an alle ehemaligen...

#1
hi...ich weiß zwar nicht, wie 10000 mal oft diese frage schon gekommen ist, aber ich will es jetzt wissen:
wie habt ihr es geschaffe, eure b* hinter euch zu lassen?
ich will nämlich jetzt konkret wissen: mit therapie oder geht es auch anders!!!!!! also seit so nett und lasst es mich wissen.
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!

#2
Huhu Schwester!

Ich halte ne Therapie für unumgänglich und ganz ganz entscheident wichtig.
Ich hätte es ohne zumindest nicht geschafft. Die Therapie hat mir zwar nicht konkret dabei geholfen die Fressanfälle und das Kotzen bleiben zu lassen - den Kampf mußte /muß ich echt alleine schaffen, aber durch die Therapie beginnt man zu verstehen, tief liegendes bewusst zu machen und zu verarbeiten. Und das ist die Basis. Die Ursache quasi bearbeiten.

Naja und der Rest ist Kopfding. Die gestörte Wahrnehmung überwinden. Aushalten dass der Bauch mal riesig dick aussieht und aufgebläht ist. Dann nicht kotzen sondern es "leidend" ertragen und auf bessere Zeiten warten.
Dann Waage weg! Keine Maßstäbe und Zahlen mehr die natürlich beeinflussen.
Ich hab mir außerdem, was das Essen betrifft, ganz klar auferlegt, alle 6 Stunden (so gorb) eine Mahlzeit zu essen und zwischendurch irgendeine Kleinigkeit wie Obst, Schoki, oder Brot etc.
Zum Abschluss trinke ich immer eine Tasse Tee oder Kaffee. So als Ritual, damit ist das Essen dann abgeschlossen.
Beim essen achte ich schon darauf dass es gesund ist, dass heißt Gemüse, Obst und so sind immer dabei, aber kein achten auf Kalorien und keien Verbote.

Vielleicht helfen dir meine Strategien ein bißchen.. würds mir wünschen!
Viel Glück und alles Gute!

#3
Hi Schwester!

Ich hatte früher eine wirklich ganz tolle Therapeutin, die bei mir sehr viel Positives bewirkt hat. Zu Beginn der Therapie damals war die Bulimie allerdings nicht mein Hauptproblem und deshalb auch selten das Hauptthema beim Therapiegespräch.

Mir ging es nach ca. 2 Jahren Therapie (mit Unterbrechungen) so dermaßen gut (und damit war auch die Bulimie damals weg), daß ich damit aufgehört habe... leider, das war zu früh, und ich bin wieder ganz tief abgerutscht. Vor allem die Bulimie ist so schlimm wie nie zuvor.

Jetzt beginne ich eine neue Therapie bei einer anderen Psychologin. Die andere war etwas außerhalb von Graz, und da ich kein Auto mehr habe, komm ich da nicht mehr hin. Ich hab nicht so recht Lust drauf, wieder mit ner neuen Therapeutin anzufangen, aber eines weiß ich mittlerweile: Ohne Therapie komm ich da nicht mehr raus, so sehr ich mich auch anstrenge.
Ich denke, es ist verdammt schwierig, es selber zu schaffen! Würde dir auf jeden Fall zu einer Therapie raten. Dein Leben und deine Gesundheit sind wichtig, laß dir dabei helfen, wieder ein "lebenswerteres" Leben zu bekommen.

LG Mausezahn

#4
Hi, genau diese Frage stell ich mir zur Zeit auch... :?

Weiß nicht ob ihrs vielleicht eh wisst, aber ich hatte von ca 15 - 19 Jahren Bulimie, es war echt schlimm und dann endlich bin ich davon weggekommen!!! Für ganze 3 Jahre!! Aber jetzt im November hatte ich eben wieder einen RF :cry: ...naja und ab da immer wieder, jetzt im Moment gehts mir aber wieder ganz gut, also seit ich mich getrennt hab, glaub die Situation war sehr belastend für mich.
Jedenfalls hab ich im Moment ganz stark das Gefühl das ichs wieder schaffen kann, und es ist mir auch endlich wieder richtig bewusst geworden wie unnötig die Bulimie für mich ist und was sie mit mir anrichtet --> wollte das die letzte Zeit einfach nicht sehen! Weiß nicht warum.

Naja auf jeden Fall hoffe ich, dass es jetzt wieder klappt!
Therapie hab ich nie eine gemacht (also doch: war 2 ofer 3mal bei einer, aber hatte überhauptnicht das Gefühl das sie mir hilft,also hab ichs allein versucht und es eben für 3 Jahre geschafft)

Die eigentliche Frage ist: hätte ich den RF auch bekommen, wenn ich in Therapie gewesen wäre?

Ich glaube ich versuchs einfach nochmal alleine und wenn ich dann nochmal rückfällig werd, geh ich in Therapie!

... :oops: sorry, der Beitrag war wohl jetzt nicht sehr hilfreich...

Aber eines kann ich euch sagen: Es lohnt sich echt zu kämpfen!!!!!!! Man fühlt sich so unendlich viel besser und glücklicher ohne diese fiese Krankheit!!! Es kommt echt alles langsam wieder... man fühlt sich wieder öfter wohl in sich selbst und findet sich dann sogar richtig hübsch und fühlt sich glücklich. Und man wird endlich wieder selbstbewusst und man kann leckeres Essen genießen und und und... :D :P :D

Alles liebe Lunia.

#5
ich denke ebenfalls, dass therapie unumgänglich ist, da es ja nicht nur darum geht, nicht mehr zu erbrechen, sondern die auslöser und probleme zu verarbeiten und beweältien zu lernen, zu lernen, mti stresssituationen, abers umzugehen und auch wieder, normal zu essen

ich wäre ohne die stationäre therapie niemals davon so weggekommen, wie ich es heute bin

#6
Hi!

Ich habe zwar noch FAs (deshalb nicht wirklich ehemalig)aber kann verkünden wenigstens seit 6 Mon. kotzfrei zu sein. Ansonsten kann ich mich Brias Beitrag nur vollends anschließen!!!

Auch ich halte Therapie für absolut wichtig und richtig!!!

LG Nadine

#7
hmmmm...mir graut das wort therapie immer noch soo!
wahrscheinlich weiß ich im innersten teil meines hirnes eh schon lange, dass ich eine therapie anfangen sollte - denn wenn ich ehrlich bin, weiß ich großteils gar nicht, WIESO ich ... usw.
mein leben ist eigentlich total toll (freund, beruf...usw.)

danke an euch und eure ratschläge - mal schaun, wies weiter geht!
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!

#8
also ich war bei zwei verschiedenen psychologinnen, bei der einen um mit der kindheit aufzuräumen, bei der anderen um mit den problemen mit meiner mutter, dem tod einer nahestehenden person und anderen sachen abzuschließen.

dabei wurde zwar nie ALLEIN die Bulimie bearbeitet, das war immer ein randthema, jedoch hat mir das mit anderen dingen zusammen geholfen clean zu werden
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

#9
Hey Schwester!

In meiner Thera, war die Bulimie auch eher nebensache...und glaub mir, auch bei Dir gibts verborgene Ursachen. Nur kennst Du die eben noch nicht. Und wenn man sie kennt, ist man nicht mehr so hilflos und ohnmächtig, weil man weiss, womit mans zu tun hat und was dagegen tun kann. Du verliest doch nichts. Du kannst nur gewinnen.

Und ich wusste ehrlich gesagt am Anfang auch überhaupt nicht, woran es bei mir lag. Jetzt schon.

LG Nadine

#10
ja aber nervt es denn nicht, nicht über die B* zu sprechen? wenn es doch gerade dort die meisten fragen und probleme gibt?
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!

#11
ich hatte da nie fragen und probleme.

ich wusste doch was ich mache, ich wusste, dass es nicht gut ist und dass ich aufhören muss.

und wo meine auslöser saßen, konnte ich mir auch relativ gut denken, die zu bearbeiten und zu verarbeiten, da hab ich hilfe gebraucht und bekommen.
Man hat die Schicksale, die man hervorruft und die zu einem passen. (Hermann Hesse)

#12
Ich zähle mich auch noch nicht zu den Ehemaligen, aber ich möchte dir etwas zu dem sagen, was du geschrieben hast, ob uns das nicht nervt, nicht über die Bulimie zu reden in der Therapie.

Bei mir ist es so, dass ich in der Stunde auch gar nicht das Bedürfnis habe über die Bulimie zu reden, denn es gibt soviele andere dinge, die mich belasten, die ich loswerden möchte, besonders in bezug auf meine familie. und wie schon vorher erwähnt, ich weiß doch, was ich tue wenn ich einen Anfall habe....

aber die ganzen probleme innerhalb der familie, darüber möchte ich reden, denn das belastet mich, und die möchte ich auch lösen!

Ich hoffe, dass du dich auch dazu entschließen kannst, eine Therapie zu machen, sie wird dir helfen!

#13
Therapie.

Und wenn DU es willst, dann redest du in einer Therapie auch über die Bulimie! Aber (das macht einen guten Psychologen aus) nur so viel, wie du willst- und im Gespräch wird dir dann auch bewusst, dass der Hund ganz woanders begraben liegt. Auf manche Dinge musst du aber auch dann ohne Hilfe draufkommen... ich mein, der Therapeut kann dir natürlich nicht dein fertig-analysiertes Innenleben auf einem silbernen Tablett servieren... sondern er gibt Denkanstöße.
Und du würdest sehen, es wirkt!

Außerdem hilft es ja auch nicht, wenn jemand anderer für einen diesen Denkprozess macht... das muss man ganz alleine ;)
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Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥

#14
mal schaun...ich red zwar glaub ich schon seit mehreren monaten von beginnen einer therapie - aber wenn ich mich wirklich entschließen sollten, brauche ich noch ziemlich lange, den alles-entscheidenden schritt zu wagen!
Ich hasse meine Tränen - denn sie verraten meine Gefühle!

#15
Du kannst ja mal einen nicht-verpflichtenden Schritt in diese Richtung setzen, indem du dich informierst, wo es in deiner Nähe/Stadt Psycholgen gibt, die eher auf Leute in deinem Alter spezialisiert sind.
Meine Psychologin hat zB eine Homepage.

Und nachdem du dich mal informiert hast... wer weiß!
Dann liegt es an dir ;)
Ich weiß ja nicht, wie´s bei dir in der Familie/Freundeskreis so läuft... weiß jemand von deinem Problem?
Oder wäre jemand vertrauenswürdig genug, es zu wissen?
Denn zu zweit lässt sich der Schritt in Richtung Therapie vielleicht leichter realisieren =)
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Kotzen ist keine Alternative...
... denn das Leben ist zu kurz ♥