Fragen über Fragen! Bin neu!

#1
Hi!
Hab das Forum grad gefunden. Ich bin mir nicht sicher ob ich Bulimie habe... Ab wann kann man das denn behaupten? K***** tu ich manchmal, hab aber immer meine Ängste, das es meine Eltern mitbekommen! Kennt ihr das?
Man fühlt sich danach immer so befreit! So glücklich! Kann man wirklich Bulimie als Krankheit bezeichnen? Ich denke, wenn ich wollt, könnt ich wieder mit aufhören! Glaub ich jedenfalls...
Mein ganzes Leben dreht sich eigentlich nur um die Waage. Ist schon beschissen!
Und was hat es mit den Zähnen auf sich? Verändern die sich?
Könnt ihr mir meine Fragen beantworten?

#2
Hi Jennx,

bin gerade in Deine Message gestolpert. Ich hoffe das Forum kann Dir ein bißchen weiterhelfen..
Naja, wie die meisten hier bin ich kein Arzt oder so. Ich kann halt nur aus Erfahrungen sprechen und hoffen das diese Antworten Dir vielleicht etwas helfen.
Ich leide seit ca. 1 1/2 Jahren an Bulimie mit anorektischen Phasen, d.h. ich esse dann kaum etwas bis gar nichts für eine bestimmte Periode. Das mit dem K* ist auch nicht immer bei mir der Fall..es ist immer nur phasenweise und das mit meinen Eltern ist bei mir genau der gleiche Fall. Ich bin mir nicht sicher ob sie es wissen, wenn müssen sie sich ganz schön gut die Augen vor Problemen verschließen können um nichts davon gemerkt zu haben. Die Angst, dass sie mich irgendwann beim K* erwischen wäre eine meiner schlimmsten Befürchtungen.
Die Zähne leiden natürlich auch sehr unter der beigeführten Magensäure, d.h. Karies,etc...und die Oberfläche der Zähne wird rauh. Das ist jedoch nur eine von vielen Beschwerden, die mit der Zeit auftreten.Leider!
Ich wünschte, es wäre alles einfacher, glaub mir.


Alles Liebe,

Tine :wink: :roll:

#3
Danke für deinen Eintrag!
So ist es bei mir auch! Esse ganz wenig, oder gar nichts und dann wieder kommt man gar nicht mehr vom essen weg...
Sehe das aber nicht als Krankheit! Ich fühle mich so wohl, ich nehme jedenfalls nicht zu...
Ist Bulimie wirklich so schlimm wie ihr es beschreibt? Kann mir das gar nicht vorstellen!
Meine Freunde gucken mich schon alle ganz komisch an, ich glaube die Ahnen was davon. Wie kann ich das denn verschleiern?

Ich kann aber echt nichts dafür! Seit meiner Kindheit hab ich Angst dick zu werden. Früher war ich auch echt dick! Mittlerweile sagen dagegen alle, das ich eine gute Figur habe, aber ich seh das ganz anders. Aber das kennt ihr wahrscheinlich alle...

#4
hi jennx!

ähm, sorry, wenn ich das jetzt so direkt schreibe, aber in meinen augen bist du schon krank. UND BULIMIE IST EINE KRANKHEIT!!!

schau dir doch mal an, wie du dein essverhalten beschreibst?? ist das etwa noch normal? kannst du normal essen wie so manch andere leute auch? ohne schlechtem gewissen? ohne angst vor dem zunehmen?

du hast das schon in deinem posting beantwortet und es deutet echt auf eine essstörung hin! und ESSSTÖRUNGEN SIND KRANKHEITEN. ob bulimie, magersucht, ....! es ist krank was wir unserem körper damit antun.

wenn du im moment jetzt so "glücklich" bist damit, dann schätz ich mal, dass du im moment auch nicht dazu bereit bist etwas dagegen zu tun. oder?
doch wie soll das enden?
weißt, es ist nicht gleich vom ersten tag an, dass du wahnsinnig viel isst und dann alles k*! bei mir ist das auch ganz langsam gegangen. und glaub mir, wenn du nichts tust dagegen, dann wird es nur noch schlimmer!!
es ist so!!

du hast geschrieben, dass du auf der stelle damit aufhören könntest! ok, dann versuch es! setz dich hin und sag: ab jetzt ist schluss!! und wenn du es schaffst, dass du echt nicht mehr k* musst, dann GRATULATION! :lol: denkst du dir aber nach ein paar tagen "e nur noch einmal", dann kann ich nur sagen: HOL DIR HILFE! je länger du darauf wartest etwas zu tun wird es nur noch schlimmer wegzukommen.

und glaub mir: es ist echt total schlimm an dieser krankheit zu leiden. da brauchst dich nur mal so durch das forum hier zu lesen. und du siehst wie die betroffenen leiden..

alles gute

krankheit

#5
hallo jenny,

bulimie ist keine krankheit wie grippe, bulimie ist eine suchtkrankheit.

frag einmal einen alkoholiker oder einen kettenraucher. die meinen auch, dass sie aufhören können, wenn sie wollen. bulimie ist mit diesen beiden suchtkrankheiten vergleichbar. ich hab erfahrung in der arbeit mit suchtkranken einschließlich bulimikern und die aussagen sind da und dort immer die gleichen.

bei länger anhaltendem suchtverhalten treten körperliche verfallserscheinungen auf, sodass langfristig eine psychische therapie (in welcher form auch immer die gemacht wird) nicht ausreicht, sondern auch eine körperliche wiederherstellung notwendig ist. eine therapie (oder coaching oder aufstellung) hat nur dann einen sinn, wenn vom patienten/klienten her der wunsch besteht, gesund zu werden. so lange das nicht gegeben ist, ist jeder versuch, die krankheit an sich zu heilen, sinnlos. dann gibt es nur die möglichkeit, die einstellungen zu verändern und das ist meist sehr schwierig.

man kann aber auch wieder vollkommen gesund werden.

lg
schneewittchen

#6
Hm, ich sehe das k* moment als den einzigsten Ausweg! Hab mal nachgedacht! Ihr habt schon recht, dass das Verhalten krank ist, aber im inneren sagt mir eine Stimm, das ich zu dick bin! Die Stimme ist immer da! Wenn ich jemanden auf der Straße sehe, wünsch ich mir auch so auszusehen, bin mit meinem Aussehen soooo unzufrieden!
Erst heute hat mich jemand gefragt was ich habe... Hätte so abgenommen... Ich fühl mich aber nicht wirklich angesprochen. Ich seh mich als einen anderen Menschen als die anderen!
Ich habe mir mein Idealgewicht ausgerechnet, aber ich fühl mich mit diesem Gewicht nicht wohl!

Aber es ist toll mit euch darüber zu schreiben! Ihr versteht mich! Andere schütteln immer nur den Kopf...[/quote]

ausweg

#7
hallo jennx,

kotzen ist kein ausweg, im gegenteil. du nimmst nicht ab davon, sondern ruinierst deinen körper. die säure verätzt deine speiseröhre und greift die zähne an. dein magenausgang wird kaputt und die verdauung funktioniert nicht mehr. soll ich noch mehr erzählen?

auch wenn du dein errechnetes idealgewicht erreichst, wirst du nicht zufrieden sein. dann ist es ja nicht vorbei. denn dann errechnest du nämlich ein neues oder musst ständig dran arbeiten, es zu halten. dann steigst du nämlich auf die waage und denkst dir "hurra - endlich", aber kriegst sofort die panik, wenn du nur ein glas wasser trinkst, dass du dann zunimmst.

das ist kein witz. ich hatte unlängst eine klientin, die mich während einer sitzung als ich mir ein glas wasser zum trinken holte, fragte, ob ich keine angst hätte, zuzunehmen. sie würde vor und nach jedem glas auf die waage steigen und sich hinterher fürchterlichst selbst beschimpfen, wenn sie nach dem glas wasser 250 g mehr hätte.

solche ausmaße kann das annehmen.

liebe grüße
schneewittchen
cron