Re: take a chance

#31
Hey laona1,

wollte mich mal wieder melden :)

ich finde gut, dass du denen endlich mal gesagt hast, wie du die ganze Sache siehst. Das erfordert Mut und da erweise ich dir Respekt :)

Eine Freundin die zu einem hält ist besser als keine. Und es kommt ja nicht auf die Menge an. Man muss unterscheiden zwischen Freunden mit denen man reden kann, die immer da sind und Freunden, mit denen man nur weggeht oder so.

Ich hoffe du gehst deiner Weg weiter so gut!

lg ritaro
Teil dir das Leben gut ein, sonst ist es schneller vorbei als du gucken kannst-

Re: take a chance

#32
Ich habe schon oft gehört, dass man um mich kämpfen wolle, aber es ist dann nicht wirklich viel passiert. Und es gibt mir ein Gefühl von Wert, wenn ich nun so reagiere. Wenn ich das immer alles mitmache und mir gefallen lasse, immer wieder enttäuscht bin usw., dann passiert das genaue Gegenteil, und ich fühle mich unendlich wertlos.
Jep.. hätte von mir kommen können. Ich habe auch einigen Freunden früher hinterher gehangen und es hat sich nichts geändert. Mittlerweile sehe ich das auch radikaler. Und es stimmt: Was übrig bleibt, ist das, was man will. Und da ist man doch dann auch viel eher bereit, das letzte Hemd für eine Freundschaft zu geben, wenn man weiß, man würde auch nie ohne Hemd dastehen;-) Wenn ich das jetzt noch mit der Liebe hinkriegen würde... wahrscheinlich fehlt es da an Selbstwert. Bei Freundschaften habe ich den aber durchaus. Ok, auch durch Erfahrungswerte und nicht einfach so geschenkt bekommen, aber ich hab ihn!

Ich denke übrigens auch, dass man wirklich immer nur sehr wenige Leute wirklich gute Freunde nennen kann. Der Rest sind zumindest für mich nur Bekannte!

-----"Ein Freund weiß, wie Du bist und liebt Dich trotzdem"---- :wink:
Zuletzt geändert von HavaNads am Fr Dez 21, 2012 10:53, insgesamt 1-mal geändert.

Re: take a chance

#33
Hallo Ihr beide,

ganz herzlichen Dank!

Ich kapiere auch erst jetzt wirklich, dass diese Freundschaften mir geschadet hatten. Weil ich immer da und bereit war, und diese eben nicht für mich. Ich habe mein Hemd oft verloren... :)
Und ich merke - wovor ich Sorge hatte -, dass ich dabei auch wirklich überhaupt gar nichts verliere und dass mich das nicht schwächer, sondern stärker macht, v.a. auch viel freier!

In der Liebe bin ich - via Erfahrung... - ganz rabiat geworden. Auch da habe ich mein letztes Hemd sehr oft verloren, und habe nun den festen Glauben, dass ich jemand ganz besonderes brauche. Und ehe der nicht kommt, werde ich niemandem, also keinem Mann, einen Platz bei mir einräumen.

Re: take a chance

#35
My life is a pain in the as, to be honest. Ganz ehrlich: es ist doch wirklich ein echter Scheiß, mal eine ES gehabt zu haben. Es gibt Momente, da würde ich das einfach mal gerne gaaaanz laut sagen.

Re: take a chance

#36
Hallo zusammen,

ich glaube, dass das Leben schwierige Zeiten hat, und ich habe gerade eine solche. Man muss das auch manchmal alleine aushalten. Man kann nicht immer Hilfe brauchen.

Ich habe viel verloren. Alles keine Dinge, die man einfach zurückholt. Und ich habe eben den festen Glauben, das Gefühl, dass es Momente gibt, in denen man keine Hilfe haben kann.

Ich müsste zu viele Dinge ändern, und das kann ich nicht.
Ich glaube, dass ich ganz almählich mein Inneres ändern kann, und vielleicht ändert sich dann auch etwas am Äußeren.

Re: take a chance

#37
Ich habe absolut kein gutes Leben im Moment. Vieles ist - wie gesagt - kaputt, und ich muss nun irgendwie die Dinge neu aufbauen.

Ich hatte mich lange Zeit verrannt. Ich hatte irgendwelche (abstrusen) Hoffnungen, Ideen, Träume. Habe ich jetzt nimmer, ich will bloß ein ordentliches, faires Leben.
Vielleicht klingt das irgendwie desillusioniert. Das ist es.

Heulen bringt nichts.

Ich will keine Hilfe mehr.
LG

Re: take a chance

#38
Irgendwie habe ich nie gelernt, mich durchzusetzen. Und wenn ich über Weihnachten zuhause bin, fühle ich mich wie der oberletzte loser.

Wenn ich früher aufgewacht bin, dann dachte ich: Oh wie schön ein neuer Tag! Wenn ich heute aufwache, fallen mir tausend Dinge ein, die nicht passen. Wenn ich aufwache, denke ich im Prinzip: Scheiße.

Re: take a chance

#39
Ich bewundere Leute, die sich durchsetzen. Und ich selbst bräuchte momentan Leute, die mir sagen, wie gut ich bin, und dass ich Dinge richtig mache. ...

Ich habe mein Leben lang Leuten geholfen. Das mag und kann ich heute nicht mehr. Ich will v.a. mir selbst helfen.

Re: take a chance

#40
Für 2013 habe ich mir vorgenommen, die Dinge insgesamt lockerer zu sehen. In der Weise, dass es mir egal ist, ob ich Gutes im Job leiste oder bei anderen Aktivitäten. Das einzige, was zählt ist, dass ich mich wohl fühle und es mir gutgeht. Dass ich Dinge unternehme, die mir Spaß machen, ausgelassen will ich sein usw. Ich will nicht mehr auf die Meinung etc. anderer achten. Ich will mich nicht vergleichen und nicht messen.
Und heute werde ich "die Sau rauslassen"!!!
Euch allen einen guten Rutsch!
Laona

Re: take a chance

#41
Mein Wohlbefinden ist nach wie vor sehr an mein Eßverhalten und meine Figur geknüpft. Wenn das beides stimmt, bin ich entspannt und denke halb soviel wie wenn ich mich vollstopfe. Deshalb versuche ich, Essen nicht mehr als ein Problem von mir zu sehen, sondern versuche quasi so zu tun, als hätte es die ES nie gegeben. Weil irgendwann darf man mal sagen: Okay, das ist jetzt vorbei und zuende.

Ich schreibe hier auch weniger als ehemals Essgestörte denn einfach nur als ich. Eine kleine Stütze, ein Tagebuch.

LG
Laona

Re: take a chance

#42
In den letzten Tagen und Wochen - die für mich sehr hart waren - habe ich etwas verstanden: Ich will v.a. anderen auf mich selbst aufpassen. Ich will gut zu mir sein, ich will mich an die erste Stelle setzen, ich will, dass Dinge für mich gut sind (nicht für andere), ich will mein Glücklichsein an oberster Stelle haben.

Das klingt alles total selbstverständlich, aber ich war nie so. Mein Glück hatte ich nie an die oberste Stelle gesetzt. Und ich finde es auch ziemlich schwierig, das zu lernen.

Re: take a chance

#43
Vor meiner ES war es ganz normal für mich, zu mir selbst absolut gut zu sein. Aber dann habe ich es verlernt, und nun möchte ich es wieder lernen. Ich will es lernen, weil ich mal einen Freund haben möchte. Und einen solchen interessiert es nicht, ob ich immer schön brav war oder für wen ich was mache. Jeder normale Mensch geht davon aus, dass man Dinge für sich selbst tut und weil man sie selbst tun will. Das nennt man erwachsen...

Ich mache mir keine Vorwürfe, dass oder wenn ich das erst jetzt kann oder verstehe. Aber das hat jetzt höchste Priorität in meinem Leben. Weil das m.E. der einzig richtige Weg ist.
Ich brauche keine Bewunderer. Ich brauche keine Leute, die mich für x oder y schätzen. Ich brauche es, dass ich so bin und lebe, wie ICH es möchte.

LG
Laona

Re: take a chance

#44
Jetzt, da die freien Tage vorbei sind, wird es umso wichtiger, die Guten Vorsätze wie ein Mantra vor mich hin zu sagen.

Ich bin es nicht gewöhnt, mir selbst wichtiger zu sein als alles andere. Mir selbst soviel wichtiger zu sein, dass ich dafür zur Not sogar Dinge aufs Spiel setze. Innerliche Gelassenheit haben, sich nicht von anderen vereinnahmen oder stressen lassen, mich selbst nicht unter Druck zu setzen für andere. Mir denken: Egal, was passiert, ich habe noch immer mich. Mich so zu verhalten und so zu sein, wie es mir gut geht, auch wenn ich dann vielleicht an anderen Stellen nicht 230 Prozent leiste.

Lieber verliere ich Dinge, um völlig neues aufzubauen, als mich verzweifelt an irgendetwas bestehendem zu klammern. Am Ende meines Lebens würde es mir - wie gesagt - nichts bringen, zu sagen, ich war brav gewesen. Oder immer den Rat und die Meinungen anderer befolgt zu haben.

Das wird ein völlig neues Leben, wenn ich es tatsächlich hinbekomme, diese Haltung in allen Lebenslagen zu verinnerlichen.
Ich war früher voll von Gutmenschentum. Nichts auf dieser Welt schien ehrenhafter als für andere da zu sein, für andere zu kämpfen, aneren einen Gefallen und Gutes tun usw. Aber wenn man dabei seine eigenen Wünsche, Bedürfnisse etc. komplett beiseite lässt, es einem dann schlecht geht, man keine Lebensfreude mehr hat etc. - Wer sollte dann kommen, und sagen: Oh Du Arme, Du warst so gut, das ist gut (auch wenn Du jetzt total depressiv bist).??? - Ich würde das niemandem sagen. Ich würde sagen: Für Dein Glück bist Du alleine verantwortlich.

Re: take a chance

#45
Zu mir selbst gut zu sein, hat recht viele Konsequenzen...
Früher, das gebe ich zu, war ich so drauf, dass ich dachte: Das überlasse ich anderen. Da das nicht funktioniert... (weil es für mich selbst nicht wirklich gut ist und nicht funktioniert), habe ich jetzt angefangen, umzudenken.

Dass ich das jetzt mache, liegt daran, dass ich so langsam kein fremdbestimmtest Singelleben mehr haben möchte, und keinen Anlass mehr dazu sehen, anderen oder mir selbst Dinge zu beweisen. Ich habe genug 'bewiesen'. Und wenn ich das nun schaffe, dann kann mein - gänzlich eigenes - Leben beginnen.

Ich bin mal wieder müde. Das alles ist recht anstrengend, auch wenn es so scheint, als würde ich nur irgendwelches Zeug in den Computer tippen. Aber ich habe mir fest vorgenommen, jeden Tag etwas zu tun, was mir Freude/Spaß bereitet. Und ich habe das in den letzten Tagen auch geschafft.