Arme hochkrempeln und Leben lernen
Verfasst: Di Feb 28, 2006 14:59
Was haben wir heute eigentlich dafür getan, damit es uns gut geht? Nichts? Den Morgen haben wir damit verbracht, uns aus dem Bett zu quälen, schnell ins Bad zu gehen, die Zähne zu Putzen und uns eventuell Farbe ins Gesicht zu klatschen, den Tag verbringen wir auf der Arbeit, in der Schule oder mit Arabella, Vera & Co. Abends rieseln die Soaps auf uns ein. Zwischendurch dreht sich alles um die beherrschenden Fragen: Essen oder nicht, Brechen oder nicht? Kalorienzählen ja oder nein. Kann es sein, dass wir damit gerade unser Leben verpassen oder aufschieben? Denn das, was Leben ist, nämlich er-leben findet zurzeit gar nicht statt! Dies ist ein Plädoyer für die einfachen Freuden. Machen wir einfach einen Termin und zwar mit uns selbst, fürs Genießen. Genießen heißt unsere Sinnesorgane anzusprechen: Riechen, hören, fühlen, sehen und das Schmecken, ja das Schmecken. Wir sollten auch die vermeintlichen Essenssünden bewusst genießen, weil wir dann merken, dass uns dann 2-3 Riegel Schoki oder wenige Stücke Pizza meist reichen. Genießen macht nicht dick! Dauernde Askese führt nur dazu, dass unser Innerstes Amok läuft. Ein eigentlich normaler Impuls. Jetzt hingegen, weil so lange unterdrückt, ist es eher eine Naturgewalt. Wagen wir die Reise ins Genuss-Land, einfach mal spazieren gehen ohne Kalorien verbrennen zu wollen. Natürlich wollen wir genießen, können es aber nicht, weil wir meinen, uns vorher noch in einen perfekten Menschen verwandeln zu müssen: ein paar Kilos verlieren, den perfekten Flachbauch antrainieren. Dummerweise werden wir so irgendwann merken, dass wir nie klug genug, schön genug oder schlank genug sind, um das Leben zu genießen. Die vielen kleinen Momente sind es, die das Leben lebenswert machen. Also Mädels Arme hochkrempeln und Leben lernen!