also ich wollte eigentlich damit anfangen stolz zu erzählen dass ich jetzt schon ach so lange clean bin... ist aber nur eine teilwahrheit.... irgendwie hatte ich ein paar kleine rückfälle, aber im großen und ganzen, bin ich wohl clean.... aber es gibt da viele dinge die mir noch immer probleme bereiten und mit denen ich so überhaupt nicht klar komme und zwar

Portionen ich schaffe es einfach nicht dinge die nicht als safe food zählen in größeren mengen zu kaufen weil ich sonst alles aufesse.... kann keine tafel schokolade kaufen weil ich sonst alles esse, kein 3-er pack brötchen, weil ich sie alle essen werde, keine großen portionen kochen weil ich wieder alles essen muss

ich weiss nicht was ich essen soll ich kann einfach noch immer nicht so recht "richtig" essen. der diät gedanke schwebt im hintergrund, habe angst vor lebensmittel mit hohem kcal gehalt, beginne dann mich eine zeit lang total über gesund zu ernähren und da ich aber zur zeit nicht mehr so die disziplien habe höre dann irgenwann auf um mich dann wochenlang nur von müll zu ernähren.... ausserdem snacke ich fast nur wenn ich diese phasen habe und koche mir nie was ordentliches sondern esse lieber mal einen schokoriegel....

ich weiss einfach nicht wie ich diese dinge wieder lernen kann.... ich kann auch wirklich nicht "einfach essen worauf ich lust habe" wie ich das hier schon so oft gelesen habe weil ich dass auch garnicht mehr wirklich weiss... ich habe keine intuition fürs essen mehr, es ist alles eine totale kopfsache... selbst wenn ich die phasen habe in denen ich mich gehen lasse esse ich trotzdem nicht ganz wirklich das worauf ich lust habe.... mag komisch klingen... ist aber so... hat jemande einen rat für mich?

liebe flora,

einen rat habe ich leider nicht für dich. mir geht es ähnlich. ich lebe zwar weitgehend symptomfrei, aber als wirklich gesund würde ich mich noch nicht bezeichnen. ich beschäftige mich viel mit essen. ich habe auch essen, welches safe ist und solches, das es nicht ist. bei letzterem kann ich nicht einfach zuschlagen, wie "normale" das machen würden. ich versuche jeden tag in mich reinzuhorchen, was ich gerne essen möchte. zur zeit fällt mir das sehr schwer und ich esse fast jeden tag das gleiche. aber ich denke mir, besser so, als daß es "schief geht", oder?

es fiel mir auch schon mal viel leichter mit dem essen. einfach das, worauf man lust hat. es geht tatsächlich. da möchte ich wieder hin!!! man fühlt sich frei. zur zeit mache ich es so: ich esse jeden abend was süßes. wenn ich mit allem fertig bin und eigenlich nur noch das "zu bett gehen" ansteht, ess ich irgendwas leckeres, worauf ich lust habe. das esse ich dann ganz langsam und geniesse es. das zeigt mir, daß es noch geht.

ich bin fest davon überzeugt, daß man es irgendwann kann. es ist nur leider ein langer und steiniger weg....tja, ein rat war das nun wirklich nicht, aber mich würde interessieren, was andere hier dazu meinen

liebe grüße

hanne

ich esse auch immer die selben dinge... gekocht habe ich sowieso vielleicht 3 gerichte die sich (aber sehr selten) abwechseln.... ich finde einfach keine balance....

dass du es schaffst am abend noch was süßes zu essen finde ich toll, ich glaube ich könnte das nicht..... ich esse halt hin und wieder einen müsli oder eiweiß riegel, aber immer zu einem kaffee, sonst will ich mehr, mehr, mehr.....

ich glaube auch das ich mir viel leichter täte wenn ich eine richtige mahlzeit essen würde weil ich dann nicht so schnell wieder hunger hätte... aber mir fällt das einfach SO schwer, ich hab immer angst dass ich dann nicht mehr aufhören kann...

ich kann mich berta nur anschliessen. mir hilft es auch, 3 richtige mahlzeiten zu essen, als immer nur so ein bißchen. früher kam es dann nämlich vor, daß ich zwar wenig, dafür aber ständig gegessen habe (hier mal'n riegel, da mal'n obst, ein bißchen von dem, dann etwas von hier, zur abwechslung mal'n bonbon oder vielleicht auch mal'n joghurt. jedenfalls: ständig). aber wie berta sagte, das muß man ausprobieren. anderen fällt es sicher leichter 5-6 mahlzeiten am tag zu haben, die dafür kleiner ausfallen....

dieses "einfach essen worauf man lust hat" kann ich auch (noch?) nicht, jedenfalls nicht immer. gerade von süßen sachen will ich eigentlich nicht die finger lassen, weil ich es gerne esse. meine allabendliche portion hat sich schon fast zu einem ritual entwickelt. da ich quasi schon bettfertig bin, die restliche wohnung schon in den schlaf geschickt habe, geht die gefahr gegen null, daß ich danach weiteresse. schließlich muß ich am nächsten tag wieder früh raus und es ist schlafenszeit

ich merke, daß diese kalorien immer mehr aus meinem kopf verschwinden. früher konnte ich nach einen kurzen blick auf den teller, die speisekarte, den topf sofort sagen, wieviel kalorien das ungefähr hat...das ist immer weniger geworden. das hätte ich mir vor ein paar jahren nie vorstellen können. ich dachte, das ist jetzt einfach so für immer. aber es ist weg! daher bin ich auch fest davon überzeugt, daß man irgendwann das essen kann, was man möchte.

es geht nicht von heute auf morgen. überhaupt das essen erstmal drinzubehalten ist doch schon ein riesenerfolg! solang man das fressen und kotzen nicht durch hungern ersetzt, ist doch alles im lot, oder? setz dich nicht unter druck....die krankheit kam nicht von heute auf morgen, sie geht also auch nicht so schnell wieder...

wir schaffen das!!!

Das mit den paar mahlzeiten am tag habe ich schon öfter gemacht, aber irgendwie im alltag ist das eher weniger realistisch durchzuführen, ausserdem ist da mal wieder mein tolles problem dass ich eben phasen haben wo ich einfach total austicke und mich an diese regeln einfach nicht halten will das problem ist wohl dass ich schon so lange so disziplienert war dass ich jetzt einfach irgendwie trotzig reagiere... obwohl ich mir eh immer denke, dass ist ja nicht das was du willst, aber warum isst du das jetzt? aber das hilft wenig ich esse es dennoch.... hab heute erst wieder so zugeschlagen... das war nicht normal...

und ja, ich weiss
"solang man das fressen und kotzen nicht durch hungern ersetzt", aber ich fühle mich einfach total im chaos wenn ich so irgendwie esse. ausserdem, ich kann das nicht beschreiben, aber diese unfähigkeit mich zu ernähren macht mich einfach wahnsinnig, es ist schmerzhaft...

Ich find's auch eher schwierig im Alltag nicht regelmäßig zu essen. Erstens braucht man die Energie, wenn man den ganzen Tag unterwegs und arbeiten/lernen ist und zweitens essen alle anderen doch auch? Also, bei uns ist es schon fast Gruppenzwang mittags in der Mensa zu essen und für zwischendurch haben auch die meisten immer noch etwas mit.


Ich esse drei Hauptmahlzeiten und zwischendurch so wie ich Hunger habe, im Augenblick mehr, weil ich viel trainiere, wenn ich mich nicht soviel bewege eher weniger. Das reguliert der Körper ganz allein.

essen & alltag funktioniert bei mir so weit nicht dass ich öfters am morgen aus dem haus gehe und dann spät am abend heim komme, und mir dann immer hin und wieder was zu essen kaufe, aber halt nie ne richtige gekochte mahlzeit da ich ehrlichgesagt ein wenig scheu bin was sowas angeht.... ausserdem laufe ich von einem termin zum anderen (also zb uni - job - freunde- sport) und esse dann halt dazwischen während ich von a nach b laufe... aber muss mir das wohl abgewöhnen... habe auch bald wieder ferien, also sollte dass dann besser gehen.

floraflora hat geschrieben:nn halt dazwischen während ich von a nach b laufe... aber muss mir das wohl abgewöhnen... habe auch bald wieder ferien, also sollte dass dann besser gehen.

Nee, das musst du dir nicht abgewöhnen. Es ist zwar nicht optimal, aber ich kenne so viele Leute, die gesund sind und auch essen, während sie von A nach B laufen, das ist jetzt nicht so schlimm. Ich würde nur trotzdem versuchen einmal am Tag eine größere (warme) Mahlzeit zu mir zu nehmen. Ich find's z.B. auch schön, abends, wenn ich nach Hause komme noch etwas Warmes zu essen oder so.


LG!

hi flora,

ich würde es auch mal mit einer geplanten mahlzeit am tag probieren. wenn du an einer uni bist, dann gibt es da doch sicher eine mensa, oder? ich empfand das essen gehen in der mensa oft als angenehm und erleichternd. vielleicht nicht gerade aus kulinarischen gesichtspunkten, aber weil man in gesellschaft ist, weil die portionen vorgegeben sind und weil man meist im anschluss wieder mit den anderen zurück an die uni gegangen ist.

oder du besuchst mal eine/n ernährungsberater/in und ihr legt einen essensplan fest. keine ahnung, habe das selbst noch nie gemacht, kann mir aber vorstellen, daß es in zeiten des größten (essens-)chaos, wenn man gar nicht mehr weiß was gut und was schlecht ist, helfen kann.

ich weiß ja, wie unplanmäßig so ein tag an der uni sein kann, vor allem, wenn man noch arbeiten geht. mal ist es so, mal so, dann wieder anders, dann muss man ein referat vorbereiten, dann für eine prüfung lernen. am ende des tages wollte ich nur noch heim...oft hatte ich gar nicht richtig gegessen zwischendrin, da war der abend zuhause natürlich schon wieder gelaufen...

nach all den jahren mit der essstörung weiß man leider einfach nicht mehr, was und wan man essen soll...ich finde es auch oft schwierig, aber mit jeder gemeisterten situation steigt das gefühl "ich kann es ja doch"

liebe grüße

bei mir ging es auch Schrittweise das ich mir pö a pö etwas neues ausprobiert habe...ich habe damals auch langsam den Fett und Kaloriengehlt der Lebensmittel gesteigert ...ich finde man sollte sich da Zeit lassen das sich der Kopf und der Körper darauf einstellen dürfen bzw können..und man muss kämpfen ..man muss sich immer wieder vor Augen halten wie gut es dem Körper tut...wenn ich heißhunger auf Süsses bekomme dann nasche ich gern Honig...die Menge hab ich unter Kontrolle bekommen indem ich mir immer in den Magen drücke leider habe ich seit Jahren kein Sättigungsgefühl mehr..und wenn ich merke das ein gewisser Druck im Magen ist weiß ich das ich satt bin...naja ich denke mal jeder muss da seine eigenen Strategien entwickeln...hauptsache man gibt nicht auf ..denn umso besser es geht umso stolzer ist man über den Erfolg worauf man dann wieder aufbaut

ja, so war das bei mir auch. anfangs immer strikt obst und gemüse, wenig kohlehydrate und fett. hauptsache man hat das gefühl, gesund zu essen. mit der zeit kamen dann andere sachen (wer will schon immer sellerie knabbern?!?!) und irgendwann konnte ich essen gehen, hatte keine angst vor geburtstagen oder sonstigem mehr...

naja. bis ich hierher gezogen bin und mich das alles total aus der bahn geworfen hat. bis weihnachten hab ich dann zwar wenig erbrochen, dafür aber auch zu wenig gegessen und weihnachten war der ofen dann endgültig aus. jetzt steh ich vor dem scherbenhaufen und fang grad wieder bei jeden-abend-dasselbe an...

ohman! hoffentlich wird das wieder...ich hab kein bock mehr auf diese gefangenschaft!!!!!! also echt mal. wäre meine essstörung eine person, würd ich sie am liebsten grad vermöbeln!!!

dann mach das das mach ich auch immer...genau nicht den Kopf hängen lassen war vielleicht auch ein bissl viel mit dem Umzug usw ...jetzt reißt du dich wieder zusammen und fängst von vorne an ...weißt du was ? du weißt nämlich das du es kannst und kannst nicht sagen...es geht nicht...du musst nur stark bleiben und ich bin mir sicher das du es schaffst

danke jeany!!!! gestern abend gings mir gar nicht gut. ich war schon am überlegen "sollste oder sollste nicht". da hab ich deinen beitrag gelesen und beschlossen stark zu bleiben...und es zu schaffen...weil du dran glaubst! danke!

meine liebe hanne ich bin so stolz auf dich...wenn du das nächste mal wieder zweifelst dann leg dich in die Badewanne und machs dir gemütlich...rede dir nicht ein das es dir schlecht geht sondern das du dich wohl fühlst ...mach die Augen zu und denk an mich...wie ich kämpfe und nimm meine Hand wir schaffen das gemeinsam

das ist oft der haken bei mir: wenn es mir schlecht geht, denke ich viel zu oft "mir geht's so schlecht. mir geht's so schlecht. hilfe. mir geht's so schlecht" und halte dann die luft an und hoffe, daß jemand kommt, der es merkt und mir sagt "nein, dir braucht es nicht schlecht gehen. ich bin doch da für dich". aber wer soll denn da kommen?! ein ritter auf'm weißen pferd wird's nicht sein. das kann nur ich! ich muss mir sagen "ich bin für dich da und kümmer mich um dich".

danke jeany! du machst mir mut! wirklich! wir schaffen das!