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Hi...

Ihr kennt mich bestimmt nicht mehr... Ich bin vor ca. einem halben Jahr mal kurz hiergewesen, unter dem Namen Storyteller195. Ich weiß mein Passwort aber nicht mehr, deshalb habe ich mich neu registriert.
Nachdem ich hier geschrieben hatte ging es noch ein paar Wochen "gut", dann bin ich völlig zusammengebrochen und erst im Krankenhaus gelandet und dann in einer Klinik, wo ich eine Therapie gemacht habe. Ich bin jetzt seit fünf Wochen wieder draußen.
Ich kann ehrlich sagen, dass es mir inzwischen viel besser geht. Wenn ich auf die letzten Monate zuückblicke, bin ich schockiert darüber, dass es jemals so weit hat kommen können. Ich bin so tief gefallen, und dorthin möchte ich niemals wieder zurück.
Ich bin dabei, mein Leben neu aufzubauen und glaube inzwischen fest daran, dass ich das schaffen kann.
Nur mit dem Essen ist es noch immer nicht ganz so einfach. Ich muss mich immer dazu zwingen, wirklich "genug" zu essen, weil mir mein Hungergefühl größtenteils abhanden gekommen ist. Ich habe kein Gefühl dafür, was mein Körper braucht, und oft vergesse ich ganz einfach, dass er überhaupt etwas braucht.
Vor einem Jahr habe ich noch ganz normal essen können, und heute habe ich das Gefühl, es vielleicht niemals wieder lernen zu können.
Könnt ihr mir ein bisschen Mut machen? Wird es besser mit der Zeit? Gibt es Möglichkeiten, es leichter zu machen?

Viele Grüße,
David

hallo liebe,r David!!! Du bist gerade frisch aus der Klinik zurueckgekommen und es ist ein grosser Schritt zu hoeren, dass du so viel Arbeit und Kraft aufgewendet hast, um dothin zu kommen wo du jetzt stehst! Ich glaube oft, dass wir ehemalige manchmal ein bischen zu grosse Schritte erwarten dass es manchmal schwer zu begreifen ist, dass es Zeit, Arbeit, Geduld und Zuversicht braucht. Die Zuversicht spielt dabei glaube ich eine grosse Rolle! Wenn du an dich glaubst, dann wirst du das auch schaffen! ich kenne zb das Problem dass ich es manchmal schwer finde an mich zu glauben, aber das ist jetzt etwas anderes! Hast du denn einen Essensplan oder helfen dir so grobe richtlinien denn etwas, damit du deinen energiepegel fuer einige Zeit so aufrechterhalten kannst? Erstmal kannst du echt stolz auf dich sein!!!lg

Hi Du!

Erst mal Glückwunsch, dass Du so weit gekommen bist und man merkt, dass Du kämpfst, ich bin jetzt seit über 161 Tagen clean und ich weiß wie schwer das ist. Du musst Deinen Körper Zeit geben, Du hast Ihm so lange gequält. Du hast doch bestimmt in der Klinik gesehen, was eine Normale Menge ist, dass kann für den Anfang sehr hilfreich sein. Ich habe noch immer kein Sättigungsgefühl und oft esse ich nach Lust und Laune. Du darfst jetzt nur nicht aufgeben, weil es lohnt sich echt zu kämpfen. Du kannst ein ganz neues Leben anfangen. Ich denke nur noch sehr selten an das Erbrechen, weil es einfach nicht mehr so wichtig ist. Du hast dann plötzlich viel mehr Zeit für andere schöne Sachen. Ich kann nur von mir aus sagen, dass es sehr lange dauert und Du brauchst sehr viel Geduld!

Hallo David und herzlich Willkommen

Hört sich ja schon mal gut an, dass es nach der Klinik mit dem Essen klappte.

Hast Du denn eine Idee, weshalb es sich wieder verschlechtert hat? Probleme? "Einfach" Hunger?

Und hast Du nach der Klinik eine therapeutische Unterstützung, ambulant, gefunden/gesucht?

Liebste Grüsse

Danke für eure Antworten.


Ich habe einen ungefähren Plan, an den ich mich zu halten versuche. Ich habe feste Zeiten, zu denen ich bestimmte Dinge esse (bzw. essen sollte). Aber es ist halt einfach alles mehr aus Pflichtgefühl heraus. ("Ich esse jetzt dieses und jenes, weil ich essen muss.) Ich habe keine Freude am Essen und oft auch gar keine Lust dazu.
Ich war schon in der Klinik oft überfordert mit den Mengen, die ich essen sollte.
Ich würde mir einfach wünschen, dass es nicht so zwanghaft wäre. Das ich einfach essen könnte, weil ich gerade Hunger habe, oder einfach Lust auf etwas bestimmtes habe. Und dass ich selbst merken könnte, wann ich genug gegessen habe.
Es passiert mir immer noch so oft, dass ich einfach vergesse, etwas zu essen.
Ich warte zurzeit auf einen Therapieplatz (also ambulant), das dürfte aber nicht mehr lange dauern.

Du musst Dir einfach Zeit geben. Ich glaube Du setzt Dich viel zu sehr unter Druck! Am Anfang braucht man solche Pläne und bitte kämpfe weiter!