Von Angie am 09.08.2001
Ich weiß gar nicht genau, was ich schreiben soll... ich besuche die Seite zum ersten Mal und wenn ich all die Einträge lese, wird mir bewußt wieviele Betroffene es eigentlich wirklich gibt. Warum fühle ich mich dann trotzdem so alleine? Ich habe dieses Fressen- Kotzen seit 2 Jahren, eigentlich nicht so lange, wenn ich andere BErichte durchlese. Mich hat es total gefangen, ich kann keinen Tag mehr ohne mindestens 2 Freßanfälle aushalten. Auch wenn ich bewußt versuche es einen Tag auszulassen, falle ich jedesmal zurück. Bei jedem Mal bei dem ich an der Klosmuschel hänge, habe ich Angst, daß auch nur ein Restchen übrigbleibt. Besser fühlte ich mich wenn ich paralell noch Abführmittel genommen habe, es war ein tolles Gefühl so "leer" zu sein, und sein "Wahres" Gewicht auf der Waage zu lesen. Aber das mit den Tabletten habe ich wieder gelassen, da mein Kreislauf jedesmal am Ende war, ich fiel nach jedem Klogang um und mußte mich ins Bett schleppen (auf allen vieren)...natürlich ging das nur in der NAcht, damit es meine Eltern nicht mitbekamen. MAnchmal hatte ich Angst am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen, so Schieße fühlte ich mich. JEtzt nehme ich schon einige Wochen mehr keine Abführmittel. Eigentlich habe ich mit fressen kotzen angefangen um *kg abzunehmen, die ich über den Sommer nach meinem Schulabschluß aus frust angegessen hatte. Bis heute habe ich das immer noch nicht geschafft, und ich tue weiß gott alles dafür. Es geht einfach nicht. Ich versuchte es letztens mit einer Diät ohne kotzen und nahm auch wirklich *kg ab... dann hat mich der Heißhunger wieder gepackt. Seitdem ist es schlimmer den je. Auch wenn ich mich scheinbar "glücklich" oder wohl fühle, ganz egal. Mein Hals brennt, und ich bin sooooo müde.
Wie konnte ich nur in all das reinrutschen? ICh weiß ich zerfließe in Selbstmitleid, und das will keiner lesen, aber ich verstehe mich selbst nicht mehr. Ich sehe in den Spiegel und sehe eine Fremde, das bin nicht mehr ich. So war ich jedenfalls nicht früher, als die Freude in meinem Gesicht noch echt war, und das Strahlen in den Augen noch existierte. ICh hab nicht einmal mehr Lust mich anzustrengen vor meinen Freunden eine "Rolle" zu spielen, jetzt glauben halt alle ich sei frustriert weil ich keinen Freund habe. ICh fühle mich nur so schrecklich dick, und kann nichts dagegen tun. Wenn ich auf der Straße gehe und mich sieht kein Mensch an, denke ich "ja, du bist häßlich, du bist fett, da hast du die Bestätigung- nimm endlich ab". Wenn mich allerdings zum Beispiel ein Mann ansieht ekelst es mich entweder, oder ich denk "der hat nur deinen fetten Arsch noch nicht gesehen..."
Mir tun alle Glieder weh...
Ich werde jetzt schlußmachen, über Antworten und neue Kontakte, mit Mädchen, die änlich empfinden, wäre ich froh und dankbar. ICh würde mich auch gerne einmal mit jemand BEtroffenen treffen und einfach drauf los quatschen, vielleicht ist es einfacher zu zweit aufzuhören...
An alle Betroffenen: Wollt ihr nicht auch euer inneres Strahlen wieder entdecken?
bisherige Antworten:
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Betreff: Re: leer
Von Julesvernes am 09.08.2001
hI,
ich galube die Frage "WIE" es denn überhaupt so weit kommen konnte....das kann dir keiner beantworten...die Antwort findest du,sicher nur ganz,ganz tief in dir selber....(und das auch nur mit viel Enerige,Geduld,Auseinandersetzung mit dir und deinem Umfeld......klingt nach Therpie gell?*g*)
ja,ich glaub aber auch,daß es ohne Therie nicht wirklich geht...ich geh selbst seit 1JAhr in Therpie und bin mit vielen Dingen konftontiert worden,vieles hat mich NOCH verletzlicher gamcht,vieles mir die Augen geöffnet , und vielse mich zur Verzweiflung getrieben.....
aber meienr meinung nach ist "Heilung " eben etwas sehr schmerzahftes...genau aus dem Grund,galub ich,trauen sich auch viele nicht den SDchritt zu einer Therapie-...denn wenn dir dein verhalten bewußt wird,wenn man dir einen Spiegel vorhält und du dich selber erkennst,deine Fehler,Ängste..DANN ist es verdammt schmerzhaft!!
es ist wie mit Wunden...fügt man sie sich zu tun sie nicht weh .- wenn die Wunden heilen und sich Narben bilden , DANN tuts weh (ich mß es wissen , als SV-lerin)
aber ich les aus deinem Beitrag heraus daß du DOCH noch sehr am Leben hängst...und diese Angst oder eben "heimliche Liebe zu Leben" ist vielleicht größer als dieser Bulimie-Virus , den du in dir trägst!!!
nutze deine Angst um dich sleber wieder zu "heilen" - Gott,das klingt jetzt vielleicht sehr dramatisch , aber ich hoff es kommt nicht so rüber....weißt du,weil manchmal entwickeln Menschen in echten Angstsituationen SOVIEL Enerige
und Kraft....das unglaubliches möglich wird!!
ich weiß,jemandem "gute Ratschläge geben ist einfacher als sie selber in die Tat umzusetzen - du fragst dich wahrscheinlich,warum du von jemandem Gute Ratschläge annehmen sollst der selber aus diesem Teufelskreis nicht rauskommt - und Recht hast du -
mir geht es um nichts besser , der einizge Unterschied ist wohl,daß ich mehr oder weniger Magersüchtig war (jetzt noch immer massive Eßstörungen habe irgendwo im Nirgendo zwischen Bulimie und MS herumlebe) daß eine Boardelinestörung diagnostiziert wurde , und ich in letzter Zeit mein Selbstverletzendes Verhalten zu sehr "ausgelebt"haben - zerschnitte Arme von oben bis unten
....stimmt,wenn ich mir das jetzt alles wieder so durchlese,bin ich wohl keine sehr glaubwürdige "Ratgeberin" gell?? - tut mir leid -
ein Versuch wars aber veilleicht wert , und vielleicht höre wir ja wieder voneinander..
Lg JUle
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Betreff: Re: leer
Von lilie am 09.08.2001
Hallo Angie!! Wie man in so etwas hineinrutscht kann dir wohl keiner so genau sagen, weil es bei jeden, der diese krankheit hat anders passiert ist. Bei mir z.B. fing es damit an, daß ich, so wie das alle einmal wollen, abnehmen wollte. Am Anfang ging es ganz gut. Ich aß ganz normal und am Abend nichts mehr, oder nur Obst. Irgendwann, ich weiß es noch genau, sah ich mir einen Film im Fernsehen an, ich glaube es ging um Kids in der High School, die nach den Essen kotzten um nicht zuzunehmen. Ich weiß noch, daß ich dachte, wow super, daß muß ich auch ausprobieren. Du weißt ja selbst wie schlimm der Anfang ist. Man kotzt und erstickt fast daran. Man läßt es aber nicht sein, probiert es immer und immer wieder, bis man "gut" darin ist. Vielleicht hat man dann auch mit dieser Methode abgenommen und will wieder damit aufhören, weil man ja sein Ziel erreicht hat, aber dann kommt das böse Erwachen. Auf einmal kann man nicht mehr normal essen. Ich glaube so oder so ähnlich kommt man in dieses Schlamassel hinein. Ich bin dort schon 6 ganze Jahre gefangen. Und es geht mir NICHT gut. Habe am Anfang auch versucht nett und fröhlich zu sein, auch wenn ich es nicht war, aber irgendwann hast du einfach keine Kraft mehr, weil sich deine ganze Kraft nur aufs KOTZTEN und ESSEN konzentriert. Aber eines kann ich dir sagen: Echte Freunde sind auch für dich da, wenn du nicht der Sonnenschein bist, wenn sie es nicht tun, für dich da sein, meine ich, dann sind es keine guten Freunde. Ich kann dir nur den Rat geben eine Therapie anzufangen. Ich selbst hab eine angefangen, aber wieder damit aufgehört, werde aber sobald wie geht, mich wieder bei einer Therapeutin anmelden. ES HILFT. Bin auch noch nicht und werde sicher nicht so schnell von meiner Sucht loskommen. (Wie kann man auch 6 oder 2 Jahre in ein paar Monaten verarbeiten), aber ich werde es versuchen und du solltest das auch. OHNE Rücksicht auf Verlust. Nur du bist wichtig (im Moment jedenfalls) Du, oder besser gesagt wir alle, die das haben, spinnen nicht (manchen bezeichnen es als Spinnerei) sonder wir sind krank. Und deshalb muß auf UNS Rücksicht genommen werden. Also sei stark und denk an das was ich dir sagte. (bin auch nicht immer stark, aber es lohnt sich es zu versuchen...) denk an dich und viel glück...
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