Hallo Leute!

Bin zufällig über google auf diese Homepage gestoßen. Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann oder zumindest ein paar Tips geben kann.

Meine Schwester hat schon seit mehreren Jahren Bulimie (~7 Jahren). Ich war mit ihr schon beim Arzt, aber das hat nichts gebracht. Erst kürzlich habe ich versucht nochmal mit ihr über das Ganze zu reden, aber sie blockt ab. Sie tut so, als ob sie nichts hören würde...alles ist in ordnung...sie hat keine Probleme. Ich kann mir das nicht mehr mit ansehen...es tut weh sie Tag für Tag so dahinschmelzen zu sehen. Das schlimmste ist, dass alle - ihr Mann, meine Eltern und unsere beiden anderen Schwestern - dieses Problem ignorieren. Was kann ich machen? Wie kann ich sie dazu bringen etwas gegen ihre Krankheit zu unternehmen? Wie kann ich ihr helfen?

Vielen Dank im voraus für eure Antworten!

Hallo Nessi01!
Ich finde es toll das Du dich so um Deine Schwester sorgst.
Allgemeine Tips gibt es eigentlich nicht - ich kann nur aus meiner Sicht sagen:

Das Problem das ich sehe - Deine Schwester blockt ab sobald Du auf dieses Thema zu sprechen kommst. Das sieht für mich aus als würde Sie noch nicht erkannt haben, daß das was sie macht eigentlich eine "Krankheit" ist.

Ich mußte mir erst im klaren darüber werden daß ich krank bin und daß diese ganze Krankheit eigentlich wie eine Suchtkrankheit abläuft und man nicht einfach von einem Tag zum anderen aufhören kann.

Wenn man das begriffen hat, dann kann man erst beginnen etwas dagegen zu tun.

Ich glaube leider daß Deine Schwester noch nicht so weit ist. Auch wenn sie seit mehreren Jahren Bulimie hat - aus ihrer Sicht findet sie das ganze übertrieben und lästig wenn ihr jemand andauernd sagt daß ihr das schadet und das sie damit aufhören soll. Diese Situation ist wirklich ein Dilemma denn eigentlich kannst Du ihr nicht helfen, denn deine Schwester muß aus eigenem Willen sagen, daß Sie die Krankheit bekämpfen will. Einfach zum Arzt schleppen oder in eine Klinik stecken bringt nichts, weil Sie es nicht von sich selber aus tut.

Sag ihr vielleicht nur daß Du immer für Sie da bist wenn sie reden möchte, oder wenn es ihr mal nicht so gut geht. Ich hätte damals auch gerne jemanden zum reden gehabt, aber da war niemand....

Hi Sweety!

Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe befürchtet, dass sowas kommt. Du hast recht...sie kann und will nicht wahr haben, dass sie krank ist.

Wenn ich mit ihr reden möchte empfindet sie das Ganze als lästig und übertrieben.

Die Hoffnung, dass sie irgendwann erkennt was los ist und etwas dagegen unternimmt, habe ich aufgegeben. Sie beschwert sich ständig, dass sie dauernd zum Zahnarzt muss und Kreislaufprobleme hat, aber sie will nicht sehen woher das kommt.

Ich wünschte nur, ich könnte ihr irgendwie helfen.....

Nochmals Danke für deine Antwort. Ich wünsche dir und allen anderen viel Kraft im Kampf gegen diese Krankheit....