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Machtlosigkeit
Verfasst: Sa Aug 13, 2005 14:54
von aymone
Mir ist aufgefallen, dass wenn mich etwas wieder runterzieht - auch mal total runterzieht, so dass ich wieder kotze oder Selbsthass entwickle - dann entsteht das meistens aus Machtlosigkeit.
Wie geht ihr damit um, wenn ihr euch nicht wehren könnt, obwohl es richtig und notwendig wäre? Oder wenn ihr über andere in Problemsituationen gezogen werdet, diese Menschen aber nicht verlassen wollt, aber nur abwarten könnt, bis es wieder besser wird?
Ich kann mich ganz gut wehren - aber was mach ich, wenn es mal nicht geht? Wie werde ich dann mit meiner Wut, Enttäuschung, Angst oder Aggression fertig?
Verfasst: Sa Aug 13, 2005 15:50
von boundless
Hi Filia,
ich habe in den letzten zwei Wochen so reagiert, dass ich mich von einem Moment auf den anderen total abgekapselt habe, jeglichen Kontakt abgebrochen, war einfach nicht erreichbar, bin jedem gegenüber nur kalt und gefühllos gewesen - eine Lösung, die nicht wirklich sehr empfehlenswert ist, denn sie hat nicht nur den Personen weh getan, die dadurch betroffen waren sondern auch mir.
Jetzt, 2 Wochen danach, versuche ich, mich wieder so halbwegs in die richtigen Bahnen zu lenken - ich hätte es eigentlich kommen sehen müssen aber ich war blind dem gegenüber.
Verfasst: Sa Aug 13, 2005 17:27
von aymone
Nein, abkapseln will ich mich auch nicht. Gerade nicht bei meiner Familie. Aber man kann nicht immer gegen alles kämpfen und sich immer auflehnen. Ich würde nur gerne wissen, wie ich mich in solchen Momenten schützen kann.
Und ich möchte sowas nicht mehr an mich ranlassen können - weiß nur nicht, wie...
Verfasst: Sa Aug 13, 2005 17:41
von boundless
Ich weiß es leider auch nicht - es liegt immer eine gewisse Gefahr darin, egal, wie man diesen Situationen begegnet, dass die Menschen um einen herum dabei verletzt werden, weil sie es ganz anders wahrnehmen, als wir selber - es nicht nachvollziehen können - die Reaktion nicht begreifen.
Die Überlegung liegt nun darin, inwieweit kann ich mich schützen, ohne dabei andere zu sehr zu verletzen und wie viel muss man von sich selbst aufgeben um sich zu schützen - das ist ja nicht so einfach, wir tragen etwas in uns, was etwas ganz Besonderes ist, nämlich die Gabe, Gefühle viel intensiver wahrzunehmen als der Großteil vieler anderen Menschen. Und diese Gabe kann manchmal auch ein Fluch sein.
Klingt wahrscheinlich ziemlich verwirrend aber ich kann es im Moment leider nicht anders ausdrücken
Verfasst: So Aug 14, 2005 12:39
von aymone
Das trifft es aber ungemein. Ein Schritt ist es sicherlich, diese Gabe zu akzeptieren und sich nicht mehr für die krassen Gefühle zu verurteilen, sie aber auch vielleicht nicht mehr immer so sehr ernst zu nehmen.
Verfasst: Sa Aug 27, 2005 15:03
von Novanna
hi filialunae,
ich weiß wie es dir geht, denn mir geht es genauso. Vor allem mit meinem Vater und leider weiss ich selber nicht was ich tun soll. Ich zieh mich dann in mein Schneckenhaus zurück und bin endlos traurig und wütend. Aber so eine tolle Lösung ist es nicht. Es tut mir daher leid, wenn ich dir nicht sagen kann wie du dich am besten verhalten sollst, da ich es selber nicht weiss.
liebe grüße
Novanna
Verfasst: Di Aug 30, 2005 20:46
von Chrissi84
Vielleicht musst du versuchen, dich nicht so abhängig von deiner familie zu fühlen? Wenn dein vater sich dir gegenüber herablassend verhält, dann ist das falsch und das weiß deine familie Wenn sie ncihts dagegen sagen, dann ist das zwar nicht richtig... aber wieso musst du dir dein verhalten (den FA) vorschreiben lassen? Du weißt doch, wer im Recht ist und so lange du das weißst, sollte dir das ereichen! Manche Menschen kann man nciht ändern und wenn dein Vater so ist.... dann versuch auf dieses verhalten von ihm herab zusehen und eine Gleichgültigkeit dazu zu entwickeln. das verhalten anderer sollte nciht die macht haben, dich dazu zu bringen, die kontrolle zu verlieren.
Verfasst: So Sep 04, 2005 13:46
von Novanna
ich schließe mich der Meinung von Chrissie an. Die Situationen sind immer wieder scheiße und treffen einen, zumindest mich, immer wieder unvorbereitet. So dass das einzige ist was wir tun können, die Blickrichtung der Dinge ist, die wir verändern können und in vielen Fällen verändern müssen. Auch wenn es schwer fällt, aber ob wir uns gekränkt fühlen oder darüber hinwegsehen können, liegt an uns, an unseren Einstellungen und Gedanken.