Die richtige Einstellung von der Medizin dauert bis zu einem Jahr. Ich bin jetzt seit 4 Monaten dabei das mit dem Arzt zu machen, da sie extrem langsam die Dosis erhöhen, damit aus meiner Hypothyreose keine Hyperthyreose wird.
Und zusätzlich hat man ja auch noch durch Sport die Möglichkeit seinen Verbrauch zu verändern !
Ich mache bereits drei Mal die Woche sport. Ich würde es gerne wieder auf jeden Tag erhöhen, habe aber Angst, dass ich davon auch wieder besessen werde (aka: einen Tag nicht im Sportstudio gewesen und deswegen ist der ganze Tag "falsch"). Soetwas würde ich auch gerne mit einem Therapeuten besprechen.
Wie viele Leute mit Stoffwechselerkrankungen kennst du denn? Haben die vielleicht eher latente Unterfunktionen?
Hm, ich weiß nicht. Das soll nicht böse gemeint sein, aber manchmal wirkt das son bisschen als ob du dich auf deiner Stoffweechselerkrankung ausruhst. Also sie als Entschuldigung nimmst .
Ja, das merke ich das du das denkst. Da reihst du dich in die Reihe von Ärzten ein, die einem nicht glauben und damit so unglaublich triggernd sind. Irgendwie hab ich extrem das Gefühl, dass deine Essstörung einfach stark in eine andere Richtung geht als meine. Meine basiert auf strikter Diät, übertriebenem Sport und Spucken wenn man was falsches isst. Meine Zunahme ist 1. durch die Stoffwechselerkrankung, und 2. durch die Versuche wegzukommen von der Essstörung, zeiten in denen ich versuche normal zu essen und dadurch stark zunehme weil mein Körper erwartet gleich wieder in den Hungerzustand zu kommen.
Ich weiß, wie gesagt, erst seit ein paar Monaten von der Störung. Die sieben Jahre essstörung bauen bei mir total darauf auf, dass ich nicht abnehmen kann wenn ich gesund und normal wenig esse oder moderat sport mache. Ich habe mein leben lang (außer in tiefster depressiver suizidaler Phase) mehrmals die Woche sport gemacht und war paranoid wegen meines Essens. Der gedanke, dass ich irgendwas falsch mache, weil es nicht klappt war immer da und hat mein ganzes Leben ruiniert. Ein mal zu hören, dass es nicht meine fehlende Disziplin war, sondern auch mein Körper der eine Fehlfunktion hat, und zu hören, dass ich es mir nicht einbilde, dass ich durch "standart"diäten nicht abnehme - natürlich verändert das meine Sicht. Wenn auch nur extrem langsam und vorsichtig. Ich habe immer noch extrem angst und traue mir nicht über den Weg, aber dieses Misstrauen von Außen kann ich wirklich nicht mehr gebrauchen.
Wenn du mir nicht glaubst würde ich dir ja meinen tagesplan schreiben, aber das darf man ja hier nicht. Nicht, dass du mir dann eher glauben würdest.
Hast du dir die Sachen eigentlich alle aus dem Intenret zusammen gesucht ? Oder hast du mal mit deinem Arzt wirlkich ernsthaft darüber geredet ? Also über dein Gewichtu nd wie das im Zusammenhang steht und was du tun kannst ?
Meine Hausärztin sagt, ich kann erstmal nichts tun, außer warten und hoffen, dass ich nicht zu viel zunehme bis ich das Glück habe und die Medizin richtig eingestellt ist. Sie hat gesagt, dass ich bereits alles mache was ich kann, und eine Diät genau in die falsche Richtung ginge und ich dadurch eher noch mehr Medizin bräuchte und es noch länger dauern würde, bis mein Stoffwechsel wieder einigermaßen normal läuft. Aber dass es sowieso länger dauern wird, da der Stoffwechsel ja seit über 10 Jahren nicht mehr normal funktioniert. Es wird ja auch noch lange dauern, bis ich wieder meine Tage habe und alles andere wieder richtig geht.
Auf mich wirkt dieser Thread außerdem insgesamt "ein bisschen" wie aus einem Diätforum entsprungen...
Ja, mir auch. Meine Frage ging in eine sehr andere Richtung. Ich will eigentlich wissen, was das minimum an nahrung ist das ich brauche ohne meinen Körper wieder in einen richtigen Hungerzustand zu führen. Wenn ich in dem bin, werd ich sowieo wieder richtig krank. Ich weiß, dass es eigentlich eher eine Frage ist, die ich einem Arzt stellen muss, aber meine Ärztin hat von sowas so garkeine Ahnung. deswegen hoffe ich ja, dass mir die Ernährungsberaterin dabei helfen kann. Ich will etwas essen können und dabei wissen dass ich das richtige tue, für meine Psyche und meinen Körper.
Das ist echt extrem schwer hier sowas zu schreiben, und nicht total getriggert zu werden. Auch wenn ich alles logische weiß, wenn ich so Sachen und schuldzuweisungen höre, will ich doch wieder nur fasten oder wieder extreme Diäten machen (bei denen ich, wie gesagt, auch immer nur langsam abgenommen habe, nie mehr als 3-*kg im monat), damit ich mir 100 % sicher sein kann, dass ich nicht "schuld" daran bin.
Ich weiß ja, dass das kontraproduktiv ist, und mein Freund und meine Familie wären sehr enttäuscht und sauer, aber dieser konstante Müll, dass einem nie geglaubt wird ist total erdrückend. Dass ist ja auch der Grund, warum bei mir so spät die Störung erst gefunden wurde. Erst als ich in der Klinik war, und sie gesehen habe wie viel und was ich esse und ich trotzdem zugenommen habe, haben sie mich getestet.