Von claudia am 28.08.2001

Hallo, ihr Lieben!
Gerade habe ich einige der Beiträge durchgelesen und wurde sehr traurig. Es ist, als ob man in einen Bottig aus Tränen, Einsamkeit, Depression und Hoffnungslosigkeit springt. Ich hatte auf einmal das Bedürfnis, alle in den Arm zu nehmen. Leider geht daß schlecht durch Hunderte von Kilometer lange Telefonkabel. Aber ich möchte Euch sagen, laßt euch nicht gehen! Glaubt ab Euch. Wenn einem etwas gutes wiederfährt und wenn es "nur" das Lächeln eines Anderen ist, dann ist das doch etws schönes!

Ich habe den Eindruck, daß die meisten von uns in diese Lage kamen, weil ihnen die Zuneigung und Anerkennung bestimmter Menschen gefehlt haben. Einige haben dadurch vieleicht auch das Vertrauen in andere Menschen verloren, wie ich.

Worauf will ich eigentlich hinaus? Keine Ahnung, habs vergessen. Vieleicht, daß man nicht ewig warten soll, sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen muß?

Es stimmt schon, man ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt und verliert dabei andere ganz aus dem Blick. Auch die, die einen so mögen, wie man ist.

Also, wenn ich so zurück denke, an meine Tenee-Zeit,... ich war schon ziemlich blöd. Die Prioritäten falsch gesetzt, immer zu den Beliebten zählen wollen, immer etwas besser sein als alle anderen, sich immer abheben wolllen von anderen, immer stark sein wollen, ... Warum stand ich nicht einfach über den Dingen, warum war ich so eine Mimose ????? Tausend quälende Fragen.

Ohje, da versucht man andere Leute aufzumuntern und reißt sich selbst in Tiefe. Es ist wirklich undglaublich!
Ich bin wahnsinnig froh, daß es diese Seite, daß es euch gibt! ich denke an euch und versuche ´dabei mein Sodbrennen zu vergessen.
Bis die Tage, Claudia.

bisherige Antworten:


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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von claudia am 28.08.2001

Hat staphan recht, beformunde ich andere, wenn ichn ihnen nichts von meinen Problemen erzähle aus Angst, sie könnten es nicht verstehen, fühlten sich schlecht und vor den Kopf gestoßen, wenden sich im schlimste Fall von mir ab, erzählen es weiter, ... Das Nennt man wohl Mißtrauen. Wie lerne ich, anderen wieder zu Vertrauen? Learning by Doing, oder gibt es Zeichen an anderen, die mir sagen, wem ich vertrauen kann oder nicht ? - Nein, sicher nicht.

Was denkt ihr ? C.

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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von Lara am 28.08.2001

Hi Claudia,

ich sehe KEINE Zeichen - L E I D E R!

Machs gut,

Lara

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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von Ursula am 29.08.2001

hallo claudia,
ich habe mir diese frage auch oft gestellt. wie das wohl geht, wieder (oder zum ersten mal?) zu vertrauen. seit dem ich mich mehr akzeptiere und es mit mit mir selbst besser geht, fällt es mir auch leichter anderen zu vertrauen. wenn ich mir selbst vertraue, mich auf mich verlassen kann, dann kann ich auch besser spüren wem ich vertrauen kann oder nicht. und das ist dann auch nicht so wichtig, denn im prinzip hatte ich ja immer höllische angst davor, dass mein vertrauen enttäuscht würde, und hab es deshalb nicht gewagt. wenn ich aber weiss, dass jemand der mein vertrauen enttäuscht mir zwar weh tut, aber mich nicht zerstören kann, dann nimmt man auch manche verletzungen in kauf - für die schönen erfahrungen wenn das vertrauen nicht enttäuscht wird. das ist ja das schlimme daran. wenn man nicht versucht zu vertrauen, kann man auch nie die erfahrung machen, dass das vertrauen nicht enttäuscht wird. man muss es "einfach" ausprobieren, ins kalte wasser springen. mit jedem versuch kommt ein positives oder negatives erlebnis dazu, das mich in jedem fall weiterbringt. entweder um ein wunderbares gefühl oder eine erfahrung, aber es zerstört mich nicht länger so wie früher. ich glaube nicht, dass es zeichen dafür gibt. auch wenn es sie gäbe, jeder würde sie anders sehen, oder? du musst es für dich selbst herausfinden - so wie du sagst: learning by doing!
alles liebe,
ursula

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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von Marlene am 29.08.2001

Hey Claudia!

Ich glaube auch,dass wir zu einem bestimmten Zeitpunkt in unserem Leben nicht die Zuneigung bekommen haben, welche wir uns erwartet hätten. Oder vielleicht ist irgendetwas ganz anders gelaufen, als wir es gewünscht hätten. Es ist unheimlich schwer zu sagen, woran es liegt, dass wir so viele Probleme mit uns selber haben, aber es bringt nichts die Vergangenheit wieder aufzuwülen, und sich zu fragen: Was hätte anders sein müssen? Wir müssen versuchen uns HIER und JETZT das zu geben was uns gut tut. Wir sollten lernen uns selber zu aktzeptieren,uns selber zu lieben, und uns zu vertrauen. Ich glaube, dass wir es nie schaffen werden anderen zu vertrauen oder sie wirklich zu lieben, solange wir es nicht einmal bei uns selber schaffen. Und nun muss ich lachen, denn das alles schreibt ein Mensch,welcher eigentlich nur Vermutungen aufstellen kann, da ich mir zu oft wünsche die Zeit zurückdrehen zu können um einiges zu ändern. Es kommt auch sehr selten vor, dass ich mich gern habe. ABER ich bin davon überzeugt, dass wir mit aller Kraft zuerst an uns arbeiten müssen, wenn wir sozusagen mit dem "Rest der Welt" zurechtkommen wollen. Baba Marlene

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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von stefan am 29.08.2001

genau das was claudia meinte hab ich versucht auch,unter anderem, darzustellen. es gibt nie eine versicherung, daß man jemandem trauen kann,aber wer nix wagt, der nix gewinnt.klingt blöd,is aber so.
manche meinens ernst mit einem und wenn man denen keine chance gibt,verpasst man vielleicht etwas wundervolles


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Betreff: Re: fiel mir gerade auf
Von angie am 30.08.2001

also ich denke, das hat nicht viel mit mißtrauen zu tun, sondern mal wieder mit dem alten "es allen recht machen wollen" . . . wir sollten viel mehr auf unsere gefühle hören und das tun, was WIR brauchen . . . es macht kaputt immer nur darüber anchzudenken, wie dieses und jenes von "den andern" gesehen wird. solange man immer ehrlich zu sich und den menschen die man liebt ist, kann gar nicht mehr viel schief gehn . . . oder so.