Keine ERfolgsgeschichte aber ein Anfang...

#1
Hey ihr Lieben, ich bin neu in diesem Forum und möchte nun einen Beitrag leisten.
Ich bin nicht wirklich ehemalig, denn ich bin nach wie vor manchmal, sehr selten jedoch, von der ES befallen.
Allerdings blicke ich nach 18 Jahren Bulimie, 10 Jahren Therapie und einer Menge Selbstdisziplin auf wenige Rückfälle zurück, zu wenige um noch von einer richtigen Bulimie zu sprechen. Die Anzahl im Jahr kann ich an einer Hand abzählen.
Das verrückte daran ist aber, dass wenn es dazu kommt, die Gefühle genau die gleichen sind wie damals. Als hätte sich nie etwas geändert.
Es hat sich aber vieles geändert und mein Leben ist "normaler". Ich bin gesund und glücklich mit dem was ich habe.
Da es aber immer mal wieder diese Rückfälle gibt, wage ich vorsichtig zu sagen dass ich mein Leben lang damit leben werde, aber ich lebe gutr damit, denn es bestimmt mich nicht mehr. Ich bin gesund, mein Arzt ist stolz auf das was ich geschafft habe und die wenigen Rückfälle sind kontrolliert und nicht so wild wie eine durchzechte Nacht. Nun, ich habe viele Jahre daran gearbeitet und der weg war steinig und heute möchte ich anderen Mut machen und diese hoffnung die ich lange Zeit selbst nicht hatte, aber irgendwann fand, weitergeben. Aus diesem Grund schreibne ich meine gecshichte auf, ich recherchiere und möchte das wenigstens für die Nachwelt etwas bleibt, dfamit meine Symptomatik nicht umsonst gewesen ist. Wer Tipps und Anregungen für mich hat ??? ich wäre euch dankbar.

Re: Keine ERfolgsgeschichte aber ein Anfang...

#2
Mir geht es ähnlich wie dir. Bin eigentlich jetzt seit 4 Jahren clean. 3 Jahre komplett ohne Bulimie, dieses Jahr ziemlich heftiger Rüükcfall, aber jetzt auch wieder vollkommen ohne. Ich denke es ist wie bei Alkoholikern: Man wird nie vollständig geheilt sein, aber man kann es schaffen gesund und glücklich zu leben ohne Symptome. Bei mir ist das situationsbedingt. Wenns richtig schief läuft im Leben neige ich dazu mich in meinem Körper nicht wohl zu fühlen und dann fangen die Diäten an, die dann im großen Chaos enden. Meistens bleibe ich jedoch auch stark. Ich habe einfach meine Einstellung zum leben geändert seit damals. Ich habe beschlossen dass das Leben viel zu kruz ist um mich über so viele Dinge zu Sorgen. Ich konzentriere mich auf die Zukunft und verfolge meinen Traum und hinter mir habe ich wenige (aber wichtige!) Menschen die mich unterstützen. Ich finde um die Bulimie hinter sich zu lassen muss man eine große Veränderung herbeiführen; in seiner Einstellung und vlt. auch in seinem Leben.
Tipps? Hm, ich denke wenn man glücklich ist und im Leben auf festen Füßen steht ist die Chance zu einem Rückfall gering. Und selbst wenn es mal nicht so läuft wie man möchte und die Gedanken über das Gewicht, Essen und Erbrechen sich einschleichen sollte man sich fragen "Warum??" "Wieso jetzt aufgeben?".. Vorallem wenn man schoneimal an dem Punkt war dass man es hinter sich hatte, weiß man wie schön das Leben ohne diese ständigen Gedanken und das ständige Sorgen machen sein kann. Ich versuche dann all meine Probleme realistisch anzupacken und tausche mich auch viel mit meinen Freunden aus, das gibt mir Halt und zeigt mir dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass ich keine Angst haben muss.
Im Übrigen finde ich, dass kleine Rückschritte immer vorkommen können und dass das keineswegs eine Niederlage ist. Es gehört einfach dazu. Man muss sich dann nur wieder aufraffen und weiterkämpfen. Denn: Das Leben kann wunderschön sein! Und ich denke es hält für uns alle Gutes bereit. Oder wie meine Oma immer sagt: Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied :D

So, hoffe ich konnte dir ein bisschen Anregung geben :wink:

Grüße, P-F
Zuletzt geändert von Pretty-Face am So Sep 23, 2012 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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