bulimie.at - das Forum

hi!

hab mal ne frage an diejenigen unter euch, die die b schon hinter sich haben bzw grad auf dem besten weg dazu sind....
also ich bin grad in der phase, wo ich beginne zu akzeptieren dass ich wahrscheinich zunehmen werde wenn ich aufhöre zu k*... im moment ist es so dass ich ca 5 mal pro woche diesen "freßdruck" bekomme, manchmal schaffe ich es dagegen anzukommen und manchmal nicht... ich bin mir aber in den letzten wochen über vieles klar geworden, seit dem schaffe ich es öfter das essen in mir zu behalten. jetzt zu meiner frage: wie schafft ihr es trotz heißhunger dass ihr ab einer gewissen menge essen (eine normale menge) aufzuhören? bei mir ist es oft so dass ich unglaublichen fressdrang habe und dann nicht weiß ob ich nach einer mahlzeit noch wirklich hunger habe oder ob es eben dieses "friss alles was du finden kannst" gefühl ist. oft esse ich dann weiter weil ich mir einbilde dass ich noch hunger habe und erst nach ner stunde oder so stelle ich fest dasss ich gar keinen hunger hatte und mir ist dann furchtbar schlecht. dann ist es echt schwer nicht kotzen zu gehen. es hat dann für mich (wirklich!) nicht mehr die bedeutung dass ich zunehme wenn ichs nicht tue. aber mir ist dann einfach so schlecht und mein bauch tut weh und alles dass es einfach raus "muss" weil ich sonst stunden lang leide bis das gefühl wieder weg ist.
jetzt wollte ich fragen wie man das in den griff bekommen kann? wenn ich theoretisch einfach weiteresse und es drin lasse, reguliert sich dass dann mit der zeit? höre ich dann automatisch nach der richtigen menge auf zu essen? wenn ja wie lange dauert das bis sich das reguliert??
oder soll ich mir ne grenze setzen ab der ich nicht mehr weiter esse (zb als grenze wirklich nur eine portion und dann schluss)???

wie macht ihr das???

wäre echt wichtig für mich zu wissen, weil ich das im moment ziemlich chaotisch mache, und ich ´gerne nen gewisse "routine" lernen würde, wenn ihr versteht was ich meine....

lg

hm, also bei mir ist es so, dass es tage gibt, an denen ich ganz normal esse, also nach dem mittag- und dem abendessen eine kleinigkeit zu naschen - dann gibt es aber leider auch noch immer tage, oder besser gesagt abende an denen ich nicht aufhören kann zu essen.

kotzfrei bin ich schon einige zeit, aber ich weiß, mein essverhalten ist alles andere als normal - also ich versuche, dass es wieder in einer normalen art und weise klappt und ich weiß auch, dass ich es schaffen werde! es erfordert für mich viel kampf und auch geduld und alles.

ich muss auch viel an mein gewicht denken aber ich weiß, es ist besser zuzunehmen als zu kotzen!!!!!

auch wenn es schwer ist.....aber ich will gesund werden!

und ich werde gesund werden!

naja aber ehrlich gesagt denke ich dann manchmal, wenn ich so wirklich viel fresse, dass es nicht dass problem ist dass ich kotze, sondern dass es schon das problem ist dass ich überhaupt so viel esse.
und dann denke ich mir immer dass ich, wenn ich so vollgefressen bin, auch gleich kotzen kann. denn dadurch dass ich mich überhaupt überfressen habe, hab ich e nichts "dazugelernt". ich weiß dass das wahrscheinlich ein scheiß ist, schon alleine wegen den auswirkungen vom erbrechen wegen der säure usw. aber ich denk dann immer: gesünder werden kann ich nur wenn ich lerne mich gar nicht erst vollzufressen. und wenn ich schon vollgefressen bin, macht es keinen unterschied mehr (außer der säure usw) mehr ob ich es drin lasse oder nicht. wenn ich es rauslass dann ist mir wenigstens nicht den ganzen nächsten tag schlecht.

hm wahrscheinlich lieg ich mit dieser theorie nicht richtig, aber irgendwie bin ich darauf festgefahren dass ich lernen muss nicht zu fressen. und nicht lernen nicht zu kotzen. hm mein beitrag klingt irgendwie verwirrend und versteht mich nicht falsch, ich finde kotzen auf alle fälle falsch, jedoch glaube ich einfach dass man schon vor dem fressanfall aufhören muss. weil es da ja schon anfängt "abnormal" zu werden. ich frage mich dann ob es beim gesundwerden hilf, wenn man das essen drin lässt, wo doch der (meiner meinung nach) eigentliche fehler daran liegt, dass man überhaupt so unkontrolliert und "abnormal" gegessen hat.....

hoffe echt dass bekommt jetzt niemand in den falschen hals, will auf keinen fall sagen dass brechen gut bzw "ok" ist!!!.....

Dir geht nahezu das gleiche durch den Kopf wie mir... ich hab gute und schlechte Phasen und komm grad wieder mal aus einer schlechten langsam raus... und ich für meinen Teil weiß, dass ich mit dem ganzen auch nur aufhören kann, in dem ich den Freßdrang loswerde. Sobald ich diesen Drang verspüre, und er immer stärker wird, bin ich ein anderer Mensch, meine Gedanken scheinen jegliche Rationalität verloren zu haben und ich hasse es so komplett neben mir zu stehen. Und weil der Realitätsbezug verloren geht dabei, kann ich nicht an meine Gesundheit denken, an die verlorene Zeit. "Ach das eine Mal noch, dann is es für immer vorbei, und einmal K*, davon werd ich schon nicht draufgehn"...

Es nutzt bei mir also auch nur, den Hebel vor dem Fressen anzusetzen, weil danach bin ich nicht mehr ich selbst.

Leider hab ich kein Rezept dafür, den Drang loszuwerden bzw. ihm nicht nachzugeben.. das mit 20 minuten warten, ablenken etc. funktioniert zu selten

alles liebe
sunset

mir gehts grad genauso... und zu dem fressdrang: ihr müßt versuchen euch ehrlich zu fragen: hab ich körperlichen hunger? oder will ich was anderes? also eigendlich ist es ganz logisch, dass man aufhört zu essen wenn der körperliche hunger vorbei ist, nur haben wir alle verlernt zwischen körperlichem und seelischem hunger zu unterscheiden. ich esse jetzt regelmäßig, dadurch sind fas seltener, aber wenn einer "kommt", dann sag ich mir immer: ok, das kann jetzt nicht sein dass du hunger hast, du willst was anderes... naja, funktioniert nicht immer aber meistens zumindest in den letzten 2 wochen. das ist alles was ich da an tips hab, mir hat auch das buch "die frau die im mondlicht aß" total geholfen das zu verstehen, das buch kann ich nur empfehlen!!!

ich bin sicher wir kriegen das alle hin, wir sind doch jetzt schon so weit...

liebe grüße

mir gehts komplett gleich!!

bei mir ists so, dass auch wenn ich FAs drinbehalte, ich trotzdem in so eine art teufelskreis aus schuldgefühlen, kotzdrang und weiteren fressdrang komm. entweder hab ich dann am nächsten tag überhaupt keinen hunger und esse nichts, oder ich krieg erst recht heißhunger und verschlinge mengen und geh danach aufs klo.

ich weiß echt nicht mehr, wie ich den fressdruck komplett wegkriegen kann. oft weiß ich ja genau, dass es seelischer hunger ist. ich tu mir so schwer negative gefühle auszuhalten und will sie immer "wegessen". wenn der fressdruck mal da ist, hilft meistens auch kein ablenken mehr.

hi lilakuh

nichts essen oder heisshunger...dazwischen liegt das regelmässig essen...das ist eben wichtig, versuch das mal...

ich hab auch nach einem zu üppigen Abendessen morgens keinen hunger, esse aber trotzdem etwas, ne Kleinigkeit, damit ich nciht Mittags über alles herfalle was essbar ist...

japp mach ich auch so wie quargel. auch wenn ich mal keinen hunger hab, ich ess trotzdem bissl was - denn erstens will ich ja, dass sich mein körper an regelmäßige nahrung gewöhnt, und zweitens ist sonst heißhunger vorprogrammiert!!

hm,

der gedankengang, dass nicht das brechen an sich sondern das zu viele essen das problem ist, kenne ich - aber das ist dann auch allzuschnell die rechtfertigung "brechen ist ja gar nicht mein problem - also isses ok" - damit verbunden ist dann ja "wenn ich eh brechen kann (is ja so unproblematisch= haha) dann ess ich auch"
da beißt sich eine katze in den schwanz, denn immer wieder erbrechen impliziert einen immer wieder leeren bauch und eine leere seele - der wunsch nach befriedigung wächst - hunger in jeder beziehung.. essen essen essen... so ist erbrechen dann doch wieder grund zum essen - darf doch nicht sein, oder?
na also..

nur aufhören wollen zu kotzen ist aber auch quark (sorry kleines) - klappt nämlich nie! (wegen gewicht etc)
die gründe fürs essen (fressen!) finden ist der einzige weg..
leider

@niveasoft
ich kenn das, das war bei mir nicht anders. es war. jetzt ist es so halbwegs normal geworden, ich hab mich wieder zu einem "vernünftigem" essverhalten hin entwickelt. das heißt nicht, dass es nicht tage gibt, an denen ich einfach zu viel esse.
nur: ich achte sehr darauf, was ich esse. wenn es irgendwie geht, vermeide ich schokolade und andere kalorienbomben. das gelingt mir nicht immer.
es ist sicher ein zeichen unserer zeit, die eine zeit des überflusses ist, dass die meisten leute nicht eben an untergewicht leiden. das soll kein freibrief ins übergewicht/adipositas sein. es ist fakt, dass mehr leute zu schwer sind als zu leicht.
so weit allgemeines geplänkel. was ich dir sagen will ist, dass dein körper zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen, wieder normal zu essen. es braucht zeit, bis die verbindungen im hirn wieder wachsen, die sagen: heh, jetzt reicht´s.
jetzt ist halt mal dieses übel und ungut völlegefühl im vordergrund. das gibt sich. von ganz alleine. du wirst lernen, wieder normal zu essen, wenn du dir die zeit dafür nimmst.
erwarte nicht, dass es "klick" macht, und alles funktioniert "normal". das ist nun mal anders. du kannst es nicht ändern.
jedes mal, wenn dir vom essen schlecht ist und du nicht erbrochen hast, hast du einen wichtigen schritt in die richtige richtung getan. dein körper wird dir bald, nach einigen monaten, sagen "ich bin satt".
du mußt aber genau hin hören und dir zeit nehmen. das wird. im moment ist es fallweise fast unerträglich. ich weiß. ich habs selbst erlebt.
es gibt sich aber wieder. halt durch. es zahlt sich aus.
lg

danke für eure zahlreichen antworten!! (was aber natürlcih nicht heißt, dass ich mich über NOCH zahlreichere nicht NOCH mehr freuen würde .... ...

@gertl: sorry, dass ich so ungeduldig bin aber wie lange dauert es bis sich das von selbst wieder einpendelt? ich denk mir schon, dass das bei jemdem ein bisschen anders sein wird... aber gibts so was wie nen richtwert?? bzw wie lang hats bei dir gedauert??

bei mir geht das erst 2 wochen so aber es ist jetzt schon sehr unangehnem... ich will zwar auf keinen fall zurückfallen, aber irgendwie bin ich die ganze zeit müde, träge und aufgebläht....

hoffentlich bessert sich das bald und ich bin endlich heraussen aus dem scheiß.....

seufz...

lg

bei mir ist es so, dass ich schon sehr regelmäßig esse und darauf achte, dass kein heißhunger mehr aufkommt.

das problem sind die "seelischen" essattacken aus langeweile, frustration oder agression. und die in den griff zu bekommen ist sooo schwer.

am besten gehts, wenn ich stark genug bin und mir ablenkung verschaff. lass ich dann aber einen FA zu und drinnen, dann "kippt" mein ganzes system wieder weil ich a.)am nächsten tag kein hungergefühl mehr hab und ich mir b.)sage, dass ich jetzt eh schon komplett versagt hab und wegen diesen schuldgefühlen am nächsten tag wieder fresse und das dann im klo landet.

danach ists dann wieder gut für zwei wochen weil ich wieder ein normales hungergefühl hab und mich der kampfwille packt.

kann das wer verstehen?

@gertl: wielang hat es bei dir ungefähr gedauert um über lange zeit hinweg "clean" zu werden?

ich hab das gefühl, solang ich noch daheim wohn und zu oft allein essen muss, wirds nicht auf dauer klappen.

hm.. ich bekomm echt angst....

denn wisst ihr, bei mir war es nicht so dass ich "normal" in die bulimie gekommen bin... (klingt bescheuert aber ich versuchs zu erklären)
also mein essverhalten war schon immer gestört, da ich seit kleinkindalter auf diät war weil meine mutter täglich sagte dass ich nicht viel essen darf weil ich sonst fett werde (war immer schlank, aber meine mutter war essgestört...) dann ist meine mutter an krebs gestorben, ich wurde MS, habs aber nicht lange ohne essen ausgehalten (ca 3 monate), dann begann die ekelhafteste zeit meines lebens: eine woche nichts essen, eine woche fressen fressen fressen ohne kotzen. eine woche hungern, eine woche fressen fressen fressen. hab während einer einzigen freess *kg zugenommen, in der hunger woche die * wieder runter!!! furchtbar... mir war immer schlecht, ich konnte mich vor sodbrennen und magenweh und sauren aufstoßen kaum noch bewegen....das ganze hab ich 3 jahre lang gemacht.... dann hab ich mit kotzen angefangen....

jetzt, wo ich versuche mein essen wieder drin zu behalten, befürchte ich, dass ich wieder in diese fress phasen falle, wo ich einfach nie wusste wann es genug ist. ich befürchte dass ich es nicht mehr lernen werde´, sondern dass einfach die phase von früher wieder kommt....
und sorry wenn ich dass jetzt sage: aber wenn ich daran denke wie dreckig es mir da ging, tag ein tag aus hab ich gesegessen obwohl mir sooo schlecht war, immer weiter, immer weiter.... im gegensatz dazu war/ist die bulimie angehnem, weil es mir wenigstens dann wieder (halbwegs) gut geht wenn es heraußen ist.....
bitte versteht das nicht falsch!! ich weiß nur echt nicht, wie ich den mittelweg zwischen diesen beiden kranken extremen finden soll....

heute zb hab ich regelmäßig gegessen, aber trotzdem bei jeder mahlzeit viel zu viel (und das ist keine einbildung, es war wirklich VIEL zu viel).... das komische ist dass mir manchmal (zb jetzt geradre) nicht mal richtig schlecht davon ist, obwohl ich weiß dass man diese kalorienmenge die ich vertilgt hab normalerweise auf 4 tage aufteilen sollte.... bin halt voll aber sorichtig schlecht nicht... könnte eigentlich noch was essen...ich mein ich mag nicht weil kein hunger und kein gusto aber es ist nicht so dass nix mehr reingehen würde. DAS IST DOCH NICHT NORMAL?? warum bin ich nicht mal richtig satt obwohl ich sooo viel gegessen hab????????

was ich vielleicht noch vergessen hab zu erwähnen: es ist alles drinnen geblieben, also ich hab nicht gek*. deshalb versteh ich eben nicht warum ich echt nicht satt bin bzw müsste mir kotzübel sein von der menge essen heute..... *verzweifel*