shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#1
Vor ein paar Tagen hatte ich gewisse Fruhwahrnungen in mir nicht wahrgenommen. Ich habe sie einfach hingenommen und sozusagen geduldet. Ich war nervoes im umgang mit essen, ass schneller als zuvor. Dann ist es gestern passiert dass ich mich nach einer normalen Mahlzeit welche ich ohne koerperliches Hungergefuehl gegessen habe erbrochen habe. Ich habe das Gefuehl etwas falsch gemacht zu haben, mich nicht ernst genommen und die Nervoesitat ignoriert. als ich gerade durchs Forum geblaettert habe ist mir der Begriff Shork System , ist das denn richtig :lol: aufgefallen. Ich schaetze das ist die nacharbeit eines Rueckfalles?
Kann mir jemand ausfuehrlicher darueber berichten, oder mich eventuell auf einen Link aufmerksam machen?
Ich habe da noch eine Frage :) welche Erfahrungen habt ihr mit Essenstagebuecher oder generell Tagebuechern gemacht? Mir ist naemlich aufgefallen, seitdem ich nicht mehr in Therapie bin, dass ich probleme habe mein Innenleben und meine aufkommenden Gefuehle zu Wort zu bringen! ich schaetze dieser Verlust hat ebenfals in mir einen kleinen Rueckschritt bewirkt und ich habe das gefuehl dass ich momentan etwas mehr an mir und meinem essverhalten arbeiten muss damit ich stabil bleibe und den Vorfall gestern als Lernschritt oder auch Wahrnsignal nicht als Rueckschritt betrachten kann. Freu mich sehr ueber eure erfahrungen! lieber gruss leilah

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#2
Liebe Leilah,

sie es erst mal positiv: es ist schief gegangen, aber immerhin merkst Du das. Und Du bist nach Deiner Therapie nicht etwa erleichtert, dass Du jetzt wieder "darfst" bzw. kannst, sondern es erschreckt Dich und Du merkst ganz genau, dass es auch anders geht, ohne Essstörung und dass das sogar besser ist. Das ist ein riesiger Schritt, hinter den Du meiner Ansicht nach auch nie wieder zurückfallen kannst. Du kannst dieses Wissen vielleicht ignorieren, wenn es Dir mal ganz schlecht gehen sollte und Du keinen Ausweg findest, aber Du kannst nie wieder so "unbewusst" Bulimie haben und das so unhinterfragt ausleben und alle bösen Sätze im Kopf so absolut glauben, wie zuvor. Das hast Du erreicht und das wird Dich auch zumindest immer wieder oben auf bringen.

Alles andere ist jetzt Übung und ich freue mich gerade sehr über Deinen Artikel, weil auch ich das Thema Selbstwahrnehmung und nicht-bulimisches Verhalten beschäftigt. Mir ging es nach langer, sehr stabiler Zeit in den letzten Wochen wieder schlechter, aber eigentlich auch nicht. Für mich war die Beschäftigung mit weiblichem Narzissmus sehr wichtig, also kurz gesagt der Entfremdung von sich selbst aufgrund negativer (oder auch traumatischer) Erfahrungen und die Herausbildung und das Streben nach einem Ideal-Selbst (das dünne Ziel). Ich konnte diese ganzen Annahmen darüber, was ich denken, fühlen, tun und sein sollte langsam ablegen und in der letzten Zeit spüre ich meine eigentlichen Gefühle sehr deutlich, treffe bessere Entscheidungen und habe sogar mehr und tiefere Freundschaften als früher, weil ich Nähe zulassen kann. Leider heißt das für mich nicht, dass ich mit negativen Gefühlen gut umgehen kann. Ich glaube, gerade die sind es, die mich noch immer irgendwie quälen. Aber immerhin merke ich jetzt sehr deutlich, dass ich esse, weil ich traurig bin, weil mir langweilig ist, oder weil ich mich nach Anstrengung entspannen will. Ich konnte mein Verhalten noch nicht ändern, aber immerhin merke ich das jetzt.

Die von Dir erfragten Methoden kenne ich nicht, aber bei dem Wunsch nach einem Essenstagebuch habe ich immer dieses verlockende Versprechen im Kopf, dass so ein Tagebuch einem helfen soll, abzunehmen, weil man mal mitkriegt, was man doch alles isst und sich dann besser kontrollieren kann. Nur als Vorwarnung, verfall darin nicht wieder. Ansonsten würde ich mich gerne einmal darüber austauschen, wie man vll. die Gefühle anders ausleben kann. Ich habe definitiv noch nichts besseres als Essen gefunden. Das ist Entspannung, Trost, Beruhigung, einfach Wohlfühlen, leider höre ich nicht auf, wenn es mir gut tut, sondern nur, wenn ich ganz voll bin. Erst dann zählt es als Mittel gegen alles Negative, obwohl es damit selbst negativ wird.

Musik, Malen oder Schreiben helfen nicht, mit jemandem Telefonieren bedingt, ich weiß es nicht. Ich dachte immer, mir fehlen Organisation und Aktivität in meinem Leben, damit würde es mir besser gehen; anfangen, endlich all die Dinge zu tun, die ich tun will. Aber jetzt bin ich so ziemlich da, alles mögliche auch mal umzusetzen und positive Dinge zu tun und trotzdem bleibt das alte Muster.
Zuletzt geändert von aymone am Mo Jun 08, 2009 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#3
Liebe Aymon! Danke fuer deine ausfuehrliche Antwort! Der Satz , nicht wieder unbewusst voellig in die Bulime hineinzurutschen, zeigt mir, dass doch die kleinen Schritte zaehlen die wir taeglich gehen, um das Grossziehl zu erreichen. Meine Therapie ist schon sehrr lange her und hat mich gelehrt, mit mir selber in Kontakt zu treten, die Inneren Dialoge zu betrachten und jedesmal in positive Gedanken zu verwandeln.. ist ja auch nicht immer moeglich, bin ja auch nur ein Mensch doch das Laster Bulimie brauche ich nicht mehr und FAS welche ich vor 7 Jahren noch sehr starke hatte ziehen mich seit Jahren shcon nicht mehr an. Mein Ziel war es nie wirklich abzunehmen, ich hatte so grosse Angst vor dem Zunehmen weil ich mir eingeredet habe zu viel zu essen oder einfach viel zufressen musste. Als ich mit der Kotzerei und dem Fressen schritt fuer Schritt , natuerlich nicht von einem Tag auf den anderen..hihih,mit Rueckfaellen, aber keine Phasenrueckfaelle, aufgehert hatte, habe ich abgenommen und seit 4 jahren halte ich, glaube ich :D mein gewicht. Ichv versuche mir selber immer bewusst zu sein, bin auch an manchen Tagen noch sehr sensibel, verletzlich, mach mich selber Klein, aber ich habe gelernt es zu coachen. Du fragst nach einem Ersatz fuer das Essen um die Gefuehle ausleben zu koennen. Ach ich verstehe aus alten Zeiten zu gut wovon du sprichst und ich muss dir leider sagen, dass ich kein Rezept weiss, was du jeden Tag anwenden koenntest. Jeder Tag ist eine andere Situation und ich glaube das du jeden Tag etwas anderes brauchst?! ich kann dir leider nur von meinen persoenlichen Erahrugen berichten.
Manchmal habe ich faule Zeiten, da interessiere ichmich recht wenig fuer mein Innenleben. Dann passiert es, wie vor ein paar Tagen das ich ploetzlich mehr essen moechte und brechen moechte. Ich habe es wahrgenommen und bin deshalb auch gleich hier wieder ins Forum reingekommen und habe mir Tipps einholen wollen bezueglich essenstagebuch usw. Wenn ich in Deutschland waere hatte ich eine Beratungsstelle augesucht welche mich wieder auf den Boden haette bringen sollen. ABER liebe Aymon ich habe es jetzt ganz alleine geschafft, wieder mehr daraus zu erfahren. ich habe etwas mehr gegessen und habe es nicht in mir lassen koennen. Jetzt ist ein bischen Zeit vergangen. Ich habe es mir nicht uebel genommen, war am Abend mit freunden noch kochen und konnte wie vorher aus koerperlichen Hunger essen und geniesen mit einem kleinen traurigen Gefuehl im HIntergrund. Ich habe geschrieben, geweint, viel hier gelesen, habe mich ein bischen dadurch veraendert. ich habe mir ein persoenliches Ziel gesetzt und setze es in die praxis um. Die bewusst Selbstbeobachtung ist so verdammt wichtig und das kontinuirliche Dran bleiben. Ach sorry ich glaube ich schreibe mir gerade einfach was von der Seele und hoffe echt, dass es verstanden wird und vielleicht hilft oder troestlich wirkt. Mein Freund sagt immer zu mir Live is no magic... sagt irgendwie viel zur gesamten Thematik aus finde ich. Es geht nicht von einen Tag auf den andernen und das ist auch ok so. liebste gruesse
Zuletzt geändert von Leilah am Di Jun 09, 2009 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#4
hallo leilah,

also ich schreibe seit mehr als 8 jahren essenstagebücher, nicht die ganze zeit aber immer wieder.
mir tut das gut auch wenn ich in manche nichtmal mehr rein schau es geht da eher um das schreiben, um meine gefühle loszuwerden, egal ob gut, schlecht oder wut. :roll:
das buch ist wie ein freund oder die thera der ich alles anvertrauen kann, hab überall wo ich hin geh ein kleines blöckle dabei. mir bringt das auch insofern was dass ich plötzliche wutausbrüche(die ich leider oft hab), wutausbrüche auf mich selbst indem ich sie in das buch schreib verhindern kann. ich mein es klappt immermal wieder dass ich mich nicht svv sondern lieber anfang zu schreiben.
ich finde es sehr wichtig die gefühle rauslassen zu können und das geht so am besten.
wenn du jetzt plötzlich keine thera mehr zum reden hast könntest du das ja mal versuchen :wink:

lg jyoti

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#6
Liebe Leilah,

ich finde Deine Antworten sehr interessant, auch was Du im Thread "bingen" geschrieben hast. Ich finde die Idee gut, situativ zu entscheiden und nicht als Tagesplan. Das ist eine ganz neue Sicht, aber ich denke, diese Haltung könnte es fördern, dass man wieder mehr Kontakt mit sich hat. Wenn man pro Tag eine bestimmte Kalorienzahl oder bestimmte Nahrungsmittel in bestimmten Kombinationen vorplant, so ist quasi vorherbestimmt, wie man sich zu fühlen hat, und was man braucht, alles hängt, ob als "Strafe" oder "Belohnung" zusammen: noch sind Kalorien über, jetzt muss ich welche einsparen. Das verhindert natürlich, dass man dann das isst oder tut, was man braucht. Wenn man situativ entscheidet, ist es vielleicht auch einfacher, zu bemerken, dass es gar nicht wirklich Hunger ist, was einen treibt, sondern Appetit aus Langeweile etc. Ich halte viel von solchen "Gedanken", weil Bulimie ja nunmal auch eine gedanklich gesteuerte Krankheit ist. Ich habe das heute mal ausprobiert und mich dabei schon ganz gut gefühlt. Ob das klappt? Natürlich werde ich nicht sofort ganz gedankenfrei essen können, aber die Frage ist ja, ob der Gedanke immer ein System stützt, in dem man gefangen ist, oder situativ entscheidet, was jetzt gerade gut ist.

Ich beneide Dich etwas darum, dass Du jetzt sagen kannst, "ich warte noch eine Stunde mit dem Essen, weil ich dann mit Freunden verabredet bin". Das ist sogar ziemlich normales Essverhalten, wie ich es bei meinen gesunden Freunden beobachte. Essen ist natürlich wichtig, aber es ist bei ihnen nicht dieses Megabedürfnis, dieses ständig dominante Thema, dass einen bei Auftreten von Hunger sofort zu irgendeinem Handeln zwingt. Wir leben ja nicht mehr in der Steinzeit, wo man den Elch jagen muss, wenn er gerade vorbeikommt. FAs und dann irgendwann das ganze Essverhalten funktionieren ja aber so. Vielleicht kann man durch das ungeplante, aber situationsentschiedene Denken aufhören, ständig an Essen zu denken?
Man erzieht Frauen ja heute, alles zu planen, Essen auszugleichen, Kalorien fürs Grillen vorher einzusparen etc. Das ist ja in fast jeder, auch in (vermeintlich) gesunden Frauen drin.

Liebe Grüße,

Aymone
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#7
Hey aymon, danke fuer deine Antwort. Wow, erstmal grosses Lob, dass du offen bist Neues auszuprobieren, dass zeigt doch , dass du auf dem richtigen Weg bist, dass du die Kraft hast, flexibel mit den Zwanggedanken umgehen kannst und dich auf Kompromisse einlassen kannst. Das ist der Weg um Gesund zu werden und darin besteht die Ubung bishin zur Verselbststaendigung. Und das Beste ist, dass es dir Gut dabei ging, bestimmt hast du gekampf aber du hattest an diesem Tag nicht den Kranken Gedanken die Macht ueber dich ergeben. Und das zaehlt! Genau das. Du hast recht ich glaube auch, das wirkliche Freifuehlen ist ein langer weg aber es wird kommen. Wir duerfen auch nicht zuviel von uns erwarten, schliesslich wissen wir jetzt zu genau, dass wir anfaellig fuer eine Krankheit wie diese sind und nur das kontinuirliche Beobachten, kurz das Selbstbewusstsein, ich bin mir mich selber bewusst und die innere Kommunikation bringt die Akzeptanz dafuer und dadurch kann man dan auch gesunde Entscheidungen fuer sich selber treffen. Die Situation mit dem Kalorien fuer das spaetere Grillen aufsparen welche du beschrieben hast, wollte ich mal aufgreifen. Das ist ja auch nur ne Sache fuer welche man sich bewusst entscheidet, genauso tun es ja gesunde Menschen. Ich orientierte mich da gerne an Maennlichen Wesen :wink: . Die machen das nicht um Kalorien zu sparen, sondern um sich wohl und gesund zu fuehlen. Also das heisst nicht, dass alle Frauen das nicht auch so machen wuerden, aber da war ich mir eben sicherer. :D Wir drehen das nur in unserem Kopf so rum eingentlich will ich zb ja garkeine Kalorien aufsparen, sondern mich wohl fuehlen und nach meinem Hunger essen. ein typisches Beispiel von mir koennte sein>
Heute abend grillen wir, da gibt es viel gutes essen um nicht fett morgen zu sein esse ich heute weniger. Aber ich habe jetzt hunger hunger auf Schokokuchen. ABer wir grillen doch heute abend da gibt es bestimmt auch Kuchen und 2 mal kuchen am Tag und spaeter noch dazu Mittagessen bei Mama vielleicht hat sie auch Kuchen oh nein. Was mach ich wieso denke ich ueberhaupt so krank nur wegen der Bulimie. Jetzt ist der ganze tag bis zum grillen vielleicht ein Kampf. Man isst oder geht joggen davor nur um nicht zuzunehmen. Man hat Angst ist vielleicht am Mittag zuviel aus Angst, bricht vielleicht und geht schlecht gelautn mit Angst zum grillen oder sagt vielleicht sogar noch ab ...waere das nicht ein bischen typisch? Eine gesunde Frau denkt vielleicht nicht, sondern fuehlt, dass sie heute abend das Essen richtig geniessen will. Sie wird normal Fruehstuecken ohne an das grillen zu denken, sie wird normal Mittag essen ohne an das grillen zu denken. Dann jedoch wird sie nichtmehr essen, weil sie ja weiss, dass es heute abend tolles essen gibt und sie muss das nicht kontrollieren, Nein, fuer sie gehoert das zum Wohlfuehlen dazu. Vielleicht ist das Grillfest erst um 8 und sie hat aber schon um 13 Mittaggegessen. Dann wird sie bestimmt hunger bekommen, ABER DIESEN AKZEPTIEREN, IHN STILLEN MIT einer kleinen Zwischenmahlzeit, zb ein Joghurt oder ein halbes Stueck von dem beaengstigenden Kuchen. :) Aber sie wird nicht eine normale Abendmahlzeit einnehmen und dann ohne Hungergefuehl beim grillen auftauchen und sich weiter mit Essen begluecken. vielleicht wird sie lieber zuhause Spaghetti mit einer Freundin essen, dann zum grillen gehen und dort nicht essen, einfach deswegen weil sie keinen Hunger hat. Und DAS IST DANN AUCH KEIN PROBLEM FUER SIE. Vieleicht ist es ein Problem fuer den Gastgeber aber sie hat ja trotzdem sich und gute Laune mitgebracht :P wenn du verstehst was ich meine.
oh was fuer ein Bespiel ich hoffe das ist verstaendlich was ich da versuche zu beschreiben. Die Gedanken eines essgestoerten Menschen und die Gedanken eines gesunden Menschen?! Ich beobachte viel die Menschen um mich herum und habe viel mit ihnen gesprochen zb ueber genau solche Situationen um zu erfahren, was da eigentlich im Kopf bei ihnen vorgeht und wieso ich immer solche Angst hatte oder klar manchmal noch habe! mein persoenliches Ziel ist es immer immer wieder die gesunden positiven Gedanken zu bilden, denn diese halten mich gesund, bestaendig gluecklich also ohne diesen Fressgleucksrauch, der ist mitlerweile ehr ein Fresseckelrausch :twisted: , wenn ich nur daran denke und den brauche ich dann garnicht, weil ich mir damit ja nichts gutes auf lange Sicht tue und halten mein wohlfuehlgewicht und das beste ich fuehle mich authentisch und menschlich dabei!
Aymone, hast du schonmal mit Menschen ueber ihre Gedankenablaufe in solchen Situationen gesprochen?
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Zuletzt geändert von Leilah am Do Jun 11, 2009 6:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#8
Ich muss da nicht gesondert fragen, ich lebe mit jemandem nicht essgestörtes zusammen und erleben das mit.
Mit anderen Frauen reden würde mir aber glaube ich nichts helfen, weil ich ihnen nicht glauben würde. Ich bin da sehr misstrauisch, weil ich meine, dass heutzutage die meisten Frauen zu einer latenten Essstörung bereits erzogen wurden. Und je länger man sie kennt, desto tiefer werden die Abgründe, in die man schaut. Mein erster, negativer Eindruck war da eigentlich (leider) noch nie falsch. Es gehört zum guten Ton, sich zu quälen und es ist wohl auch eine Kompensation dafür, die alten Rollenmuster, die aufgebrochen wurden - was eine Gesellschaft verunsichert - auf anderem Gebiet aufrecht zu erhalten. Die beiden dürren Modewelten in diesem Jahrhundert und im 19. gingen immer einher mit Emanzipationsschritten. Das sollte man sich mal vor Augen halten.
Frauen sind immer noch auf Bewunderung aus und deshalb so anfällig. Ich kenne kaum eine, für die Essen ein neutrales Thema ist wie Zähneputzen oder Duschen.
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

Re: shork system, essenstagebuch, tagebuch schreiben

#9
Das ist hart sich einzugestehen aber da ist schon was dran. Verallgemeinern wuerde ich das jetzt nicht auf die frauenwelt und ich habe echt 2 Vorbilder in meiner Familie bezueglich des Themas Essen. Das sind meine Mama und meine Schwester, welche kerngesund sich keine Gedanke darum machen sondern einfach auf ihr gefuehl lauschen. Ob Mann oder Frau bekommen durch die heutige Gesellschaft, Umwelt usw WErte wie Schoensein, Schlanksein Ergeizig sein usw vermittelt. Trotz allem liegte es ja an einem Selber ob man diese Werte fuer sich uebernehmen moechte?! Darin liegt die Ich staerke und darin will ich stark sein. Ich arbeite als Erzieherin und es ist notwendig den Jugendlichen und Kids da Vorbild zu sein. Das haelt mich stark und auf der Arbeit vermittele ich das auch ganz bewusst. Wow ich wuerde so gerne eine Kampanje gegen den Schlankheitswahn starten dann wuerde so ein Wertmassstab schonmal verkleinert werden...