Hoffnungslosigkeit und der Gedanke aufzugeben
Verfasst: So Jun 19, 2005 23:42
Hi ihr!
Ich muss mich grad mal verbal auskotzen, weils mir momentan echt scheißig geht.
Ich rekapituliere mein Leben und meine Gefühlswelt, um mich irgendwie selbst aus meinem Gemisch aus Depressionen und Selbsthass raus zu katapultieren.
Irgendwann war ich doch mal ein kleines Mädchen, das sehr glücklich war. Doch mit dem Älterwerden kam der Frust meines Pummeldaseins in mir auf und mit meiner ersten Diät erhoffte ich mir mehr Liebe und Anerkennung zu erlangen. Die Magersucht bot sich mir geradezu an und ich dachte "Das ist Glück..." Doch das verkehrte Körperschema machte mich bald wahnsinnig und der Selbsthass war geboren.
Ich entdeckte die Bulimie für mich, die mir mehr "Freiheiten" ließ. Und ich dachte "Das ist wohl Glück..." Doch die Glücksgefühle des Hungerns und die des Kotzens sind nur Trugbilder in meinem verkorksten Gehirn. Sie verursachen ZUNÄCHST wunderbare Gefühle und ein Gefühl von Überlegenheit und Freiheit, Kraft und Stärke, Dispziplin und Macht. Die Illusion begann bald zu schwinden und ich erkannte mich kaum wieder. Nicht nur die schlechen Gefühle sind übermalt und verstecken sich hinter meinem gestörten Wesen, nein auch die guten scheinen sich mehr und mehr aus meinem Leben zu verabschieden. Die depressiven, leeren Phasen, die für mich unerträglicher sind als jegliche schlechten Gefühle, seien sie auch noch so schlecht -ob Traurigkeit, Selbsthass, Wut oder unkontrollierte Aggressionen- , scheinen mich zu ersticken. Ich sitze hier einfach nur so rum, starre in den Fernseher und schaue mir die langweiligsten Sendungen an. Ich bin machtlos, leer, erschöpft, kann mich alleine kaum beschäftigen. Ich kann nichts produktives leisten, nichts im Haus, nichts für die Uni.
Bis vor drei Wochen habe ich gekotzt. Ich dachte, wenn ich aufhöre, kommen meine guten Gefühle wieder. (Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich sehnsüchtig auf meine Therapie im Herbst warte und sinnvoll die Zeit überbrücken wollte, indem ich schonmal anfange an mir zu arbeiten.) Doch auch das war wohl ein Trugschluss. Die guten Gefühle kommen und gehen mit dem Sonnenschein und meinen Freunden. Sobald ich allein bin, bin ich gefangen in meinen "leeren" Gedanken und das einzige, was ich durch das Nichtkotzen erreicht zu haben scheine, sind all meine negativen Gefühle inklusive Autoaggressionen (die sich zwar "nur" durch Rumschreien und mich schlagen äußern, aber dennoch beunruhigend erscheinen), die plötzlich aus dem Nichts wieder aufgetaucht sind.
Ich würde nur einfach gerne wissen, ob das Nichtkotzen so sinnvoll ist und ob die Schwebe zwischen Wut und Leere nur eine Übergangsphase zu Freiheit, Geborgenheit und Selbstzufriedenheit ist oder ob ich einfach aufgeben sollte und mein betäubendes, schützendes Verhaltensmuster wieder aufleben lassen sollte. Wenn ich nur sicher sein könnte, dass alles sich zum Positiven wendet, wenn ich mich nur bemühe... aber das ist nun einmal nicht so, ich bin seit langen erstmals wieder so hoffnungslos und so enttäuscht, dass es mir nicht einmal ein bisschen besser geht, jetzt wo ich nicht mehr kotze und fresse.
Wozu leben, wenn es so anstrengend ist? Alles ist so mühselig und wenn ich so down bin, fällt selbst mir, die eigentlich versucht in allem etwas Positives zu entdecken, eben dieses schwer.
Vielleicht kennt hier jemand diese Gefühle und kann mir ein wenig Mut machen...?
Ich muss mich grad mal verbal auskotzen, weils mir momentan echt scheißig geht.
Ich rekapituliere mein Leben und meine Gefühlswelt, um mich irgendwie selbst aus meinem Gemisch aus Depressionen und Selbsthass raus zu katapultieren.
Irgendwann war ich doch mal ein kleines Mädchen, das sehr glücklich war. Doch mit dem Älterwerden kam der Frust meines Pummeldaseins in mir auf und mit meiner ersten Diät erhoffte ich mir mehr Liebe und Anerkennung zu erlangen. Die Magersucht bot sich mir geradezu an und ich dachte "Das ist Glück..." Doch das verkehrte Körperschema machte mich bald wahnsinnig und der Selbsthass war geboren.
Ich entdeckte die Bulimie für mich, die mir mehr "Freiheiten" ließ. Und ich dachte "Das ist wohl Glück..." Doch die Glücksgefühle des Hungerns und die des Kotzens sind nur Trugbilder in meinem verkorksten Gehirn. Sie verursachen ZUNÄCHST wunderbare Gefühle und ein Gefühl von Überlegenheit und Freiheit, Kraft und Stärke, Dispziplin und Macht. Die Illusion begann bald zu schwinden und ich erkannte mich kaum wieder. Nicht nur die schlechen Gefühle sind übermalt und verstecken sich hinter meinem gestörten Wesen, nein auch die guten scheinen sich mehr und mehr aus meinem Leben zu verabschieden. Die depressiven, leeren Phasen, die für mich unerträglicher sind als jegliche schlechten Gefühle, seien sie auch noch so schlecht -ob Traurigkeit, Selbsthass, Wut oder unkontrollierte Aggressionen- , scheinen mich zu ersticken. Ich sitze hier einfach nur so rum, starre in den Fernseher und schaue mir die langweiligsten Sendungen an. Ich bin machtlos, leer, erschöpft, kann mich alleine kaum beschäftigen. Ich kann nichts produktives leisten, nichts im Haus, nichts für die Uni.
Bis vor drei Wochen habe ich gekotzt. Ich dachte, wenn ich aufhöre, kommen meine guten Gefühle wieder. (Wobei ich sagen muss, dass ich eigentlich sehnsüchtig auf meine Therapie im Herbst warte und sinnvoll die Zeit überbrücken wollte, indem ich schonmal anfange an mir zu arbeiten.) Doch auch das war wohl ein Trugschluss. Die guten Gefühle kommen und gehen mit dem Sonnenschein und meinen Freunden. Sobald ich allein bin, bin ich gefangen in meinen "leeren" Gedanken und das einzige, was ich durch das Nichtkotzen erreicht zu haben scheine, sind all meine negativen Gefühle inklusive Autoaggressionen (die sich zwar "nur" durch Rumschreien und mich schlagen äußern, aber dennoch beunruhigend erscheinen), die plötzlich aus dem Nichts wieder aufgetaucht sind.
Ich würde nur einfach gerne wissen, ob das Nichtkotzen so sinnvoll ist und ob die Schwebe zwischen Wut und Leere nur eine Übergangsphase zu Freiheit, Geborgenheit und Selbstzufriedenheit ist oder ob ich einfach aufgeben sollte und mein betäubendes, schützendes Verhaltensmuster wieder aufleben lassen sollte. Wenn ich nur sicher sein könnte, dass alles sich zum Positiven wendet, wenn ich mich nur bemühe... aber das ist nun einmal nicht so, ich bin seit langen erstmals wieder so hoffnungslos und so enttäuscht, dass es mir nicht einmal ein bisschen besser geht, jetzt wo ich nicht mehr kotze und fresse.
Wozu leben, wenn es so anstrengend ist? Alles ist so mühselig und wenn ich so down bin, fällt selbst mir, die eigentlich versucht in allem etwas Positives zu entdecken, eben dieses schwer.
Vielleicht kennt hier jemand diese Gefühle und kann mir ein wenig Mut machen...?