9 Monate ohne B*-- jetzt Rückfall

#1
Hi meine Lieben!

War jetzt ja schun ewig nimmer im Forum... naja, mir gings ja auch richtig gut.. B* war für mich kein Thema mehr...

Und jetzt???
Ich hatte vor ca. einer Woche einen Rückfall, dass ich nicht mehr weiß wohin....
Der Auslöser für meine damalige B* war bei mir ja nicht der Wunsch, dünn zu sein, sondern eher seelische Probleme... aber jatzt??
Seit dem i all das Essen in mir behalt, hab i so zu genommen... auch von Verwandten krieg i immer zu hören, dass i zugenommen hab...naja, und irgendwann hab ichs dann halt nimmer ausgehalten....

und seitdem bin ich wieder so richtig mitten drinnen.. mein freund weiß von meiner B* hat jetzt aber no nix davon mitkriegt..

I versteh des einfach net.. jetzt hab i 9 Monate ausgehalten, und dann --- ZACK---- hats mi wieder voll erwischt....

Weiß net was i machen soll... mit jemanden darüber reden??? Aber mit wem....

Hoff einer von euch kann mir etwas trost spenden...

Liebe Grüße!!

eure sistera!!

#2
Mich würde interessieren, wie du deine Bulimie besiegt hast - oder geglaubst hast, die damit besiegen zu können.

Mir geht es zur Zeit ganz ähnlich und für mich war das Problem, dass ich auch das gesund werden mal wieder absolut richtig machen wollte. Für mich war der letzte Rückfall ganz wichtig, um einmal richtig krass zu erkennen, woher mein Perfektionismus kommt und wie er sich äußert. Und dass ich nicht perfekt gesund werden kann.

Bei dir könnte ich mir vorstellen, dass du zwar für dich ganz gut klarkommst, aber offensichtlich noch immer ein Umfeld hast auf das du entweder schwach wirkst ( weil du dich vielleicht aus Komplexen auch selbst so verhälst) oder das einfach so gemein ist und in jedem Fall scheinst du dich von dort niedermachen zu lassen.

Mehr kann ich deinem Bericht nicht enttnehmen, aber unter Umständen hilft es dir, wenn du in der Richtung darüber nachdenkst. Über deine Familie, wie dort mit dir umgegangen wird, welche Verhaltensmuster du daraus erlernt hast und welche Auswirkungen das auf dich hat. Eventuell kommen bei der Bewältigung auch massive Konflikte auf dich zu.
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

#3
hallo, sistera

Ich kann dich nur zu gut verstehen, diese enttäuschung, gerade wenn man so lange "clean" war. Bis vor ca einem monat habe ich auch ein jahr lang nicht gek*.

Ich war/bin genauso verzweifelt wie du. Hattest du eine therapie gemacht? Ich nämlich nicht, ich hatte wie auch filialunae (wenn ich das richtig interpretiere) zunächst einfach nur die symptome bekämft, also quasi auch viel verdrängt.

Ich denke, es wäre für dich wirklich interessant genau zu hinterfragen, warum ausgerechnet jetzt der rückfall kam. Der grund, abnehmen zu wollen ist ja meist sekundär zu betrachten. Die ursachenergründung bringt dich dann ja eventuell darauf, warum du übehaupt B hattest/hast und wie du die ursachen gezielt längerfristig bekämpfen kannst.

Übeleg doch mal, ob sich bei dir vielleicht eine veränderung ergeben hat. So war es zumindest bei mir. Ich hatte ursachen (nämlich u.a. mangelnde konfliktlösunsstrategien)außer acht gelassen, das ging auch gut, solang alles andere in geordneten strukturen verlief, doch mit einer größeren veränderung wurde ich wieder rückfällig.

Wenn du jemanden hast, dem du dich anvertrauen kannst, dann mach das doch, mir geht es meist sehr gut damit.

Auf jeden fall nicht resignieren :wink: ,

lg avelliana

#4
@avelliana

Nun ja, ganz so meinte ich das nicht, aber im Grunde ist es das, was dabei rausgekommen ist. Ich dachte, mit streng essenstagebuch führen und mir keine bulimischen Schwächen durchgehen lassen, könnte ich erreichen, dass ich mich mit den eigentlichen Problemen beschäftige, aber im Grunde hat mich das auch wieder kaputt gemacht. Vor allem habe ich denke ich nicht begriffen, wie weit mein Perfektionismus ging.
Und, was ich bei dir ganz wichtig fand: wenn es erst mal gut läuft, dann wird man unvorsichtig und vergisst Strategien und plötzlich steht man wieder vor einem Berg von Problemen.
Zuletzt geändert von aymone am Do Feb 17, 2011 13:51, insgesamt 1-mal geändert.
Man ist nicht negativ anders als andere, man nimmt sich nur so wahr, weil es einem eingeredet wurde. Daher verhält man sich anders und erfährt dafür Ablehnung, nicht für die eigene Person.

#5
hallo sistera,
rückfälle sind kein drama, sie gehören dazu. das alte schema scheinst du überwunden zu haben. zweifle nicht daran. jedes mal könnte das letzte mal gewesen sein. :wink: du hast schon einen riesen schritt in die richtige richtung hinter dir.
eine psychotherapeutin hat mir gesagt, dass es erst nach drei jahren symptomfreiheit wirklich überwunden ist. du warst neun monate lang super. die nächste symptomfreie zeit könnte noch viel, viel länger werden. probier es aus. du schaffst es.
lg, Gert

#6
Hallo!

Erstmal danke für eure Antworten...

Tja gestern in der Nacht hat sich was eigenartiges, aber für mich äußerst hilfreiches ereignet..

Mein Freund und ich waren unterwegs (musst ja meinen Geburtstag feiern ;) und zu haus im Bett dann, hat er auf einmal wieder mit meiner B* begonnen... er hat zwar von mienem Rückfall glaub ich nichts noch mmitbekommen, aber er meint, meine Denkweisen (stell mich z.B auf keine Waage, weil ich nicht wissen will, was sie anzeigt(hab ja so zugenommen)...) würden ihm große Sorgen bereiten, und er habe angst um mich..

Naja, bin dann auf einmal in Tränen ausgebrochen... ich wollte nie jem. wegen der B* zur last fallen, aber genau das is mir passiert...
Jedenfalls hat er mir gesagt, ich soll immer zu ihm kommen, wenns mir net gut geht...

Obwohl es anfangs hart war, weil man mir zum 1. mal das alles wirklich ins gesicht gesagt hat, war i danach erleichtert...

Ich weiß jetzt nicht wie es weitergehen soll... denn ohne k* gehts zur zeit absolut net... will aber net, dass er drauf kommt... weil er dann maßlos enttäuscht wäre....

des is alles so verzwickt... warum?? warum kann ich net "normal" essen????

Naja... wollt des mal wieder los werden....

Libe Grüße, eure sistera

#7
Hallo
Ich wollte dich nur dazu ermutigen es deinem Freund zu erzählen, denn das Verheimlichen bringt überhaupt nichts ! Er wird dich unterstützen und dir wieder raus helfen aus diesem Mist !
Habe keine Angst ihn zu enttäuschen , ich glaube das würdest du dann wenn du es ihm nicht erzählst . Was du über ihn geschrieben hast beweist doch das er zu dir hält und dich unterstützen möchte. Und möglicherweise ahnt er ja auch schon etwas davon .
Liebe Sistera sags ihm es wird dir helfen , denn mit der Angst zu leben > erwischt < zu werden ist nicht gut ( ich spreche aus Erfahrung )
Du hast schon soviel erreicht und du wirst es wieder schaffen , du musst nur daran glauben !
Und alles , alles Liebe zum Geburtstag wünscht dir Nicoli

#8
@sistera
sag ihm ruhig, wie es um dich steht. er verträgt es sicher und weiß auch hoffentlich, die liebe/den druck wohl zu dosieren.
ein "du hast das aber jetzt nicht herauf gespieben?" meiner frau hat mir ganz sicher geholfen, mit der bulimie fertig zu werden. laß es zu. schau dir an, wie er damit umgeht. vielleicht ist er dir eine große hilfe. probiers.
lg, Gert

#9
naja... es erfordert ne ganze Menge Kraft.....
Hab einfach schiss davor.... Aber ich fürchte, ich muss es ihm sagen.... anders hats keinen sinn mehr....

Jedanfalls DANKE für eure Ratschläge...


Lieb Grüße,

eure sistera