vor freude kotzen können?

#1
der titel mag sehr komisch klingen... naja, ich habe 2 echt fiese monate hinter mir! ich fühlte mich fett, hässlich, war durch die arbeit überstrapaziert, mit den nerven fast am ende, jetzt hat sich das blatt TOTAL gewendet, habe endlich den job bekommen den ich schon seit letztem jahr haben will, hab den alten schon gekündigt, werde mehr zeit und mehr geld haben und eine aufgabe die mir gefällt! anfangs habe ich mich so gefreut, dass ich es schon garnicht glauben konnte, lief nur mit einem grinsen durch die gegend. fühle mich eigentlich eh noch gut, aber.... irgendwie würde ich seit dem gerne kotzen.... ich weiss wirklich nicht was das soll... ich war wirklcih SO brav, und hab schon lange nicht mal mehr daran gedacht.... aber was soll das jetzt? warum jetzt gerade? kennt das jemand?
Frauen machen Diäten während Männer Karriere machen. - A. Schwarzer

Re: vor freude kotzen können?

#2
Hey floraflora :)
Ich persönlich kenne sowas zwar nicht - jedoch kommt es schon ab und zu vor, dass man in alte Verhaltensweisen zurückfällt, obwohl bzw. gerade weil es einem gut geht... Das mag einerseits darin begründet sein, dass man quasi in ein Loch fällt - der ganze Druck, der vorher bestand, fällt plötzlich von einem ab, andererseits könnte es auch sein, dass man mit den ganzen Glücksgefühlen quasi überfordert ist...
Wie gehts dir denn mit diesem Drang nach dem K*? Hältst du noch durch? Ich hoffe es doch :)
Grüßlis désemparé
http://www.youtube.com/watch?v=AnG1fCFi9Yw

Re: vor freude kotzen können?

#3
Hallo liebe Floraflora!

Ja, das was du beschreibst kenne ich sehr gut. Ich würde mal sagen, das ist die Sucht, die immer und unter allen Umständen in deinem Leben Platz haben möchte. So ist und war es bei mir.
Ich war traurig und habe gek, ich war deprimiert udn habe gek, ich war glücklich und habe gek. Mal wurde es in meinem Leben von den Umständen her besser, und ich hätte mich eigentlich freuen sollen, die Bulimie wurde aber schlimmer. Mal passierten viele schlimme Dinge, die Bulimie wurde aber schwächer.
Ich kann das bis heute irgendwie nicht so richtig an etwas festmachen, zumindest nicht direkt in erster Linie an meinen Lebensumständen. Natürlich, wenn viele Dinge, die für mich unangenehm sind, passieren, bin ich zerschlagener und neige eher dazu, mir selbst für alles die Schuld zu geben, mich zu hassen, mich zu bestrafen, mich zu betäuben. Aber dennoch hatte ich auch Phasen, in denen es in meinem Leben bergauf ging, der Fress und K Drang aber unglaublich groß wurde und ich dachte, ich stopfe alles in mich hinein was nicht niet und nagelfest ist bzw hatte gleich nach einer FA/k Phase starken Drang, gleich noch einen riesen-FA zu schieben usw usf

Ich glaube es liegt auch einfach daran, dass es eine Sucht ist. Sie wird nun mal immer da sein, auch wenn man "trocken" ist, und man wird nun mal auch immer wieder in Situationen kommen, besonders wenn was schief läuft, wo die Sucht wieder ins Leben treten möchte, wo man wieder Druck hat, über Essen nachdenkt, überlegt, ob man nicht doch mal wieder k sollte. Das wichtige ist aber, wie du dann damit umgehst.

Hm, das einzige, was ich dir raten kann, was zumindest bei mir teilweise sehr gut hilft, ist, es zu akzeptieren, dass man jetzt gerne möchte, sich selbst aber zu sagen, dass man es nicht nötig hat, weil man alles essen kann, was man will und wann man will, weil man sich verändert hat und es nicht mehr braucht, es einem dadurch auch ncih besser gehen würde, ganz im Gegenteil (bei mir zumindest), sich viel ablenkt, mit Freunden etwas unternimmt, gute Filme anschaut, ins Museum geht, eine Runde joggen geht bli bla blubb woran man auch immer Freude hat, sich versucht, darüber zu freuen ,was man noch alles hat im Leben, und im äußersten Notfall lasse ich mir auch immer die Option des k - also ich sage mir, ok, du schaust mal, wie es die nächste halbe Stunde wird. Ein bisschen druchhalten geht noch, und wenn es dann gar nicht mehr geht, kann ich in einer halben Stunde immer noch überlegen, ob ich FA/k - also ich schiebe es dann auf, und versuche, es immer noch weiter hinauszuzögern, mich abzulenken, hoffen, dass es vergeht, so lange es möglich ist. Verbote sind bei mir ganz schlimm, dann will ich es erst recht und dann werden die FAs umso unkontrollierter. Aber dieser Gedanke, dass ich immer jederzeit FA/k könnte, beruhigt mich unheimlich. Das nimmt mir sehr viel Druck, und so schaffe ich es schon manchmal, dass ich es so weit rauszögere, bis der Druck vergeht, ich dann sogar darauf vergesse oder nicht mehr möchte, weil ich so vertieft in etwas anderes bin, oder ich es zumindest so weit aufhalte, dass der FA erst später beginnt und nicht gleich beim ersten Auftreten von Druck bzw beim ersten Impuls.
Und ich versuche es, positiv zu sehen. Jeden kleinsten Schritt, und auch, wenn es stagniert. Ich gehe von dem Punkt aus, dass ich sehr krank bin und dass das für mich der "Normalzustand" ist - alles, was weniger ist als dieser Zustand an FAs/k, ist ein Erfolg. Und so kann man versuchen, die FAs weiter hinauszuzögern, die FAs zu verkleinern, sich merh zu gönnen, den Druck zu nehmen...

Re: vor freude kotzen können?

#4
ich werde immer unglücklicher und ich weiss nicht warum.... mein körper ist mir gerade einfach nur eine tragödie und ich hasse ihn.... ich fühle mich sehr unwohl, ich habe sehr, hmm... wie soll ich sagen "körperliche gefühle" die aber garnicht da sein können, ich fühle zb wie ich dicker (zu dick) werde, obwohl das ja garnicht möglich ist... ich fühle eine beklommenheit.... essen fällt mir immer schwerer weil ich nicht weis was ich essen soll, weil ich nicht dicker werden will aber auch nicht wieder nichts essen will... das kotzen ist allerdings in den hintergrund gerutscht.... es ist "halt wieder" die zeit wo ich bemerke dass ich sehr zugenommen habe... überhaupt fühle ich mich im ganzen einfach nur hässlich... ich habe schon gedanken wie dass mich so nie jemand lieben könnte obwohl das eigentlich meinem gesamten weltbild wiederspricht... ich sehe hübsche mädels und beneide sie, seh mir alle genau an und kann an allen etwas sehen was schöner ist an mir.... meine nase ist zu breit und zu lang, alles ist zu fett und noch immer wabbeliger als an dickeren mädchen, auch sind die meist noch immer besser proportioniert, ich zieh mir kleidung an die so groß wie möglich ist, möchte mich am liebsten nur verstecken, könnte mir nur jemand sagen ich leide an körper schema störung :cry: ich versteh es nicht, ich versuche mir klar zu machen dass es mir nicht so wichtig sein darf wie ich aussehe, es gelingt aber nicht
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