fehler gibt es genug im Leben und sind dazu da um gemacht zu werden, um an sich zu arbeiten. Nur das Problem ist es sich diese auch einzugestehen, fehler gemacht zu haben.
Heute war ich mal etwas Realist und Unrealist!
Lieben Gruß Laura
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: Hey Hope!
Von Hope am 24.10.2001
Hi Laura!
Hmm... Ich weiß, dass ich Fehler macht, aber will nicht, dass sie jm. sieht, aber wer will schon, dass man die Fehler von einem selbst sieht?! Ich gestehe mir ein, dass ich Fehler mache, aber ich gluabe, dass ich mir nicht all meine Fehler eingestehe.
Du hast da einen ganz besonderen Freund. Ich hab keinen so einen Freund. Ich hab keinen der mir in meine Augen schaut und sieht wie es mir geht. Ich habe keinen der mich wortlos und nur mit Liebe in die Arme nehmen würde. Ich habe keinen den ich wirklich an mich ran lasse... Ich habe Angst davor, dass man mir wieder weh tun könnte. Diese Angst nimmt mich so gefangen, dass ich das Gefühl habe gelähmt - unbeweglich zu sein. Ich versuche einen Schritt zu gehen - Ich versuche mich wegzubewegen von der Angst, aber kaum mache ich einen Schritt da ist sie wieder da.. Da ist ES wieder da. Das Gefühl das einem knapp die Luft nimmt...
Neulich da hat mich jm. gestreift.. Ein Mädel aus meiner Klasse und ich bekam da eine richtige Gänsehaut und auf einmal da hätte ich am Liebsten gehabt, dass mich jm. der mich WIRKLICH versteht in den Arm nimmt und zu mir steht. So jm. hab ich nicht... Aber so muss man auch Leben - Mit der ständigen Angst vor dem was man eigentlich so gerne hätte.
Hatte heute einen Termin bei einer Psychologin von einer Beratungsstelle. Sie schien sehr nett zu sein. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich ein Essproblem habe... Weil ich es nicht als Problem sehe bzw. will.
Ein Mädl meinte mal, dass es ja das Problem an dem Problem ist, dass man es nicht als Problem sieht bzw. will.
Da ist was wahres dran...
Mir geht es so halbwegs gut.. bin sehr nachdenklich und fühle mich total alleinegelassen. Hier im INternet hab ich Menschen die mich verstehen... Aber zu Hause hab ich niemanden und diese Leere und der innere Ruf nach Verständnis drohen mir... Sie drohen mir... Ich darf nichts sagen - Nicht den Mund aufmachen.. Egal wie gern ich es auch will. Ich muss schweigen... Aber immerhin, darf ich hier meinen Gedanken freien Lauf lassen.
Alles Liebe dir,
Bussi,
- Hope -
Hey Hope! | 1 Antwort
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