Seite 1 von 3

Ich mag nicht mehr stark sein...

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 15:39
von ritzeratzekatze
Seit über einem halben Jahr bin ich aus dem Gröbsten raus, habe mich jeden Tag aufs Neue gezwungen geregelt zu essen, bin so oft gescheitert, hab mich dann aber immer und immer wieder ermahnt es wenigstens drin zu behalten, wurde dadurch ständig agressiv und unzugänglich. Ich habs jeden verdammten Tag vermisst, habe meinen Kampf "dagegen" meist mehr verflucht, als die Bulimie selbst. Heute war das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ich ohne Reue gek* habe, es mir regelrecht erlaubt und genossen. Mein Freund fragte mich mal, ob es mir das wert sei, dass ich die ganze Zeit gekämpft habe wie eine Blöde, nur um wieder rückfällig zu werden. Und verdammt, ja das ist es.

Wollte ich nur mal loswerden. Ich hab keine Kraft mehr, weder für das eine, noch für das andere :cry:.

lg, katze

Re: Ich mag nicht mehr stark sein...

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 15:44
von darkdesire
ritzeratzekatze hat geschrieben:
wurde dadurch ständig agressiv und unzugänglich.

so ist das bei mir auch immer.. kotz ich bin ich "ausgeglichener"

kann dich sehr gut verstehen-auch wenn dir das wohl nix hilft :?


wünschte ich konnte dir mehr sagen-etwas das hilft..
aber da gibt´s wohl leider nix..

lg dark

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 15:53
von engelsträne
hi..
so wie du das beschrieben hast,klinkt es als ob deine freunde von dir regelrecht verlangen,das du symptomfrei bist!..istb aber ein fehler und sie setzen dich damit unter druck!
rückfälle gehören dazu,sonst kannst du ja nicht draus lernen.
viel mir anfangs auch schwer das zu aktzeptieren..mach dir kein druck...kleine schritte sind die besten :!:

ganz liebe grüße chrissi

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 15:57
von ritzeratzekatze
Meine Freunde würden mir nie Druck machen. Mein Freund meinte das nur mal, weil ich ihm gesagt habe, dass ich sehr große Probleme damit habe ohne Bulimie auszukommen. Er war auch bei Rückfällen immer da und sagte es macht nichts. Mir selbst waren sie sonst auch zuwider, ich hab mir selbst abverlangt gesund zu werden. Letztendlich nur, damit sich die anderen nicht sorgen. Mir gibt die Bulimie schließlich etwas. Ich möchte nicht mehr loslassen, weil es so anstrengend ist, ganz egal wie klein die Schritte sind die ich gehe...

Verfasst: Mi Jun 21, 2006 16:01
von engelsträne
solange du die B für was tolles hältst,denkst sie gibt die viel,dann hat es nicht viel sinn...du siehst erst erfolge,wenn du dir bewusst bist,dass sie dir schadet! sie ist nicht deine freundin sondern dein feind!
ich hoffe du kommst noch zu der erkenntnis!
wünsch dir viel kraft!
Lg chrissi

Re: Ich mag nicht mehr stark sein...

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 8:03
von Paula11
darkdesire hat geschrieben:
ritzeratzekatze hat geschrieben:
wurde dadurch ständig agressiv und unzugänglich.

so ist das bei mir auch immer.. kotz ich bin ich "ausgeglichener"
Ja, aber so ist es ja auch nur, weil wir dann nix mehr im Magen haben, dass uns total panisch macht und unbedingt raus muss,da wir sonst dick werden.

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 10:03
von ja,ne,is klar
liebe C.
das tut mir leid, das du wieder so am "Abgrund" stehst.
Ich weiß genau wovon Du sprichst...!
Ich weiß auch, das Du von Therapie nichts hälst.
Meinst Du denn, Du schaffst das, Dir da allein rauszuhelfen?
Ich würds dir sehr, sehr wünschen!!!
Ich denk oft an Dich...............

liebe Grüße

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 11:05
von unefille
Ich finde es toll, dass du die Symptome so lange unterdrücken konntest, aber die Ursachen, Probleme, etc. bleiben ja trotzdem...
Ich muss mich da leider Black&Red anschließen und kann dir nur eine Therapie ans Herz legen...

Viel Glück dir! *drück*

Lg, unefille

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 11:26
von cinnamon
Ja, aber so ist es ja auch nur, weil wir dann nix mehr im Magen haben, dass uns total panisch macht und unbedingt raus muss,da wir sonst dick werden.
Wir werden nicht dick, wir bilden es uns nur ein.
Mein Ziel ist es, dass es mir nicht mehr wichtig ist ob ich nun ein *kg mehr habe...

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 11:29
von cinnamon
Hallo rizerazekatze!
Seit über einem halben Jahr bin ich aus dem Gröbsten raus, habe mich jeden Tag aufs Neue gezwungen geregelt zu essen, bin so oft gescheitert, hab mich dann aber immer und immer wieder ermahnt es wenigstens drin zu behalten, wurde dadurch ständig agressiv und unzugänglich.

Vielleicht ist das Kotzen nicht das eigentliche Problem, sonder nur das Sympthom!
Weisst du, warum du überhaupt damit angefangen hast?

Petra

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 12:21
von ritzeratzekatze
Ich weiß es nicht mehr, ist zu lange her... Ich weiß nur, dass es ins Extreme geriet, nachdem ich aus meiner ersten Therapie (die nichts mit der ES zu tun hatte) raus war, weil mich das Ganze extrem belastet hat. Ich bin nicht gewillt Hilfe von Psychologen anzunehmen, weil ich bisher nur die Erfahrung gemacht habe, dass es während einer Therapie immer nur noch wesentlich schlimmer wurde.

Ich denke nicht, dass ich allein rauskomme, nein. Das habe ich ja versucht. Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl ich brauche einfach etwas Zeit und es regelt sich von alleine wieder :( .

lg, katze

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 18:58
von ja,ne,is klar
bitte,nimm schlechte Erfahrung nicht zum Anlass keine Thera mehr zu machen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich weiß, da bist du ziemlich geprägt :cry:
Ich kenn auch Höhen und Tiefen bei Theras.
Gib Dir selbst ne Chance.
Ich würd mir so wünschen, das du nochmal Thera machst, kann dir meinen nur sehr empfehlen.

hDl

Verfasst: Sa Jun 24, 2006 19:41
von ritzeratzekatze
Bild
no way

entweder ich packs allein irgendwie, oder mir solls egal sein

Verfasst: Mo Jun 26, 2006 19:49
von nikiita
ach auch wenn ich dich nicht kenne, es macht mich sehr traurig das zu lesen.. aus dem grund weil ich absolut genauso gedacht habe wie du - kein bischen anders. GENAUSO.

mir ist es auch so gegangen das dieses "bewusste" essen mich einfach mehr runter gezogen hat als die bulimie selber. die ewige aufpasserei und darf ich/darf ich nicht.

aber du weisst selber haargenau das die bulimie auf kurz oder lange (aber eher auf kurz) dein ende bedeutet :(

möchtest du wirklich so schwach werden, das du es dann ganz bestimmt nicht mehr aus der bulimie schaffst??

versuch dich doch ein bischen zu motivieren, es kommt mir so vor als hast du dich einfach mit der bulimie abgefunden, weil sie dir ein gefühl geben kann das dir nichts und niemand anderes geben kann!!!

ich kenne das, leider viiiiiiiel zu gut. aber ist auch das gefühl schön das du dannach hast bzw. dieses gefühl das du weisst das du etwas falsch machst, das du weisst das du dir selber mehr weh tust, als es sonst irgendjemand anderes tun könnte!!!!!

KÄMPFE !!!!!!! der anfang ist verdammt hart! echt HART!!!! aber wenn du dann merkst wie dein körper sich erholt/sich wieder aufbaut, wenn du weisst du tust ihn was GUTES wirst du ein schöneres gefühl haben als dieses erleichterungs gefühl bei der bulimie!!!!

das braucht alles zeit, las dich nicht von ein paar rückfällen so zur schnecke machen.

du bist sicher eine starke frau, die den kampf gegen diese NICHTSNÜTZIGE krankheit gewinnen wird!!!

WENN du einsiehst das die bulimie langsam beginnt dein leben zu zerstören wird es vielleicht schon zu spät sein.

KÄMPFE und hör nicht auf DU SCHAFFST DAS GANZ BESTIMMT!!!

ach du bist mir in den punkt so bekannt, ich dachte auch mal so.

ich habe den weg raus gefunden, und ich wünsche dir das ALLER ALLER BESTE UND DIE MEISTE KRAFT in ein schönes und gesundes leben!!!!!!!

lg

Kämpfe?????

Verfasst: Di Jun 27, 2006 9:37
von naikido
Hallo
Es ist in der Tat traurig soetwas zu lesen, aber ob jemand sich aufgibt oder nicht ist seine Entscheidung. Und ich glaube jede/r der BUlimie hat oder hatte weiß das diese Motivationsversuche meist nicht fruchten.
Zum Thema Kämpfen:
Kämpfen bedeutet immer Krieg, in diesem Fall hier Krieg gegen die Bulimie. Da die Bulimie aber ein Teil des Menschen ist, bekämpft man sich immer selbst. Der Kampf ansich kostet unvorstellbar viel Kraft, und gleichzeitig greift man sich selbst an? Was das bedeutet überlass ich jeden selbst, aber soviel sei gesagt: Bei einem Krieg gegen sich selbst oder gegen jemand anderen gibt es nur Verlierer!! :( :( :(
Und die Bulimie ist nur ein Symptom für die es eine Ursache gibt.
Bulimie hat am anfang sehrwohl einen positiven Aspekt, sie dient im ersten Moment als Schutz. Ausserdem zeigt sie etwas und ist eine Reaktion auf ein Problem, ähnlich wie der Reflex der die Hand von der Herdplatte zieht.
So viel zum Thema kämpfen, es gibt andere Wege und Möglichkeiten, als Krieg zu führen!!!!

Thomas