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endloser innerer druck

Verfasst: Sa Feb 07, 2009 15:35
von carla21
hi ihr!
ich hab schon lang nix mehr geschrieben, aber immerhin behaupte ich jetzt schon im ehemaligen-forum schreiben zu können. 8)
hab schon 1 monat keinen kotzanfall mehr gehabt, essen tu ich zwar schon viel, aber aus irgendeinem grund hat sich mein verhältnis dazu geändert. ich esse so viel wie brauche, manchmal mehr, manchmal weniger.

angefangen hats damit dass mein freund mit mir schluss gemacht hat und ich allein da stand. an dem punkt hab ich gemerkt dass ich wirklich alleine bin und mich mit mir und meinen wünschen beschäftigen MUSS. denn das ist alles was einem bleibt wenn man nurnoch allein ist.
desweiteren hab ich bemerkt dass ich total abhängig von meinem freund war und alle anderen sozialen kontakte so gut wie abgebrochen hatte. meine mama und meine familie ist in dieser zeit sehr hinter mir gestanden und hat mich gestützt.
dann bin ich für 2 wochen zu meiner mama in eine andere stadt und ein komplett anderes umfeld gefahren, das war vor 3 wochen, und dort hat sich einiges geändert.
ich habe sozusagen mein programm neu geschrieben und mir neue muster angewöhnt.
ich hab angefangen zu zeichnen und mich auf alles möglichen weisen auszudrücken, das hat mir eine solche kraft gegeben. unglaublich :D .
dazu will ich auch noch sagen dass ich in diesen 2 wochen eine gute lehrerin hatte: meine 1 1/2 jährige schwester, die mir ganz andere wege gezeigt hat, der welt zu begegnen.
während ich bei meiner mutter war hat mein (wieder-)freund angerufen und war außer sich und total am boden. wollte schule abbrechen und in ein anderes land und einfach nur weg usw.
und ich hab ihm geraten dass er mal von zu hause weg soll und zu mir in die wohnung während ich weg bin und alles in ruhe durchdenken.
nun habe ich einen mitbewohner, der so ziemlich der beste freund meines freundes ist. in der zeit als ich weg war haben sich die beiden gut zusammengelebt und als ich zurück gekommen bin, hats plötzlich geheißen dass mein freund überhaupt gleich bei mir einzieht (in ein 20m" zimmer). gefragt wurde ich eigenlich nicht.
gut.
jetzt gehts mir seit ich da bin immer komischer. manchmal fühl ich mich eingesperrt und unfrei. mein freund spielt den ganzen tag computer, macht musik mit meinem mitbewohner etc. jedenfalls macht er kaum was mit mir. ich hab sogar teilweise das gefühl dass er meinen mitbewohner mehr mag.
ich hab kaum freiraum um mich gehen zu lassen.
ich weiß nicht was ich davon halten soll. ich steh total unter druck.

auf der anderen seite denke ich dass das auch eine gute gelegenheit sein kann um endlich aufzuleben. denn diesen druck mach ich mir ja im grunde nur selbst.
z.b. hab ich ein problem damit vor meinem freund an meinem bild weiterzumalen oder sport zu machen oder zu singen tanzen... all diese dinge die für mich zum leben dazugehören, ich bis jetzt allerdings lieber möglichst ohne (allzu assoziierte) zuschauer und mit mir allein machen wollte.
eigentlich ist es mein größter traum auch mit und für andere(n) aufleben und -blühen zu können.
es wär das schönste was ich mir grad vorstellen kann... einfach frei sein...

habt ihr einen tip für mich wie ich es vermeide mich in mich selbst einzusperren und einfach frei bloßfüßig in den tag hineinzugehen - auch MIT anderen?
ich brauche einen stratgie die mich nicht den mut verlieren lässt, die mich immer nur weiter machen lässt.
meine blick ist grad so trüb.
ist da jemand?

ganz liebe grüße euch allen!!

Re: endloser innerer druck

Verfasst: Mi Feb 11, 2009 1:35
von hope05
carla21 hat geschrieben:jetzt gehts mir seit ich da bin immer komischer. manchmal fühl ich mich eingesperrt und unfrei. mein freund spielt den ganzen tag computer, macht musik mit meinem mitbewohner etc. jedenfalls macht er kaum was mit mir. ich hab sogar teilweise das gefühl dass er meinen mitbewohner mehr mag.
ich hab kaum freiraum um mich gehen zu lassen.
ich weiß nicht was ich davon halten soll. ich steh total unter druck.

auf der anderen seite denke ich dass das auch eine gute gelegenheit sein kann um endlich aufzuleben. denn diesen druck mach ich mir ja im grunde nur selbst.
also entschuldige ma!! den druck machst du dir nicht selbst, die ganze situation ist totaler druck und irgendwie auch ein bisschen krank. er flüchtet vor seinem leben zu dir. ohne dich zu fragen. und belagert dich. mir bleibt die luft weg, wenn ichs nur lese. es liegt NICHT an dir. du solltest die situation für dich klären.

Re: endloser innerer druck

Verfasst: Fr Feb 13, 2009 19:34
von carla21
naja. ich weiß nicht ob dein eindruck wirklich stimmt.
anfangs hab ich genauso gedacht: was soll das, da wird wiedermal über meinen kopf weg entschieden, so eine frechheit...

jetzt denk ich aber dass diese reaktion auf ein altes muster das auch mit der bulimie zusammenhängt zurückzuführen ist.
denn was stört mich an der situation (ganz ehrlich$ beantwortet):
dass ich kontakt mit menschen haben muss (was ICH will, meine ES-persönlichkeit nicht)
dass ich mich nicht einfach so zurückziehen und einbunkern kann
dass andere mich so kennenlernen könnten wie ich wirklich bin, mit all meinen schwächen(aber eben auch stärken)
bzw. dass man mit der zeit so viel von meiner persönlichkeit mitkriegt, dass ich es garnicht kontrollieren kann oder stoppen kann.

denn alle veraussetzungen meine träume zu verwirklichen sind eigentlich erfüllt: ich bekomme unterstützung von meiner familie, für alles was ich mir wünsche. meine stütze von hinten.
meinen freund, meine freunde (die ich wiedermal anrufen sollte), meine wohnung und ausbildung.

das einzige was mich noch hindert scheine ich zu sein. seit mein freund da ist bemerke ich das vermehrt: wenn er blödeln will oder ein spiel spielen oder kuscheln... und ich nicht aus mir rausgehen kann und kein wort und keine motivation zusammen bekomme. er merkt das dann auch.
er meint ich habe angst.

ich fühl mich den ganzen tag schlapp. ohne mittagsschläfchen und redbull um 17:00 würd ich den tag nicht überstehen.
und es ist wirklich angst.
angst um den moment, angst mich zu blamieren, mich nicht beweisen zu können.
aber was interessiert mich denn bitte was andere von mir halten?
warum find ich das so wichtig?
es ist doch nur wichtig was ich von mir halte.
irgendwie bin ich mir selbst zu unwichtig.

ich will mich endlich überwinden können mit meinen freunden feiern zu gehen, egal was irgendwer denkt.
ich will mich endlich überwinden aus mir rauszugehen. egal was die anderen dazu sagen.
es ist schon viel zu lange so gewesen, viel zu viel zeit habe ich so verschwendet.
bääääh!