Darmprobleme

#1
Hallo ihr,
ich bin, nach meinem letzten Rückfall, nun fast 4 Jahre symptomfrei. Das heißt ich habe keine Anfälle und auch keine hungerphasen mehr. Zwischendrin war auch mein Essverhalten relativ normal. Doch merke ich auch jetzt noch immer wieder diese lust zu hungern. Irgendwie bekomme ich das dann doch hin nicht wieder voll rein zu rutschen.
Doch zu meinem Thema.
Mit meinem Darm ist das so eine Sache. Schon letztes Jahr war dieser immer im Wechsel verstopft und dann wieder Durchfall.
Seit Anfang des Jahres wurde es jedoch sehr schlimm. Nur noch breiig. :oops: Sorry ist ja nicht so schön.
Dann ab April hatte ich nur noch Flüssig zum Teil mega ekligen gestank.
Das ging mindestends 6 Wochen so. Gut zu dieser Zeit habe ich viel Süßes gegessen, aber vorher war das ja auch immer wieder mal so.
Ich war sehr müde, Übel war es mir auch, starke Blähungen und ein Gefühl da drückt was und ein schmerzliches ziehen( als ob da eine wunde oder so wäre)(weiß nicht genau wie ichs ausdrücken soll) und ich habe das Gefühl gehabt meine Leistungsfähigkeit ließ nach.

Als ich mich dann endlich überwunden hatte einen Termin beim Arzt diesbezüglich zu machen, war mein Stuhlgang wieder breiig. Die anderen Symptome, bis auf dieses Schmerzliche ? waren noch da.
Mein Arzt hat einen Test auf Darmkrebs gemacht. Alles o.k. bis auf die Alpha-Amylase wert, der etwas erhöht war. Ich hatte super hämaglobinwerte sowie leukozytenwerte, leberwerte etc.

Ich habe ihn gefragt ob das noch von meiner ES kommen könnte. Doch er meinte das es sehr unwarscheinlich ist. Da ich in der Regel wieder relativ regelmäßig esse. auch gesunde Dinge.
Auch Vitaminmangel wäre nicht zu sehen gewesen.

Nun verzichte ich seit 3 Wochen auf Fettiges und Süßes. Esse mehr Salat und Obst.
Habe kaum Stuhlgang aber momentan wieder etwas fester, aber nicht normal, denn manchmal ist doch auch noch flüssig dabei. Zumindest bin ich nicht mehr so müde und die Übelkeit ist auch nicht mehr ständig.

Mittlerweile wird das wieder auf die Psyche geschoben. Ja ich weiß, das diese ziemlich die Verdauung beeinflussen kann.
Ich muss aber sagen, das sich seit bestimmt zwei Jahren sich bei mir im Privatem nichts verändert hat und ich mich viel ausgeglichener als früher gefühlt habe. Das wird mir auch von engen Freunden und meinem Ex Mann bestätigt.
Ich bin wirklich ratlos.
Jetzt fange ich wieder an an mir zu zweifeln. Dabei hatte ich doch endlich das Gefühl meiner Wahrnehmungen endlich trauen zu können.
Und nu? Wieder Psyche? Weil im Blutbild und Stuhltest nix zu sehen war?

Gibt es doch noch andere Darmkrankeiten! :?
Kennt das jemand von Euch?
Fühl mich gerade ziemlich allein damit! :cry:

Kann das nicht doch Spätfolgen von der ES sein. Hatte ja zuletzt MS. Aber angefangen hatte es mit BS.

Entschuldigt bitte, dieses Thema ist ja nu wirklich nicht sehr toll, aber vielleicht hatte oder hat jemand ja so ähnliche erfahrungen damit!

liebe Grüße
:)

Re: Darmprobleme

#2
Huhu Seepferdchen,

ich kenne mich zwar nicht mit Magen-Darm-Problemen aus, aber damit, mich als psychosomatische Person hinstellen zu lassen, da der Körper keine Diagnose herzugeben hat.

Zuerst gratuliere dir zu deinen 4 Jahren, sei stolz darauf und lasse dich nicht von diesen Aussagen runterziehen. Ärzte sind meist noch immer überfordert wenn sie körperlich nichts finden: dann heißt es gleich: die Psyche und damit können sie dich abschieden zu Psychologen und Psychiatern.

Du hast diese Probleme und aus.

Vielleicht kannst du andere Methoden ausprobieren. Die Ernährungsumstellung scheint dir zu helfen, dann behalte es bei. Oder du wechselst mal den Arzt oder lässt dich gleich im Krankenhaus durchchecken. Öfters sollte man sich nicht gleich so leicht abspeisen lassen und wirklich beharrlich seinen Standpunkt vertreten. Ärzte können einen ziemlich schnell demotivieren, aber nicht alle sind gleich.

Ich drücke dir die Daumen, dass es demnächst besser wird, lasse aber nicht zu, dass Außenstehende es schaffen, dich zu entmutigen und dass du wieder an dir selbst zweifelst. Höre auf dich und gehe DEINEN Weg, du musst mit dir leben.

Lg
Denn Willen nenne ich das Wirken, denn ist der Wille da, so wirkt man, sei es in Werken, Worten oder Gedanken. – Buddha

Re: Darmprobleme

#3
Vielen Dank liebe Butterfly35, für Deine ermutigenden Zeilen!
Das heißt Du hattest auch schon Krankheitssymptome ohne Befund?

Bei mir ist das leider schon häufiger vorgekommen und ich habe meistens selber darin
erkannt, dass es psychisch sein musste. Nur in diesem Fall war oder ist es eben anders.
Zumal es immer noch nicht vollständig normal ist.
Ich kenne auch niemanden mit solchen Symptomen, welche auch noch so lange andauern.

Ich vertraue meinem Arzt schon. Er war der Erste, der mich damals mit meinem Trauma und ES ernst genommen hat und von sich aus viel bewegt hat, damit mir geholfen werden konnte.

Ich habe viele Theras hinter mir, sowie 2 Klinikaufenthalte von der eine über ein halbes Jahr ging.

Leider hängt von meiner Kindheit doch noch viel in mir, in der ich immer als Simulantin oder als Faul da gestellt worden bin.
Ich getraue mich dann einfach nicht schon wieder wegen der gleichen Dinge zum Arzt zu gehen, brauche eh schon lange bis ich Beschwerden ernst nehme und mir sage: Jetzt muss ich doch mal
nachschauen lassen.

Ich würde behaupten, dass ich schon viel über meine psychischen körperlichen Auswirkungen weiß.
Aber ich habe einfach auch zu viel Angst davor als Hypochondier abgestempelt zu werden oder dass ich ja nur Aufmerksamkeit will.(Auch wenn ich weiß, dass er das nicht denkt, er weiß nur einfach auch nicht mehr weiter)
Er hat mir eine Überweisung zum Gastroelogen gegeben und meinte um mich zu beruhigen, dieser hätte ja zu mindest mal den erhöhten a-Amylasen wert.
Ich hadere dennoch. :?

Danke :P Ja ich bin wirklich froh, das ich mich soweit stabilisieren konnte und mit meinen ESs zurecht komm.
Dennoch bin ich einer dieser Menschen, welche sich nie sicher sein können, nicht doch wieder Rückfällig zu werden.
Denn nach meinem letzten Rückfall, der ja nu dann nicht mehr Bulimie sonder MS war (wobei ich noch nicht so schlimm dran war wie andere, da ich gerade so an der Grenze war), mir bewusst geworden bin, das dies wirklich eine Sucht ist. Dachte ich doch davor, es waren ungefähr 8 Jahre ohne großartige Symptome der ES, mir wird sowas nie wieder passieren.

Aber ich habe ein sehr sehr wichtigen Halt gefunden. Meine Tochter!
Und meine Arbeit! Endlich habe ich die Richtige gefunden, welche mich nicht so negativ emotional beeinträchtigt. Und sie erfüllt mich!

Ja ich probiere gerade einiges aus mit der Nahrungsaufnahme. Mache jetzt nicht so häufig Sport, aber bin ständig in Bewegung schon wegen meiner Arbeit und meines Kindes.
Mal sehen muss mir da vielleicht auch mehr Zeit geben.

Entschuldige, ich möchte Dich hier nicht vollschwallen!
Aber irgendwie tut das auch gut etwas mehr zu erzählen!
Fühl mich eben auch etwas allein damit!

Wobei Gruppentherapie mir auch immer schwer viel und einzel besser ging!


Ich hoffe das ist o.k. was ich schreibe und möchte Dir nochmals Danken für Deine Antwort!

Auch wünsche ich Dir, dass Du soweit mit Deiner ES zurecht kommst, sowie Fortschritte und Erfolgserlebnisse hast!

Herzlichst
Seepferdchen

Re: Darmprobleme

#4
Hallo Seepferdchen,

du hast vieles geschafft und faul und Simulantin: ja, das stärkt ein Kind/eine Heranwachsende definitiv :roll: (da packt mich die Wut, mir wurde auch viel negatives an den Kopf geworfen, was ich denn nicht alles sei :twisted: )

Und du hast doch viel geschafft: mit Kind und Arbeit und der Kampf gegen die ES! Nimm den Termin mit der Gastro war, du hast die Überweisung, also lass es abchecken und pfeif drauf, was andere denken, oder ob was rauskommt oder nicht. Wenn alles okay ist und du kannst das körperliche ausschließen, ist es doch viel wert.

Denn? Was, wenn sie was finden? dann kannst du rechtzeitig was dagegen tun und tust du es nicht für dich, dann für deine Tochter. Sie braucht eine Mama und das bist du :!: :D

Ansonsten bleib am Ball, tue Dinge, die dir und deiner Tochter Spaß machen, durch die jahrelange ES ist der Körper nun mal vorbelastet und kann schon mal "komisch" reagieren.

bei mir waren es Schwindel und starke Migräne, 5 Monate lang durchgehend. Eines schönen und kalten Tages Anfang Jänner ging ich vom Einkaufen nach Hause und zack: der Schwindel war da :? danach brauchte ich doppelt so lange nach Hause wie sonst, denn bei jedem Schritt dachte ich, meine Füße klappen unter mir zusammen :twisted: :roll:

Naja, 1 Woche später sah es nicht anders aus, in der früh auf: Schwindel, mit Schwindel ins Bett, verschwand der Schwindel, stand ich in der früh mit starken Kopfschmerzen, Migräne auf und ging damit ins Bett. Arztbesuche, Untersuchungen (ergaben nichts), Medikamente, Spritzen .... danach kam: es sei psychosomatisch und ich solle in eine Klinik gehen.

Ich machte folgendes: buchte einen Flug ans Meer, ganz alleine, pfiff auf alles (auch auf die Schmerzen), packte einen Stift und eine dicken Block ein, saß am Meer und schrieb ... nach einer Woche kam ich zurück und die Schmerzen haben sich verzogen.

Eine Migränepatientin bin ich (erblich belastet), da kann dir kein Arzt helfen, außer: nehmen Sie eine Tablette und irgendwann wird der Schmerz vorbei sein. Punkt und aus.

Sei ganz lieb gegrüßt !!!
Denn Willen nenne ich das Wirken, denn ist der Wille da, so wirkt man, sei es in Werken, Worten oder Gedanken. – Buddha

Re: Darmprobleme

#6
Hallo Ihr,
erstmal entschuldigt bitte, dass ich mich erst jetzt wieder melde! :oops:
Die letzten Tage war einfach viel zu tun und mir ging es auch nicht so gut.
Ich möchte Euch nochmals danken für Eure Ratschläge und und und..

@butterfly35:
Das tut mir wirklich leid, das Du ebenfalls solche Erfahrungen gemacht hast.
So blöd es sich zwar anhört, weiß ich aber jetzt, dass ich wohl nicht die Einzige bin mit Symptomen ohne Befund.
butterfly35 hat geschrieben:Ich machte folgendes: buchte einen Flug ans Meer, ganz alleine, pfiff auf alles (auch auf die Schmerzen), packte einen Stift und eine dicken Block ein, saß am Meer und schrieb ... nach einer Woche kam ich zurück und die Schmerzen haben sich verzogen.
Wow! Wie gut das Du das machen konntest!
Ich kann zwar nicht einfach mal wegfahren, aber ich male oft wenn ich mal wieder "abtauchen" möchte. Also einfach zu mir finden. Es sind auch schon richtige kleine Kunstwerke entstanden. :)
Einfach schreiben hab ich auch schon gemacht! Es stimmt, das tut gut!

Kamen Deine Beschwerden denn irgendwann nochmal? Ich hoffe das dies Einmalig war!

Heute habe ich mich endlich überwunden und einen Termin beim Gastro gemacht. Hab diesen am
14. August. Und auch bei der Frauenärztin. Dieser ist erst im Oktober. Früher ging es nicht.

Aber nachdem es mir wieder so übel war und ich auch immer wieder so müde bin, versuche ich jetzt doch mal alles überprüfen zu lassen. :? Das fällt mir dann doch schwer, aber dennoch...
Der Stuhlgang ist immernoch nicht so wie er sein sollte, trotz Nahrungsveränderungen. Und
heute war er auch etwas dunkel, sowie leichte schmerzen.

@awan:
Danke für Deine Info. :) Hab mir den Artikel durchgelesen und muss sagen sehr Interessant. Davon hab ich noch nie gehört. Könnte aber wirklich bei mir passen.

Ich hoffe Ihr lest dies noch, auch wenn ich erst jetzt Euch antworte!

Liebe Grüße
Seepferdchen

Re: Darmprobleme

#7
Huhu Seepferdchen,

ist zwar schon wieder einiges an Zeit ins Land gezogen, aber was hat der Arzt gesagt? Alles gut?

Wie geschrieben: Migräne-Patientin bin ich, die Kopfschmerzen kommen und gehen wie sie "lustig" sind, aber der Schwindel ist zum Glück ganz ganz selten und wenn, dann sehr gedämpft: nicht der Rede wert.

Alles Gute weiterhin für dich!
Denn Willen nenne ich das Wirken, denn ist der Wille da, so wirkt man, sei es in Werken, Worten oder Gedanken. – Buddha