Gewichts- und Gewohnheitsveränderung

#1
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal erfahren, wie sich euer Gewicht nach der Bulimie geändert hat.
Wie geht ihr damit um?

Also, ich habe jetzt 2 Jahre ohne Waage gelebt und kam damit sehr gut zurecht.
Obwohl ich zugenommen habe, habe ich mich dann nicht mehr verrückt gemacht.
Und ich habe es auch genossen, dass ich wieder richtig essen konnte.

Habe es jetzt geschafft mich mal wieder auf die Waage zu stellen und habe leichtes Übergewicht.
Aber es ist wirklich ein gutes Gefühl gewesen. Obwohl ich gesehen habe, dass ich etwas zu dick bin,
habe ich noch lange nicht so eine Panik und ein Unwohlsein verspürt wie früher, als ich wesentlich dünner war.
Hatte mich jetzt lange Zeit nicht getraut mich zu wiegen, weil ich Angst hatte, dass dann ein Rückfall oder ähnliches auf mich zu kommt. Aber ich habe mich gut gefühlt und ich bin dabei langsam abzunehmen. Esse jetzt zu geregelten Zeiten und versuche Sport in meinen Alltag zu integrieren.
Ich habe das Thema Figur erstmal verdrängt, weil ich mich von dem "Wahnsinn" komplett entfernen will und mache jetzt wieder etwas für mich.

Wie ist es euch ergangen? Habt ihr auch zugenommen und was habt ihr euch Essens- und Sporttechnisch vorgenommen? Habt ihr noch Ratschläge für mich?

Liebe Grüße

alongraod

Re: Gewichts- und Gewohnheitsveränderung

#2
Hallo,

erstmal finde ich es echt gut, wie du damit umgehst. Du scheinst auf einem guten Weg zu sein.
Weiß nicht ob mein Beitrag hier jetzt so ganz hinpasst, würde aber trotzdem gerne meine Erfahrungen dazu beitragen.

Seit März 2013 arbeite ich an der B ( die könnte ich auch fast sofort hinter mich lassen) aber wirklich entspannt und "unkontrolliert" essen und Sport treiben erst seit fast einem Jahr.

Damit stieg auch das Gewicht und ich habe im zwei stelligem Bereich zugenommen (darf ich das schreiben?!) und bin damit im völlig normalen Bereich.

Das letzte Jahr habe ich mich vielleicht drei mal auf die Waage gestellt und ich ertrage die Zahl ehrlich gesagt immer noch nicht. Ich weiß es klingt total bescheuert. Ihc gucke in den Spiegel und bin zufrieden. Zufrieden mit meinen Figur, meinem Leben (die ES hat mir einiges genommen). Ich wusste noch nicht mal, wo ich soviel abnehmen sollte , vom Empfinden her, bin ich jetzt schlanker. Aber die Zahl macht mich immer noch Fertig. Ich habe mich dazu entschieden mich nicht mehr drauf zu stellen. Mich würde zwar interessieren, wieso ich es nicht sehen kann, trotz Zufriedenheit, aber das ist mir momentan nicht wichtig genug ( in einem Jahr will die Krankenkasse es wieder wissen, vielleicht muss meine Mama mir bis dahin, nicht mehr die Augen zu halten :P )

Mir hilft der Sport total meinen Körper zu akzeptieren. Naja durch einen Spaßwettkampf, habe ich erstmal richtig den Kampf gegen jegliche nicht sehr netten Maßnahmen gegen meinen Körper angefangen. Deswegen verbinde ich damit viel positives.

Eigentlich hat sich meine ganze Einstellung verändert durch die Wettkämpfe bzw. dem Sport. Vielleicht weil ich da meinen Ehrgeiz ausleben könnte, aber mit meinem Körper zusammen?! ich weiß es nicht genau und mache mir da momentan noch Gedanken zu, aber das führt zu weit und ist bestimmt nicht das was du hören möchtest.

Vorgenommen habe ich mir auf jeden Fall aufzupassen, dass der Sport in einem "normalen " Maß ist und ich auch noch anderweitig für Ausgleich sorge ( Pferd). Essenstechnisch möchte ich mir nichts mehr verbieten und auf meinen Körper hören. Muss aber leider feststellen, dass sich das noch nicht normalisiert hat :( Die Tendenz geht aber schon eher Richtung gesund, dennoch ausreichend, weil ich mich damit am fittesten fühle.

Ich drücke dir Daumen, dass du so stabil bleibt und lieben Grüß
anyone95

Re: Gewichts- und Gewohnheitsveränderung

#3
hey.
ich bin seit fast 2 jahren auch raus aus der b. also weg vom kotzen und fressen.
zugenommen hab ich dadurch nicht unbedingt... bzw nurn *kg.. also nicht viel... liegt aber in dem gewicht drinne was ich immer so hatte... wenn ich versuchte weiter runter zu kommen hat das auch geklappt.. aber ich habe gemerkt das ich selbst die *kg brauche um mich im körper -sicher- zu fühlen... also dann mag ich den kleinen bauch den ich habe nicht so...(wobei den kann ich auch schon ganz gut akzeptieren) aber ich fühle mich eben nicht wohl...auch wenn ich mich äusserlich dann schöner finde... also gut wenn ich das nun brauche.. solls halt so bleiben. fällt mir mitlerweile auch leichter..zumal mir bei männern selber auf gefallen ist das ich sie schöner finde wenn sie etwas fett ansich tragen.. und nicht nur muskeln... mag zwar recht ästhetisch aussehen... aber ich mag das weiche was fett eben mit sich bringt... das ist viel angenehmer zu fühlen als (nur) muskeln und knochen.
nach der b. hab ich mir erstmal geregelte essenzeiten fest gemacht... einfach um es regeln zu können und nach meines energiebedarfs zu essen... sport hab ich während der b. schon nahezu täglich gemacht, was ich auch bebehalten habe. gerade bin ich mehr dabei zu schauen eher dann sport zu machen und zu essen wenn ich lust oder hunger dazu habe... und nicht weil ich jeden tag sport mache.... oder weil ich um x-uhr immer mittag esse oder sonstiges... weils eigentlich sinnvoller ist auf den körper zu hören... sonst entsteht so eine abgrenzung/teilung... wobei man dann eben gut auf seinen körper hören muss und auf seine wünsche achten... und ich glaube das würde unmittelbar nach der b. nicht funktionieren... oder eben mit viel fressen enden... weil man da viel öfter aus psychischen frust oder was auch immer fressen mag.... naja da bin ich am experimentiern... wo bei ich immernoch ungern meine gewohnheiten verlasse....
ich bin gut so wie ich bin. egal was andere sagen oder denken. ich bin richtig!

1 1/2 jahre clean! (5.10.14)

Re: Gewichts- und Gewohnheitsveränderung

#4
Hallo,

ich weiß gar nicht, ob ich hier überhaupt schon schreiben sollte, da ich erst seit 6 Wochen "clean" bin, aber ich merke derzeit, wie sich immer mehr Entspannung beim Essen einstellt. Ich habe vor kurzem mit Sahne und reichlich Käse gekocht, und es war mir egal - konnte ich absolut nicht. Ich kann allein! Süßes naschen, ohne sofort Gefahr zu laufen, einen FA zu triggern. Ich stehe ingesamt nicht mehr so oft vorm Kühlschrank oder plane innerlich einen FA.
Gewichtstechnisch hätte ich gedacht, dass Fernsehabende mit meinem Freund mit Süßkram und Knabberzeug, geregeltes Essen ohne Erbrechen danach zu einer Zunahme führen würde. Hat es bisher nicht.