bulimie.at - das Forum

hi leute!
ich hab vor ca. 2 monaten mit einer therapie begonnen. seither bin ich - anfangs noch mit großer anstrengung - kotzfrei.
ich hatte zwar noch oft gedanken daran einkaufen zu gehen und mich einem fa hinzugeben, aber ich habs geschafft zu widerstehen.
dann waren die gedanken mit der zeit nicht mehr so stark, so dass ich mich nicht mehr so anstrengen musste auf andere gedanken zu kommen.

und jetzt, ich verstehs selber kaum, denk ich nicht mal mehr daran!!! ich meine, wenn ich im supermarkt steh, dann muss ich mich nicht beherrschen dass ich nicht tonnenweise süßigkeiten usw. in den wagen pack, wenn ich zu hause ein nutellabrot esse, hab ich nicht sofort ein schlechtes gewissen, wenn ich mal mehr esse als ich eigentlich wollte, dann denk ich nicht daran aufs klo zu rennen. es ist einfach weg, kommt mir sogar abartig vor, dass ich jemals so etwas bescheuertes praktiziert habe - über 4 jahre sogar!!!

ich sag euch eins.
entweder man schafft es selbst (das hätte ich nie geschafft, ich habs nämlich mehrmals versucht ... erfolglos)
oder:
man macht eine therapie.
und es muss bei der therapie das "eigentliche problem" herausgefiltert werden, und gleichzeitig mit der "esstherapie" behoben werden. und in meinem fall hat es super funktioniert.
ich bin total stolz auf mich, hatte keinen einzigen rückfall.
ich hab leider auch zugenommen, aber das gehört (bei mir) halt dazu, damit muss ich mich abfinden.

zu allererst bin ich froh endlich aus diesem teufelskreis bulimie herausgekommen zu sein und bin total froh wieder ein normaler, gesunder mensch zu sein!!!

ich werd sicher noch öfter auf diese seite schaun und euch wenns geht unterstützen!
viel glück, ihr könnt es auch schaffen!!!

wie sah denn diese Esstherapie aus?

Hey!

Erst mal herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Leben!
Auch falls irgendwann ein Rückfall kommen wird (das meine ich nicht böse, will dich nicht runter ziehen, aber Rückfälle sind normal!), du kannst echt stolz sein, dass du 2 Monate geschafft hast! Und das vor allem nach der langen Zeit, die du Bulimie hast.
Kannst du mir Tipps geben, v.a. was die Esstherapie angeht? Ich selbst hab seit 6 Jahren Bulimie, hab aber vor ca. 2 Monaten angefangen, ganz stark dagegen anzukämpfen, mein Rekord in der Zeit waren 24 kotzfreie Tage! Aber dann kam ein Rückfall, danach wieder 12 Tage ohne kotzen und jetzt häng ich wieder durch, weil ich auch zugenommen habe und damit nicht klar komme...Weiß gar nicht mehr, was ich wie und wann und überhaupt essen soll oder darf...Bräuchte echt langsam ne Ernährungsberatung, denn seit das mit dem Kotzen weniger geworden ist, ist meine Ernährung nur noch chaotisch. Hast du vielleicht Tipps für mich, aus deiner Esstherapie?

Danke schon mal und viel Erfolg weiterhin!

ich hab dafür nur gerade kein besseres wort gewusst...
damit hab ich die therapie, also die eigentliche therapie gemeint.

ich musste essprotokolle führen, und fixe mahlzeiten einhalten.
meine therapeutin hat mir zwar nicht vorgeschrieben wann ich wieviel essen muss, das muss man für sich selbst herausfinden. aber fixe mahlzeiten - frühstück, mittagessen, abendessen und vielleicht dazwischen was - helfen fa's zu vermeiden. das konnte ich mir vorher auch nicht vorstellen.
ja, und jetzt kann ich mehr oder weniger wieder alles essen ohne dass es für mich gleich der weltuntergang ist.

Mist...hatte mir jetzt sowas wie ein Patentrezept gegen FAs erwartet, war wohl nix. Ernsthaft, das klingt alles so super einfach, aber ich habs auch schon ne Zeit lang mit Essprotokoll versucht, aber irgendwie hab ich mich dadurch nur noch mehr mit dem Thema Essen befasst und alles wurde NOCH verkrampfter. Naja, dem einen hilfts, dem anderen nicht. Und ich versuche ja schon immer, regelmäßig zu essen, aber wenn nur nicht diese scheiß Gedanken ans Abnehmen wären...Irgendwie hat der Gedanke ans Abnehmen solche Übermacht gewonnen. Dabei habe ich gar nicht sooo viel zugelegt, als ich weniger gekotzt habe, aber ich wills trotzdem wieder los werden. Passt wohl mit dem Gesund werden gar nicht zusammen.
Hattest du GAR KEIN FAs in den letzten 2 Monaten?

@ courage:
wie gesagt: versuch wirklich deine fixen mahlzeiten zu planen und einzuhalten bzw. in deinen tagesplan zu integrieren.
wenn du z.B. um 8 in die schule oder arbeit musst dann frühstücke vorher was. aber NICHT zu viel (ich weiß, es ist schwer aufzuhören), denn sobald du zu viel gegessen hast und dich auch nur ansatzweise vollgestopft fühlst bekommst du wieder ein schlechtes gewissen und überlegst es wieder los zu werden!
Mittags was ORDENTLICHES!!! also vielleicht etwas fleisch, nudeln, kartoffeln, usw, also eine warme mahlzeit am tag soll es schon sein, darauf hat meine therapeutin auch sehr geachtet.
wenn du zwischendurch hunger verspürst iss vielleicht einen apfel oder ein joghurt.
und abends auch wie beim frühstück, NICHT zu viel!
und noch ganz wichtig: VIEL TRINKEN!
dicker Schmatz, kannst dich gern weiter an mich wenden! aber du scheinst dich schon gut zu beherrschen, weiter so!!!

Hey Wuzi!

Danke, jetzt fühl ich mich schon ein bisschen besser. Denn ich stelle schon mal fest, dass das Frühstück für mich kein Problem ist, ich kaufe mir meistens auf dem Weg in die Arbeit bei nem Bäcker was, allerdings meistens in süßes Gebäckstück und DAS ist wohl das Problem. Denn auf Zucker am Morgen hat man ja nach 2 Stunden schon wieder Hunger...Aber trotzdem ist es für mich beim Frühstück unter der Woche kein Problem, einfach STOPP zu sagen. Die Probleme beginnen meistens abends....naja eigentlich schon Mittags. Da ess ich meistens in der Arbeit nen Salat oder Gemüse und n Joghurt, also möööglichst gesund und mit wenig Kalorien. Wie´s dann am Abend ausschaut, wenn ich von der Arbeit heim komme, brauch ich wohl nicht zu erläutern... Und ne warme Mahlzeit hab ich so gut wie nie, sowas gibts bei mir vielleicht 2 Mal die Woche? Vielleicht kann ich daran ja was ändern? Ich hab einfach keine Lust mehr, ständig über Essen nachzudenken...Übrigens: Ich trinke Wasser literweise, also daran liegts schon mal nicht...