essverhalten meines freundes setzt mich unter druck
Verfasst: Mo Apr 09, 2007 19:55
hallo zusammen!
ich habe ein problem, das sich irgendwo zwischen "völlig übersensibel" und "kaum aushaltbar" befindet. am freitag bin ich seit 150 tagen kotzfrei (ich habe seit 10 jahren bulimie mit anorektischen phasen) und das ist eine irre zeit. das habe ich nicht geschafft, seit ich 16 bin. in den letzten tagen wird es, wie immer mal wieder, zunehmend schwerer. ich habe ziemlichen druck und auch einiges gegessen, was über meinen normalen alltag hinausgeht (und das bewegt sich tatsächlich im "normalen" bereich eines frei essenden menschen). dementsprechend muss ich ordentlich gegen selbsthass + abrutschen ankämpfen, aber ich schaffe es, ist mir doch meine symptomfreiheit + mein gesunden wichtig genug.
was mir im moment noch mehr stress macht, ist mien freund:
iwir sind seit 1,5 jahren zusammen, waren zwischenzeitlich 2 monate getrennt. als wir wieder zusammenkamen, war er sehr abgemagert und hatte sehr magersüchtige tendezen. er ist auch kein sehr stabiler mensch und sucht sich immer so seine ventile, macht aber eine therapie und es hat sich sehr, sehr viel getan in den letzten 1,5 jahren. seine essgestörten tendenzen haben sich mit unserem zusammenkommen wieder gegeben, sicher nicht zuletzt dadurch, weil uns das den neuanfang ziemlich erschwert hat. er konnte es "abstellen" - ich würde es eher verlagern nennen. er trinkt und kifft jeden abend recht viel, ist sich seiner suchtstrukturen aber bewusst und arbeitet daran.
seit einigen tagen isst er seltsam. was heisst seltsam - eher: kaum. er nimmt zwar ganz normal reichhaltige dinge zu sich, aber heute wieder mal nichts, bis wir zusammen zu abend gegessen haben. gestern dasselbe.
und es macht mich wahnsinnig. es setzt mich irre unter druck, er macht da etwas, was jahrelang mein lebensinhalt war und wovon ich mich endlich - nicht zuletzt durch seine unterstützung - losreissen konnte. dass er jetzt neben mir so seltsam isst, kann ich kaum aushalten. ich weiss, dass es sehr egoistisch ist, weil ich mehr angst habe, mich damit konfrontiert zu sehen und mich zu vergleichen, neidisch zu sein etc., als dass sich meine angst einzig+allein auf ihn beziehen würde.
das schlimmste daran ist, dass er nicht mit mir spricht. er wolle sich nicht kontrollieren lassen, es sei alles in ordnung und das sei mein thema - davon wolle er nicht unter druck gesetzt werden. mag sein, dass es morgen schon wieder vorbei ist, weil er morgen wieder arbeiten geht, dort immer zu mittag und mit mir zu abend isst. aber die zeit, die er zu hause ist, macht mich verrückt. wir haben immer zusammen gefrühstückt am wochenende, was nicht mehr der fall ist. und es fällt mir so irre schwer, mich davon frei zumachen - erst recht, da ich selber zu kämpfen habe derzeit.
ich kann also nicht mit ihm drüber sprechen und wollte es hier loswerden in der hoffnung, dass ihr verstehen könnt, dass es mich so belastet.
danke euch fürs lesen! paula
ich habe ein problem, das sich irgendwo zwischen "völlig übersensibel" und "kaum aushaltbar" befindet. am freitag bin ich seit 150 tagen kotzfrei (ich habe seit 10 jahren bulimie mit anorektischen phasen) und das ist eine irre zeit. das habe ich nicht geschafft, seit ich 16 bin. in den letzten tagen wird es, wie immer mal wieder, zunehmend schwerer. ich habe ziemlichen druck und auch einiges gegessen, was über meinen normalen alltag hinausgeht (und das bewegt sich tatsächlich im "normalen" bereich eines frei essenden menschen). dementsprechend muss ich ordentlich gegen selbsthass + abrutschen ankämpfen, aber ich schaffe es, ist mir doch meine symptomfreiheit + mein gesunden wichtig genug.
was mir im moment noch mehr stress macht, ist mien freund:
iwir sind seit 1,5 jahren zusammen, waren zwischenzeitlich 2 monate getrennt. als wir wieder zusammenkamen, war er sehr abgemagert und hatte sehr magersüchtige tendezen. er ist auch kein sehr stabiler mensch und sucht sich immer so seine ventile, macht aber eine therapie und es hat sich sehr, sehr viel getan in den letzten 1,5 jahren. seine essgestörten tendenzen haben sich mit unserem zusammenkommen wieder gegeben, sicher nicht zuletzt dadurch, weil uns das den neuanfang ziemlich erschwert hat. er konnte es "abstellen" - ich würde es eher verlagern nennen. er trinkt und kifft jeden abend recht viel, ist sich seiner suchtstrukturen aber bewusst und arbeitet daran.
seit einigen tagen isst er seltsam. was heisst seltsam - eher: kaum. er nimmt zwar ganz normal reichhaltige dinge zu sich, aber heute wieder mal nichts, bis wir zusammen zu abend gegessen haben. gestern dasselbe.
und es macht mich wahnsinnig. es setzt mich irre unter druck, er macht da etwas, was jahrelang mein lebensinhalt war und wovon ich mich endlich - nicht zuletzt durch seine unterstützung - losreissen konnte. dass er jetzt neben mir so seltsam isst, kann ich kaum aushalten. ich weiss, dass es sehr egoistisch ist, weil ich mehr angst habe, mich damit konfrontiert zu sehen und mich zu vergleichen, neidisch zu sein etc., als dass sich meine angst einzig+allein auf ihn beziehen würde.
das schlimmste daran ist, dass er nicht mit mir spricht. er wolle sich nicht kontrollieren lassen, es sei alles in ordnung und das sei mein thema - davon wolle er nicht unter druck gesetzt werden. mag sein, dass es morgen schon wieder vorbei ist, weil er morgen wieder arbeiten geht, dort immer zu mittag und mit mir zu abend isst. aber die zeit, die er zu hause ist, macht mich verrückt. wir haben immer zusammen gefrühstückt am wochenende, was nicht mehr der fall ist. und es fällt mir so irre schwer, mich davon frei zumachen - erst recht, da ich selber zu kämpfen habe derzeit.
ich kann also nicht mit ihm drüber sprechen und wollte es hier loswerden in der hoffnung, dass ihr verstehen könnt, dass es mich so belastet.
danke euch fürs lesen! paula