bulimie.at - das Forum

Hallo meine lieben
(ich möchte hier NIEMANDEN triggern...also bitte nur leute weiterlesen die nach der ES probleme mit dem stoffwechsel und zunahme haben)

erstmal zu meiner geschichte
ich bin bald 20..litt seitdem ich 13 war unter bulimie..und habe vor ca 7 wochen "einfach so" aufgehört mich zu übergeben und habe angefangen normal und gesund zu essen
mit hilfe einer Stoffwechselaufbaugruppe habe ich es geschafft ohne FAs auszukommen...mich wieder fit zu fühlen und überhaupt "gesund" zu werden

dieses thema ist wirklich nur für leute gedacht die stabiel genug sind dieses programm durchzuziehen
die ersten 2-3 tage können schwierig sein da sich der körper erst wieder ans verdauen gewöhnen muss (aber es lohnt sich! danach fühlt man sich einfach super)

Erster Schritt
Rechnet euch euren grundumsatz aus...dazu gibt es eine formel bei wikipedie unter "grundumsatz"
diesen grundumsatz solltet ihr NIEMALD unterschreiten wenn möglich sogar 10% mehr kalorien zu euch nehmen am anfang

danach baut ihr eure ernährung auf
dies sollte etwa so aussehen

1) 30% der Kalorienmenge sollte aus Fett bestehen
Hierbei sollte die Priorität auf den GUTEN Fetten liegen. Diese findet man in Ölen, wie Rapsöl, Olivenöl, Walnussöl,... so wie in Fisch, Nüssen, Avocados,...

2) 0,8-1g auf je 1 k g Körpergewicht sollten aus Eiweiß bestehen
Eine Person, die beispielsweise *kg wiegt, sollte um die 70-75g Eiweiß am Tag zu sich nehmen.
Eiweiße finden sich in Milchprodukten (Quark,...), so wie im Fleisch (Pute,...)

3) Die restlichen Kalorien sollten aus VOLLWERTIGEN Kohlenhydraten bestehen
Lasst solche leeren KHs, wie Weissmehl weg. Greift lieber auf Vollkorn, Dinkel, Roggen zurück

4) Die 5-am-Tag-Regel
Am Tag solltet ihr in eure Ernährung 5Gemüse/Obst Portionen einbauen.

dazu solltet ihr viel trinken
sollte eure verdauung am anfang streiken baut fencheltee mit ein..der lindert bauchweh recht schnell und beseitigt blähungen

wenn ihr DAS 2-3 wochen macht werdet ihr merken das ihr euch besser fühlt ..die "körperlichen Fas" werden nachlassen
vielleicht werdet ihr zunehmen...was allerdings zum größten teil NUR mageninhalt ist!

eure kalorienmenge solltet ihr nach spätestens einem monat langsam steigern in 100ter schritten um dem jojoeffekt vorzubeugen und euren stoffwechsel vorerst nicht zu überlasten

Hi Jacy,

Hm, für mich persönlich ist das total kontraproduktiv, da ich eh eher abnehme, wenn ich clean bin und mir es hilft mir so wenig Gedanken wie möglich ums Essen zu machen. Das heißt jetzt nicht, dass ich jeden Mist esse, sondern auch ausgewogen und vor allem so, wie ich Hunger habe und was ICH mag.
Außerdem ist zu diesem Plan hinzuzufügen, dass nicht jeder Körper gleich ist und jeder auch andere Sachen braucht, manche Leute brauchen einfach viel Eiweiß, manche weniger, manche viel KH, andere weniger und das muss jeder so machen, wie es für ihn am besten ist. Und das bemerkt man am eigenen Körper.
Und ja, mich triggert das auch etwas, weil ich mich dann wieder schlecht fühle, sollte ich doch mal von einer Gruppe "ZUVIEL" gegessen haben, Kalorien/Grundumsatz finde ich sowieso total kontraproduktiv. (Bei mir)
Als erster Schritt ist es vielleicht sehr sinnvoll, doch dann bin ich der Meinung, dass man seinen eigenen Weg gehen sollte, auf seinen Körper vertrauen sich selbst zutrauen zu wissen, was gut für einen ist.
Alles Liebe, Colourful

Colourful hat geschrieben:Hi Jacy,

Hm, für mich persönlich ist das total kontraproduktiv, da ich eh eher abnehme, wenn ich clean bin und mir es hilft mir so wenig Gedanken wie möglich ums Essen zu machen. Das heißt jetzt nicht, dass ich jeden Mist esse, sondern auch ausgewogen und vor allem so, wie ich Hunger habe und was ICH mag.

Das finde ich ehrlich gesagt auch sinnvoller, stimme dir da also voll zu.
Für mich ist's eigentlich auch eher wichtig, gerade nicht so viel über das Essen nachzudenken. Klappt zwar nicht immer, aber wenn, dann find ichs viel einfacher.
Wenn ich nun aber dauernd darüber nachdenke, ob ich genug Eiweiß etc zu mir nehme, dann bin ich ja wieder nur am rechnen. Das wäre dann eben genau das, wovon ich ja gerade weg will.

Sei mir nicht böse Jacy, aber ich find das nicht so gut.
Aber da ist sicher jeder anders, wenn dir das geholfen hat ist's auf jeden Fall auch gut!

Liebe Grüße,
Jaca

Jein, man muss da nicht viel rechnen etc (klar, beim Steigern dann),
aber im Endeffekt ist das ja nur diese normale Ernährungspyramide, oder? @ Jacy

jop normale ernährungspyramiede...soll ja auch keine allgemeinernährung sein sondern ein "ansatz" da ich hier öfter lese das man nicht weiß wie man sich "danach" ernähren soll

das man nicht unter dem grundumsatz essen sollte ist allerdings ein "allgemeiner fakt" den man beachten sollte wenn man möchte das sein körper voll funktionsfähig ist.... und das kalorienzählen braucht man nur am anfang..irgendwann hat mans im gefühl

Jaca hat geschrieben:[Wenn ich nun aber dauernd darüber nachdenke, ob ich genug Eiweiß etc zu mir nehme, dann bin ich ja wieder nur am rechnen. Das wäre dann eben genau das, wovon ich ja gerade weg will.

Das ist auch gerade das, was mir persönlich total gegen den Strich gehen würde.
Ich bin sowieso der Ansicht, dass das Ziel der Gesundung sein sollte Essen nicht mehr in gut und schlecht zu unterteilen, es einfach zu essen und Kalorien und Nährwerte für eine absolut überflüssige Erfindung zu halten. Ich mache die Erfahrung, dass mir mein Körper schon sagt, wann genug ist, wann ich satt bin und was er noch haben möchte.
Und meistens sind es ganz einfache Dinge, ganz normale Sachen, die ich will und auch nicht oft Sachen, die wir per se als verboten einstufen. Okay, selten habe ich auch mal Hunger auf so etwas wie Schokolade, aber dann esse ich die einfach, bis ich nicht mehr mag, was meistens SEHR schnell der Fall ist.
Für den Anfang ist so ein Plan toll, wenn man wirklich nicht weiß, wie man essen soll, aber dann...
Sorry, wenn's ein wenig redundant ist, aber mir ist es wichtig, dass nochmal gesagt zu haben.
Alles Liebe, Colourful

hm klar ist es wichtig, zu essen, was man will

aber so viele Leute hier wissen keine normalen Portionen, meiden Fett o.ä., dass ich nen ganz wichtigen Ansatzpunkt finde, erst mal zu wissen, wie man dem Stoffwechsel helfen kann und was gesund und wichtig ist (wozu sicherlich auch Fette gehören)

in der Klinik bei mir ging man vor Jahren soweit, dass man sagte x gramm Kartoffeln/Reis/Nudeln sind eine Portion, dazu gehört eine Schale gemüse und so weiter...

es hilft eben Leuten, die Orientierung wieder zu finden und zu lernen, was NORMAL ist

sowas lernt man noch lange nicht, wenn man auf das innere Gefühl hört, was man Jahre unterdrückt/ausgeschaltet hat, weil es leicht Fehlentscheidungen trifft

ich bin mit diesem programm von 5-10mal täglich k...
auf absolut clean ohne gedanken ans k... von einem tag auf den anderen
und es geht mir gut..weil ich endlich weiß was normal ist...das wusste ich vorher nicht
ich habe kein schlechtes gewissen mehr beim essen..ich esse was mir schmeckt!
und ich habe begriffen das selbst mein "kein hunger haben" auf eine stoffwechselstörung hinweist
heute kann ich mir nichtmehr vorstellen nicht zu essen
mir geht es damit super und ich habe absolut keine mangelerscheinungen mehr (und mir gingen gewaltig die haare aus)

und ich bin aus diesem teufelskreis raus..und es war "nur" eine woche "harte arbeit" an mir selbst

und ich nehme jetzt ab...was während der buimie nicht.oder kaum der fall war da mein körper nun wei das er nährstoffe bekommt und nicht bunkern muss

Jacy, das freut mich wirklich. Wenn dir das so geholfen hat, wird's wohl genau das Richtige für dich gewesen sein.

Aber du hast von einem auf den anderen Tag keine Gedanken mehr daran gehabt? Wie geht das? Das fällt mir jetzt nach 10 Wochen noch schwer.

Liebe Grüße,
Jaca

ich habe mir ein "anderes hobby" gesucht
andere dinge andenen ich meinen frust..meine freude..meine trauer auslassen kann...
ich habe mit sport angefangen..powere mich dort aus wenn ich wütend bin...
meine freunde teil ich mit meinem kind...

ich glaube mein "klick" war einfach nur die riesige angst irgendwann tod im bad zu liegen und meine kleine tochter findet mich...das wollte ich ihr nicht antuen..also habe ich angefangen zu leben!

Hallo Jacy!

Ich finde es wirklich sehr lieb von dir, wie du die anderen aufbaust und davon begeistert bist, weil es bei dir so gut geklappt hat.

Du kennst mich von der Aufbaugruppe und ich sag jetzt einfach mal meine Meinung dazu:

Jeder muss für sich selber wissen, was das richtige für ihn ist und der eine kommt mit Kalorien zählen gut klar, andere eben nicht.
Wie ich zum Beispiel. Ich hab das Gefühl, dass ich durch dieses Kalorien zählen immer mehr in die ES reingerutscht bin, weil aus dem "grob überschlagen" der Kalorien irgendwann ein Zwang für mich entstanden ist.

Und für mich ist "normal essen" einfach nicht drüber nach zu denken, was man isst, sondern einfach genießt und auf sein Hungergefühl hören kann.
Und nicht mehr aus Langeweile zu essen.

Viele liebe Grüße, Lisa

Jacy hat geschrieben:jop normale ernährungspyramiede...soll ja auch keine allgemeinernährung sein sondern ein "ansatz" da ich hier öfter lese das man nicht weiß wie man sich "danach" ernähren soll

das man nicht unter dem grundumsatz essen sollte ist allerdings ein "allgemeiner fakt" den man beachten sollte wenn man möchte das sein körper voll funktionsfähig ist.... und das kalorienzählen braucht man nur am anfang..irgendwann hat mans im gefühl

hallo jacy !
ich find das voll gut, dass du so allg. ernährungstips gibst- klar will man als betroffener lieber nicht drüber nachdenken- aber früher od. später wird man sich mit normaler ernährung auseinandersetzten müssen! und dass du einfach aufgehört hast- find ich klasse , nur würd mich interessieren, da bulimie ja mehr ein psychisches als physisches problem ist, wie du das alles verarbeitet oder geschafft hast ?? und wenn es dir seelisch nicht gut geht , denkst du dann noch manchmal dran? auf jeden fall toi toi toi ! du hast den richtigen weg eingeschlagen! Bist mir ein Vorbild !!!

wenn es mir schlecht geht denk ich schon dran..."was wäre wenn"
ja..was wäre denn wenn ich wieder kotzen würde? nix wäre dann..außer das ich wieder zurückfalle..hilft mir das kotzen bei meinen problemen? NEIN
wieso sollte es auch?
wenn diese leere in mir kommt...WAS bringt es mir die mit essen aufzufüllen?
genau...GARNIX
ich fülle sie anders...ich REDE darüber
ich schade nur mir selbst wenn ich mich übergebe...das bringt absolut nix außer ein schlechtes gewissen und schaden für meinen körper
ABER dank der gesunden ernährung sind meine depressionsphasen viel weniger geworden
ich merke das ich was geschafft habe und alleine das füllt ein wenig die innere leere
kotzen macht mich fett.. krank... hässlich..und hilft mir bei meinen psychischen problemen absolut nicht

muss mich kurz halten- da ich im büro bin... aber du hast ja sooo recht !!!!
bringt echt garnix! alles liebe
-kätzchen