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Arbeit

Verfasst: Di Jan 23, 2007 17:59
von jeanette
Ich bin seit über einem Jahr kotzfrei, habe aber immer noch FA. Meinen Job habe ich aufgeben müssen, weil ich zu depressiv war und mein Leben nur mehr aus der ES besteht. Jetzt bin ich gerade wieder dabei, mir etwas Neues zu suchen. Wie geht es euch dabei? könnt ihr die Leistung bringen, zu der ihr ohne ES imstande seid?
umarme euch

Verfasst: Mo Jan 29, 2007 16:43
von Courage
Hi Jeanette,

das mit dem Job tut mir leid, hoffe, du findest bald was Neues.
Was deine Frage betrifft: bei der Arbeit hat mich die Bulimie an sich nicht so sehr beeinträchtigt, abgesehen davon, dass ich öfter fertiger und müder war als meine Kollegen...aber jetzt, bei meinem Studium merke ich den Unterschied schon. Studiere zwar erst seit Oktober, aber wie oft habe ich "lieber" gekotzt, statt zu lernen, Zeit in der Küche verbracht und auf der Toilette statt am Schreibtisch... :? Das sind schon gute Gründe, die Bulimie sein zu lassen...
Hast du noch Depressionen oder hast du dich soweit im Griff, dass du arbeiten kannst?

Lg,

Courage

Liebe courage

Verfasst: Mo Jan 29, 2007 18:04
von jeanette
Vielen Dank für deine liebe Antwort!
Meiner Depression geht es dan Fluctine etwas besser. Wenn ich dieses Medikament nicht nehmen würde, wäre mein Zustand sicherlich unverändert schlecht, aber jetzt bin ich auf einem "Level", auf dem ich aktiver an mir arbeiten kann. Ich arbeite noch nicht, da ich noch zu sehr schwanke, zu viele Tiefs habe. Ich überlege auch, vielleicht jetzt ein halbes Jahr ins Ausland zu gehen, eine SPrache zu lernen. Vielleicht tut mir ein neues Umfeld gut.
Ich hatte auch studiert und weiß genau, was du meinst...das Lernen war zum Teil eine Katastrophe! Ich bin dann immer auf die UniBib lernen gegangen, um abgelenkt zu sein. Den Unterschied meiner Leistungsfähigkeit habe ich am meisten gemerkt, als es mir nach einem KH Aufenthalt um einiges besser ging, und ich die Prüfungen im Anschluss alle auf eins machte.
Ich bin mir sicher, du schaffst es! Was vielleicht hilft: sag dir, wenn du unbedingt essen möchtest (sprich einen FA haben), dann erst, nachdem du eine bestimmte Menge am Abend gelernt hast oder: noch besser: nach einer Prüfung. Ich bin mir sicher, dann bist so gut gut drauf, dass du gar keine Lust zu einem FA haben wirst! Ich halte dir die Daumen!
umarme dich

Verfasst: Sa Feb 03, 2007 0:13
von Djinn
hallo,

ich habe seit 2001 immer Arbeit, mind. 30 h - derzeit 35h und es geht an meine Grenzen. ICh bin froh, zu arbeiten, da ich so beschäftigt bin und natürlich auch Erfolgserlebnisse und einen Sinn im Leben habe. Aber ich merke total, dass ich nicht so leistungsfähig bin, müde, sehr unter Stress leide, un konzentriert bin, etc. Ich habe oft Angst, nicht mehr arbeiten zu können, ich habe in der Woche mindestens 1-2x das Gefühl nicht aufstehen zu können und mich eigentlich krankmelden zu müssen...ich zwinge mich aber meist doch zu gehen aus Angst, dass ich die Kontrolle verliere und dann rausgeschmissen werden. Manchmal geht das aber nicht, weil ich durch FAs oder so total kaputt bin und nicht aufstehen kann. Dann schlafe ich bis zum Nachmittag, dann geht es auch meist wieder.

ich wünsche dir viel Glück, was suchst du denn?

Verfasst: Sa Feb 03, 2007 9:28
von Miezekatze
Oh ja, davon kann ich auch ein Lied singen. Ich habe einen sehr anstrengenden, stressigen Alltag, da ich ne FH mach und daneben arbeiten gehe. Summa summarum sind das ca 45 Wochenstunden. Mir geht´s auch oft so, dass ich morgens nur schwer aus dem Bett komm, Konzentrationsschwierigkeiten habe usw. :? In letzter Zeit hab ich meist einen Tag pro Woche in der FH gefehlt, weil ich so fertig war. Ich weiß nie, ob ich mich wegen der B* so krank fühle oder ob ich wirklich krank bin...

Trotzdem - ich glaub wenn ich den ganzen Tag nichts zu tun hätte, würde die B* bei mir extrem ausufern und ich würde wahrscheinlich den ganzen Tag nur noch fressen und k*. Insofern bin ich ganz froh, dass ich so eingeteilt bin...

Das mit dem Auslandssemester klingt aber gut! An deiner Stelle würde ich das wirklich in Erwägung ziehen. Du könntest ja einen Neuanfang damit verknüpfen :D

Busserl
Mieze

Verfasst: Sa Feb 03, 2007 11:52
von Djinn
ich bin auch nur mit Medikamenten (derzeit noch) fähig, meinen Alltag zu meistern. Habe auch fertig studiert nur mit Hilfe davon. Ich habe definitv nicht die Leistung gebracht, die ich ohne ES und Co. bringen könnte. Damit hadere ich aber nicht, ich freu mich eher, dass wenn ich gute Phasen habe (die zum Glück immer öfter kommen) ich deutlich besser zurecht komme im Job.

Ich habe auch ein Auslandssemester gemacht, ist schon eine tolle Sache! Ich will dich aber nur warnen davor, zu glauben, dass dein "Rucksack" namens Depression, etc. hier im Lande bleibt. Die Probleme verschwinden nicht von selbst nur durch einen Ortswechsel. Aber natürlich können so eine neue Umgebung, neue Eindrücke, neue Leute ganz toll dazubeitragen, dass du deinen neuen Weg weitergehst! Wo solls denn hingehen?