Re: Es wird aufhören! :-)

#271
Laona1 hat geschrieben:Und die anderen, die mich so närrisch machen, die sind halt einfach anders drauf und anders gepolt als ich. Oft sind das Leute, die ganz besonders viel reden, die ihre Stärken (wenn es denn welche sind) immer und ganz vehement zum Vorschein bringen können, und das auch tun.
Versuchst du auch mal diese Menschen zu verstehn, ob es eine Fassade ist und warum wieso weshalb, oder Schublade auf und rein.
Laona1 hat geschrieben: Aber das ist nur deren Oberfläche. Keine Ahnung, vielleicht haben sie das irgendwo gelesen oder sich sonst wie schlau gemacht. Und deshalb können sie auch so gut argumentieren usw. usf.
klingt ziemlch arrogant, auch wenn es so nicht gemeint ist.

Es gibt noch andere Dinge im Leben, als Sensibilität und Tiefsinn! :|

Liebe Grüße

Re: Es wird aufhören! :-)

#272
Hallo Georgina und alle,

ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür, dass ich mich hier nicht verteidigen möchte. Solche Zuschreibung zu machen, aufgrund von wenigen Berichten finde ich immer ein bisschen schwierig. Ein großer Anteil an meiner Krankheit war immer, dass ich ein guter Mensch sein wollte. Und das hieß für mich in erster Linie für meine Eltern da zu sein, weil ich dachte: wie kann ich ein guter Mensch sein, mich einen solchen schimpfen, wenn ich noch nicht mal die Menschen meiner nächsten Umgebung achte, wenn ich nicht für die da bin.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass das falsch war, und aus heutiger Sicht weiß ich, dass Eltern zuweilen auch nicht unegoistisch sind. Ich habe sehr viel eigenes aufgegeben, um für die dasein zu können. Habe meine Bedürfnisse hinter ihre gestellt. Was eben dazu führte, dass nicht alles so lief, wie ich es haben wollte. Und bis heute bin ich mir nicht sicher, ob ich, so wie die Dinge dann gekommen und geworden sind, überhaupt glückllich werden kann.

Und wenn ich das Gefühl habe, dass ich so nicht glücklich werden kann, mache ich mir ziemliche Selbstvorwürfe, denn niemals hat mich damals gezwungen, so zu handeln und zu sein. Zurückzustecken für andere, teilweise massiv zurückzustecken, ist nichts, womit man sich brüsten kann. Aber damals wollte ich aus irgendeinem Grund, es war einfach so in mir als jungem, vielleicht auch naivem Menschen, helfen. Es war sowas wie mein oberstes Gebot, helfen. Jedem und allem, am besten der ganzen Welt. Und zwar auch, wenn es auf Kosten von eigenen Wünschen, Träumen, Gedanken usw. geht. Auf Kosten des eigenen Glücks.

Irgendwann dann habe ich gemerkt, dass ich dafür entweder nicht geschätzt werde oder dass es mir, auch wenn andere es schätzen, zu schwerfällt, dass ich das nicht schaffe, dass ich daran kaputt gehe, weil ich selbst wiederum niemanden als Rückhalt, niemanden für mich hatte. Vielleicht hätte ich da länger warten und durchhalten müssen, aber ich konnte nicht mehr. Zudem war ich in einen Mann verliebt, regelrecht verschossen und war dadurch, obgleich der mich nicht gerade wohlwollen oder gar liebevoll behandelte, über Jahre für keinen anderen Mann offen. Auch das ein Fehler.
Aber in der Liebe hielt ich es wie beim Helfen: wenn man ein Gefühl hatte, so mein Denken damals, durfte man das nicht einfach aufgeben. Dann musste man das durchhalten, musste lieben, selbst wenn man nicht zurückgeliebt wurde, weil man dieses gute, positive Gefühl (nicht unbedingt positiv für einen selbst, aber positiv an sich und positiv für andere) nicht aufgeben und nicht zerstören durfte. So dachte ich damals. Bis heute denke ich im Grunde noch, dass es gut und schön wäre, wenn dieser Mann mir gegenüber mal ein paar positive Worte verlieren würde. Das wird aber wohl nie passieren.

Damals hatte ich verdammt hohe Guter, oder auch Werte, Ideale. Das eine war das Helfen, das andere das Lieben. Und vielleicht, wenn ich es länger durchgehalten hätte, hätte ich eines Tages jemanden gefunden, der das erwiedern hätte können.

Heute, so denke ich manchmal, lebe ich eine Art Schatten meines Lebens. Ich lebe so etwas wie das absolute Minimum, was von allem noch geblieben ist, und selbst dieses manchmal eher schlecht als recht. Bulimie habe ich nimmer, aber die hatte ich auch damals schon mal überwunden gehabt, und wenn es nur jemanden gegeben hätte, der mal für mich da gewesen wäre, dann wäre das vermutlich auch gut gelaufen. Wenn ich also auch nicht so in diesen einen, der wohl - von Andeutungen abgesehen - überhaupt gar nichts von mir wollte. War nie mit dem zusammen, wollte aber nicht kapieren, dass er schon längst wieder einen Rückzieher nach einem leisen Anfang, nach einer Annäherung, gemacht hatte.

Dann jedenfalls war ich zwischendurch, eine Zeit lang sehr aufgekratzt. Ich hatte das Gefühl - und in manchen Fällen stimmte es vermutlich gar - nicht wahrgenommen zu werden. Und ich wollte mich nicht - das gebe ich zu - unter oder einordnen. Ich wollte irgendwie mehr oder auch, um es sehr, sehr selbstkritisch zu sagen, "was besseres" sein. Ich wollte besser sein und für besser gehalten werden als andere. Vielleicht weil niemand schätze, dass ich so viel für andere aufgegeben hatte.

Eine ganze zeitlang davor hatte ich immer wie alle anderen sein wollen. Ständig gab es Dinge, für die andere mich lobten, oder Sätze, mit denen sie meine Besonderheit betonten (vermutlich, weil ich half, weil ich kreativ war usw.), und ich wollte das aber so gar nicht. Es war mir zu anstrengend und ich fühlte mich alleine, einsam. Ich wünschte mir also nichts mehr, als normal zu sein. Über nichts nachzudenken, niemandem helfen zu wollen usw.

Auch in der Schule hatte ich das Gefühl gehabt, dass es einfacher ist, dass man mehr FreundInnen hat, wenn man 'normal' ist. Und ich war nicht normal, weil ich immer und so viel über alles mögliche nachdachte. Und weil ich als Jugendliche ziemlich viel Ernst hatte. Ich war nie hipp oder cool. Und als ich dann eben Jahre später versuchte, das quasi irgendwie nachzuholen - also das ging mächtig in die Hose.

Heute, und nachdem ich eine Weile so aufgekratzt war, habe ich irgendwie das Bedürfnis, mich wieder mehr zurückzuziehen. Nicht aufzufallen, leisere Töne anzuschlagen ohne dabei sofort wieder in Unsicherheit und Schüchernheit usw. zu verfallen. Und vielleicht bin ich auch gar nicht so sehr negativ auffallend, wie ich mir zuweilen vorkomme. Die richtige Mischung will ich halt eben finden.

Deshalb will ich auch hier nicht mehr so viel, wenn überhaupt schreiben.
Viele Grüße
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#273
Hallo Laona1

schade das du auch hier nicht mehr soviel schreiben willst, ich habe mich in dem was du geschreiben hast sooft wieder gefunden.
Dein letzter Artikel hat so mein ganzes Leben wieder gespiegelt nur, ich bin noch ein paar Jahrzehnte weiter.
Ich hab es irgendwie geschafft mich mit mitte 30ig zu verlieben und nach zwei Kindern und fast 7 Jahren mich in meiner Ehe fallen zu lassen."Ich hatte es geschafft zu vertrauen aber ich habe es nie geschafft ;das nette helfen wollende für andere daseinwollende Mädchen abzulegen.
Wenn man es nicht schafft einen gesunden Egoismus zu entwickeln und zuleben dann ist man auch für andere anstrengend.
Ich habe in meinem ganzen Leben immer die Verantwortung für Andere übernommen war immer da hab geregelt gemacht und getan nur für mich selbst konnte ich nie gut sorgen.
Damit habe ich all die Menschen verloren die mir wichtig sind meinen Mann meine Tochter.
Wenn man immer da ist immer hilfsbereit zuVerfügung steht wird man irgendwann nicht mehr ernst genommen.
ich frage mich manchmal, hat mich irgendwann irgendwer mal ernst genommen?
Ich hätte so gerne mal das Gefühl, das ich für irgend jemand wichtig bin.
Ich habe immer geglaubt, das wenn ich für meine Familie meinen Mann meine Kinder da bin immer sofort und gleich, das ich dann für sie auch wichtig bin. Bin ich aber nicht, du bist doch eine so starke Frau du schaffst das schon, und würde dann allein gelassen.
ich kann den Satz nicht mehr hören.

ich glaube es ist schwer sich zu ändern.
Meine besten Jahre waren die als meine Kinder klein waren.
Meine bulimie ist seid Jahren überstanden , aber das Gefühl der Verzweiflung der einsamkeit das ist wieder da ,ich kann nur sagen eine halbwegs gute Beziehung auch wenn man sich die selbst einredet , die Augenzumacht und nur ads sieht as man sehen will das hilft.

Re: Es wird aufhören! :-)

#274
Hi Tochter,

ja, ich werde sehr gerne als Vermittlerin benutzt. Aber ich habe schon gelernt, diese Rolle abzulehnen, mich dagegen zu wehren. Auch helfen tue ich nicht mehr so viel, wie ich das vormals getan habe. Immer öfter "lasse ich Leute im Stich" - eigentlich ist es gar kein im-Stich-Lassen, sondern nur ein Grenzen-setzen und mir nicht jeden Schuh anziehen. Manchmal sind die entsprechenden Leute dann beleidigt, aber ich habe gelernt, darüber hinwegzusehen. Denn Fakt ist sehr sehr oft: die Leute brauchen nicht mich, sondern einfach irgendjemand. Und dann können sie sich auch einen aderen Jemand nehmen.

Insofern habe ich diese Probleme heute nicht mehr, bin mir selbst gegenüber da viel freundlicher geworden. Weil in der Tat: ich will ernst genommen werden. Auch daran arbeite ich, indem ich mich selbst und alles, was ich tue, nicht mehr herunterspiele. Ich polliere es auch nicht auf, aber ich unterlasse es, so zu tun, als ob das ja alles nichts wäre. Und: ich bin nicht mehr ganz so offen. Leute brauchen nun mehr Zeit, müssen mehr investieren usw., um mich kennenzulernen. Auch das finde ich extrem gut.

Nach wie vor verliebe ich mich extrem schnell, lerne aber meine eigenen Gefühle zu züglen, quasi cooler zu sein und es nicht quasi fast sofort zu zeigen, wenn ich jemanden mag. Außerdem mache ich kleine Minimaltests, wie Leute mit meinen Schwächen umgehen, teste quasi, ob ich mich irgendwo auch fallen lassen kann, wie drauf reagiert wird. Sehr positiv finde ich, wenn ein Mann dann zu einer Art kleinem, besorgten Beschützer wird. Also wenn er es bemerkt, wenn er nachfragt, wenn er ein wenig darauf eingeht. Am Besten, wenn er das sehr vorsichtig und quasi zurückhaltend tut.
Und ich versuche viel mehr als früher den Charakter herauszufinden. Wie verhält er sich anderen gegenüber, wie verhält er sich allgemein. Ist er ruhig, ist er laut, und wenn er mit mir redet, was genau redet er? Will er Bestätigungen, ist er neugierig, will er meine Gedanken wissen oder nur mir seine erzählen. Lächelt er mich an. Ist es ein ehrliches Lächeln. Wie steht er zu meinen Stärken; ignoriert er sie, erkennt er sie an, versucht er mich zu überbieten. Kann er auch mal zuhören oder redet er nur. Wenn er zuhört, tut er es dann wirklich oder nur oberflächlich, quasi um so zu tun als ob. Ist er auf Trophähen aus oder auf wirkliches Leben. Hat er Interesse an mir oder ist er ein poser... usw.

Und wie ich das gerade schreibe: es gibt sehr viele Dinge, die es herauszufinden gilt, ehe ich mich jemandem so wahrlich öffne. Und das ist so auch ganz ganz richtig.

Aktuell bin ich mal wieder verliebt, viel zu schnell verliebt. Also muss und will ich es aufhalten, die Füße auf den Boden bringen und dort bleiben. Mehr "Tests" machen, und mich an niemanden ranschmeißen. Vorsichtig sein, lieber etwas nicht riskieren, als danach im Boden versenkt, evtl. enttäuscht und evtl. verletzt zu sein. Und v.a. auch: den anderen aus der Reserve kommen lassen, und mal nicht selbst aus der Reserve kommen. Nett sein und mich ehrlich freuen, aber es mit nichts von alledem übertreiben. Usw.

Ich habe nämlich den Hang, ganz schnell Dinge in andere hinein zu projizieren. Und dann ist das Erschrecken groß, wenn die Leute diesem Bild gar nicht entsprechen. Vor solchen Projektionen, von solchen will ich mich diesemal fernhalten und shcützen. Und ich will nicht - was ich auch sehr oft tue - den Leuten nach der Facon sprechen, quasi ihnen schmeicheln, alles tun, nur um den Eindruck - vielleicht auch für mich selbst - zu bekommen: Ja, wir verstehen uns total gut. All das will ich nicht mehr. Alleine bin ich eh schon, aber ich will es mir nicht auch noch versauern, indem ich mich grund-, zweck- und bodenlos quasi an jemanden heranschmeiße. Ich brauche nämlich nicht einfach irgendwer, sondern ich möchte gerne jemanden, der mir richtg gut gefällt und dem ich richtig gut gefalle. Und zwar ohne Abstriche und Mauscheleien.

Den Besagten mag ich, weil er anders ist. Er ist kein Normalo und scheint zudem - was ich sehr, sehr gut finde - keinerlei übertriebenen Wert auf die Meinung anderer zu legen. Er sagt was er denkt, und er scheint auch wirklich zu denken, was er sagt, denn er tut es ohne Uschweife. Das mag ich. Er eckt an, ohne provokant zu sein; auch das gefällt mir. Er scheint sich wirklich null um Äußerlichkeiten und das allgemeine Gut zu scheren. Er scheint sein Ding zu machen, und das relativ selbstbewusst. Er redet mit Leuten, mit denen er reden will, aber er lässt sich nicht vereinnahmen. So jedenfalls scheint es mir.

LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#276
Hallo Georgina,

danke für die Worte und auch für die PN - sie sind angekommen, auch wenn ich nicht gleich antwortete.

Viele Grüße
Laona

-------------
An jemanden:


Ich weiß nicht, was es für Dich war, für mich aber war es Liebe. Stets habe ich bedauert, dass Du mich im Sich gelassen hast, weg warst als ich Dich, wie Du weißt, am meisten brauchte.
In mir eine Wunde, die nicht heilen möchte, auch nach 12 Jahren nicht. Eine Wunde, in der die Liebe sagt "Vergiss mein nicht". Doch sie hat keinen Anker, sie hat keinen Adressaten, sie hat keinen halt, sie strömt so, wie das Gewässer, in das ich diesen Brief werfe.
Und ich ströme wie dieses Gewässer. Uferlos und verloren, auch wenn ich mich immer ganz gut an der Oberfläche halte; das ist mir zum alltäglichen Habitus geworden. Zu groß der Schmerz und zu groß die Adressatenlosigkeit, wenn ich jemals mehr zu lasse. Ertrinken würde ich im Meer der Sehnsucht. Im Meer der Angst, der Verzweiflung, des Schmerzes und der Einsamkeit.

Du liest meine Brief nicht, schon lange nicht mehr, egal, wie viele es waren, die ich Dir vom tiefsten Grunde in mir geschrieben hatte. Immer dieses leise Hoffen, Du würdest es doch noch erwiedern. Aber Du hast Dich verzogen, wie der Dunst, der an manchen Tagen über den Wassern stehen mag. Und wie der Dunst, so ist wohl nun auch Dein Leben: sanft und leicht, gelöst von den Wassern, in denen ich noch immer kläglich lebe.

Und keiner kommt und liest sie, meine Briefe. Keiner kommt, nimmt mein Herz und befreit es aus diesen Wassern. Jede auch nur anheischende Möglichkeit dazu hatte ich in Anspruch genommen, viel zu stürmisch, viel zu ungestüm, viel zu blind und fernab von den realen Personen, die ich damit adressierte.
Von Dir habe ich nie erzählt, denn was wohl würde an Dich herankommen oder an die Liebe, die ich damals in mir hatte. Und sollte ich eine solche nochmals haben, würde es mir damit dann nicht ganz genau so ergehen, würde ich nicht wieder ertrinken, alleine und zurückgelassen. Würde der Strohhalm zum verosteten Stacheldraht und schließlich zu einem Gefängnis rings um meinen Körper werden, mich im Wasser noch weiter nach unten ziehend, darauf aus mich verblutend ertränkt zu genießen.

Die Macht der Liebe, einst war sie mein Freund gewesen. Jetzt, so scheint's ist sie der Tod und nur die Leere. Die Leere rings um mich, die Leere in mir. Ein unbestimmtes etwas, verfranzt an den Rändern. Kein Leben, einfach nichts ist daraus und damit zu machen. Und eigentlich bist Du die Leere.

Re: Es wird aufhören! :-)

#277
Tach!

Gestern war ich wahnsinnig stolz auf mich und bin es noch, weil ich es geschafft habe, einem Menschen, der mich einst verletzte, zu zeigen, dass dem so ist. Weil ich mich und meine Gefühle ernstgenommen und gezeigt habe. Und ich weiß es zwar nicht, aber ich glaube, das ist bei dem sogar auch angekommen. Meine Ignoranz ohne Schwäche.

Kein kleines Mäuschen, das sich wegduckt oder dann doch wieder ganz lieb und nett und nahezu abhängig sich zeigt. Jeder Blickkontakt, den er versuchte aufzubauen, habe ich erwiedert mit wortlosem: ich will von Dir nichts wissen, Du hast mich verletzt. Und zwar ohne Reue von meiner Seite. Ohne irgendein Anzeichen von mir, dass ich noch irgendwas von ihm erwarte oder möchte. Ich war da in dieser Hinsicht wirklich stark gewesen.

Es hat mich gefreut, sehr, sehr gefreut, dass ich so sein konnte :-)

LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#279
Hi Georgina,

vielen Dank :-) Ich bin dem Depp dann glatt gestern nochmal über den Weg gelaufen, sogar zweimal! ... Aber ich habe es jedes Mal geschafft, meine Ignoranz-Nummer durchzuziehen, und v.a. - das ist das wirklich schöne daran - dachte ich dann auch: Oh mein Gott, was für ein Luschi. Ich habe keine Ahnung, wie, was und warum ich je in irgendeiner Form für den empfinden konnte. Ich fand's auch megapeinlich, dass der mich nicht angesprochen hat. Also total gut für mich. :-)

LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#280
Wir tauschen keine Höflichkeiten aus, und das ist auch SEHR gut so. Ich bin nämlich nicht irgendeine Witzfigur.
Und es tut einfach verdammt gut, mal jemandem sagen bzw. signalisieren zu können, also die enstrpechende Fähigkeit endlich zu besitzen: Du hast absolut keinerlei Platz in meinem Leben.
Und es tut gut, das ohne irgendeinen Frust oder so etwas auch so zu meinen. Und ich glaube auch ganz ehrlich, dass das für ihn ein Verlust ist. Ebenfalls ohne Gefühle von Rache, Heimzahlen oder irgend so etwas, sondern ganz real und sozusagen objektiv betrachtet. :-)

Nochmal LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#281
Glaubst du, der-/diejenige hat das Signalisierte auch verstanden?
Nonverbal kann sowas nämlich sehr schnell falsch aufgefasst werden.

Ich kann gut verstehen, dass du stolz auf dich bist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man mit solchen Erfahrungen immer um einige Zentimeter wächst. 8)

Re: Es wird aufhören! :-)

#282
Hi Christie,

ich sag's mal so: er hat immer Blickkontakt gesucht. Ich habe das dann immer ignoriert bzw. durch ihn durchgeschaut. Man hat mir definitiv angemerkt, dass ich nicht nervös oder verlegen, sondern eben eher 'mit ihm durch bin'. Insofern: Ja, ich denke, der hat das verstanden. :-)

LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#283
Dafür habe ich dann heute einen getroffen, den ich echt mag, aber/und noch nicht lange kenne. Beim Einkaufen zufällig getroffen und mich dann wie der größte Vollpfosten verhalten: nervös, ungeschickt, verliebt.

So richtig alles, was schiefgehen kann, jeden Fettnapf getroffen. Wirklich keinen ausgelassen. Dumm lächelnd labernd an der Kasse gestanden und verpasste, dass eine neue Kasse eröffnet wurde (er musste mich darauf hinweisen). An der Ampel labernd lächelnd gestanden, obwohl kein Auto kam und ich noch nicht einmal auf die Ampel gedrückt habe (er hat dann gedrückt, mit einem enstprechend überflüssigen Kommentar von mir: Oh, haben wir noch gar nicht gedrückt?) Er hat mich dann vor die Haustüre gelaufen, was für ihn ein Umweg ist, da habe ich ihm dann gesagt, dass ich ihm nun nur noch einen Wein anbieten könne (2 Sekunden vorher sagte er, dass er radikal keinen Alkohol trinke... hat er dann nochmal erwähnt... ich: Achso ja, oder ein Wasser. ...)
Außerdem ist er ebenso radikaler Nichtraucher, und da die mich an der Kasse schon kennen, fragten sie gleich erwartungsvoll: Zigaretten? Ich natürlich: Nein. (eigentlich wollte ich durchaus welche kaufen... :roll: ) War also "voll gut"... und er wollte dann auch nicht noch mit zu mir rein kommen... Er habe nur das Gespräch nicht unterbrechen/abwürigen wollen, deshalb sei er nur mitgekommen, sei froh, wenn er nach langem Tag nun nach Hause kann.

Ich habe dann noch eruiert, wann wir uns wieder sehen - weil wir ein paar gemeinsame "Meetings" haben -, er hat das dann auch noch mal eruiert, so dass wir uns dann bis dahin verabschieden konnten.

Aus meiner Sicht hat nur gefehlt, dass ich ihm lächelnd-labernd meinen gesamten Einkauf über die Füße schütte, um dann noch mehr zu lächeln und zu labern. - Ich ging in meine Wohnung und dachte: Mh, ganz "toll", erfolgreich abgeschreckt.

...

Re: Es wird aufhören! :-)

#284
In meinem Leben gibt es keine Männer oder wenn, dann viel zu viele.

Eure Meinung, euer Rat würde mich mal interessieren:

Ich habe einen sehr, sehr guten Freund. Mein einziger. Wir sehen uns nicht oft, aber wenn, dann denke ich quasi regelmäßig darüber nach, ob ich ihn nicht küssen sollte, wollte. Aber er ist eben mein Freund, und ich habe "Angst" zu viel zu verlieren, wenn ich das tue und es dann schiefgeht. Trotzdem frage ich mich das regelmäßig. Frage mich quasi, ob wir nicht "zusammengehören".

So einen Freund zu haben ist eben extrem rar und selten. Bei anderen frage ich mich das nicht so sehr, ob ich da irgendwas kaputt machen könnte, obwohl ich inzwischen denke, dass das die bessere Haltung ist, und ich mir eben generell mehr Zeit lassen will beim Männer kennenlernen. Unbestimmtes kennenlernen, wirklich einfach nur herausfinden, wie jemand wirklich ist, den man mehr oder minder sehr schnell sympathisch findet. Wie auch der, dem ich gestern zufällig begegnete. Vielleicht ist es ganz gut, dass er nicht gleich mich in meine Wohnung mitbegleitet hat. Zumal ich glaube, dass er dachte, dass ich denke, ich müsse ihm das anbieten. Und ein wenig war es auch so gewesen, weil ich jemanden, der mich quais heim bringt, ja nicht einfach vor der Türe stehen lasse.

Also jedenfalls sind da dieser sehr gute Freund und dieser noch relativ Unbekannte. (Und von nochmal einem anderen habe ich heute geträumt... :roll: , geträumt, dass der mich in einer saublöden Situation, in der mich andere mobben, u.a. der, dem ich signalisiert habe, dass "er mich mal kann", in den Arm nimmt und tröstet, und geküsst haben wir uns dann auch noch. Im reaen Leben mag ich den einfach und wir sind gute Bekannte.) Bei meinem guten Freund denke ich abstruserweise: Wenn ich mich darauf einlasse (und falls er das überhaupt wollen würde), dann ist es vorbei, dann gibt es keine anderen Männer mehr. Dieser Gedanke lässt mich realtiv zurückhaltend sein.
Bei dem noch relativ Unbekannten denke ich überhaupt gar nichts, sondern werde nervös und kriege quasi fast gar nichts mehr mit.

Bei meinem guten Freund bin ich durchaus auch ein wenig nervös, aber anders. Bei ihm weiß ich, dass wir gute Freunde sind, und dass wir das auch bleiben. Bei ihm muss ich mich quasi nicht "darstellen", ich habe nicht das Gefühl, dass ich mit drei Sätzen sagen müsste, wer und wie ich bin; das weiß er schon lange. Aber ich denke mir halt: So lange ich noch andere Männer im Kopf habe, ist das wohl ein Zeichen dafür, dass ich nun nicht anfangen sollte, meinen Freund mit anderen Augen zu sehen, obgleich ich das zwischendurch automatisch eh immer mal mache.

Bei meinem guten Freund fühle ich mich wie eine schöne Frau; bei dem noch Unbekannten wie ein kleines, aufgedrehtes Mädchen. Das erste Gefühl ist bedeutend schöner.

Naja, jedenfalls habe ich mir nun gedacht, dass ich vielleicht bei meinem guten Freund einen Tick offener sein könnte, und bei dem Unbekannten einen Tick freundschaftlicher, so dass ich die beiden mehr oder minder ähnlich behandel und betrachte. Und so könnte ich dann quasi herausfinden, wer die beiden sind und wie sie zu mir sind.

Es ist ja total möglich, dass mich keiner der beiden als Frau für sich interessant findet. Schon alleine deshalb werde ich mich da nun nirgends hineinstürzen. Und, so dachte ich, beide Beziehungen würden vielleicht davon gewinnen, wenn ich eine ehrlich herzliche Zuneigung habe, aber eben erstmal weder mehr noch weniger. Oder wie soll ich es beschreiben: Keine Kumpeline sein, aber eben auch keine 'offen Verliebte'. Bei beiden quasi eine Mischung von dem, wie es jetzt ist: Beim einen etwas mehr ich als Frau, beim anderen etwas mehr Freundschaft.

Wie seht Ihr das? (Wenn ich einen Wunsch noch äußern darf: Bitte keine zu "harten" Worte. Kritik usw. ist für mich schon okay, natürlich, auch bei mir gibt es immer wieder Dinge zu kritisieren. Aber ich muss auch gestehen, dass das mich dann etwas mitnehmen kann. Ich selbst bin eigentlich meistens (wenn auch nicht hier im Schreiben, weil das quasi mein Ort ist, an dem ich mit und zu mir selber sehr nett bin) kritisch mit mir. Und Jahre lang habe ich mich selbst quasi nur kritisiert. - Das ist nicht böse gemeint!!!! Zumeist gibt es in meinem Leben ja nicht soooo viele Männer, und eigentlich hatte ich bislang auch nur Pech. Deshalb will ich es nun ja auch sozusagen "richtig" machen, will - egal, was ich tue - weder mich noch andere vor den Kopf stoßen, verletzen, hop oder top oder all sowas. - Ach. Vielleicht kann man es ja verstehen. ...)

LG
Laona

Re: Es wird aufhören! :-)

#285
Hallo zusammen,

manchmal fühle ich mich, als ob meine Zeit vorüber und vergangen wäre. Als ob ich früher einmal etwas gutes, tolles usw. hätte leisten können, aber nun nicht mehr. Meine Kraft usw., das war alles in die Krankheit gegangen.

Und dann finde ich es schwer, noch schönes an und in mir zu finden. Das, was gut war, sind wie ganz blasse Erinnerungen. Und den Hauch von dem, was noch geblieben ist, bringe ich nur noch schwach und selten hervor. - So mein Empfinden.

Und ich hatte auch immer Pech in der Liebe. Was damals meine Depressionen usw. verstärkte. Ich habe mehr oder minder null Beziehungserfahrung. Weshalb es mir oft schwer fällt, mich nicht komplett von Emotionen und dann auch fast nur Emotionen leiten zu lassen, sobald ich aus meiner Sicht spannenden Männern begegne.

Weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll.

Mir geht es gut in letzter Zeit. Mit dem Essen kriege ich es prima hin, sehr für meine Begriffe gut aus usw. Aber zugleich ist da auch eine gewisse Leere. Wie ich schon öfter sagte: da, wo ich aktuell beruflich bin, werde ich nicht wirklich angenommen. Man lässt mich da eher ein wenig links liegen, weil ich vom Typ her nicht passe. Das gibt mir ein großes Gefühl von Wertlosigkeit. Es ist eine Wand, und zwar eine endgültige. Man kann nur hoffen, irgendwann später auch mal noch anderen Leuten zu begegnen. Leute, die nicht Schwächen, sondern gerade das Gegenteil, Stärken in den Dingen sehen.

Die Männer, von denen ich berichtete, habe ich aus meinen Gedanken herausgenommen. Und das ist auch gut so. Ich will ganz für mich selbst und ganz alleine stehen. Ich brauche niemanden, der mir sagen müsste, dass ich schön oder wertvoll usw. bin. Mir wäre es hingegen und zur Abwechslung mal ganz lieb, wenn andere quasi den Wunsch haben, dass ich sie toll finde. Männer, die das Gefühl haben, mich zu brauchen. Also nicht im Übermaß, aber für ein schönes, erfülltes Leben. So wie das halt ist in der Liebe. Ich will ihnen quasi nicht um den Hals fallen, sondern dass sie mich in irgendeiner Form darum "bitten".

Das Spiel mit dem Erobert-Werden habe ich nie mitgemacht. Dafür war ich stets zu naiv und zu ehrlich. Vielleicht haben mir auch natürliche Schutzmechanismen gefehlt. Schutzmechanismen fehlten mir grunsätzlich. Ich war immer mehr so wie eine Schnecke, die ihr Haus verloren hatte. Die überall nach Schutz und Hilfe suchte, weil sie gar nicht anders konnte, weil sie das suchen musste.

Idealerweise findet man das (Schutz und Hilfe) ja dann bei sich selber. Und zu großen Teilen habe ich das auch schon gefunden. Dank Schreiben... Aber es gibt eben Situationen, in denen ich das verliere. Und immerhin lerne ich inzwischen, es dann wieder schnell aufzubauen, also den Schutz und die Selbsthilfe. Aber das sind alles wahnsinnig zähe Prozesse.

Ein wenig Traurigkeit gehört zu mir. Also keinesfalls ausschließlich, keine allzu große usw., aber so ein bißchen eben habe ich das in mir. Keine Traurigkeit, die einfach mal eben so losweint.