Sportverbot und die B

#1
Hallo,
ich wollte nur kurz berichten, wie es mir ergeht damit. ich hatte eine Kreuzband-Op und darf mich also nicht groß bewegen. Bei mir fast undenkbar, als Sportjunkie.
Obwohl ein harter schlag. Alles kam ans Tageslicht was der Sport verdrängt hatte. Nach der Gewichtszunahme , sah ich meinem Körper zu wie er, nach dem er sich all die Erholungszeit mit allen Fressalien gegönnt und mich zur weißglut gebracht hat, eine Form von schlanker Grazilität eingenommen hat. ich habe noch meine Muskeln, aber ich fühle, dass es nicht nötig ist sich so gewalttätig abzurackern um NG zu haben. Alltag ist Sport genug. Das ist so lustig, weil ich mir sicher war ohne Sport grenzenlos fett werden würde. seid 3 Monaten bin ich sauber und das war wieder ein so harter kampf, aber nach jeden Sieg wurde ich stärker für den nächsten.
Traurig ist nur das eine Verletzung mir diese Erkenntnisse verschafft hat.
wie gesagt, hart an der Verzweiflungsgrenze, aber jetzt fühl ich mich wohl.

Gruß an alle
Die Sehnsucht bedeutet, dass wir das was wir wollen schon zu einem kleinen Teil in uns haben.

Re: Sportverbot und die B

#3
Liebe Mondo,

ich bin ich ur stolz auf dich, dass du es so weit geschafft hast! :wink:
Ich habe großen Respekt vor dir, ehrlich...

Ich habe bis jetzt schon viel geschafft und mache immer kleine Schritte, jedoch dieser große Zwang nach Sport macht mich noch verrückt!!!
Ich habe früher jeden Tag unmengen von Sport betrieben und bin jetzt schon so weit, dass ich 2-3 Tage in der Woche auslasse, aber ich merke, wie noch immer dieser große Zwang mein Leben beherrscht!!!

Ich komme nicht los von ihm!!!! Das ärgert mich selber toootal! :x

Ich merke auch, wie ich immer versuche beim gleichen Gewicht zu bleiben, wenn ich mal einen Tag nichs mache, esse ich automatisch weniger oder lasse Kohlenhydrate ganz weg z.B.... :? was natürlich nicht so ein sollte, ich weiß...
Aber ich denke mir, immerhin ist es schon ein Fortschritt, dass ich die Menge an einem Tag um einiges verkürzt habe und auch 2-3 Tage in der Woche auslasse, oder?!?! :|

Ich würde sooo liebend gerne mal eine Woche überhaupt nix tun, aber ich schaffe das nicht! :cry:

Also ist es deiner Meinung nach überhaupt nicht schlimm, wenn man keinen Sport mehr betreibt, aber dafür überall Stiegen steigt, anstatt die Rolltreppe zu nehmen, zu Fuß zu gehen und so?!?! 8)

Wäre sehr lieb, wenn ich eine Antwort bekommen würde, vielen lieben DANK! :-X)

Ganz liebe Grüße und schönen Tag wünsch ich! :wink:

Liebe Grüße
Conny

:mrgreen:

Re: Sportverbot und die B

#4
Wow Mondo, Kreuzband OP und dann das aushalten, finde ich toll, dass du das so geschafft hast.

Wie geht es dir jetzt? Machst du wieder Sport? In welchen Maßen?

Ich find's aber auch durchaus in Ordnung, wenn man gern und viel Sport macht, wenn man seine Grenzen kennt und die nicht andauernd verletzt. Von daher muss jeder wohl selbst wissen, wo der Sportspaß aufhört und die Sucht anfängt, da das auch individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Und falls jetzt jemand meckert... Ja, ich habe ein Problem damit, wenn ich keinen Sport machen kann, weil ich ein Bewegungstyp bin, der das unbedingt braucht. Hat aber nicht viel mit Sucht zu tun, weil ich sofort aufhöre, wenn ich nicht mehr mag oder kann und ich mich auch äußerst selten dazu zwinge. (Ausnahme: Ich bin sehr schlecht drauf, dann zwinge ich mich dazu, weil es mir danach garantiert sehr viel besser geht.)
Conn1986 hat geschrieben:Ich würde sooo liebend gerne mal eine Woche überhaupt nix tun, aber ich schaffe das nicht!

Also ist es deiner Meinung nach überhaupt nicht schlimm, wenn man keinen Sport mehr betreibt, aber dafür überall Stiegen steigt, anstatt die Rolltreppe zu nehmen, zu Fuß zu gehen und so?!?!
Ja, ist in Ordnung. Klar, man "soll" dreimal die Woche eine halbe Stunde Sport machen. Aber da gehört auch schnelles Gehen dazu und das schaffen die meisten locker.
Sieht so aus, als würdest du zuviel denken. Versuch doch mal in deinen Körper zu spüren und dann das zu machen, was dir gut tut!

Alles Liebe, die Colour
If defeat is for quitters, then the victory remains in the try.

Re: Sportverbot und die B

#5
Liebe Colourful!, :wink:

vielen Dank für deine Antwort. Ich versuche eh auf meinen Körper zu hören, jedoch gelingt mir das leider nicht so ganz. :|

Weißt du, ich versuche hin u wieder mal einen Tag auszulassen, habe aber ständig die mega große Angst, dass ich dadurch gleich umso mehr zu nehme, wenn ich an solchen Tagen trotzdem normale Dinge zu mir nehme! :cry:

Es ist halt sooo schwer, aber ich gib mein Bestes, ich versuche es zumindest, in der Hoffnung, dass es mir irgendwann gelingt. :?

Danke nochmals 8) und liebe Grüße
Conny :-X))

Re: Sportverbot und die B

#6
habe aber ständig die mega große Angst, dass ich dadurch gleich umso mehr zu nehme, wenn ich an solchen Tagen trotzdem normale Dinge zu mir nehme!
stimmt zum Glück nicht, denn die antrainierten Muskeln verbrennen trotzdem Kalorien, schon allein, weil sie da sind...
Leben ist Zeichnen ohne Radieren.

Re: Sportverbot und die B

#7
Hey Leute!
Vielen Dank für eure Beiträge! Es hat mir gut getan das zu lesen. Vielen vielen Dank.

@ Conn: früher dachte ich genauso,
es braucht Zeit und vor allem Arbeit. Vor allem habe ich schon früher festgestellt, dass wenn mein Körper gesund un gut ernährt ist, ich den Drang nach Bewegung spüre, ohne zu denken, ich sollte, weil...ich viel gegessen habe. Klar habe ich das manchmal immernoch, da ich aber jetzt mein Leben führe und meine Entscheidungen treffe, tritt die B in den Hintergrund. Prinzip Leben kommt, b geht. So ist das. Am Anfang der Kniegeschichte habe ich meinen Körper noch beschimpft, und mein Körper reagierte mit Verletzungen...bis ich einen tages festgestellt habe, wie verletzlich er wirklich ist. Ich sah mich unter der Dusche an, weil ich zugenommen hatte, hasste mich dafür, und dann auf einmal hatte ich mitleid mit meinem Körper.
Er wollte mir nie Schaden zufügen.
Er kann doch nichts dafür, das bin ich die das mit Ihm tut. Mir liefen Tränen über den ganzen Körper, ich umarmte mich selbst und schwor mir,ich würde mir dass nie wieder antun. da ich Freundschaft geschlossen hatte, wollte ich mich gesund und stark. ich kämpfte nicht mehr gegen meinen Körper, sondern mit Ihm.
Und siehe da, er kommt mir entgegen ;-)
Klar bin ich nicht mehr so perfect wie früher, und mal ehrlich, für mich reicght es wenn ich gut bin, perfect ist man nur für jemand anders.

Trotzdem ,das loslassen ist sehr sehr schwer, und jeder Tag, ist hart. Umso mehr solltest du dich für die kleinen Triumphe loben.

Für mich war eine Methode um ruhig zu werde, sich in die Stadtbücherei zu setzten und zu lesen, auch über die B. Die stille Gesellschaft anderer Menschen tat mir gut und ich ging geistig erfrischt nach hause.

Ich glaube das was wir hier machen kann man nicht mit dem Kopf gewinnen. Wir können das Problem nicht auf die weise lösen, wie es entstanden ist. In Zeiten größter selbstzweifel hat mir nicht mein Kopf ,sondern mein Herz den Lebenswillen zurückgebracht. Und mit bedingungsloser Liebstliebe fängt die Besserung an. Amen.

Ich weiß, hört sich an, wie in einer abgeklatschten TV-Show. Aber mir das ist meine Erfahrung, und ich fahre sauber damit, auch wenns manchmal unter den Fingern juckt...;-)


Gruß, auf einen neuen Tag.
Mondo
Die Sehnsucht bedeutet, dass wir das was wir wollen schon zu einem kleinen Teil in uns haben.