#46
hab jetzt nicht alles gelesen, könnte also wiederhoölen was die anderen schon gebracht haben ;)

ich hab erst 2jahre nach der therapie die ES hinter mir lassen können...

für mich ist die ambulante therapie nichts...da bin ich nie hingegangen hab mich immer gedrückt...aber ganz toll und hilfreich war 2monate stationär(wollte da garnicht mehr weg ;)) dort hab ich viel gelernt wieviel ich vorallem zu mir nehmen darf und was an täglichem essen "normal" ist...weil ich es vorher nicht einschätzen konnte!

aber bei mir war es ein erlebnis das mich dazu brachte die ES hinter mir zu lassen...meinen freund hat es sehr belastet und als wir für kurze zeit auseinander waren wollte er es nochmal versuchen aber unter der bedingung dass ich nie wieder kotze und ich endlich gesund werde...und von einem auf den anderen tag zwang ich mich gesund zu denken...es wurde immer leichter für mich anders zu denken und zu handeln..das gesund essen wurde zur gewohnheit wie die ES vorher auch :)

liebe grüße

#48
Hallo schwester,
hier der "Werdegang" meiner Gesundung:

Ein Kreuzbandriß hat mir die Augen geöffnet, dass der Stützapparat wahrscheinlich schon geschädigt ist. Ständiges Sodbrennen, kaputte Zähne kamen dazu. Ich mußte was unternehmen, so ging´s nicht weiter.

Es gab immer wieder cleane Phasen, meist nach spätestens zwei Monaten den großen "bang" und wieder feste erbrechen und wieder aufhören wollen....Dieser Reifeprozess zog sich über vier Jahre.
Es gelang mir, frag mich nicht wie und warum, weniger zu erbrechen. In meinen Spitzenzeiten ging ich zehn, zwanzig Mal aufs Klo. Einmal überkam es mich lange, lange Zeit am Abend. Ich mußte speibeln, es war eine zwanghafte, sinnlose Handlung geworden. So, wie wenn die Henne im Sand umher pickt. Eine Übersprungshandlung.
Dann schüttete ich mich für fünf Jahre mit Arbeit zu, Lösung war das sicher auch keine. Blöd, dass ich so lange gebraucht hab, um drauf zu kommen.(Ich hab auch in der Zeit erbrochen)
Dann die Kreuzbandersatz-OP. Ich hab zehn Tage lang nur gegessen, was ich im KH bekommen hab. Ich hab nicht selbst mein Essen organisieren müssen, die Qualität war auch ausreichend O.K., ich hab diese Zeit nie erbrochen. Kaum zu Hause, bin ich in das Verhaltensmuster zurückgefallen. Nicht ganz grob, aber doch. Mit clean war´s erstmal vorbei.
Dann hab ich mich hier umgeschaut. Gesehen, wie tief Mann/Frau durch dieses Verhaltensmuster, das sich zur Zwangsstörung ausgewachsen hat, fallen kann. Ich hab mich am Riemen gerissen, ich hab mich hier angemeldet. Der Schritt war der wichtigste am Weg aus der Sucht. Mit eurer Hilfe hab ich es geschafft. Danke.
Nun bin ich seit eineinhalb Jahren frei von Rückfällen, die Lust, das Gegessene über die Kloschüssel wieder loszuwerden ist, hoffe und glaube ich, endgültig vergangen.
Ich hab im vergangenen Jahr und in dem davor jede Menge erlebt, was Anlaß für einen Rückfall sein hätte können. Ich hab´s gelassen. Ich lass es immer noch. Und ich hab vor, es zu lassen. Für immer.
lg, Gert

#49
Ich fomuliers ganz kurz: mit einer person zum reden und einer unterstützenden kraft und mit einem starkem willen. Was besonders ist mir eigendlich nie passiert, was ich als "erleutung" sehen kann :wink:

Aspi.

#51
@ alle: also eins könnt ihr alle:

Verdammt stolz auf euch sein!!!

Egal wie, aber ihr habt es geschafft!
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!

#54
@quargel:

ich weiß nich, ob das für viele zutrifft, aber igrnedwann kommt der Punkt, an dem man einfach keinen Bock mehr hat...
Dann ist die Bulimie wörtlich zum Kotzend...Dann muss man nur noch dir körperliche Sucht überstehen.
Gesund ist, wer Bulimie mit "e" schreibt
Bild

#55
@pretender: obwohl ich therapie mache würde es mich interessieren, wie du es geschafft hast, die körperliche sucht alleine zu überwinden!!!

ich find das nämlich supersupertoll von dir!!! echt spitzenmegaklasse!!!! :D :D :D

#56
@ pretender: so gings mir auch :wink:

Auch wenn ich heute einen "kleinen" rückfall hatte, denk ich nicht daran, dass als schwäche zu sehen und jetzt aufzugeben, dazu ist mein stück arbeit viel zu schade!

Peace,
Aspi.

#57
@pretender und aspiration:

darf ich fragen ob ihr trotzdem eine therapie macht, obwohl ihr den absprung schon geschafft habt? wie lange seid ihr denn schon clean?

#58
noch nicht lange, erst ein monat und nen paar wochen, aber ja, ich gehe regelmäßig zur thera, weil ich immer eine person zum reden brauche und die mich versteht.

Aspi.

#59
danke für deine antwort aspiration, ich hab gefragt weil ich seit ca 3 wochen clean bin und eben (noch) nicht zur thera geh und angst hab, dass ichs nicht durchhalten kann weil ich ja eigentlich nur das symptom bekämpf...
und hey, "erst" ein monat und ein paar wochen das ist ja super!!

lg, cocoon

#60
hallo.

um den erfolg für sich verbuchen zu könne, die bulemie losgelassen zu haben, muß man, glaub ich, das gefühl haben, selbst diesen sieg errungen zu haben. eine therapie läßt diesen erfolg, für den man ganz alleine verantwortlich ist, nicht zu und so neigt man vielleicht eher dazu wieder rückfällig zu werden.
ist natürlich auch immer vom charakter abhängig. ich würde sagen: füttere deine angst. wähle den weg, vor dem du am meisten angst hast, das macht dich stark.